moin @all
Als ich heute etwas länger im Auto unterwegs war, hörte ich mir das 3. und 4. Buch Mose an. Dabei bin ich auf eigendlich ne Kleinigkeit gestossen...
Mose bekam vom Herrn 2 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten den Auftrag das Volk Israel zu mustern.
Dabei trat die für mich erstaunlich grosse Menge von ca. 600.000 Mann unter Waffen zu Tage.
Kann mir jemand sagen wieviele Israeliten insgesammt unterwegs waren?!?
Das müssen ja so 3-4 Mio gewesen sein?!?
War mir irgendwie nicht so ganz gegenwärtig, dass das so viele gewesen sein müssen. Das war ja eine logistische Meisterleistung, 40 Jahre mit so einem grossen Volk umher zu ziehen.
Grüsse in die Runde
enanito
Volk Israel
-
filippo
Hallo Enatio,
meines Wissens nach gehen die Forscher heute davon aus, das die Bücher Mose erst weit nach Moses Tod entstanden sind, und zwar in den Schreibstätten des Königs Salomos. An der Entstehung war vermutlich ein ganzes Heer von Schreibern tätig.
So erklären sich zum einen die vielen Wiederholungen. Der eine Schreiber fängt dort an, wo der andere aufhört. So wie heute bei den Fersehserien, die aktuelle Folge immer an der vorigen anknüpft (Christiane Schlüter, Titel: Das kleine Buch zur Bibel). Und die unterschiedlichen Bilder des biblischen Moses erklären sich so auch.
Historiker gehen davon aus, das die Anzahl der Hebräer, die aus Ägypten flüchteten, vieleicht grade mal 50 - 150 Leute waren, die im Laufe der Wüstenwanderung auf andere Nomadenvölker stießen, und sich mit diesen zusammenschlossen (siehe: Werner Trutwin, Die Weltreligionen: Judentum, Patmos Verlag).
Der Exoduszyklus ist also weniger eine historische Tatsachenschilderung, als mehr eine Erzählung, in der es um das Handeln Gottes und Befreiung aus Sklaverei geht.
Ob die Zahl 600.000 möglicherweise einen (zahlen-)symbolischen Charakter hat, ist mir leider nicht bekannt ....
meines Wissens nach gehen die Forscher heute davon aus, das die Bücher Mose erst weit nach Moses Tod entstanden sind, und zwar in den Schreibstätten des Königs Salomos. An der Entstehung war vermutlich ein ganzes Heer von Schreibern tätig.
So erklären sich zum einen die vielen Wiederholungen. Der eine Schreiber fängt dort an, wo der andere aufhört. So wie heute bei den Fersehserien, die aktuelle Folge immer an der vorigen anknüpft (Christiane Schlüter, Titel: Das kleine Buch zur Bibel). Und die unterschiedlichen Bilder des biblischen Moses erklären sich so auch.
Historiker gehen davon aus, das die Anzahl der Hebräer, die aus Ägypten flüchteten, vieleicht grade mal 50 - 150 Leute waren, die im Laufe der Wüstenwanderung auf andere Nomadenvölker stießen, und sich mit diesen zusammenschlossen (siehe: Werner Trutwin, Die Weltreligionen: Judentum, Patmos Verlag).
Der Exoduszyklus ist also weniger eine historische Tatsachenschilderung, als mehr eine Erzählung, in der es um das Handeln Gottes und Befreiung aus Sklaverei geht.
Ob die Zahl 600.000 möglicherweise einen (zahlen-)symbolischen Charakter hat, ist mir leider nicht bekannt ....
-
enanito
Gutem Morgen filippo,filippo hat geschrieben:...das die Bücher Mose erst weit nach Moses Tod entstanden sind...
...das die Anzahl der Hebräer, die aus Ägypten flüchteten, vieleicht grade mal 50 - 150 Leute waren, die im Laufe der Wüstenwanderung auf andere Nomadenvölker stießen, und sich mit diesen zusammenschlossen ...
50-150 Leute: ja, das macht irgendwie mehr Sinn.
Danke für die Literaturempfehlungen... Da werd ich wohl mal wieder was lesen...
Grüsse
enanito