Aufruf
ENTTÄUSCHUNGEN...
Schade, gerade von Dir hätte ich etwas mehr erwartet...! Maximin
Günter Havlena/PIXELIO
… und es erging eine Stimme aus dem Nebel zu mir: Wenn du schon
keine Zeit zum Administrieren hast, dann gehe wenigstens wieder
in die Küche und mache deine Kohlrouladen fertig! Und ich ging
und ward sehr mürrisch…
VERFÃœRUNGSKÃœNSTE AM HERD...
Simpelchen, schade eigentlich! Erstens habe ich eine optimale Dunsthaube und meine Kohlrouladen würden Dich begeistern und möglicherweise zu etwas längerem Verweilen verführen.
LG vom Micha
LG vom Micha
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Dieter,Dieter hat geschrieben: ...Jedenfalls sehe ich mich vor der Situation, daß mir in absehbarer Zeit ggf. zwei Administratoren fehlen werden.
... Aber allein mit tergram kann ich diese Arbeit nicht machen. Daher würde ich mich wohl oder übel dazu gezwungen sehen, das Forum zu schließen, falls ich keine zusätzliche Unterstützung erhalte.
...Sollte sich niemand als zusätzlicher Administrator oder neuer Eigentümer des Forums zur Verfügung stellen, werde ich es zur Jahresmitte leider schließen müssen.
hast du deine Tropfen wieder nicht eingenommen?
Im Falle (d)eines (Not)Falles
heilen sie wirklich alles.
Besorgt grüßend - E-vita(min)
(Falls du die Arbeit schichtweise vergibst, ich könnte die spätabendliche von 22-24 Uhr übernehmen - kein Problem, du, in echt. )
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]
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[05.04.2010: Formatierung wiederhergestellt - A.P.]
Ihr Interesse an meiner Person schmeichelt mir. Private Fragen beantworte ich zwar ungern öffentlich, aber in Ihrem Fall mache ich eine Ausnahme:
Nachtrag: Haben Sie sich schon auf die vakante Adminstelle beworben? Wenn ja, warum nicht?
Werter Herr Cemper,Cemper hat geschrieben:Werter Ap.,
erlauben Sie mir einige Minuten nach Mitternacht einige private Fragen:
a) Sind Sie Mitglied eines neuap. Kirchenchores - und falls ja:
b) Warum?
c) Ihre Frau- falls vorhanden - auch?
d) Ihre Kinder - falls vorhanden - ebenfalls?
e) Warum sind Sie eigentlich neuapostolisch?
f) Sind Sie in dieser Kirche Amtsträger?
f) Wenn nein: Warum nicht?
g) Wenn ja: Warum?
Ihr Heinrich Cemper
Ihr Interesse an meiner Person schmeichelt mir. Private Fragen beantworte ich zwar ungern öffentlich, aber in Ihrem Fall mache ich eine Ausnahme:
- Ja und nein.
- "Kinder, in ihrer Einfalt, fragen immer und immer: Warum? Der Verständige tut das nicht mehr; denn jedes Warum, das weiß er längst, ist nur der Zipfel eines Fadens, der in den dicken Knäuel der Unendlichkeit ausläuft, mit dem keiner recht fertig wird, er mag wickeln und haspeln, so viel er nur will."
Nachtrag: Haben Sie sich schon auf die vakante Adminstelle beworben? Wenn ja, warum nicht?
Zuletzt geändert von August Prolle am 05.04.2010, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
Werter Herr August,August Prolle hat geschrieben:Werter Herr Cemper,Cemper hat geschrieben:Werter Ap.,
erlauben Sie mir einige Minuten nach Mitternacht einige private Fragen:
a) Sind Sie Mitglied eines neuap. Kirchenchores - und falls ja:
b) Warum?
c) Ihre Frau- falls vorhanden - auch?
d) Ihre Kinder - falls vorhanden - ebenfalls?
e) Warum sind Sie eigentlich neuapostolisch?
f) Sind Sie in dieser Kirche Amtsträger?
f) Wenn nein: Warum nicht?
g) Wenn ja: Warum?
Ihr Heinrich Cemper
Ihr Interesse an meiner Person schmeichelt mir. Private Fragen beantworte ich zwar ungern öffentlich, aber in Ihrem Fall mache ich eine Ausnahme:Im Übrigen will ich - mit Wilhelm Busch - mal so sagen:
- Ja und nein.
