NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#11 Beitrag von fridolin » 03.06.2021, 16:51

Ich staunte damals nicht schlecht, als z.B. Kinder des Bezirksapostels und anderer „NAK-Prominenz“ zur Uni gingen und promovierten.
Heute, viele Jahrzehnte danach kann man über diesen Irrsinn nur noch den Kopf schütteln. Aber so war es eben.
Ja, die da unten hatten nur eine Aufgabe, alles fest zu glauben und zu verinnerlichen, was die KL. lehrt. Die da oben haben.... :D

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#12 Beitrag von denkenistwichtig » 11.06.2021, 09:46

fridolin hat geschrieben
Seliges Wissen, Jesus ist mein, reicht schon lange nicht mehr.
... Jede Menge in der NAK und auch Apostel haben heute verschiedene Hochschulabschüsse. Bestimmt nicht verkehrt. Aber theologische Abschlüsse so gut wie nie. .... . Ich vermute die Ablegung des Exklusivitätsanspruches wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht ist es dann schon zu spät.
Die akademischen Abschlüsse vieler NAK-Apostel in allen Ehren und meine volle Anerkennung. Dennoch ist deren ungeschulte Auslegungshoheit in Religionsfragen und ungeschulte Heilsvermittlung bedenklich. Zugegebenermaßen waren die Original-Apostel auch fachfremd, aber sie hatten Jesus als persönlichen Lehrmeister (außer Paulus). Das können die heutigen Volksschullehrer, Bauingenieure, Betriebswirte etc. im NAK-Apostelamt nicht von sich behaupten; Wenn man von schillernden Einzelfällen wie Krebs, der sich für Jesus hielt oder Schneider, der persönlich mit Gott diskutiert, absieht. Der Geist Gottes weht immer noch da wo er will - und nicht wo er soll. Deshalb braucht es heute sicherheitshalber eine theologische Grundausstattung.

Wenn es um wichtige/n Hilfe oder Rat geht, vertraut man aus gutem Grunde Leuten vom Fach. Dem Arzt bei Krankheiten, dem ortskundigen Bergführer bei der Matterhornbesteigung oder dem professionellen Piloten wenn man ein Flugzeug besteigt. Warum sollte man in ultimativen Lebens- und Weiterlebensfragen auf dieses Prinzip verzichten?

Gerade wenn ein ehemaliger Rathausangestellter Johanning neuerdings eine aufgeschäumte wissenschaftliche Durchdringung in der NAK testiert, ist das nicht hinreichendes seliges Wissen, Jesus ist mein. Dann ist erhöhte Vorsicht geboten! Ich erkenne gewisse Parallelen zur Hochstapelei im Lebenslauf der aktuellen Kanzlerkandidatin.

Falls die NAK vermutlich doch auf eine theologische Stimmigkeit verzichten sollte (ungeachtet der ohnehin selektiven Auswahl, Verzerrungen und Manipulationen in der Heiligen Schriften selbst) wären deutlichere Hinweise hilfreich, warum ausgerechnet der seichte NAK-Glaube der allein selig machende sein soll. An die hauseigenen Apostel zu glauben nur weil sie es so einfordern - hm? Genauso kann man ja an den Weihnachtsmann glauben oder mit 30 Mio. Menschen gemeinsam an das Fliegende Spagettimonster.

fridolin, Sie vermuten, dass es noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, bis der Exklusivitätsanspruch der NAK abgelegt wird. Das sehe ich genauso. Welcher Bischof und Apostel möchte schon auf seine Privilegien wie Geld, Macht und Anerkennung verzichten? Dafür nehmen sie offensichtlich Selbsttäuschung und Täuschung anderer in Kauf.

