MANN UND FRAU...

Diskussionen über Bibeltexte aus dem alten Testament
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Maximin

MANN UND FRAU...

#1 Beitrag von Maximin » 12.11.2007, 12:03

:) Lieben Freunde,
in der Rubrik Evangelische Kirche deutet sich so etwas wie eine belebte Diskussion über Frauendiskrimierung an. Hier meine Gedanken dazu.

Zunächst: Ich argumentiere hier stets auf der Basis meines Glaubensfundaments nämlich der für mich heiligen Schriften, also dem Alten und Neuen Testament. Wenn mich jemand deshalb einen christlichen Fundamentalisten schimpft, dann hat er Recht und Unrecht zugleich.

Woher stammt eigentlich das, was seit undenklichen Zeiten zurecht als Frauendiskriminierung empfunden und beklagt wird? Unter Diskriminierung (Unterscheidung) versteht man heute, wenn ein Mensch oder Menschengruppen aus verschiedensten Gründen verächtlich gemacht, herabgesetzt werden.

Wenn ich mir die Schöpfungsgeschichte genau durchlese, dann kann ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass der Schöpfer den Mann höher bewertete als die Frau. Im Gegenteil, beide Geschöpfe werden als sehr gut bewertet. Das einzige was der Schöpfer in diesem Zusammenhang nicht für gut befand war die Einsicht, dass nur ein einzelner Menschen nicht dem Schöpfungskonzept entspricht. Der dem Mann und der Frau beigegebene Unterschied ist Voraussetzung für ein Gelingen des Schöpfungskonzepts. Ein Ofen ohne Feuer ist so sinnlos wie eine Tür ohne Türklinke oder wie ein Drucker ohne Druckertinte.

Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. (1.Mose 27+31)

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. (1Mose 2, 18)


Liebe Grüße vom Micha :wink:

Katze

#2 Beitrag von Katze » 25.11.2007, 14:20

Lieber Maximin,

Der Begriff "Gehilfin" ist vermutlich die weibliche Form von "Gehilfe"...

Wikipedia erklärt das so: "Ein Assistent unterstützt eine andere Personen".


Das Ganz bezieht sich vielleicht auf das Zusammenleben von Mann und Frau... Einer unterstützt den Anderen...

Negativ haben dies dann die Männer für uns Frauen gemacht...

Wahrscheinlich, war dies damals schon so, wie in manchen Foren, wo es auch Personen gibt, die einfach besser gestellt sein wollen als andere... :wink:


lg katze
Zuletzt geändert von Katze am 25.11.2007, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.

filippo

#3 Beitrag von filippo » 25.11.2007, 17:01

Nu stellt sich die Frage ... was ist der Schöpfungsmythos?

Ein Mythos, den die Juden von benachbarten Kutluren übernommen haben?

Da kann man nun sagen ... der Adam war aber vor der Eva da .... ätsch ....
da kann man auch sagen ... ok, er war eher da, aber der Herr hat ihn aus Dreck und Staub geschaffen, und die Eva immerhin aus einer seiner Rippe veredelt ...

Streitfragen, die so alt sind, wie die Menschen selber :wink:

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evah pirazzi
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#4 Beitrag von evah pirazzi » 25.11.2007, 17:46

Man könnte natürlich auch sagen, bei Adam hat Gott nur geübt. :wink:

Diskriminierung ist immer, in jedem Bereich des Lebens schlecht. Entspricht auch nicht der Aufforderung Jesu: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Zum Glück hat Frau sich ja inzwischen, zumindest in der westlich geprägten Welt, einigermaßen aus der Unterdrückung befreien können.

Für die islamische Welt ist in dieser Beziehung noch eine große Aufgabe zu bewältigen. Ich jedenfalls bin froh, hier geboren zu sein. :wink:

LG, Evah

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tosamasi
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#5 Beitrag von tosamasi » 25.11.2007, 19:37

Smitty_Werben schrieb in naktuell:
Ich glaube daher, dass es einen Urknall und eine Evolutions gegeben hat, wie es von den Naturwissenschaftlern beschrieben wird. Und da aus dem Nichts nicht mal ein Urknall und schon gar nicht ein ganzes Universum entstehen kann, glaube ich, dass die wunderschöne Lobeshymne des Moses, es einem einfachen Sklavenvolk in sehr angemessener Weise erklärt, wie Gott den Funken für alles, was ist, in diese Welt gelegt hat. Das bedeutet nicht, dass die Schöpfungsgeschichte falsch ist, aber auch nicht, dass sie ein Bericht tatsächlicher Abläufe ist. Für mich bedeutet es aber, dass sie tatsächliche Geschehnisse in einer Art und Weise beschreibt, die ein einfaches Sklavenvolk verstehen und es von der Allmacht und Edelkeit seines Befreiergottes überzeugen konnte.
Ich zitierte mit Genehmigung des Autors.

Diese Sicht der Dinge ist für mich durchaus schlüssig.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Lobo

Re: MANN UND FRAU...

#6 Beitrag von Lobo » 18.12.2008, 18:05

Maximin hat geschrieben:...Wenn ich mir die Schöpfungsgeschichte genau durchlese, dann kann ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass der Schöpfer den Mann höher bewertete als die Frau...
...Der dem Mann und der Frau beigegebene Unterschied ist Voraussetzung für ein Gelingen des Schöpfungskonzepts...
Klick

Tatyana

#7 Beitrag von Tatyana » 18.12.2008, 20:29

Ganz schön garstig, dieser Schöpfer...

tergram

Re: MANN UND FRAU...

#8 Beitrag von tergram » 18.12.2008, 23:26

Maximin hat geschrieben:Wenn ich mir die Schöpfungsgeschichte genau durchlese, dann kann ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass der Schöpfer den Mann höher bewertete als die Frau...
Das sehe ich anders.

Beispiel: Die Geschichte von Abraham, Sara und Hagar, die Sara's Dienerin war. Da übt der Gott des Alten Testamentes Macht über Frauen aus in einer Weise, die ihm heutzutage zu Recht eine saftige Gefängnisstrafe einbrächte (Ehebruch, Vergewaltigung, Misshandlung von Schutzbefohlenen, versuchte Kindstötung, versuchter Mord, ... ).

Der Gott des AT widerspiegelt die Werte und die Gesellschaftsordnung des AT. Ich will diese Uralt-Geschichten nicht zum Maßstab meines Lebens machen (lassen). Da ich nicht an einen Gott glaube, der gelangweilt in der Gegend herumsitzend ein Menschlein aus Lehm bastelt, glaube ich auch nicht an die Schöpfungsgeschichte, wie sie uns im AT erzählt wird. Adam und Eva waren nach meiner Überzeugung keine realen Gestalten. Damit ist es entbehrlich, die Bibel als "Beweis" für die Wertigkeiten der Gechlechter heranzuziehen.

Vor dem Hintergrund der Aufforderung Jesu "Du sollst Gott über alles lieben und deinen Nächsten wie dich selbst" sind geschlechtsbezogene Überlegungen ohnehin obsolet.

GG001

#9 Beitrag von GG001 » 18.12.2008, 23:41

But what if evolution is God's tool? Darwin never said anything about God. Many scientists—and theologians—maintain that it would be perfectly logical to think that a divine being used evolution as a method to create the world.

Scientific evidence shows that the universe was actually formed about 13.7 billion years ago, while the Earth was formed around 4.5 billion years ago. The first humans date back only a hundred thousand years or so.

Like other scientists of faith, Primack, who is Jewish and reads the Bible regularly, argues that the Bible must not be taken literally, but should be read allegorically.

More ... (National Geographic)
NAK.org

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