Wochentagsgottesdienste: Kirchenleitung startet Umfrage

[exAT]

Heute flatterte uns die im verlinkten Beitrag (https://www.nak-west.de/db/7902253/Meld ... et-Umfrage) angekündigte Umfrage ins Haus.

Zunächst einmal war ich dadurch irritiert, daß links oben im Briefkopf unübersehbar der Schriftzug "Rainer Storck" prangte. Daneben wirkte das NAK-Logo auf der rechten Seite klein und geradezu blaß.

Desweiteren irritiert hat mich die Aussage, daß die Erhebung und Auswertung der Umfrage "mit Unterstützung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster" erfolgt.
In obigem web-Artikel ist die Lesart geringfügig anders: "Bei der Erarbeitung, Durchführung und Auswertung der Befragung wird die Kirche unterstützt vom Leiter des Instituts für Marketing der Universität Münster". Daß es sich dabei um den BEv Prof. Dr. Manfred Krafft handelt (https://www.nak-muenster.de/bezirk / https://www.bing.com/search?q=professor ... 6AAE11CFA0), ist natürlich reiner Zufall und völlig unbeabsichtigt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Die Umfrage selbst hält dann auch noch einige interessante Fragen bereit. An Fragen zum Geschlecht m/w/d werden wir uns gewöhnen (müssen); was Sie mit dem Wochentagsgottesdienst zu tun haben, sei dahingestellt.
Was allerdings die Frage nach der Alternativgestaltung während der Wochengottesdienstzeiten mit sieben Auswahlmöglichkeiten + Sonstiges (mit der Möglichkeit differenzierter Angaben) dort zu suchen hat, ist mir völlig schleierhaft und nach meinem Verständnis völlig irrelevant.
Obwohl im Vorwort der Umfrage ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß sich die Antworten auf die Zeit vor und nach(?) der Pandemie beziehen sollen, tauchen in der Umfrage mehrere Fragen auf, die sich ausdrücklich auf die Pandemiezeiten beziehen.

Es gibt auch noch eine Frage, ob sich der Haushalt in der Gemeinde engagiert (Chor, Organist/instrumental, Unterricht, Seelsorge, Blumenschmuck, Reinigung/Gartenarbeit + Sonstiges), bei der ich mich ebenfalls frage, ob nicht auch hier das Thema komplett verfehlt ist.

Positiv ist mir aufgefallen, daß gefragt wird, ob die Mitglieder (Frauen, Senioren, Jugend und Kinder) stärker in die Gestaltung der Gottesdienste einbezogen werden sollen. Welchen Umfang das letztlich annimmt, bleibt abzuwarten.

Unterm Strich ist aus meiner Sicht nicht eindeutig erkennbar, was man mit diesem Fragenkatalog unter dem Aspekt bezweckt, daß es hier explizit um die Wochentagsgottesdienste geht.

[arminius21]

Ehrlich gesagt verstehe ich die Verwunderung nicht ganz. Es ist doch schon lange kein Geheimnis mehr, dass viele Nakis sich gerne den Wochen-GD aufs Bein streichen würden und gut is. In den USA hat man schon grossflächig Konzepte mit (regionalen) Alternativen zum Wochen-GD umgesetzt. Dass die aus der Zeit gefallenen Gehorsamsveranstaltungen der NAK mit dem Rest der Welt konkurrieren, ist in Mitteleuropa mindestens genauso gut erkennbar an der Zahl der (nicht vorhandenen) Besuchenden.

Also will man mit dieser Umfrage entweder eruieren wie eine gute Marktpositionierung der NAK aussehen würde (das wäre die tatsächliche Aufgabe von Marketing, obwohl JLS immer wieder mal ausruft wie sehr ihm so eine Logik innerhalb der NAK missfällt --wäre ja auch ein krasses Eingeständnis) oder die Leitung will ganz nach Manier des grossen Sebastian Kurz "den Wind sähen, in den sie ihr Fähnlein hängen wird". Sprich, mal schauen was rauskommt und dann Fakten schaffen mit dem bekundeten Mehrheitswillen.

Was selbst den Dümmsten klar sein müsste: Ein Weiter-So kann es nicht geben. Die Wochen-GDs sind eine Peinlichkeit sondergleichen, die den Zerfall der NAK unmissverständlich ans Tageslicht bringen; sie binden zahlreiche Ressourcen und vor allem jene, die immer knapper wird, nämlich ehrenamtliche ATs und sie stellen keinen echten Vorteil dar, wenn (von der Verabreichung des quasi-kannibalistischen Opferrituals mal abgesehen) sich das NAK-Publikum einen GD genauso gut im Internet reinziehen kann. Kurzum muss man also sogar vermuten, dass so einige Nakis vom kümmerlichen Mittwochs- oder Donnerstagsschauspiel eher noch weiter demotiviert werden als umgekehrt. Aussenwirkung ist halt alles und niemand will ganz vorne mit dabei sein, wenn vorne und hinten dasselbe sind...

[Jupiter2017]

Hab auch gerade den Brief geöffnet.
Wer hat sich denn die Fragen ausgedacht?
Ich bin wirklich gespannt, wieviel von den Ergebnissen an die Öffentlichkeit kommt.

Abendliche Grüße
JJ

[arminius21]

Die Fragen kommen wohl von dem werten Marketing-Professor, der auch Bezirksamt ist