Jahresbericht 2020 veröffentlicht

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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DerNeue
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Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#1 Beitrag von DerNeue » 07.11.2021, 21:45

nak-west.de ( https://www.nak-west.de/db/7896569/Meld ... ffentlicht ) veröffentlicht schon heute am 7. November 2021 den Jahresbericht für das Jahr 2020 mit dem Veröffentlichungsdatum vom 9. November 2021. Text: Frank Schuldt.

Was ist das denn nun wieder für eine Nummer?

PDF-Version:
https://www.nak-west.de/api/plugin/pdf/print/7896569/de

Wie sind die denn drauf?

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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#2 Beitrag von DerNeue » 07.11.2021, 21:55

..... "Neuapostolische Kirche Westdeutschland (hat) das Jahr mit einem Überschuss abgeschlossen." .....
Na ja, dann ist ja alles in Ordnung. Dann sind ja die Gehälter fürs Jahr 2022 für Storck gesichert.

DerNeue
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#3 Beitrag von DerNeue » 07.11.2021, 22:04

Vielleicht gibts ja auch noch eine Leistungsprämie als Sonderzahlung für die Coronazeit oder Weihnachtsgeld oder direkt: Corona-Prämie oder so ähnlich. Analog zu den Zahlungen für die Spitze der Grünen - oder wie war das noch mal?

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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#4 Beitrag von exAT » 08.11.2021, 12:37

Kirchenkapital in Höhe von 261.806.601,18 €, nicht eingerechnet die bereits abgeschriebenen Vermögenswerte für Grundstücke und Gebäude, deren Höhe man nicht einmal schätzen kann, insbesondere, was die Grundstücke in teilweise bester Innenstadtlage betrifft. Da fällt mir doch gerade wieder die Aussage des BAp Storck zum von der Schließung betroffenen Seniorenzentrum Fröndenberg ein, wiedergegeben auf https://www.nak-west.de/db/7895393/Beri ... etrieb-ein , daß das finanzielle Risiko für die Kirche zu groß sei.

Viel wichtiger ist da doch der Etatposten "Rückstellungen" mit dem Hinweis: "Im Posten „Rückstellungen" werden zu Ende 2020 alle ungewissen Verpflichtungen der Kirche ausgewiesen. Dies sind insbesondere die „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen". Durch zwei Todesfälle und eine Nachfinanzierung aufgrund nachgeholter Anpassungen für Veränderungen der letzten Jahre reduzierte sich der Saldo der Rückstellungen um insgesamt 2,4 Millionen Euro."

Was bedeutet das? Vielleicht kann das mal jemand erklären, der mehr davon versteht als ich. Ich möchte da jetzt wirklich nicht spekulieren, aber 2 Todesfälle und 2,4 Mio.... handelt es sich dabei vielleicht um einen neuen schlechten Film?

In regelmäßigen Abständen - und manchmal auch zwischendurch - wurde uns immer wieder aus Matth. 6 gepredigt: 19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. (Lutherbibel 1912)

Da kann man sich doch glücklich schätzen, daß es heutzutage Buchgeld gibt.

denkenistwichtig
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#5 Beitrag von denkenistwichtig » 08.11.2021, 13:12

Der Jahresüberschuss 2020 von knapp 8 Mio € wurde zu 100% dem Kirchenkapital der NAK-West zugeführt. Damit erhöht sich ihr Eigenkapital auf knapp 262 Mio €. Das entspricht stolzen 5.716 € „Guthaben“ pro aktivem Mitglied.

Warum eigentlich? Wenn man im Gottesdienst aufgepasst hat weiß man, dass ein Mitnehmen der Kohle in die unmittelbar bevorstehende ewige Herrlichkeit ausgeschlossen ist. Gibt es am Termin etwa Zweifel seitens der Kirchenleitung? Meines Erachtens sollte das NAK-Vermögen besser heute zurückgegeben werden. Solange noch Mitglieder da sind.

Warum schüttet die NAK-West die 8 Mio € nicht als Hilfe an die Corona-gebeutelten Mitglieder aus, die Jahr(zeht)e lang treu eingezahlt haben? Das macht durchschnittlich 72 € pro Mitglied oder 174 € pro offiziellem aktiven Mitglied. Würde man nur an die wirklich bedürftigen Mitglieder zurückzahlen, käme ein wohl signifikanter Betrag heraus. Oder warum schüttet die NAK-West nicht gleich einen großen Anteil am oben genannten Pro-Kopf Guthaben von 5.716 € aus?

Noch besser fände ich es, wenn der angehäufte NAK-Mammon umgehend an weltweit wirklich Bedürftige gespendet würde - unabhängig vom „Kronenträgerstatus“. Warum sitzt die NAK auf diesem Vermögen und vermehrt es, während davon viel weltweites Leid gemildert werden könnte? Das gilt natürlich auch für andere Kirchen, die aber im Vergleich zur NAK keinen so ausgeprägten Endzeitspirit (= bevorstehende irdische Vermögensentwertung) verbreiten.

NAK heißt:
- Exklusive teure Erlösung (wer sich’s leisten kann) und Naherwartung „Ja“
- Soforthilfe an Bedürftige „eher Nein“!
Hauptsache die Apostel-Vergütungen und Apostel-Pensionen sind auf Jahrzehnte sicher und allem weltlichen Vergleich enthoben!!!

