Nachdenkliches...
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Re: Nachdenkliches...
Heute auf einer Postkarte gesehen:
"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am nötigsten!"
"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am nötigsten!"
Re: Nachdenkliches...
Tergram, habe ich persönlich überhaupt kein Problem mit ... sofern jeder dem anderen seinen Glauben lassen kann und die "Grabenkämpfe" aufhören ... wie Du weißt habe ich gerade aktuell wieder einmal erfahren, dass das Leben viel zu kurz ist, um diese kurze Zeitspanne damit zu vergeuden ...tergram hat geschrieben:Denk-Alternative: Lass dich an der Hand nehmen und lass dich führen...Gaby hat geschrieben:Nimm sie an der Hand und führe sie!
Zitat: "Spiritualität bedeutet nicht einfach nur Toleranz; sie bedeutet nicht einmal Akzeptanz. Spiritualität ist das Gefühl universellen Verbundenseins oder Einsseins. In unserem spirituellen Leben sehen wir das Göttliche nicht nur im Gewand unseres eigenen Gottes, sondern auch in der Gestalt des Gottes aller anderen. Unser spirituelles Leben errichtet die solide Grundlage der Einheit in der Vielfalt. Spiritualität bedeutet nicht bloß, dem Gottesglauben anderer gegenüber aufgeschlossen zu sein; sie bedeutet die vorbehaltlose Anerkennung des Glaubens anderer Menschen und dessen Annahme als unser Eigen." (Sri Chinmoy)
Und Gedanken zum Atheismus bzw. zur Nichtexistenz Gottes:
http://www.srichinmoyantwortet.com/themen/atheismus
Wünsche allen eine gute Nacht
Re: Nachdenkliches...
Werte Gaby,Spiritualität bedeutet nicht bloß, dem Gottesglauben anderer gegenüber aufgeschlossen zu sein; sie bedeutet die vorbehaltlose Anerkennung des Glaubens anderer Menschen und dessen Annahme als unser Eigen.
ich weiß wirklich nicht, was der Mensch, der den vorstehenden Spruch von sich gegeben hat, sich dabei gedacht hat. Es gibt doch die verrücktesten Formen von Glauben. Darunter solche, und darauf will ich hinaus, die geradezu das Gegenteil von dem, was der Spruch aussagt, darstellen. Von daher ist die Aussage abwegig. Wie kann denn jemand beispielsweise in unserer Welt vorhandene Glaubensformen, die sich nur als eigene Nabelbeschau präsentieren und andere sprirituell ausgerichtete Menschen diskriminieren, 'vorbehaltlos anerkennen wollen und annehmen als sein Eigen'?
So etwas geht bei vernünftig denkenden Menschen nicht!
Freundliche Grüße
Com.
Re: Nachdenkliches...
Diese Auffroderung ist naiv.Spiritualität bedeutet nicht bloß, dem Gottesglauben anderer gegenüber aufgeschlossen zu sein; sie bedeutet die vorbehaltlose Anerkennung des Glaubens anderer Menschen und dessen Annahme als unser Eigen.
Wenn ich an so manchen (christlichen und nicht-christlichen) Glaubenswahnsinn auf dieser Welt denke, so ist es eine ethische Verpflichtung, dagegen aufzustehen und vernehmlich "nein" zu sagen. Jede Anerkennung oder gar die hier geforderde "Annahme" wäre ein Verstoß gegen die Mitmenschlichkeit und gegen die Menschenwürde.
Re: Nachdenkliches...
Comment und tergram, genau diese "Denke" ist m.E. das Problem ...
"Wohin immer ich blicke, sehe ich die Menschen im Namen der Religion streiten [...] Aber sie denken nie daran, dass Er, der Krishna genannt wird, auch Shiva heißt und den Namen der Shakti, von Jesus und Allah ebenso trägt – derselbe Rama mit tausend Namen."
Ramakrishna
Es geht darum die Gemeinsamkeiten zu sehen und den anderen Glauben zu respektieren (auch wenn dieser z. Bsp. Exklusivität für sich beanspruchen sollte) ... eben nicht zu versuchen den anderen im eigenen Sinne zu "assimilieren" ... es geht bei dieser Aussage m.E. nicht darum einzelne Überzeugungen und Rituale der verschiedenen Glaubensrichtungen zu übernehmen, sondern sich selbst und auch die anderen als Suchende zu verstehen die ihren eigenen Glaubensweg finden müssen. Etwas was ich für mich selbst beanspruche sollte ich auch dem anderen zugestehen ... Religionsfreiheit (sofern diese sich mit den Gesetzen die sich eine Gesellschaft gegeben hat vereinbaren läßt).
