Neolithische Revolution - Zeitgeschehen?

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Zeroid
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Neolithische Revolution - Zeitgeschehen?

#1 Beitrag von Zeroid » 31.05.2021, 15:28

Ja, doch, ich weiß auch, wie lange das her liegt - 8.000 - 12.000 Jahre. Aber auch irgendwie "aktuell", weil Sesshaftigkeit das vorherrschende Lebensmodell ist bzw. alleinige zu werden droht. Riecht nach Diktatur. Ich hoffe auf die neuen (informations-technischen) Nomaden.
Im Ernst. Ich frage mich schon des längeren, ob diese Lebensweise nicht der alleinige Grund unserer weltlichen Probleme ist. Und nicht nur derer. Mich erstaunt, dass wir 2.000 Jahren nach Christus bzw. noch ein paar mehr nach Moses es immer noch nicht kapiert bzw. umgesetzt haben, was unsere Helden damals gepredigt haben.
Nach 17-jährigem Tagebuch-Schreiben und Kopf-Zermartern fällt mir nichts Besseres ein, als diese (Un)Kultur dafür zur Verantwortung zu ziehen. Unser Fehl-Verhalten ist system-immanent, so scheint mir. Will man hier (weltlich) erfolgreich agieren, bleibt einem wenig Anderes übrig, als sich gegen die religiösen Texte zu wenden.

Ich verzweifle schier an den Widersprüchen. Begegnen mir tagtäglich. Ja, ich fürchte, der (Selbst-)Betrug ist allerorten. Reden und Handeln stehen nicht im Einklang. Mein Vertrauen in mein Umfeld schwindet täglich. Ja, in mich selbst, sogar. Was habe ich da in Elternhaus, Schule, Universität, Arbeit, Freundeskreis gelernt? Was hat die Aufklärung mich gelehrt. Oder die fragwürdige deutsche Geschichte? Mich meines Verstandes und meiner Sehkraft zu bedienen. Aber nur ... wenn es der Sesshaftigkeits-Kultur dienlich ist. Ansonsten ...

Hab mal die Kultur der Aboriginies in Australien (Semi-Nomaden) besucht - von unserer abwertend als "Steinzeit"-Menschen abgestempelt. 80.000 Jahre drauf. 10x mehr als unsere. Keine hat Spiritualität besser verstanden. Was haben wir - "Betonzeit"-Menschen - in dieser Disziplin erreicht? Zementierung von erschreckenden, betrügerischen und zerstörerischen Denk- und Verhaltens-Mustern. Die Gesäß-Backen werden zum "Sitz-Fleisch" verdammt, wo doch jeder Mediziner und Wissenschaftler bezeugen kann, dass es sich um Fortbewegungs-Muskeln handelt. Ja, die Beweglichkeit im Denken leidet auch darunter.

Ist doch erstaunlich, dass unsere gesellschaftliche "intelligenzia" sich nie dieses Themas angenommen hat. Hat jemand eine Idee, warum?

Zeroid
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Re: Neolithische Revolution - Zeitgeschehen?

#2 Beitrag von Zeroid » 01.06.2021, 08:50

Was soll in einer sesshaften Kultur Anderes, als das Materielle, Erfolg versprechen?
Dem Nomaden ist das zuwider. Muss er ja dann rumschleppen, den unnützen Ballast.
Nee, der Nomade "baut" auf Geschichten. So, wie unsere Religion(en).
Der Nomade zerstört auch nicht dauerhaft seinen Aufenthaltsort. Er überlässt die Heilung der Natur. Kann sie viel besser, als der rum-pfuschende Mensch.

Die Sesshaftigkeit ist von Monotonie geprägt. Immer die gleichen Reize um einen herum - tagein, tagaus. Die selben Gesichter, die selbe (Stadt-)"Landschaft", die selben Geschichten, die selben Tätigkeiten. Unsere Sinnesorgane handeln "ökonomisch", sprich, sie schalten zur Energie-Ersparnis ab, wenn die Signale sich nicht ändern. Kann man jeden Neuro-Wissenschaftler dazu befragen. Ergo, kein neuer Input. Ergo, keine geistige Entwicklung / Fortschritt.

Sesshaftigkeit ist von Macht-Streben geprägt. (Gewalt-)Herrschaft über Land, Leute, Natur. Egal, welche Gesellschaftsform man darüber stülpt, am Ergebnis ändert sich rein garnichts. Der historische Beweis ist erbracht. Wer will daran noch zweifeln?

Was bedeutet eigentlich dieses Herrschen? »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.« Wo steht geschrieben, das Herrschen mit Gewalt und Macht-Streben im Zusammenhang steht?

Wie soll man den Untertan (den EINZIGEN) behandeln? Wie einen Sklaven, den man schinden, ja, sogar töten kann? Keine gute Idee, oder? Dann ist man gezwungen, seine Arbeit zu verrichten. Haben wir Menschen überhaupt die Fähigkeit dazu? Zweifelhaft, oder? Nee, kein bisschen. Die Zweifel sind ausgeräumt.

Zeroid
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Re: Neolithische Revolution - Zeitgeschehen?

#3 Beitrag von Zeroid » 01.06.2021, 09:26

»Der Menschen-Sohn hat keine feste Bett-Statt.«

Sagt doch schon alles, wie wir Jesus zu folgen haben, oder?
Und, wo war er zwischen seinem 12. und 30. Lebensjahr? Warum denn nicht auf Wanderschaft? Wie andere Helden der Geschichte - Konfuzius, Ignacio de Loyola, etc.
Ich hörte in Australien mal eine wunderliche Geschichte über sein Auftauchen dort. Leider nur von einer Person - einer Halb-Aboriginie.
Von wem soll er sonst seine besonderen Gaben erlernt haben, außer den spirituellen Weltmeistern? Klar, ist Spekulation. Aber keine schlechte, oder?

Aber, dass er 18 Jahre lang im "stillen Kämmerlein" gehockt haben soll, macht auch keinen Sinn. Die Wanderschaft erscheint mir wahrscheinlicher. Jesus war fort und kam zurück. Und dass er in dieser Zeit Dinge gelernt hat, die eine sesshafte, erstarrte Gesellschaft in Erstaunen versetzte, ist wenig erstaunlich.

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