Wünschenswert ist eine NAK-Grunderneuerung. Denn ohne den zweifelhaften Exklusivitätsanspruch wäre die NAK deutlich glaubwürdiger und die Welt in der wir leben eine etwas bessere. Dann gibt es
- weniger psychologische Abhängigkeit der NAK-Gläubigen und NAK-Nachdenklichen
- weniger Manipulation
- keine Diskreditierung Andersgläubiger
- weniger enttäuschte Ehemalige
- höhere eigene Glaubwürdigkeit
- höhere öffentliche Wertschätzung der NAK als ein gleichberechtigtes und wirklich freies Angebot unter vielen Religionsgemeinschaften

Zu guter Letzt:
Wer wird wohl der nächste Stammapostel?
Ich tippe auf Apostel Camenzind. Der war vorher bei der Schweizerischen Bundesbahn tätig und kann bestimmt auch Brautzug Lokführer.
Ab Minute 7:00: https://youtu.be/K0squ0Zzvf4
Zuletzt geändert von denkenistwichtig am 11.06.2021, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#13 Beitrag von fridolin » 11.06.2021, 10:49

gelöscht
Zuletzt geändert von fridolin am 11.06.2021, 17:29, insgesamt 2-mal geändert.

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#14 Beitrag von fridolin » 11.06.2021, 17:17

fridolin hat geschrieben:
11.06.2021, 10:49
Wenn man von schillernden Einzelfällen wie Krebs, der sich für Jesus hielt oder Schneider, der persönlich mit Gott diskutiert, absieht.
Den nicht vergessen aufzuführen. Auch Stammapostel Bischoff gehört mit zu den schillernden Personen. Er hat angeblich mit Jesu persönlich von Angesicht zu Angesicht gesprochen, der ihm direkt gegenüberstand. Und Bischoff die Gestalt von Jesus sah. Und Jesus hat ihm geoffenbart, das er der letzte Stammapostel der NAK sei und er die Braut noch zu seinen Lebzeiten heim führen werde. Nach ihm würde es keinen Stammapostel mehr geben. Ist auch nicht nötig weil die ausgesuchten Gläubigen mit ihm und Jesus im Himmel Hochzeit feiern. Und die NAKLer die nicht teilnehmen dürfen an der Hochzeit im Himmel, würden zum Überleben in Wüste geführt werden.
Denn nur 144000 versiegelte, waren auserkoren zur Hochzeit. Während die einem im Hochzeitsaal für 3,5 Jahre mit Jesus feiern und der große Rest der NAKLer in der Wüste überleben sollte, war lt. der Lehre das große Verderben für diesen Erdkörper angesagt.
Bischoff war nicht der letzte Stammapostel der NAK. Auch wurde niemand in die Wüste geführt und kein NAKler hat je Hochzeit im Himmel mit Jesus gefeiert. Wir sind alle noch hier. Nichts von den vielen verschiedenen Exklusivträumereien die uns im Laufe der NAK Geschichte über Jahrzehnte gelehrt wurden, hat sich erfüllt.
Alles Exklusivträumereien die uns keinen Schritt weiter gebracht haben.
Nun sind wir im Jahr 2021 angekommen. Schon diskutieren wir hier, wer ist der nächste Stammapostel nach Schneider. Schneider hat mal sinngemäß gesagt: er wäre Gott dankbar über jedes Jahr Ausbildungsverlängerung, die er uns schenkt.
Heute wird das ausbleiben der Parusie als Geschenk bezeichnet. Sie wäre eine geschenkte zusätzliche Ausbildungsverlängerung der Braut. Schneider hat noch eine kleine Zeit im Amt vor sich. Mal schauen mit wem wir dann in die nächste Phase der Ausbildungsverlängerung gehen werden und was ihm dazu einfällt. :D

René
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#15 Beitrag von René » 11.06.2021, 17:51

Geschichte wiederholt sich eben doch.

Eines Tages wird es wieder einen NAK-Stammapostel geben der sagt "Ich bin der letzte,nach mir kommt keiner mehr." Und dann wird er Recht behalten. ;)

Die Welt dreht sich dann trotzdem weiter, nur halt ohne NAK.

