NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#21 Beitrag von fridolin » 12.06.2021, 18:55

https://de.wikipedia.org/wiki/Stammapostel
Unter dem ersten Amtsträger Friedrich Krebs entwickelte sich ein ausgeprägter Verehrungskult um das Amt. Begriffe wie „Vater“ oder „Einheitsvater“ waren noch einige Jahre lang üblicher als der Begriff „Stammapostel“. Der spätere Amtsinhaber Hermann Niehaus schrieb über seinen Vorgänger Krebs, er sei nicht würdig, ihn als seinen „Bruder“ zu sehen, sondern nannte ihn seinen „Herr[n] und Meister“[4]. Krebs selbst bekräftigte diesen Kult, indem er sich beispielsweise mit Aussagen bei einer Feier des Heiligen Abendmahls selbst als Jesus Christus bezeichnete:
„Das ist mein Fleisch, denn ich habe die Welt überwunden, obwohl ich noch lebe.“[5]
Krebs lehrte die Gleichrangigkeit der neuen Apostel mit den biblischen. Die Bibel selbst war ihm dabei „vertrocknetes Heu aus der Vergangenheit“ und „altes schmutziges Grubenwasser“. Dagegen stand für ihn das Wort der neuen Apostel: das „frische Grünfutter“ und das „frische, lebendige Quellwasser“ (dieses Zitat wird einer im November 1896 erschienenen neuapostolischen Kirchenzeitschrift zugeschrieben. Aus dem Datum geht hervor, dass es sich um die Wächterstimmen aus Ephraim gehandelt haben müsste). Im selben Jahr erhielt Krebs das Amt des Stammapostels, das er bis zu seinem Tod innehatte.
Seinen Höhepunkt erreichte der Stammapostelkult unter J.G. Bischoff. Beim „Botschafts“-Gottesdienst in Gießen am 24. Dezember 1951 nannte Bezirksapostel Rockenfelder ihn den „Größten, nebst Jesus, [den] die Erde je getragen hat“[9]. Ein Jahr später wurden die Amtsträger der Kirche über das sogenannte Amtsblatt ermahnt:
„Der Stammapostel allein ist die geoffenbarte Liebe Gottes. Wer sich von ihm trennt, hat sein eigenes Todesurteil unterschrieben [...].“[10]
Kann da von Durchdringung einer wissenschaftlicher Expertise gesprochen
werden. Nur Eigenlob und die Selbstverherrlichung der Führungsmannschaft einer neu gegründeten Gruppierung. :D

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#22 Beitrag von denkenistwichtig » 13.06.2021, 03:03

... man ist sprachlos. Wie konnte solch ein offensichtlicher Stuss überzeugen und eine neue “Kirche” wachsen lassen, die bis heute überlebt hat? Das lässt sich nur psychologisch erklären.

Lästerschwester

Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#23 Beitrag von Lästerschwester » 13.06.2021, 08:44

denkenistwichtig hat geschrieben:
13.06.2021, 03:03
... man ist sprachlos. Wie konnte solch ein offensichtlicher Stuss überzeugen und eine neue “Kirche” wachsen lassen, die bis heute überlebt hat? Das lässt sich nur psychologisch erklären.
fridolin hat geschrieben:
12.06.2021, 18:55

Kann da von Durchdringung einer wissenschaftlicher Expertise gesprochen
werden. Nur Eigenlob und die Selbstverherrlichung der Führungsmannschaft einer neu gegründeten Gruppierung. :D
Aus dem Kuriositätenkabinett der NAK gäbe es sicher noch viel zu erzählen.
Die Stammapostelverehrung hat so manche Blüten hervorgebracht. Mir ist noch in Erinnerung, dass die Gemeinde sich früher jedes Mal spontan von den Plätzen erhob und aufstand, um ehrfurchtsvoll die Grüße des Stammapostels zu empfangen, wenn er mal hat grüßen lassen.😅

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#24 Beitrag von denkenistwichtig » 14.06.2021, 09:05

Lästerschwester hat geschrieben:
... Die Stammapostelverehrung hat so manche Blüten hervorgebracht. Mir ist noch in Erinnerung, dass die Gemeinde sich früher jedes Mal spontan von den Plätzen erhob und aufstand, um ehrfurchtsvoll die Grüße des Stammapostels zu empfangen, wenn er mal hat grüßen lassen.
Stimmt. Das hatte ich längst vergessen. Damals war ich als folgsamer Mitschwimmer für diese Feinheiten überhaupt nicht sensibilisiert. Das verdeutlicht mein früheres Manipulationspotential. Danke, dass diese Glaubenserfahrung unter Ihrem Dienen wieder wach geworden ist. Hilfreich wäre eine Anekdoten-Sammlung. Sie könnte auch den nächsten Generationen als Warnung dienen.