Viele hielten Sri Cinmoy übrigens wohl nicht für "naiv" ...
http://www.srichinmoy.org/deutsch/kind_words/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinmoy
Es gibt viele Menschen die ähnlich denken und ich bin davon überzeugt das wird zunehmen ...
http://www.kleine-spirituelle-seite.de/ ... r_welt.pdf
"Wohin immer ich blicke, sehe ich die Menschen im Namen der Religion streiten [...] Aber sie denken nie daran, dass Er, der Krishna genannt wird, auch Shiva heißt und den Namen der Shakti, von Jesus und Allah ebenso trägt – derselbe Rama mit tausend Namen."
Ramakrishna
Es geht darum die Gemeinsamkeiten zu sehen und den anderen Glauben zu respektieren (auch wenn dieser z. Bsp. Exklusivität für sich beanspruchen sollte) ... eben nicht zu versuchen den anderen im eigenen Sinne zu "assimilieren" ... es geht bei dieser Aussage m.E. nicht darum einzelne Überzeugungen und Rituale der verschiedenen Glaubensrichtungen zu übernehmen, sondern sich selbst und auch die anderen als Suchende zu verstehen die ihren eigenen Glaubensweg finden müssen. Etwas was ich für mich selbst beanspruche sollte ich auch dem anderen zugestehen ... Religionsfreiheit (sofern diese sich mit den Gesetzen die sich eine Gesellschaft gegeben hat vereinbaren läßt).
Viele hielten Sri Cinmoy übrigens wohl nicht für "naiv" ...
http://www.srichinmoy.org/deutsch/kind_words/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinmoy
Es gibt viele Menschen die ähnlich denken und ich bin davon überzeugt das wird zunehmen ...
http://www.kleine-spirituelle-seite.de/ ... r_welt.pdf
Re: Nachdenkliches...
Werte Gaby,
Sie schreiben ' es geht darum ...' und dabei sagen Sie nun ganz etwas Anderes (!!) als mit dem Satz (mit dem Zitat), zu welchem ich kritisch/ablehnend Stellung bezog. Wenn Sie evtl. nur diese Passage neu interpretieren wollten, dann sage ich: der Satz ist nicht interpretationsfähig, der ist so klar, aber eben inhaltlich abwegig. Abwegig, weil 'Vorbehaltlose Annahme als unser eigen!!', und sagen Sie doch mal, das machen Sie doch wohl selbst nicht! (Wie man Sie hier im Forum kennen gelernt hat!) Und das ist auch sehr, sehr richtig. Es ist doch so, dass sich unter dem Deckmantel von Religion nicht nur Gutes, sondern auch vieles verbirgt, das, wenn wir dahinter gekommen sind, uns mit Abscheu erfüllt. Kennen Sie das nicht? Ich will hier keine Beispiele bringen.
Damit es nicht unendliche Diskussionen gibt: Natürlich schreiben Sie auch solches, dem ich zustimmen kann, doch im vorliegenden Fall ging es mir wirklich nur um den einen Satz, der mir die Haare zu Berge stehen liess ...
Seien Sie freundlichst gegrüßt
Com.
Sie schreiben ' es geht darum ...' und dabei sagen Sie nun ganz etwas Anderes (!!) als mit dem Satz (mit dem Zitat), zu welchem ich kritisch/ablehnend Stellung bezog. Wenn Sie evtl. nur diese Passage neu interpretieren wollten, dann sage ich: der Satz ist nicht interpretationsfähig, der ist so klar, aber eben inhaltlich abwegig. Abwegig, weil 'Vorbehaltlose Annahme als unser eigen!!', und sagen Sie doch mal, das machen Sie doch wohl selbst nicht! (Wie man Sie hier im Forum kennen gelernt hat!) Und das ist auch sehr, sehr richtig. Es ist doch so, dass sich unter dem Deckmantel von Religion nicht nur Gutes, sondern auch vieles verbirgt, das, wenn wir dahinter gekommen sind, uns mit Abscheu erfüllt. Kennen Sie das nicht? Ich will hier keine Beispiele bringen.
Damit es nicht unendliche Diskussionen gibt: Natürlich schreiben Sie auch solches, dem ich zustimmen kann, doch im vorliegenden Fall ging es mir wirklich nur um den einen Satz, der mir die Haare zu Berge stehen liess ...
