evah pirazzi hat geschrieben:Warten auf den wiederkommenden Jesus
Obwohl es kein Thema im NT gibt, das intensiver erwähnt wird ist leider heute selbst unter Christen der Unglaube an die Wiederkehr Christi weitverbreitet.
Dabei ist die Erwartung der Wiederkunft geradezu ein Gradmesser für unsere lebendige Beziehung zu Jesus. Für all jene, die von der Liebe zu Christus erfüllt sind, kann es im Grunde keine frohere und tröstendere Botschaft geben als die von der Wiederkunft Christi.
Wenn man sich vorstellt, Jesus kommt und stößt nur auf Desinteresse, Verleugnung und Ablehnung, obwohl er tagtäglich angebetet und in unzähligen Gotteshäusern verehrt wird, stimmt das traurig.
Jesus mahnte seine Anhänger hinsichtlich seiner Wiederkunft zur Wachsamkeit (Matthäus 24:42). Der Tag des Herrn werde kommen "wie ein Dieb" (2. Petrus 3, 10). Des Menschen Sohn werde zu einer Stunde erscheinen, in der man ihn nicht erwarte (Lukas 12:39-40) und hoffte daher, seine Anhänger nicht unvorbereitet vorzufinden (Markus 13:35-36).
Für mich steht fest, dass Christus ein sicheres Versprechen Seiner Wiederkehr bibelbezeugt hinterlassen hat (R. A. Torrey, Dekan des Bibelinstituts von Los Angeles, Kalifornien, verzeichnet in seinem Buch The Return of the Lord Jesus mehr als 250 Stellen), einschließlich der Worte in der Offenbarung des Johannes, wo es im vorletzten Vers heißt:
‘Es spricht, der solches bezeugt: Ja, ich komme bald. Amen, ja komm, Herr Jesus!’ (Offenbarung 22:20)
Hallo evah,
ich weiß immer nicht wie ich diese Beiträge von dir nehmen soll. Du schreibst immer so, sagen wir mal, erfrischend.
Soll das polemische Überspitzung sein? Sprichst du missionarisch aus Glaubensgewissheit? Oder verlautbarst du tief gegründete Erkenntnisse?
Kannst du dir vorstellen, dass deine Postulate:
Nichts wird im Neuen Testament intensiver erwähnt als die Wiederkunft Christi.
Für die, die Christus lieben, gibt es keine frohere und tröstendere Botschaft als die seiner Wiederkunft.
ohne weiteres vielleicht nicht von all jenen geteilt werden können, die ebenfalls für sich in Anspruch nehmen Christus zu lieben? Wahrscheinlich nicht. Wie sind denn die von dir angeführten Bibelstellen zu verstehen? Der Menschensohn kommt also zu einer Stunde, da er nicht erwartet wird. Heißt das, das erst, wenn niemand mehr glaubt der Herr käme im Augenblick, dass ER dann erscheint? – Also verböte sich das Wachen und Warten, sehnte man wirklich die Wiederkunft herbei. Oder die Christenheit wachte, wartete und hoffte und verhinderte damit zuverlässig das Wiederkommen. Könnte man die Texte vielleicht so verstehen, dass der Herr niemals wiederkommen darf, wenn doch in der Schrift so viel Gewicht auf der Erwartungshaltung und Wachsamkeit liegt? Weißt du in welcher Form der Herr wiedererscheinen wird, sodass du sicher ausschließen kannst, dass er noch nicht wiedergekommen ist?
Die Offenbarung habe ich auch schon einmal gelesen. Einmal sogar derart, dass ich glaubte in diesem mystischen Text die Liebe des Herrn zu erspüren und ich empfand die von dir zitierten Schlussworte sehr tröstlich. Diese Worte drückten für mich die Sehnsucht nach Nähe zum Heiland aus, die ich in jenem Augenblick spürte. Das hat mir gereicht. Über eine Wiederkunft irgendeiner Art, über eine Begegnung mit IHM in anderer Form als ich jetzt manchmal schon glaube IHM zu begegnen, lohnt es aus meiner Sicht nicht, sich den Kopf zu zerbrechen.
Mystische Grüße,
a.