Wo denn nun wirklich...?

[minna]

Aber jede individuelle Regung, Meinung und Emotion für eine mögliche "göttliche" Einflüsterung zu halten, halte ich für eine Selbstüberschätzung, für Arroganz.

???
Waren wir nicht beim: Über Meditation o.ä. die innere Ruhe finden? Und so Gott finden?
Aber das man keine eigene Meinung haben soll passt ins offizielle Schema der NAK.

LG Boris

Nun, es ist wohl ein Unterschied, ob jemand, der sich zu Gott bekennt, über Gebete und Meditationen in eine
Zwiesprache mit Gott eintreten will, oder ob jemand, der eine Existenz Gottes leugnet oder ernsthaft bezweifelt
verkündet, er fände so etwas wie "Gott", wenn überhaupt, ausschließlich in sich selbst.

Was findet denn ein Mensch an Weisheit und Spiritualität, der einzig um den eigenen Nabel kreist?

[Peer2]

Lory,

wer glaubt, "Gott" nur in sich und aus sich selbst finden zu können, macht sich selber zu seinem eigenen Götzen.

Na ja, wem`s reicht ... ich wünsche Dir damit viel Erfolg.

Liebe minna, meiner Ansicht nach hat Loreley recht und ich bin ihrer Meinung.
Wie kommst du darauf, dass derjenige sich selber zum eigenen Götzen macht?
Es ist für mich immer besser, sich Gott zu nähern, ohne dabei auf andere hören zu müssen.

Peer2

[minna]

Hallo Peer,
die Antwort darauf steht in meinem Posting zuvor.

LG m

[Maximin]

..."so habe ich für mich pers. festgestellt, dass ich Gott (wenn überhaupt) nur in mir selbst, ganz individuell finden kann und dazu muss ich erst mal in die Stille gelangen, was gar nicht so einfach ist. Ruhe, Meditation..............sind für mich die Wege. LG, Lory"


Alle Welt beschreibt sich als gottsuchend. Ist schon mal jemand auf den Gedanken gekommen, dass Gott der Suchende ist? Gott sucht dich...! Alles kommt darauf an, ob du dich von IHM auch finden lassen möchtest: "Adam - Wo bist du?"

Nicht dass Gott nicht genau wüsste wo du dich vor IHM versteckt hältst. Er wartet aber darauf, dass du freiwillig aus deinem Versteck herauskommst und IHM gegenübertrittst. So wie du bist...

Maximin

[minna]

Vielleicht meint Lory es ja auch so.

Ich weiß es nicht. Allerdings erlebe ich jede Menge Leute, die Meditation und Selbstfindung, die Suche nach Spiritualität
mit einem Riesen- Ego-Trip verwechseln. Da wird nicht still in sich hineingelauscht und abgewartet, welches
Fenster zur Seele sich öffnen könnte, sondern stetig herausposaunt was man denn nun will, ja will, wünscht, kann, erwartet,
der Umwelt eröffnet, worauf man ein Recht zu haben glaubt, wie wichtig man nun sei ... begleitet von der ständigen Furcht
vor dem Altern, der Sorge um das An- und Aussehen ... alles in Allem ein stetiges "Ich, Ich, Ich-Getöse", eine reine Nabelschau.

Um es zu verdeutlichen: jemand, der sich nach einer erfüllten Liebesbeziehung sehnt, wird diese auch nicht im stetigen
Zwiegespräch, im Werben und Schmollen lediglich mit dem eigenen Spiegelbild finden ...

[Boris]

Vielleicht kann ein zusammenfassender Gedanke sein:

Die Ehrlichkeit des eigenen Handelns ist wichtig. Ich muss mich selbst kennen lernen (und wenn es auch über Meditation ist). Kann mich dann bewusst entscheiden. Sollte aber dem Anderen nicht vorschreiben, wie er Gott zu finden hat. Oder Gott ihn.

Ich wünsche uns allen ein letztlich zufriedenstellendes Aufeinandertreffen.
Wer nicht möchte, dem wünsche ich auch Zufriedenheit.

LG Boris

[Maximin]

Mir scheint, dass hier zunehmen entspannte, friedliche und rücksichtsvolle Töne dominieren. Das tut gut.
Maximin

[Manuela]

"Keiner verirrt sich so weit weg, dass er nicht zurückfinden kann zu Dir, der Du nicht bloß bist wie eine Quelle, die sich finden lässt. Du, der wie eine Quelle ist, die selber den Dürstenden sucht."
(Søren Kierkegaard)