charons8 hat geschrieben: ↑24.01.2022, 19:10
Sämtliche Wissenschaftszweige haben das Problem, dass sie mit Schätzungen arbeiten um sich an die Wahrheit heranzutasten. Und diese dann aufgrund ihres (vermeintlich) gesicherten Erfahrungsbestandes erneut bemessen. Dazu sei erwähnt, dass es völlig unerheblich ist ob jetzt ein Wissenschafter selbst etwas als ewige Wahrheit erkennen kann.
Selten so ein Unsinn gelesen. Kein Wissenschaftler wird jemals etwas als ewige Wahrheit "erkennen" oder verbreiten. Zumindest kein seriöser. Solche Absolutismen kommen eigentlich exklusiv von besonders eifrigen Gläubigen. Wissenschaftliches Arbeiten ist kein Schätzen und Herantasten sondern ein Beobachten und ausschliessen oder bestätigen von vermuteten Verhalten aufgrund dieser Beobachtungen.
Denn er ist ja an die Gesetze gebunden die von der Schöpfungsmacht vorgegeben sind.Ändern sich Rahmenbedingungen oder taten das vielleicht im Zeitraum über die der Wissenschaftler selbst nicht gewahr ist, vielleicht gar nicht gewahr sein konnte, so lässt sich aus göttlicher Sicht nur eine relative Erkenntnis ziehen, gleichwohl es für den Mensch selbst äußerst erstaunlich und oft auch bahnbrechend ist!
Im Umkehrschluss gilt das für Religion nicht? Sorry aber Glaube basiert auf Texten, deren Ursprung nicht mehr rekonstruierbar ist und auf mündlichen Überlieferungen und Erzählungen. Die Wissenschaft ist mit abstand die zuverlässigste Möglichkeit, die Welt um uns herum zu erklären. Die Religion kann das schlicht und ergreifend nicht. Lass mich dir ein Beispiel geben: Deine Frau ist Schwanger und du möchtest einen Sohn. Wenn du jetzt niederkniest und innig Betest, so hilft das nicht, die Wahrscheinlichkeit dass deine Frau einen Sohn gebärt liegt bei 50%. Gehst du aber zum Arzt so macht er ein Ultraschall und kann dir sofort das Geschlecht mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit voraussagen. Das kann Religion schlicht und einfach nicht.
Und so ist die Wissenschaft selbst eigentlich eine Art Hütchenspiel von Gott selbst, und ER bestimmt was der Mensch weiß und was nicht. Und auch,was die ganze Menschheit wissen darf und was nicht.
Ähnlich dem Witz, wo ein Wissenschaftler zu Gott kommt und sagt :"Hey, ich hab etwas erfunden mit dem man aus Erde Gold machen kann! - worauf Gott lächelnd sagt "Ja toll mein Freund, dann nimm aber gefälligst auch deine eigene Erde und nicht meine!"
Falsch. Du scheinst nicht zu verstehen was Wissenschaft ist. Wissenschaft erlaubt uns die Welt, das Universium, alles um uns und in uns zu erklären. Basierend auf Beobachtungen, Messungen und Aufzeichnungen. Dank diesen lassen sich aufgestellte Thesen bestätigen oder verwerfen. So erklärt uns die Wissenschaft vieles, für das wir Jahrhundertelang keine Erklärung hatten. Achtung: Religion und Wissenschaft konkurrenzieren sich nicht. Nein sie decken ganz andere Bereiche ab. Wissenschaft dient nicht dazu, den Leuten Hoffnung in schwierigen Lebenslagen zu geben, Wissenschaft spendet keinen Trost in schwierigen Zeiten. Das kann Religion. Aber Religion auf der anderen Seite erklärt uns nicht wie unser Universum aufgebaut ist. Sie erklärt uns NICHT wie die Erde entstanden ist.
Berechnungen wie sie Luther machte können mithin hier auch etwas Licht bringen. mir gab (hoffentlich) der heilige Geist übrigens einen Wink, nach dem die Erde annähernd exakt 1 Billion Jahre alt sein dürfte. Wenn dem so wäre würde das nur als Bestätigung dienen, dass die Wissenschaftlichen Schätzungen wortwörtlich um Lichtjahre hinterherhinken, wenn die Wissenschaft deiner Aussage nach behauptet, knapp 14Milliarden Jahre wäre der Urknall und "nur" 550Millionen Jahre die Erschaffung der Erde alt. Die sogenannte Radiocarbonmethode die der Erdbestimmung mW nach diente, wurde intern mW ja auch schon wieder verworfen, weil zu erkennen war, dass schon minimale Abweichungen von den Rahmenbedingungen zu krass verzerrenden Schätzungen und somit zu falschen Ergebnissen führen würden.
