Seniorenzentrum Fröndenberg

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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exAT
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Seniorenzentrum Fröndenberg

#1 Beitrag von exAT » 05.11.2021, 19:52

"Fröndenberg/Dortmund. Das Neuapostolische Seniorenzentrum in Fröndenberg wird geschlossen. Das haben die verantwortlichen Vorstände entschieden. Durch die schweren Schäden nach der Flutkatastrophe vom Sommer ist derzeit absehbar keine Wiederaufnahme des Betriebs möglich.

Die Starkregenereignisse des Sommers sorgten auch im sauerländischen Fröndenberg für Verwüstungen. Davon betroffen war am ersten Sonntag im Juli auch das Neuapostolische Seniorenzentrum. Nach starken Regenfällen überflutete der Löhnbach nicht nur das benachbarte Freibad, sondern auch Keller und Erdgeschoss von „Haus Löhnbachtal“. Autos der Mitarbeiter wurden von den Wassermassen mitgerissen und bildeten in den Folgetagen eine Kulisse für die Berichterstattung der TV-Sender.
Evakuierung der Einrichtung

Die Einsatzleitung der Feuerwehr entschied unter anderem wegen des Stromausfalls noch am Abend des 4. Juli 2021, das Haus zu evakuieren. 45 Bewohner fanden eine vorübergehende neue Heimat in anderen stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern (wir berichteten).

In den letzten Monaten mussten die Bewohner in 13 anderen Einrichtungen weiterbetreut werden. Dazu wurde teils Personal an andere Einrichtungen ausgeliehen. Parallel starteten die Aufräumarbeiten, die Schadensaufnahme sowie Rückbau- und Trocknungsarbeiten. „In dieser Situation haben alle unsere Mitarbeiter enormes geleistet und dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Stefan Welbers, Leiter des Seniorenzentrums.
Schadenaufnahme läuft

Für den laufenden Betrieb von Haus Löhnbachtal hat die Flutkatastrophe jedoch einschneidende Folgen: Die meisten Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit wechseln, Verträge mit Lieferanten und anderen Dienstleistern wurden ruhend gestellt.

Im Gebäude kommen die Rückbau- und Trocknungsarbeiten derzeit planmäßig voran. Bis zur Wiederherstellung von Erdgeschoss und Keller wird es allerdings noch mindestens neun Monate dauern. Eine Wiederaufnahme des Betriebs ist dennoch nicht absehbar, weil zum einen die Bewertung der Schäden am Gebäude noch nicht vollständig abgeschlossen ist und es zum anderen noch unbekannte Faktoren gibt. Dazu zählen beispielsweise mögliche Schäden am unter dem Gebäude verlaufenden Kanal des Löhnbachs, für den die Stadt zuständig ist.
Betriebsfortsetzung kaum möglich

Das Problem dabei: Eine einfache Fortsetzung des Betriebs nach einer so langen Unterbrechung ist nicht möglich. Zum einen müssen sich die bisherigen Bewohner wegen der langen Wartezeit neue Einrichtungen suchen. Einige sind bereits verstorben. Zum anderen ist auch zu erwarten, dass sich viele Mitarbeiter beruflich anders orientieren. Eine Wiedereröffnung käme somit einer Neugründung gleich. Damit sind erhebliche Risiken und Aufwände verbunden.

Der Gesellschafter der Neuapostolisches Seniorenzentrum Fröndenberg gGmbH, vertreten durch den Vorstand der NAK Service AG, hat beschlossen, dieses Risiko nicht einzugehen und den Betrieb zu schließen. Der Vorstand der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland unterstützt diese Entscheidung in seiner Eigenschaft als Eigentümer der Immobilie. Das Gebäude soll möglichst veräußert werden.

„Es soll vermieden werden, dass kirchliche Mittel für wirtschaftliche Risiken einer Neugründung eingesetzt werden müssten“, begründet Eberhard Dodt, Vorstandsmitglied der NAK Service AG, die Entscheidung.
Auch Bezirksapostel Rainer Storck bedauert die Situation. „Das Seniorenzentrum in Fröndenberg war das erste seiner Art und ein Herzensprojekt unseres verstorbenen Bezirksapostels Horst Ehlebracht.“ Das finanzielle Risiko für die Kirche sei jedoch zu groß.