Empfangen Sie dies mit herzlichen Vormitternachtsgrüßen - Ihr A.P.
- "Kinder, in ihrer Einfalt, fragen immer und immer: Warum? Der Verständige tut das nicht mehr; denn jedes Warum, das weiß er längst, ist nur der Zipfel eines Fadens, der in den dicken Knäuel der Unendlichkeit ausläuft, mit dem keiner recht fertig wird, er mag wickeln und haspeln, so viel er nur will."
Nachtrag: Haben Sie sich schon auf die vakante Adminstelle beworben? Wenn ja, warum nicht?
ich danke Ihnen für Ihr gehaltvolles Vermeiden einer Antwort. Ich werde darüber nachdenken; vor allem interessiert mich, wie das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit ist und wie auf dem Gebiet der Religion/des Glaubens die private Sphäre von der öffentlichen Sphäre getrennt werden kann. Es ist klar, dass Glauben eine Privatsache ist; ein Mensch kann nur "für sich" glauben. Aber wie ist es mit dem Gebet? Sie können für einen anderen beten. Damit ist die Privatheit schon "ein Stück" verlassen. Und schließlich ist Glaube an Gemeinschaft: an Öffentlichkeit gebunden. Es heißt ja nicht zufällig "Glaubensgemeinschaft" und "Religionsgemeinschaft". Kann auf dem Gebiet des Glaubens das Private wirklich privat bleiben? Und ist das einem neuap. Christen - d.h. einem Gläubigen mit der Perspektive der Zugehörigkeit zu einem "königlichen Priestertum" und damit einer öffentlichen Funktion - überhaupt möglich?
Wir sollten dazu einmal bei Wilhelm Busch eine Antwort suchen.
Zu Ihren an mich gerichteten Fragen "Haben Sie sich schon auf die vakante Adminstelle beworben? Wenn ja, warum nicht?" kann ich Ihnen sagen: Ich habe mich nicht beworben, weil ich auf dem Absprung bin. Ich bin es schon lange - aber es ist tatsächlich so. Meine Fragen sind gestellt und meistens so beantwortet worden: Ja und nein.
Schlafen Sie gut. Es ist nach Mitternacht. Und dichten Sie weiterhin; ohne Dichter wäre die Welt öde und leer.
Ihr HC
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- Registriert: 24.11.2007, 23:18
[05.04.2010: Formatierung wiederhergestellt - A.P.]
Werter Cemper,
Sie haben es mal wieder geschafft, mich zu tagelangem – weitgehend ergebnislosen - Nachdenken anzuregen. Soviel scheint mir zumindest klar:
Zu den von Ihnen aufgeworfenen, interessanten Fragen, wie auf dem Gebiet der Religion/des Glaubens die private Sphäre von der öffentlichen Sphäre getrennt werden könne und ob diese Trennung insbesondere einem neuap. Christen, der die Zugehörigkeit zum "königlichen Priestertum" und damit eine quasi "öffentliche Funktion" anstrebe, überhaupt möglich sei, werden wir bei Wilhelm Busch kaum eine Antwort finden. Er verbrachte zwar seine letzten Lebensjahre in einem Pfarrhaus, doch an religiösen Fragestellungen scheint er wenig Interesse gehabt zu haben. Seine eschatologischen Vorstellungen subsummierte er unter der Überschrift "Dilemma" in einem Gedicht, das nicht gerade von der hoffnungsfrohen Erwartung auf eine jenseitige Amtsübernahme zeugt. Vielmehr gipfelt es in der Feststellung:
Vielleicht werden wir auf der Suche nach Antworten eher bei Augustinus fündig. In seinen Confessiones (Zwölftes Buch - Fünfundzwanzigstes Kapitel) postuliert er die Unmöglichkeit, an der Wahrheit Besitzansprüche geltend zu machen. Die Wahrheit könne niemals "Privatsache" sein, im Gegensatz zur Lüge, die grundsätzlich etwas Eigenes – und damit Privates – darstelle:
Werter Cemper,
Sie haben es mal wieder geschafft, mich zu tagelangem – weitgehend ergebnislosen - Nachdenken anzuregen. Soviel scheint mir zumindest klar:
Zu den von Ihnen aufgeworfenen, interessanten Fragen, wie auf dem Gebiet der Religion/des Glaubens die private Sphäre von der öffentlichen Sphäre getrennt werden könne und ob diese Trennung insbesondere einem neuap. Christen, der die Zugehörigkeit zum "königlichen Priestertum" und damit eine quasi "öffentliche Funktion" anstrebe, überhaupt möglich sei, werden wir bei Wilhelm Busch kaum eine Antwort finden. Er verbrachte zwar seine letzten Lebensjahre in einem Pfarrhaus, doch an religiösen Fragestellungen scheint er wenig Interesse gehabt zu haben. Seine eschatologischen Vorstellungen subsummierte er unter der Überschrift "Dilemma" in einem Gedicht, das nicht gerade von der hoffnungsfrohen Erwartung auf eine jenseitige Amtsübernahme zeugt. Vielmehr gipfelt es in der Feststellung:
- Wilhelm Buch hat geschrieben: Mir wäre doch, potzsapperlot,
Der ganze Spaß verdorben,
Wenn man am Ende gar nicht tot,
Nachdem, daß man gestorben.
