Werte DiskursteilnehmerInnen,Kinder und der Wortgottesdienst (4. März 2009)
Zürich
Nur wenige Kinder besuchen in Europa die neuapostolischen Wochengottesdienste. Dies habe sich so eingebürgert, stellt Stammapostel Wilhelm Leber auf Nachfrage der UF-Redaktion fest…
…Im Ergebnis nehmen Kinder über lange Zeit nur sehr eingeschränkt am Gottesdienst teil. Darin sehe ich ein großes Problem,« so der internationale Kirchenleiter.
»Früher haben Eltern…Jetzt müssen wir Ideen entwickeln, wie wir das für jede Altersklasse machen.«
Da auch erwachsene Kirchenbesucher zunehmend dem Wochengottesdienst fernblieben, werde über neue Konzepte nachgedacht, ohne jedoch dieses Angebot aufgeben zu wollen.
»Unsere Familie« Ausgabe 5, 5. März 2009
da knöpft sich die UF-Redaktion gleich den Stammapostel vor, um mit ihm über Dinge zu diskutieren, die – wenn überhaupt - Sache der Gebietskirchenpräsidenten resp. der regionalen Bezirksbereichsapostel wären.
1997 waren die Apostelbezirke abgeschafft und in Gebietskirchen umfirmiert worden. Im gleichen Jahr war auch das Aus für den Sonntagnachmittagsgottesdienst gekommen.
Die UF vom 05.04.1998 berichtet denn auch, dass diese Änderungswünsche des Stammapostels zur Abstimmung gestanden hatten. Das Apostelkollegium erteilte seine Zustimmung. Die na-amtliche Begründung für die Abschaffung war die Feststellung, dass Sonntagnachmittagsgottesdienste in der Vergangenheit ohnehin der Mehrzahl der lebenden Gläubigen nicht angeboten worden waren.
Da der Herr Jesus seinem Wiederkommen noch nie so nah war wie heute, wäre am Ende der neuapolischen Endzeit, so kurz vor dem Endsieg eher einen Endspurt zu erwarten gewesen. In Anbetracht der Unausgewogenheit in der Gottesdienstversorgung (der hl. Geist wirkte doch sicherlich bisher auch schon global) und im Hinblick auf den Stellenwert eines Gottedienstes verwundert die indirekt eingestandene langjährige Ungleichbehandlung schon. Vielleicht wirkte der hl. Geist in anderen Regionen effektiver und verfügte über bessere Lehrer bzw. bessere Gläubige.
Dass der Sonntagnachmittagsgottesdienst zuerst nur während der Urlaubsmonate (1997) und dann ab 1998 gänzlich ausfiel, war für den Hauptleiter vermutlich nur eine geringfügige organisatorische Änderung. Wer nach wie vor einem Gottesdienst jedoch mutwillig fernbleibt, begeht jedoch eine sehr große Sünde (selbst im Jenseits). Also: Was macht ein Apostel, der Gottesdienste nicht anbietet?
Später gestand Stp. Fehr, dass er regelmäßig die Mittwochsgottesdienste schwänzen würde, um – wenn ich mich recht erinnere -, in der Bibel zu graben oder so ähnlich. Es ist anzunehmen, dass Stp. Dr. Wilhelm I. diese Tradition ähnlich vorbildhaft locker fortführt… .
Das na-amtlich verordnete Wohlfühlen bekommt allmählich eine neue Qualität, wie aktuelle Glaubenserlebnisse aus der etwas "neueren neuapostolischen Welt" zeigen (im Warten immer noch auf den neuen neuapostolischen Glauben):
[->Neuapostolische Kirche Peru ] (vergl.: [->shalom]).
Was ich mit meinen drei Glaubenserlebnissen (Abschaffung des zweiten Sonntagsgottedienstes, Fernbleiben des Stammapostelamtes vom Wochengottesdienst, barfüßiger Tanz vor NaK-Peru-Altären) andeuten möchte ist, wie ein Stammapostel mit Hilfe seiner Medien Meinung macht.
Als Stammapostel der Mathematik in seiner „Altersklasse“ interessieren Stammapostel Leber Zahlen (Statistiken). Als theologischer ABC-Schütze schafft er es nicht, seinen neuen neuapostolischen Glauben kurz, präzise und verbindlich auszudrücken (Katechismus immer noch auf dem Scheiterhaufen). Den schwarzen Peter hat er jedoch delegiert. Stattdessen lässt er sich über organisatorische Dinge interviewen, für die er eigentlich überqualifiziert sein müsste, zumal wenn denn die Eigenverantwortlichkeit glaubensgelebt und nicht nur hin und wieder als Alibi aus Dienen&Führen (immer noch Vision) hervorgezaubert werden würde.
Ich persönlich begrüße es außerordentlich, wenn neuapostolische Eltern in eigener Eigenverantwortlichkeit Dinge mit den Füßen regeln, welche die europäischen Bezirks- und Stammapostels nicht in der Lage sind, entweder selber sauber auf die Reihe zu kriegen – oder aber schlüssig zu delegieren.
Allseits einen gesegneten Sonntag – und shalom