Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

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Markus

Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#1 Beitrag von Markus » 03.10.2020, 15:48

guten Tag zusammen,

meine Frau und ich und unsere gesamte Familie sind schon seit ich denken kann überzeugte Mitglieder.
Unsere Eltern haben uns immer dazu angehalten in diesem Sinne zu handeln und uns zum Glauben geführt mit dem wir sehr glücklich geworden sind.

Mittlerweile haben wir selbst einen Sohn, der nun langsam seine ersten Fragen in der Richtung stellt.
Wir würden uns gern mit Gleichgesinnten austauschen wie Kinder dazu angehalten werden sich in die richtige Richtung zu entwickeln.
Dazu muss ich sagen mir hat die konsequente Erziehung früher auch nie geschadet und ohne den Druck und die Führung der Eltern wären
meine Frau und ich wohl auch keine so treue Anhänger geworden.

Wie sehen das andere Eltern heute oder wie handhabt ihr das? Wir freuen uns auf Kommentare dazu, gern auch per private Nachricht.

Gruss

Markus

Heinrich
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#2 Beitrag von Heinrich » 03.10.2020, 20:44

austauschen wie Kinder dazu angehalten werden sich in die richtige Richtung zu entwickeln.
Gruss in die ehrwürdige Runde, ja Heinrich ist nun wieder dabei ***smile**

Zu Ihrer Frage, werter Markus, muss ich erst mal gegenfragen: Was ist die richtige Richtung und wie dahin entwickeln?

Gruss aus dem schaurigen Süden,
Heinrich

Markus

Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#3 Beitrag von Markus » 03.10.2020, 21:04

guten Abend Heinrich,

nun es geht darum das sie den Glaubenslehren folgen und sich auch an die Spielregeln halten allgemein.
Als Vater hat man da immer Sorge das er evtl. nicht stark genug ist, oder der Familie, wie soll ich sagen "Schande" macht.
Und dazu die vielen schlechten Einflüsse von aussen.

Daher war meine Frage an andere Eltern (oder Väter), wie man den Sohn da auf dem rechten Weg hält.

Grüsse

fridolin
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#4 Beitrag von fridolin » 03.10.2020, 22:26

Hi Heinrich, ike freu mich ganz dolle.
Heinrich ist wieder dabei. :) :) :) :)
Bleib uns weiter erhalten. Mit dir, ist es unterhaltsamer.

Nun zu Markus, herzlich willkommen.
@Markus
nun es geht darum das sie den Glaubenslehren folgen und sich auch an die Spielregeln halten allgemein.
Welchen Glaubenslehren meinst du und von welcher Kirche.
Jede Kirche hat eine ganze Menge als eigene davon, die für die anderen nicht relevant sind :?:

Sind es die NAK Glaubenslehren ???
Zuletzt geändert von fridolin am 03.10.2020, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.

Markus

Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#5 Beitrag von Markus » 03.10.2020, 22:36

Hallo,

wir gehen in die Versammlung, bzw. sind Zeugen Jehovas (unsere gesamte Familie).
Was nicht bedeutet das ich wenigstens hier im Netz, auch andere Gedanken mir anhöre oder lese.

fridolin
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#6 Beitrag von fridolin » 03.10.2020, 22:39

Markus als Zeuge Jehovas bist du uns auch herzlich willkommen, jedenfalls mir.
Hier im Forum geht es hauptsächlich um neuapostolische Belange, die nicht immer bei allen gut ankommen
sind.
Vieles wurde von der NAK voraus gesagt und gepredigt, was nie erfüllt hat.
Einfach anschließend in die Versenkung verschoben.

Auch die Zeugen Jehovas hatten ihr eigenes Dilemma mit 1925 und mit dem Herbst 1975 wo das Ende der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte erwartet wurde.