(bin auf calmvivid‘s kritische Reaktion gespannt)

fridolin
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#6 Beitrag von fridolin » 08.11.2021, 14:10

Kirchenkapital in Höhe von 261.806.601,18 €, nicht eingerechnet die bereits abgeschriebenen Vermögenswerte für Grundstücke und Gebäude, deren Höhe man nicht einmal schätzen kann, insbesondere, was die Grundstücke in teilweise bester Innenstadtlage betrifft.
Das Werk Gottes ist mit ihren himmlischen Versprechen in Verzug geraten. Da ist bisher
von den all vorausgesagten nichts eingetroffen.
Aber dafür zeigt sie sich auf einem anderem Geschäftsbereich richtig erfolgreich. Beim Ansammeln von irdischen Vermögenswerten. :D

arminius21
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#7 Beitrag von arminius21 » 03.10.2022, 18:25

Im Vergleich zum kürzlich erschienenen Jahresbericht 2021 gab es ein paar interessante Auffälligkeiten:
  • Die Zahl der Aussteiger:innen ist um über +50% gestiegen (149 vs. 94 im Vorjahr, exkl. Wiedereintritte)
  • Die Einnahmen aus Opfer und Spenden sind plötzlich mit fast +24% auf über 31,6 Mio. Euro nach oben geschnellt. Da aber auch die Zahl der Aktiven abgenommen hat, kann ich fast nur auf gigantische Einmalspenden (z.B. Vererbung vermögender Mitglieder) tippen
Irgendetwas bekannt, was erhellend wäre?

Zum ersten Punkt könnte ich mir vorstellen, dass der Bericht von Frontal 21 über die Sonder-Apostel-Impfung das ihrige geleistet hat oder die Austrittswelle aus der RKK auch auf Nakis abfärbt...

denkenistwichtig
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#8 Beitrag von denkenistwichtig » 04.10.2022, 03:15

Die Zuwendungen aus dem Opfer lagen im Jahr 2021 insgesamt bei 31,7 Millionen Euro und damit 6 Millionen Euro und 23,7 Prozent höher als im Vorjahr. Hintergrund der deutlichen Steigerung ist eine Einzelspende eines Kirchenmitglieds aus Westdeutschland ohne Zweckbindung in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Aber auch ohne diese einmalige Zuwendung ergibt sich ein Plus von 1,5 Prozent bei den Opfern und Spenden…

… Das Opfer machte 2021 rund 67 Prozent der gesamten Erträge aus. 8,6 Millionen Euro kommen aus der Vermögensverwaltung: 4,3 Millionen Euro steuerten die Finanzanlagen bei und 4,3 Millionen die Immobilienanlagen. 5,5 Millionen Euro stammen aus dem Verkauf von nicht mehr genutzten Immobilien und Grundstücken.

(Jahresbericht 2021 NAK Westdeutschland, Seite 58)

odradek
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#9 Beitrag von odradek » 04.10.2022, 11:23

Die Angaben zu den Ausstiegen würde ich mit Vorsicht bewerten. Wir sind als 5 köpfige Familien vor 2,5 Jahren offiziell ausgetreten und erhielten trotzdem z. B. die Umfrage zum Wochengottesdienst oder die Anfrage für ein erweitertes Führungszeugnis. Die Verwaltung scheint da nicht wirklich den Überblick zu haben.

arminius21
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Re: Jahresbericht 2020 veröffentlicht

#10 Beitrag von arminius21 » 04.10.2022, 15:27

odradek hat geschrieben:
04.10.2022, 11:23
Die Angaben zu den Ausstiegen würde ich mit Vorsicht bewerten. Wir sind als 5 köpfige Familien vor 2,5 Jahren offiziell ausgetreten und erhielten trotzdem z. B. die Umfrage zum Wochengottesdienst oder die Anfrage für ein erweitertes Führungszeugnis. Die Verwaltung scheint da nicht wirklich den Überblick zu haben.
Das glaube ich Dir aufs Wort! Dass die dezentral organisierte NAK-Administration über IAKOP da keine Wunder leisten kann - und die NAK trotz in dubio pro reo wenig Anreiz hat, Austritte penibel genau nachzuzählen - verwundern solche Pleiten und Pannen keineswegs. Dazu kommt der viel grössere Ärger, dass auch die Standesämter in Deutschland hier ziemlich nutzlos sind. Nicht nur, dass sie oft nicht in der Lage sind, bei Medienanfragen nach den Kirchen die Austritte aufzuschlüsseln. Es kommt sogar vor, dass NAK-Austrittswillige (sowie anderer Sondergemeinschaften) am Standesamt wieder abgewiesen werden, weil die Standesbeamte schlicht noch nie was von der NAK gehört hat und nicht glaubt, dass das eine KdöR sein könne...insofern tragisch, dass es im Deutschland des 21. Jahrhunderts keine zuverlässigen Austrittszahlen gibt.

Trotz alledem: sofern die NAK West ihre Administration von 2020 auf 2021 nicht massiv verbessert oder sonst wie radikal geändert hat, sind selbst unzuverlässige Zahlen im Vergleich über die Zeit immer noch potenziell aussagekräftig. Selbst wenn die Zahlen systematisch unterschätzt werden, bleibt die Frage, wieso die (unterschätzten) Austritte 2021 so stark zugenommen haben.

Dabei fällt mir auf, dass das auch die Antwort auf die Frage sein könnte. Diese Umfrage fand 2021 statt oder? Dann wäre es plausibel anzunehmen, dass die Verwaltung in Dortmund ein paar geharnischte Antwortschreiben erhalten hat und einige Austritte ex-post nochmals in der Datenbank nachgetragen wurden.

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