Vielleicht werden wir auf der Suche nach Antworten eher bei Augustinus fündig. In seinen Confessiones (Zwölftes Buch - Fünfundzwanzigstes Kapitel) postuliert er die Unmöglichkeit, an der Wahrheit Besitzansprüche geltend zu machen. Die Wahrheit könne niemals "Privatsache" sein, im Gegensatz zur Lüge, die grundsätzlich etwas Eigenes – und damit Privates – darstelle:
- Augustinus hat geschrieben:Deswegen sind deine Gerichte, Herr, schrecklich; weil deine Wahrheit nicht mir gehört, nicht diesem oder jenem, sondern uns allen, die du öffentlich zu ihrer Teilnahme berufest mit der ernstesten Erinnerung, daß wir dieselbe nicht allein für uns besitzen sollen [andere Übersetzung: "... uns ermahnst, sie nicht als Privatsache haben zu wollen"], um ihrer nicht gänzlich beraubt zu werden. Denn jeder, der für sich in Anspruch nimmt, was du für alle bestimmst, und der das als das Seinige ansieht, was das Gut aller ist, wird von dem Gemeinsamen auf das Seinige zurückgedrängt, das heißt, von der Wahrheit zur Lüge. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen.
- Cemper hat geschrieben: Und dichten Sie weiterhin; ohne Dichter wäre die Welt öde und leer.
- Wer Wahrheit zu besitzen glaubt,
hat sich derselben selbst beraubt.
Die Wahrheit ist stets öffentlich,
die Lüge hat man ganz für sich.
Was allen Menschen ist gemein:
Nur das kann wirklich Wahrheit sein.
Wer meint, das Evangelium
sei sein privates Eigentum,
verkennt, dass Gott als Mensch geboren,
damit der Mensch, der Gott verloren,
ihn in sich selber wiederfinde:
Der Mensch ist Gott dem Menschenkinde.
Zuletzt geändert von August Prolle am 05.04.2010, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
Huch, was haben wir denn hier? Schweigen im Walde?
Die Satzaussagen drehen sich zwar um denselben Satzgegenstand – einen Menschen, der mit der Wahrheit zu tun hat – sind jedoch nicht unmittelbar gegeneinander zu stellen, weil sie im einen Fall den Menschen etwas finden lassen und im anderen Fall etwas besitzen lassen. Deswegen ist das Paradoxie-Posulat fragwürdig.
Im Confessiones - Zitat (gesamtes Kapitel) kritisiert Agustin exklusiven Besitzanspruch. Er stellt dar, dass die Wahrheit nicht von einer Person allein vollständig vertreten werden kann.
Das De vera religione – Zitat erklärt, dass die Wahrheit – ganz aprioristisch – im Menschen selbst steckt und nicht durch Erfahrungen und Offenbarungen erkannt werden muss.