Aber Kritik auch an der eigenen Kirche egal welcher, gehört heute zum Postmodernen aufgeklärten Leben.
Trotz Glauben letztendlich auch immer den Verstand einsetzen.
Ich hoffe das siehst du auch so. :D

Heinrich
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#7 Beitrag von Heinrich » 03.10.2020, 23:23

Markus, sind Sie und Ihre Familie BITTE sehr vorsichtig, was Ihren Gottglauben und Ihr persönliches Verhalten zu jeder Art von "Kirche" angeht.

Ob RKK, NAK oder andere "Glaubensgemeinschaften" (= Sekten) - nehmen Sie bitte sobald wie möglich Abstand davon, auch wenn es erstmal vielleicht sehr schwer fällt!

Besprechen Sie das mit Ihrer Gattin, Ihrem Kind und versuchen Sie bitte, trotz vielleicht mancher über die Jahre "eingepredigter Bedenken (!)" den einzig möglichen Sprung ins Freie zu machen - weg von einer Sekte gleich welcher Art, bitte!

Nur so ein paar Gedanken, ich hoffe, sie helfen Ihnen allen!
Heinrich

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Bezirks-Elster
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#8 Beitrag von Bezirks-Elster » 05.10.2020, 09:45

Hallo Markus,
ein sehr interessantes Thema, da es mich selbst auch betrifft.
Aus deinem Eröffnungsbeitrag schwingen einige Energien mit, die aus meiner Sicht gern noch etwas genauer beleuchtet werden können. Sie klingen nach dem alten Erziehungsstil der vorherigen Jahrzehnte und werden aus meiner Sicht heutzutage ins Leere laufen.
Kurzum, ich würde mich fragen, was ich persönlich glauben möchte und warum. Fühle ich mich in der Gemeinschaft wohl oder ist es eher etwas anerzogenes. Bin ich offen meinen Gefühlen gegenüber? Dann wird mein Kind automatisch mir nachahmen, da es alles als stimmig erlebt.
Ich persönlich bin sehr vorsichtig, meine Kinder in eine Ecke zu "drängen". Ich finde, ich habe eine sehr große Verantwortung, bei ihnen was kaputtzumachen oder zu verschütten mit einem unpassenden (Glaubens-)Erziehungsstil.
Mein Weg fühlt sich aber ungleich schwerer in der Ausübung an. Ich bin wahrscheinlich selber oft überfordert, aber wenn ich die (liebevollen) Schläge, Ausschimpfungen, Abwertungen, stereoiden Antworten usw. wegnehme, mit denen ich aufgewachsen bin (bzw. die ich so empfunden habe, da meine Eltern heute noch glauben, dass sie eigentlich mich gut erzogen haben) muss man schon mit ner Menge positiver Energie das auffüllen, um dem Kind einen guten Start ins Leben und in einen selbstbestimmten Glauben zu ermöglichen.
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

fridolin
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#9 Beitrag von fridolin » 05.10.2020, 11:54

Wir haben hier eine gesetzliche Religionsfreiheit.
Das ist in manchen anderen Ländern nicht unbedingt der Fall.

Deswegen kann hier ein jeder das glauben, was er/sie will und was er/sie möchte, um persönlich
glücklich zu sein, oder glücklich zu werden.

Es geht eigentlich immer nur um das persönliche glücklich sein des einzelnen.
Was dem einem selbst glücklich macht, muss andere nicht unbedingt super glücklich machen.

Auch wenn ich die Überzeugung in mir trage, dem eigenem Kind damit einen guten Start ins Leben und dem Glauben zu ermöglichen.

Das Leben tickt manchmal anders als die eigene Überzeugung und die Kinder nehmen die Überzeugung der Eltern nicht an, will sie oft das ganz anders sehen. :D

Außerdem, die Jugendlichen ticken heute anders, als wir früher.
Die Erde und die Menschheit sind schon tausende von Jahren alt. Generationen von Menschengeschlechter ginge schon über diese Erde. Von Generation zu Generation wurden Veränderungen im Denken und Tun
fortlaufend umgesetzt. Das ist immer im Laufe der Menschheitsgeschichte der Fall geblieben und wird auch der Fall blieben.

