Der verstorbene Stammapostel Bischof

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Der verstorbene Stammapostel Bischof

#1 Beitrag von fridolin » 16.07.2020, 12:26

Wir schreiben das Jahr 2020. Im Juli war es 60 Jahre her, das der Stammapostel Bischoff starb. Obwohl er in den letzten Jahren seiner fast dreißig jährigen Amtszeit folgendes verkündete, es ist Endzeit und er hätte nun von Jesus eine persönliche Zusage erhalten, er Bischoff würde nicht mehr den leiblichen Tod erleben. Er wäre der letzte Stammapostel der NAK. In baldiger Kürze werden alle die ihm und seiner ihm von Jesus persönlich gegebenen Verheißung treu bleiben mit ihm im Hochzeitssaal einziehen.
Den Zweiflern entgegnete er, ich wünsche nur das Eine, daß die Zweifler so lange leben, bis der Tag des Herrn kommt. Dann werden sie schauen, welche Ernte ihnen der Zweifel eingebracht hat.

Im Alter von fast 90 Jahren ist er trotz der angeblichen Verheißung von Jesus verstorben, wie jeder andere Mensch vor ihm auch. Wie konnte es so weit kommen das solch angebliche Verheißung in unserer Kirche zum Dogma werden konnte. Und einen Nachfolger im Amt des Stammapostels Schmidt, den es von der Verheißung her, gar nicht mehr hätte geben dürfen.

Wir sollten doch alle im Hochzeitssaal sein, statt dessen ging es mit einem neuen Stammapostel weiter. Der verkündete seine neue exklusiv Botschaft.
Der Stammapostel Bischof hat sich nicht geirrt. Gott hat seinen Plan geändert, es ist noch Gnadenzeit.

Also musste Gott als nichts in Erfüllung ging, als Sündenbock herhalten. Ihm wurde die Schuld der Nichterfüllung in die Schuhe geschoben, nicht dem verstorbenen Stammapostel Bischoff.
Gott hat ohne Vorankündigung seinen vorherigen Plan geändert, warum auch immer. :D

Da schon andere Konkurrenzwebseiten sich mit dem Todestag und der Zeit mit Bischoff beschäftigen, wird es Zeit das wir hier auch drüber reden.

https://www.naktalk.de/uebersicht-aller-artikel/
In der Wächterstimme, Ausgabe 15. April 1955, ist zu lesen:
"Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüberstand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah."
Nach der Verheißung von Bischoff hat es bisher noch 6 weitere neue Stammapostel gegeben, die hätten eigentlich gar nicht sein dürfen. Bischof hat sich selbst als der letzte amtierende Stammapostel der NAK bezeichnet. Nach ihm wird es keine weiteren Stammapostel in der NAK geben. Er würde solange Leben , bis der Herr wieder kommt.
Nichts davon hat sich erfüllt. Er ist 1960 verstorben. Es kamen aber bis heute 6 weitere neue Stammapostel. 4 sind davon sind auch schon verstorben. 2 leben noch, einer ist im Ruhestand und ein noch amtierender.

Die Erkenntnis der heutigen NAK.
Es war nichts göttliches an dieser Botschaft dran. Die Botschaft des Stammapostels Bischoff hätte nicht zum Dogma erhoben werden dürfen. Mit anderen Worten Gott war nicht mit ihm Spiel und hatte damit auch nichts zu tun. Genau das Gegenteil wurde gepredigt und das Bischof die Botschaft von Jesus Christus, als beide ich gegenüber standen empfangen hat. Das bezeugt eindeutig die NAK Kirchenzeitschrift Wächterstimme von 1955. Nicht steht da von einem Traum, darauf wird extra hingewiesen. Da wird von einem persönlichen Treffen von Stammapostel Bischof mit Jesus berichtet, bei dem der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch die Gestalt sah.

Hätte solch ein trauriges Fiasko, in dem angeblich einzigem Gnaden und Erlösungswerk von Jesus Christus, hinter dem Gott mit all seiner Kraft steht, lehrmäßig Einzug halten dürfen :!:

Detlef
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Re: Der verstorbene Stammapostel Bischof

#2 Beitrag von Detlef » 29.07.2020, 17:37

Beim Lesen dieser Beiträge fällt mir eine Live-Begebenheit aus der Mitte der 60er Jahren ein: ich - damals noch kath. und von NAK nichts gehört oder gesehen - meine erste große Liebe lernte ich in einer Disco kennen und als es dann soweit war, dass wir uns wirklich näher kamen stand mein erster Besuch in ihrer Familie an. Eine typische Bergmannsfamilie .. in der Wohnung und vor allem im Wohnzimmer standen Fotos im Rahmen und hing ein Bild an der Wand mit einem "älteren" Herrn. Ich fragte den Vater meiner Freundin, ob das jemand aus der Familie wäre, Opa oder so? .. da tickte der Bergmann plötzlich mit Urgewalt aus und sprang aus seinem Sessel mit wutverzerrtem Gesicht. Sein Zeigefinger schnellte nach vorn in Richtung seiner Frau und dann brüllte er los: " das ist das OBERHAUPT meiner Frau .. jaaaa - schon ein paar Jahre tot aber er war für die Spinner in dieser Kirche direkt neben Gott - eigentlich sollte meine Frau und meine Tochter ja schon ein paar Jahre nicht mehr bei mir sondern mit ihm zusammen bei Gott sein .. aber er hat sich wohl irgendwie vertan und dieser ganzen Kirche den Dolchstoß versetzt .." .... holte tief Luft und glitt wieder in seinen Sessel .. auf meine Frage, ob denn diese Kirche jetzt nicht mehr existiere antwortete er resigniert: ".. doch, doch...er ist ja ein gnädiger Gott" .. da brach die Mutter meiner Freundin in Tränen aus und lief weinend aus dem Zimmer ...

das war meine erste Begegnung mit der NAK und gute 10 Jahre später hatte ich dann erneuten Kontakt mit der Kirche und bin kurze Zeit später tatsächlich eingetreten .. die obige Begebenheit kam mir erst ein paar Jahre später wieder in den Sinn als meine ersten kritischen Fragen kamen und ich begann, mich kritisch mit der Geschichte der Kirche und ihren Lehraussagen auseinanderzusetzen.
... Ach ja: bevor jetzt Fragen nach der Freundin kommen: das ging schnell in die Brüche .. sie holte wohl mit Vehemenz alles das nach, was sie als neuapostolisches Mädchen nicht durfte in jeder Beziehung und da konnte ich damals nicht mithalten :shock:
lieber "daneben" als gar kein Bogenschießen :wink:

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