Information auf Mitarbeiterversammlung

Bedauerlicherweise bedeutet die Betriebsschließung die Kündigung für die verbliebenen 36 Mitarbeiter, darunter drei Auszubildende.
Darüber wurden diese im Rahmen einer Betriebsversammlung am gestrigen Mittwoch, dem 27. Oktober 2021 informiert. Durch den aktuellen Bedarf an Pflege- und Servicekräften auf dem Arbeitsmarkt können sich jedoch viele Hoffnungen machen, kurzfristig neue Stellen zu finden.

Die bisherigen Bewohner des Pflegeheims und ihre Angehörigen wurden entweder persönlich oder per Post von der Schließung informiert. Bis zum 30. November müssen sich alle Bewohner neue Einrichtungen suchen. Einige haben sich bereits entschieden, in das Neuapostolische Seniorenzentrum "Gute Hoffnung" in Oberhausen zu wechseln, wo einige Plätze freigehalten werden.
Zukunft der Gemeinde Fröndenberg

Die Sanierungsarbeiten am Gebäude des Seniorenzentrums und die vorgesehene Betriebsaufgabe haben auch Auswirkungen auf die neuapostolische Kirchengemeinde Fröndenberg. Die Mitglieder haben sich bislang im einem Feierraum im Erdgeschoss von „Haus Löhnbachtal“ zum Gottesdienst versammelt.

Einige neuapostolische Christen sind zudem in die benachbarten 33 Mietwohnungen der Kirche gezogen, um auf einfachem Weg den Gottesdienstort zu erreichen und, wenn die Versorgungs-Notwendigkeit eintritt, einen Heimplatz im benachbarten Pflegeheim zu bekommen. „Wir sind uns als Kirche dieser besonderen Verantwortung gegenüber den Mietern bewusst“, sagt Eberhard Dodt.

Auch wenn der Heimplatz im benachbarten Seniorenzentrum nun nicht mehr gesichert ist, soll zumindest die gottesdienstliche Betreuung weiter gewährleistet werden. Vorgesehen ist, eine Wohnung so herzurichten, dass dort Gottesdienste gefeiert werden können. Über die Zukunft der Gemeinde Fröndenberg wird der zuständige Apostel entsprechend informieren."



So einfach geht das! Das finanzielle Risiko ist für die Kirche zu groß. Da werden alle Mitarbeiter, die enormes geleistet haben, mit einer satten Portion Dankbarkeit abgespeist und im gleichen Atemzug gefeuert.
Die Bewohner dürfen sich innerhalb von 30 Tagen eine neue Bleibe suchen. Aber die gottesdienstliche Betreuung soll natürlich weiterhin gewährleistet werden; schließlich müssen die segenspendenden Opfergaben ja weiterhin eingesammelt werden können.

Eine wahrhaft christliche Gemeinschaft!

fridolin
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Re: Seniorenzentrum Fröndenberg

#2 Beitrag von fridolin » 06.11.2021, 13:38

Über die Zukunft der Gemeinde Fröndenberg wird der zuständige Apostel entsprechend informieren."
Sie wird wohl keine Zukunft haben. :D

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Heidewolf
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Re: Seniorenzentrum Fröndenberg

#3 Beitrag von Heidewolf » 06.11.2021, 21:01

Ich vermute einfach mal, dass die Gemeinde Fröndenberg zu 80% aus Pflegepersonal und Bewohnern des Heims bestand.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

calmvivid
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Re: Seniorenzentrum Fröndenberg

#4 Beitrag von calmvivid » 07.11.2021, 09:38

Heidewolf hat geschrieben:
06.11.2021, 21:01
Ich vermute einfach mal, dass die Gemeinde Fröndenberg zu 80% aus Pflegepersonal und Bewohnern des Heims bestand.
Ich vermute einfach mal, dass die Gemeinde Fröndenberg zu 80% aus Bewohnern des Heims bestand.

Pflegepersonal gibt es wohl nicht genügend, dass aktiv in der NAK ist ;-)

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