Gruß,
René

Marling
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#16 Beitrag von Marling » 11.06.2021, 19:17

denkenistwichtig hat geschrieben:
23.05.2021, 06:10
Im Unterschied zur empirischen Existenz Bielefelds existiert die vom Bielefelder Rathausmann behauptete wissenschaftliche Durchdringung in der NAK de facto nicht - mangels Theologen.
Fehlende Wissenschaftlichkeit ist ein grundsätzliches Kennzeichen jeder Religion und Konfession, Theologie hin oder her.

Theologie ist keine Wissenschaft, egal ob katholisch oder evangelisch oder sonstwas. Es ist vielmehr die (Glaubens)Lehre von einem transzendenten Theos, dessen Existenz nur geglaubt, jedoch weder belegt noch widerlegt werden kann. Er ist stets auch von weiteren transzenden Wesen (Christentum: Engel) umgeben und soll jederzeit jenseits aller naturwissenschaftlichen Gesetze und Erkenntnisse Wunder bewirken können.

Die Kernaussagen zu und rund um diesen Theos sind kirchlich-lehramtliche Dogmen, die als ewig wahr und ewig gültig erklärt sind, dabei jedoch von Konfession zu Konfession varieren können (eben weil sie vom jeweiligen Lehramt festgelegt wurden). Theologie ist daher in ihrem Kern nicht revidierbar.

Im Gegensatz dazu ist Wissenschaft stets ergebnisoffen, sie beschreibt die erkennbare Wirklichkeit, ihre Ergebnisse können überprüft und revidiert werden.

Ihre Nichtwissenschaftlichkeit schliesst nicht aus, dass die Theologie analog der Medizin von wissenschaftlichen Instrumentarien und Erkenntnissen Gebrauch machen kann, z.B. bei der Erforschung der Schriften.

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#17 Beitrag von fridolin » 11.06.2021, 20:34

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denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#18 Beitrag von denkenistwichtig » 12.06.2021, 09:28

Fehlende Wissenschaftlichkeit ist ein grundsätzliches Kennzeichen jeder Religion und Konfession, Theologie hin oder her.

Theologie ist keine Wissenschaft, egal ob katholisch oder evangelisch oder sonstwas. Es ist vielmehr die (Glaubens)Lehre von einem transzendenten Theos, dessen Existenz nur geglaubt, jedoch weder belegt noch widerlegt werden kann. Er ist stets auch von weiteren transzenden Wesen (Christentum: Engel) umgeben und soll jederzeit jenseits aller naturwissenschaftlichen Gesetze und Erkenntnisse Wunder bewirken können.

Die Kernaussagen zu und rund um diesen Theos sind kirchlich-lehramtliche Dogmen, die als ewig wahr und ewig gültig erklärt sind, dabei jedoch von Konfession zu Konfession varieren können (eben weil sie vom jeweiligen Lehramt festgelegt wurden). Theologie ist daher in ihrem Kern nicht revidierbar.

Im Gegensatz dazu ist Wissenschaft stets ergebnisoffen, sie beschreibt die erkennbare Wirklichkeit, ihre Ergebnisse können überprüft und revidiert werden.

Ihre Nichtwissenschaftlichkeit schliesst nicht aus, dass die Theologie analog der Medizin von wissenschaftlichen Instrumentarien und Erkenntnissen Gebrauch machen kann, z.B. bei der Erforschung der Schriften.
Ich tendiere zu widersprechen. Theologie mit ihren einzelnen Disziplinen ist eine anerkannte und fest etablierte Wissenschaft. Sie fällt aus gutem Grund in die Kategorie Geisteswissenschaften - im Gegensatz zu Naturwissenschaften.

Es gibt durchaus kritische Diskussionen zur Theologie als Wissenschaft, die sich aber nicht durchgesetzt haben. Ein Argument, das auch Sie oben vertreten, ist dass sich die Theologie mit Transzendentem beschäftigt (das tut übrigens auch die Philosophie) und dass sie die Existenz Gottes nicht beweisen kann. Dem wird entgegengehalten, dass Gott nicht als unmittelbarer Gegenstand der Wissenschaft anzusehen ist sondern als Gegenstand des Glaubens.