Seien Sie freundlichst gegrüßt
Com.
Re: Nachdenkliches...
Comment, das Zitat umfaßte nun einmal nicht nur den einen einzigen Satz der jetzt herausgegriffen wurde. Im Zusammenhang gelesen interpretiere ich das Zitat nun einmal anders als Sie ...
Zitat: "Spiritualität bedeutet nicht einfach nur Toleranz; sie bedeutet nicht einmal Akzeptanz. Spiritualität ist das Gefühl universellen Verbundenseins oder Einsseins. In unserem spirituellen Leben sehen wir das Göttliche nicht nur im Gewand unseres eigenen Gottes, sondern auch in der Gestalt des Gottes aller anderen. Unser spirituelles Leben errichtet die solide Grundlage der Einheit in der Vielfalt. Spiritualität bedeutet nicht bloß, dem Gottesglauben anderer gegenüber aufgeschlossen zu sein; sie bedeutet die vorbehaltlose Anerkennung des Glaubens anderer Menschen und dessen Annahme als unser Eigen." (Sri Chinmoy)
Wenn man die beiden farbig gekennzeichneten Sätze dazunimmt kann man m.E. erkennen worauf Sri Chinmoy hinauswollte ... es geht eben nicht darum seine eigene Glaubenssicht aufzugeben. Es geht darum zu erkennen, dass wir im Grunde alle versuchen dasselbe "Ziel" zu erreichen ... wir gehen nur verschiedene Wege. Und mit dem Wissen kann man ohne weiteres auch ein Stück Weg gemeinsam gehen wenn diese sich mitunter kreuzen ... wer dann die gemeinsame Wanderung "führt" sollte in dem Moment unwichtig sein.
Zitat: "Spiritualität bedeutet nicht einfach nur Toleranz; sie bedeutet nicht einmal Akzeptanz. Spiritualität ist das Gefühl universellen Verbundenseins oder Einsseins. In unserem spirituellen Leben sehen wir das Göttliche nicht nur im Gewand unseres eigenen Gottes, sondern auch in der Gestalt des Gottes aller anderen. Unser spirituelles Leben errichtet die solide Grundlage der Einheit in der Vielfalt. Spiritualität bedeutet nicht bloß, dem Gottesglauben anderer gegenüber aufgeschlossen zu sein; sie bedeutet die vorbehaltlose Anerkennung des Glaubens anderer Menschen und dessen Annahme als unser Eigen." (Sri Chinmoy)
Wenn man die beiden farbig gekennzeichneten Sätze dazunimmt kann man m.E. erkennen worauf Sri Chinmoy hinauswollte ... es geht eben nicht darum seine eigene Glaubenssicht aufzugeben. Es geht darum zu erkennen, dass wir im Grunde alle versuchen dasselbe "Ziel" zu erreichen ... wir gehen nur verschiedene Wege. Und mit dem Wissen kann man ohne weiteres auch ein Stück Weg gemeinsam gehen wenn diese sich mitunter kreuzen ... wer dann die gemeinsame Wanderung "führt" sollte in dem Moment unwichtig sein.
Re: Nachdenkliches...
Werte Gaby,
gut, wenn Sie Glaubensüberzeugungen ausdrücklich ausklammern wollten, die in Wirklichkeit inhuman sind und keineswegs das Wohl der Menschen im Auge haben, dann könnte ich Sie ja noch verstehen. Doch bedenken Sie, die unter der Kappe von Gott und Göttlichkeit in dieser Welt auf sind, zu agieren und zu verführen, die stehen an allen Ecken der Strassen. Manchmal (das ist dabei so gefährlich, wenn zu schnell sympathisiert wird) wird das, was real hinter Glaubensüberzeugungen steckt und wie sie auf die Menschen einwirken, erst bei intensiver Befassung damit oder auch erst nach längerer Mitgliedschaft in jenen sich religiös darstellenden Gemeinschaften erkennbar. Mir ist nicht bekannt, welche Erfahrungen der Mann gemacht hat, auf den Sie sich beziehen. Jedenfalls klingt es mir zu allgemein, was er sagt; da ist mir zu wenig differenziert. Mir scheint es sehr, sehr wichtig zu sein, die Menschen zur Vorsicht zu ermahnen - auch mit Blick auf scheinbar aus einem 'guten' Glauben Verkündete.