Dass derartige Wahrheitsgewissheit automatisch mit exklusivem Wahrheitsbesitz einhergeht, ist weder mein noch Augustins Denken. Gerade weil nach dieser Philosophie jedem Menschen (zumindest doch den getauften), gleichsam angeboren, die ewige Wahrheit (die Fragen und Zweifel, die in der Wahrheit Gottes aufgehen) eingegeben sind, ist es mir nur zu verständlich, dass Augustinus gegen Exklusivglauben wettert, gegen einen besitzergreifenden Glauben, der es nicht zulässt, dass die Wahrheit immer viel größer ist, als der, der von der Wahrheit spricht (Was offenbarungsreligiös apostolisch a posteriori sozialisierten Leuten wahrlich schwer fallen mag )
a.
Die Satzaussagen drehen sich zwar um denselben Satzgegenstand – einen Menschen, der mit der Wahrheit zu tun hat – sind jedoch nicht unmittelbar gegeneinander zu stellen, weil sie im einen Fall den Menschen etwas finden lassen und im anderen Fall etwas besitzen lassen. Deswegen ist das Paradoxie-Posulat fragwürdig.
Im Confessiones - Zitat (gesamtes Kapitel) kritisiert Agustin exklusiven Besitzanspruch. Er stellt dar, dass die Wahrheit nicht von einer Person allein vollständig vertreten werden kann.
Das De vera religione – Zitat erklärt, dass die Wahrheit – ganz aprioristisch – im Menschen selbst steckt und nicht durch Erfahrungen und Offenbarungen erkannt werden muss.
Dass derartige Wahrheitsgewissheit automatisch mit exklusivem Wahrheitsbesitz einhergeht, ist weder mein noch Augustins Denken. Gerade weil nach dieser Philosophie jedem Menschen (zumindest doch den getauften), gleichsam angeboren, die ewige Wahrheit (die Fragen und Zweifel, die in der Wahrheit Gottes aufgehen) eingegeben sind, ist es mir nur zu verständlich, dass Augustinus gegen Exklusivglauben wettert, gegen einen besitzergreifenden Glauben, der es nicht zulässt, dass die Wahrheit immer viel größer ist, als der, der von der Wahrheit spricht (Was offenbarungsreligiös apostolisch a posteriori sozialisierten Leuten wahrlich schwer fallen mag )
a.
Werter August Prolle,
Sie haben es auch geschafft, mich zu tagelangem Nachdenken anzuregen. Auf Ihre Antwort hatte ich zunächst - ob des Anspruchs - verzweifelt reagiert. Dann habe ich mich aber beruhigt und gedacht: Langsam, langsam - fangen wir mal vorne an: Was ist eigentlich Öffentlichkeit? Und als ich mit dieser Frage im Kopf etwas ratlos an meinem Schreibtisch saß und durchs Zimmer schaute, fiel mein Blick - vielleicht war es eine göttliche Fügung - auf das Werk "Strukturwandel der Öffentlichkeit" von Habermas. Da habe ich dann mal reingeschaut. Und das hat mich noch ratloser gemacht.
Ich muss Ihre geschätzten Fragen noch einige Zeit in meinem Herzen bewegen - vielleicht nach Marias Weise. Sie kennen doch die schöne Stelle: "Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." Ich glaube, sie kommt auch in Bachs WO vor. Aber damit lenke ich ab.
Wenn mir zu Augustin ein Einfall zufliegt, dann melde ich mich. Bis dahin harre ich ... ja - auf was?
Ihr HC
Sie haben es auch geschafft, mich zu tagelangem Nachdenken anzuregen. Auf Ihre Antwort hatte ich zunächst - ob des Anspruchs - verzweifelt reagiert. Dann habe ich mich aber beruhigt und gedacht: Langsam, langsam - fangen wir mal vorne an: Was ist eigentlich Öffentlichkeit? Und als ich mit dieser Frage im Kopf etwas ratlos an meinem Schreibtisch saß und durchs Zimmer schaute, fiel mein Blick - vielleicht war es eine göttliche Fügung - auf das Werk "Strukturwandel der Öffentlichkeit" von Habermas. Da habe ich dann mal reingeschaut. Und das hat mich noch ratloser gemacht.
Ich muss Ihre geschätzten Fragen noch einige Zeit in meinem Herzen bewegen - vielleicht nach Marias Weise. Sie kennen doch die schöne Stelle: "Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." Ich glaube, sie kommt auch in Bachs WO vor. Aber damit lenke ich ab.
Wenn mir zu Augustin ein Einfall zufliegt, dann melde ich mich. Bis dahin harre ich ... ja - auf was?
Ihr HC