Was die eine Generation glücklich gemacht hat, muss nicht unbedingt für die nächste gelten.
Die wissenschaftlichen Ergebnisse fließen heute verstärkt in die Menschen ein. Vieles von dem was vorher intensives unumstößliches Glaubensleben war, ist durch die Wissenschaft stichfest entkräftet worden .
Das wird noch zu nehmen. Der bedingungslose Glauben ist vielen nicht mehr zu vermitteln.
Wo das Enden wird ist offen. Die Entfremdung vom alles nahtlos glauben, wird mit Sicherheit noch verstärkt zunehmen.

Darauf sollten sich alle Religionsgruppen einstellen. Irgendwelche Drohbotschaften dann zu verkünden, um den Trend zu entschärfen, wäre der falsche Weg und treibt eventuell noch mehr weg.

Detlef
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Re: Glaubenserziehung beim eigenen Nachwuchs

#10 Beitrag von Detlef » 11.10.2020, 10:05

Markus hat geschrieben:
03.10.2020, 21:04
guten Abend Heinrich,

nun es geht darum das sie den Glaubenslehren folgen und sich auch an die Spielregeln halten allgemein.
Als Vater hat man da immer Sorge das er evtl. nicht stark genug ist, oder der Familie, wie soll ich sagen "Schande" macht.
Und dazu die vielen schlechten Einflüsse von aussen.

Daher war meine Frage an andere Eltern (oder Väter), wie man den Sohn da auf dem rechten Weg hält.

Grüsse
Hallo Markus und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!!
in meinen Augen "funktioniert" heutzutage die christliche Erziehung der eigenen Kinder nur durch eigene Vorbildfunktion ohne! auch nur irgendwelchen Druck zu erzeugen.
Kinder orientieren sich zunächst ziemlich eindeutig am Vorbild der Eltern und entwickeln (so die eigene Erfahrung mit meinen Kindern) nach und nach ihre eigenen Überzeugungen.
Ich kann als Vater reden und aufzeigen/darlegen warum ich dieser oder jener Überzeugung bin - aber ein Urteil und (wenn die Freiheit gewährt wird) den eigenen Weg im Glauben (oder auch davon weg) entwickeln die Kinder/Jugendlichen und später Erwachsenen eben selbst: Ich als Vater muss einsichtig genug sein, dass "Glauben" nicht durch Druck -welcher Art auch immer- entsteht und wächst.
Jede Art von Druck (und erst recht körperliche Züchtigung etc.) den Glauben betreffend sind ein absolutes Negativglaubenserlebnis und bringen auf lange Sicht eher Abkehr als ehrliche Überzeugung aus dem Glauben heraus!!
"Schande" machen die Kinder oder Jugendlichen Dir bzw. der Familie wenn sie auf die Frage, warum sie nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen antworten: "Weil da alles mit Zwang und Druck geschah"
mein eigener Sohn hat seine Konfirmation abgelehnt mit der Begründung: "ich möchte nicht vorne am Altar stehen und lügen nur um eine hinterher gefeiert zu werden oder gar Geldgeschenke zu erhalten" ... das war nicht das, was ich mir erträumt hatte aber ich war mächtig stolz auf ihn ob seiner überzeugten Ehrlichkeit und die Entwicklung der letzten Jahre zeigt eben: jede/r findet seinen
eigenen Weg im Glauben. Mein Motto in dieser Beziehung heißt ganz klar: Unterstützen ja und selbstverständlich Hilfe in jeder Situation - aber alles ohne jeglichen Druck! -- und da ist es mir wurstegal, was "Gemeinde" oder Mitmenschen dazu sagen und welche "Einstufung" sie dabei vornehmen: "Schande" als Urteil von außen sollte eher den Blick auf diese Klientel richten mit der ehrlichen Frage: was geht die das an???
liebe Grüße
Detlef
lieber "daneben" als gar kein Bogenschießen :wink:

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