Freundliche Grüße
Com.
gut, wenn Sie Glaubensüberzeugungen ausdrücklich ausklammern wollten, die in Wirklichkeit inhuman sind und keineswegs das Wohl der Menschen im Auge haben, dann könnte ich Sie ja noch verstehen. Doch bedenken Sie, die unter der Kappe von Gott und Göttlichkeit in dieser Welt auf sind, zu agieren und zu verführen, die stehen an allen Ecken der Strassen. Manchmal (das ist dabei so gefährlich, wenn zu schnell sympathisiert wird) wird das, was real hinter Glaubensüberzeugungen steckt und wie sie auf die Menschen einwirken, erst bei intensiver Befassung damit oder auch erst nach längerer Mitgliedschaft in jenen sich religiös darstellenden Gemeinschaften erkennbar. Mir ist nicht bekannt, welche Erfahrungen der Mann gemacht hat, auf den Sie sich beziehen. Jedenfalls klingt es mir zu allgemein, was er sagt; da ist mir zu wenig differenziert. Mir scheint es sehr, sehr wichtig zu sein, die Menschen zur Vorsicht zu ermahnen - auch mit Blick auf scheinbar aus einem 'guten' Glauben Verkündete.
Freundliche Grüße
Com.
Re: Nachdenkliches...
Vielleicht hilft in der Diskussion die gedankliche Trennung von Spiritualität, Gott, individuellen Glaubensvorstellungen vs. Religionen, Kirchen, Regeln und Dogmen.
Klartext: Ich fühle mich dem Angehörigen eines Amazonasstammes, der die Natur, die Schöpfung und die Ahnen anbetet, spirituell ungleich näher, als einem tief gläubigen Moslem, der mit einem Sprengstoffgürtel die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Einer katholischen Nonne, die im Dreck eines Armenviertels versucht, zu lindern, bin ich näher, als dem Limburger Protz-Kardinal und den kircheneigenen Kinderschändern. Dem neuapostolischen Priester, der einem Sterbenden die Hand hält, bin ich näher, als einem alberne Dogmen verkündenden Herrn Stammapostel.
Vermutlich bin ich damit in großer und guter Gesellschaft.
Insofern bleibe ich dabei: Es gibt keine Verpflichtung, Religionen zu akzeptiern, zu tolerieren oder gar als "meins" anzuerkennen, anzunehmen. Das ohne Prüfung der tieferen gründe zu tun, wäre dumm. Es gibt aber die Gebote der Mitmenschlichkeit, ethische Grundsätze und bewährte Regeln des Miteinander. Und daraus resultierend das Recht und die Pflicht, gegen Menschenverachtendes in allen Religionen und Kulturen der Welt aufzustehen und vernehmlich "nein" zu sagen.
Klartext: Ich fühle mich dem Angehörigen eines Amazonasstammes, der die Natur, die Schöpfung und die Ahnen anbetet, spirituell ungleich näher, als einem tief gläubigen Moslem, der mit einem Sprengstoffgürtel die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Einer katholischen Nonne, die im Dreck eines Armenviertels versucht, zu lindern, bin ich näher, als dem Limburger Protz-Kardinal und den kircheneigenen Kinderschändern. Dem neuapostolischen Priester, der einem Sterbenden die Hand hält, bin ich näher, als einem alberne Dogmen verkündenden Herrn Stammapostel.
Vermutlich bin ich damit in großer und guter Gesellschaft.
Insofern bleibe ich dabei: Es gibt keine Verpflichtung, Religionen zu akzeptiern, zu tolerieren oder gar als "meins" anzuerkennen, anzunehmen. Das ohne Prüfung der tieferen gründe zu tun, wäre dumm. Es gibt aber die Gebote der Mitmenschlichkeit, ethische Grundsätze und bewährte Regeln des Miteinander. Und daraus resultierend das Recht und die Pflicht, gegen Menschenverachtendes in allen Religionen und Kulturen der Welt aufzustehen und vernehmlich "nein" zu sagen.
Zuletzt geändert von tergram am 09.10.2013, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nachdenkliches...
Gut gesagt und das ist auch mein Empfinden.Dem neuapostolischen Priester, der einem Sterbenden die Hand hält, bin ich näher, als einem alberne Dogmen verkündenen Herrn Stammapostel.
Vor Ort - also in der Gemeinde - schaffen sich (verzeihen Sie mir den Ausdruck, bitte) "den Arsch ab, um wirklich gläubigen Menschen der NAK beizustehen. Selbst erlebt und selbst getan.
Und was kommt von oben - NICHTS!
Grummelnde Grüße,
Heinrich
(der langsam, aber sicher auch die Nase voll hat von Ex-Saur-Land)