Kannst du deine Behauptung auch belegen? Dass die Erde 1 Milliarde Jahre alt sein soll ist eine sogenannte These. Finde nun Beobachtungen, Aufzeichnungen, Daten die diese These stützen. Kannst du das?
Die Radiocarbon Methode dient dazu, das alter von organischem Material zu bestimmen. Leben auf der Erde gibt es ca. seit 1-2 Milliarden Jahre. Davor gabe es das nicht. Das Alter der Erde wird anders bestimmt, nämlich durch die Uran-Blei-Datierung. Diese ist ziemlich exakt. Und diese Methode wurde unzählige Male geprüft und ALLE bisherigen Messungen bestätigen das Alter der Erde. Bevor du also mit deiner Behauptung kommst, sammle erstmal Belege dafür. Ansonsten ist es nichts anderes als eben das. Eine Haltlose Behauptung
Der heiligen Schrift nach, um deine weiteren Fragen zu versuchen zu beantworten, gab es Jesus schon vor dem, was Du Urknall nennst. Sowohl Platz als auch Namen wurden von Gott festgelegt sowie offenbar einige Zusatzhinweise, denn es gibt wohl eine in den Buchstaben versteckte Formel mit der man nach gewissen Gesetzmässigkeiten DAS einschätzen können dürfte was man "eigentlich gern wissen möchte" wenn man abends in den himmel guckt und man nicht gerade ein Stadiongrosses Teleskop zur Hand hat - zB wie weit ein Planet von der Erde entfernt ist. womöglich finden sich auch noch andere Parameter die den Ur-Mensch interessiert haben könnten. wie zB die Temperatur oder der Durchmesser/ die Größe eines Planeten bis hin zur Sonne.
"Vor" dem Urknall gibt es nicht, da Raum-Zeit erst mit dem Urknall entstanden. DIe Diskussion was "vor" dem Urknall war ist somit unsinnig und nicht ziehlführend.
Relativieren lässt sich das jetzt natürlich auch noch, denn ob WIkipedia oder ein Wissenschafter dies oder jenes behauptet, ob die Erde also 100, 7000 oder 7 Zillionen Jahre alt ist hat auf unser Leben keinen relevanten Einfluß
Eine Behauptung die sehr gefährlich ist. Nur weil DU keine Zusammenhänge zu erkennen vermagst, heisst das noch lange nicht dass es nicht welche gibt. Es ist durchaus relevant wie Alt die Erde ist, das wirkt sich auf unseren Alltag aus. Natürlich erschliessen sich solche Fakten nicht auf den ersten Blick. Aber Ignoranz ist etwas vom gefährlichsten in unserer Zeit. Ignoranz ist schlimmer als Unwissen. Ignoranz ist wie eine Pest die dazu führt, dass Rechtspopulisten gewählt werden, die Umwelt zerstört wird. Ignoranz führt auch in der Religion dazu dass man kranken Menschen nicht die nötige Hilfe zukommen lässt. Oder dass man gesunde Menschen versucht zu "heilen".
Nochmal, Religion und Wissenschaft können sich ergänzen und bedienen ganz andere Bereiche. Kritisch wird es dann, wenn die Religion versucht, Fragen des Alltages zu beantworten. Das ist schlicht und einfach nicht Aufgabe der Religion. Deren Aufgabe ist es Werte wie Nächstenliebe, Hoffnung, Trost und Zuversicht zu geben und zu stärken. Alles andere überlässt Sie aber bitte gerne den Profis.
In der Vergangenheit und bis heute taten und tun sich gerade Sekten und extreme Gruppen sehr schwer damit, dass die Religion nicht mehr für Alles zuständig sein soll. So auch die NAK. Es dauerte Lange bis man psychisch Kranke nicht mehr Gesundbetete sondern diesen professionelle Hilfe zugestand. Auch Stammapostel Fehr machte sich noch Anfang der 2000er Jahre über den Urknall lustig und stellte die Schöpfungsgeschichte als Fakt dar.