Reh schrieb :
i]Zur Frage, wie das bei mir damals vonstatten ging:
Ich wurde im Schulalter mit meinen Eltern neuapostolisch
und habe wie alle,
der eine früher, der andere später,
meist im Jugendalter, ich im jungen Erwachsenenalter,
das, was ich eigentlich glaube, überprüft.
Ich habe mir viele Bücher auch der Bilbliothek ausgeliehen,
habe alle Religionen durchforstet,
habe Bücher der NAK überlesen,
und natürlich die Bilbel,
habe mich erinnert, was ich alles schon so erlebt hatte in den Kirchen,
und habe beschlossen:
Das Apostelamt und die NAK sind für mich der richtige WEG zu Gott. [/i]
Liebes Reh,
offensichtlich hattest du schon in jungen Jahren das Bedürfnis, den Aussagen deiner neuapostolischen Segensträger " auf den Zahn zu fühlen ".
Vielleicht war es dir ein bisschen unheimlich, zu glauben, dass ausgerechnet du, liebes Reh, von Gott zu einer Königin und Priesterin erwählt worden bist, bevor der Welt Grund gelegt war. ( was ich dir aber von Herzen gönne

) Unter Umständen hat es dich viele Überlegungen gekostet, zu ergründen, warum die 6 489 000 000 Menschen neben dir diese Chance niemals hatten ( die Grundlegung ist ja vorbei ) Eventuell hat es dich auch etwas befremdet, dass du zu der auserwählten Schar gehörst, die, zahlenbezogen, etwas weniger als 0,0017 % der derzeitigen Weltbevölkerung bedeuten, jedoch die Braut Jesu Christi ausmacht. Zuweilen könnte es dir geschmeichelt haben, ob der unverdienten Empfangnahme des Heiligen Geistes, zu dieser Braut zu gehören und im Tausendjährigen Friedensreich die Menscheitserlösung maßgeblich voranzutreiben. Tja und dann kam dir alles überprüfensbedürftig vor.
Nun gut, du hast dir Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen, durch diese die Religionen der Welt durchforstet, Bücher der NAK studiert und in der Bibel gelesen. Zusammen mit dem bis dahin Erlebten hast du beschlossen, dass alles zu Überprüfende so in Ordnung sei und die Lehre der Apostel dein Weg zu Gott ist.
Reh, wenn es sich also verhält, dann ist das in Ordnung, denke ich.
Meine Überprüfungen ( auch ich wurde als Kind der Schar der Gotteskinder zugetan ) haben mich zu anderen Erkenntnissen geführt. Insbesondere die Botschaft des damaligen Stammapostels, dass er unsterblich wäre, ( zuvor würde die Heimholung der Braut stattfinden ) hat heftigste Kämpfe in mir ausgelöst. Wenn es dann damals im GD hieß " Gott ist getreu, er hält was er verspricht " oder " eher werden Himmel und Erde vergehen, als eines meiner Worte " oder " Gott ist kein Mensch er kann nicht lügen " oder " wenn sein Wort soll nicht mehr gelten,worauf soll der Glaube ruhn ? " habe ich mich aufgerichtet und alle Zweifel unterdrückt, denn schließlich lehrte der Heilige Geist, dass der Zweifler nichts empfängt.
Als jedoch der Stammapostel starb und die Sache dem lieben Gott in die Schuhe geschoben wurde, welcher aus unerfindlichen Gründen seinen Willen nun doch geändert habe, da war mein so mühsames Überwinden und Durchringen und Aushalten und Hoffen, Streben und Vertrauen nachhaltig angeschlagen.
Obwohl es zu keinem Moment eine einigermaßen plausible Erklärung gab, versuchte ich mir " klar zu machen ", dass sich Stammapostel Bischoff nun zwar nachweislich und " todsicher " geirrt hatte, die NAK aber dennoch die Sache des Herrn sei und man diesen " menschlichen Lapsus " als das Ergebnis einer überzeichneten Sehnsucht des alten Mannes Bischoff werten müsse. Am besten schweigend seinen Weg weiter zu gehen.
Es gelang mir nicht.
Als dann in den letzten Jahren die sogenannten " Ge- und Verbötlein " als das Vorpreschen einiger übereifriger Amtsträger anlässlich von Hausbesuchen bezeichnet wurde, wußte ich endgültig, wie ich den neuapostolischen Wahrheitsanspruch einzuschätzen hatte. Die Ausführungen am 4.Dezember 2007 haben meine Einschätzung nachhaltig bestätigt.
So Reh,
nun habe ich ein wenig aus meinem Leben geplaudert. Es wäre schön, wenn du nun erzählen könntest, warum deine Erfahrungen gegenläufig waren, schließlich waren, bzw. sind die Felsenämter für uns beide ja die gleichen.
herzlich
Brombär