In Geisteswissenschaften ist der Beweis in der Regel kein mögliches Verfahren. Hier geht es vielmehr um Argumente und bestimmte wissenschaftliche Verfahren, z.B. philologische, empirische, interpretative. Diese Verfahren und Rationalitätsstandards, die die anderen Geisteswissenschaften anwenden und die ihre Wissenschaftlichkeit ausmachen, wendet auch die Theologie an: z.B. philosophisch-argumentative in der systematischen Theologie, historisch-kritische, archäologische und philologische in der Exegese und der Kirchengeschichte, soziologische, psychologische, empirische in der Religionspädagogik.

Des Weiteren sehen Kritiker problematisch, dass sich Theologie meist auf eine bestimmte Konfession bezieht und von ihr bestimmt ist und eine Innenansicht darstellt. Aber gerade in einer wissenschaftlich betriebenen Theologie wird diese Tatsache selbst noch einmal problematisiert und reflektiert.

Vielleicht versöhnt folgender Satz. “Eine antirealistische Interpretation der Theologie kann das Problem der konfessionellen Theologien vermeiden und Theologie auch radikalem Atheismus gegenüber wissenschaftlich akzeptabel sein lassen.” Folgender Link leuchtet das Thema näher aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissensch ... _Theologie

fridolin
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#19 Beitrag von fridolin » 12.06.2021, 10:38

Des Weiteren sehen Kritiker problematisch, dass sich Theologie meist auf eine bestimmte Konfession bezieht und von ihr bestimmt ist und eine Innenansicht darstellt.
Das ist gut ausgedrückt. Bezogen auf unsere NAK bewahrheitet sich das. Sie lieferte bisher viel viel Innenansichten, verbunden mit Träumen und Visionen. Die sich nie erfüllten. Eine Kirche die verkündet Gottes sprechender Mund in dieser Zeit zu sein, dürfte eigentlich keinerlei Träume und Visionen als Wirklichkeit Gottes an bieten. Oder jemals geliefert haben. Im Gottes einziges Erlösungswerk, das über alle anderen steht, hätten viele Episoden nicht passieren dürfen. Und warum doch. Weshalb ist das doch überhaupt möglich gewesen. Der Traum das einzige Erlösungswerk Gottes zu sein, war der Auslöser und diesen Traum nährt die NAK schon seit ihrer Gründung mit verschiedenen Inspirationen. Möchte sie überleben, nicht als kleine Randerscheinung, speziell hier in Europa, muss sie ihren Exklusivkurs verändern und auf den Boden der Tatsachen ankommen. :D
Zuletzt geändert von fridolin am 12.06.2021, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.

denkenistwichtig
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Re: NAK - von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen

#20 Beitrag von denkenistwichtig » 12.06.2021, 12:00

fridolin, ich bin voll bei Ihnen.
Ein Exklusivitätsanspruch in einem transzendentem Umfeld ist wissenschaftlich höchst verdächtig und dringend abzulegen. Alle Lehren und insbesondere Sonderlehren der NAK (und die aller anderen organisierten Glaubensrichtungen) sollten sich mit unvoreingenommenen theologisch/wissenschaftlichen Methoden plausibilisieren lassen können,

Laut Wolfhart Pannenberg (für den Namen kann er nichts) sind religiöse Aussagen Hypothesen, Eine Hypothese ist aus seiner Sicht dann nicht bewährt, wenn
1. sie nicht in der Überlieferung impliziert ist.
2. es keinen Bezug zur Wirklichkeit gibt.
3. es keinen Erfahrungsbereich gibt.
4. andere Hypothesen bessere Erklärungen liefern.

Das dürfte die NAK in Argumentationsschwierigkeiten bringen.

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