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#25 Beitrag von fridolin » 14.06.2021, 10:16

Aus dem Kuriositätenkabinett der NAK gäbe es sicher noch viel zu erzählen.
Das könnte einige Kuriosenbücher füllen. :D

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#26 Beitrag von fridolin » 14.06.2021, 13:04

Das Problem ist meiner Meinung nach, der gelebte Stammapostelkult. Der ist meiner Auffassung nach, der Auslöser der vielen Glaubenskurositäten.
Dieser Kult wurde uns schon mit in die Wiege gelegt. :D

Lästerschwester

Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#27 Beitrag von Lästerschwester » 14.06.2021, 14:01

denkenistwichtig hat geschrieben:
14.06.2021, 09:05
Lästerschwester hat geschrieben:
... Die Stammapostelverehrung hat so manche Blüten hervorgebracht. Mir ist noch in Erinnerung, dass die Gemeinde sich früher jedes Mal spontan von den Plätzen erhob und aufstand, um ehrfurchtsvoll die Grüße des Stammapostels zu empfangen, wenn er mal hat grüßen lassen.
Stimmt. Das hatte ich längst vergessen. Damals war ich als folgsamer Mitschwimmer für diese Feinheiten überhaupt nicht sensibilisiert. Das verdeutlicht mein früheres Manipulationspotential. Danke, dass diese Glaubenserfahrung unter Ihrem Dienen wieder wach geworden ist. Hilfreich wäre eine Anekdoten-Sammlung. Sie könnte auch den nächsten Generationen als Warnung dienen.
Im Lichtkegel des Heiligen Geistes wird so manches wieder offenbar, denn „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten“ (Joh. 16, 13).
Da kommt halt manche Wahrheit ans Licht😅

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#28 Beitrag von denkenistwichtig » 25.06.2021, 01:51

fridolin hat geschrieben:
Das Problem ist meiner Meinung nach, der gelebte Stammapostelkult....
In meinem Umfeld fing der Kult schon auf Apostelebene an. So war die Gemeinde in höchster Alarmbereitschaft, wenn sich ein Apostel zum Gottesdienst angekündigt hatte. Da wurde neben Parkplatz-Freihalten für den Dienstwagen des Apostels, Regenschirm-Service, intensiven Chorproben, Schwarz-Weiß-Garderobe, vorlaufendem Bischof-Besuch, üppiger Blumenschmuck, .... nichts dem Zufall überlassen.

Im Nachhinein wundere ich mich, dass die Gemeinde den triumphalen Einzug des Apostels auf dem Kirchenparkplatz nicht mit Palmblättern in den Händen und „Hosianna“-Rufen gewürdigt hat. Oder war mit den Opfergaben der Geschwister für den repräsentativen Dienstwagen inklusive vermuteter privater Nutzung bereits alles abgegolten? Jesus hatte sich für einen einfachen Miet-Esel (statt Pferd oder Kamel) für seinen Einzug in Jerusalem entschieden.

Martha
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#29 Beitrag von Martha » 25.06.2021, 05:54

Bei uns musste man ab Bezirksevangelist "aufwärts" schwarz / weiß tragen :roll: :? :?:

Ich trage heute höchst selten schwarz/weiß, weil ich da immer an diese Zeit erinnert werde....
Habe ein Trauma :D :D :D :D

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#30 Beitrag von denkenistwichtig » 28.06.2021, 03:59

Bei uns musste man ab Bezirksevangelist "aufwärts" schwarz / weiß tragen :roll: :? :?:
Ich trage heute höchst selten schwarz/weiß, weil ich da immer an diese Zeit erinnert werde....
Habe ein Trauma :D :D :D :D
... wenn es der Vollendung der Brautgemeinde dient, ist kein persönliches Opfer zu groß.

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