Naherwartung oder Zukunft der NAK?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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detlef.streich
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Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#1 Beitrag von detlef.streich » 05.04.2019, 17:26

5.4.19 Schneiders Naherwartung der Wiederkunft oder doch mehr die Zukunft der Kirche?

Schon mehrfach habe ich auf schleichend eingebrachte Neudefinitionen oder Umbewertungen tradierter und scheinbar unverzichtbarer Neuapolizismen aufmerksam gemacht, die Stap Schneider zumindest in seinen Predigten immer wieder einbaut. Im unten zu findenden Schneiderlexikon lässt sich das kompakt nachlesen.

Eine weitere sprachliche Auffälligkeit soll hier nun aufgezeigt werden. Zu früheren Zeiten wurde in jedem Gebet, privat wie auch in der Kirche, niemals die Formulierung „Schlag an mit deiner Sichel und ernte nun. Und wenn du deinen Sohn sendest, gehe auch an uns nicht vorüber“ ausgelassen. Schneider hingegen hat sie meines Wissens noch nie benutzt. Auf die Wiederkunft Jesu weist er zwar hin, aber ist sie tatsächlich weiterhin das Zentrum auch der stammaostolischen Erwartung?

Eine reine Wortzählung in den mir vorliegenden Abschriften von 2018 zeigt, dass der Begriff „Wiederkunft“ insgesamt nur 68mal verwendet wird. Wichtiger scheint ihm das Wort „Zukunft“ zu sein, das immerhin 148mal auftaucht! In fast allen aktuellen Eingangs- oder Schlussgebeten ist zu lesen: „Wir danken dir für die Zukunft, die du für uns bereitet hast!"

Weiterlesen unter https://nak-aussteiger2010.beepworld.de ... herwartung

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Heidewolf
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#2 Beitrag von Heidewolf » 05.04.2019, 18:10

„Wir danken dir für die Zukunft, die du für uns bereitet hast!"
Wenn einige der Herren wüssten, welche Zukunft sie erwartet, würden sie hoffentlich noch mal ins Grübeln kommen, ob das wohl richtig ist, was sie da so treiben.
Denn wenn ich mir die NAK so anschaue, dann erscheint mir das so zu sein, wie in dem Gleichnis der Knecht, der sein Pfund ins Schweisstuch wickelte und vergrub.

Denn, von wuchern, freudig sein, arbeiten, ist nicht viel zu spüren. Eher schon werden die Gemeinden in Angst und Schrecken versetzt mit Zusammenlegungen und Schließungen. Ja, manchmal regelrecht mit plattmachen von Gemeinden. Und das auch noch in einer verlogenen Art und Weise.
Und wenn jemand ausscheert, weil er oder sie mehr Freude und Lebendigkeit, ja mehr Evangelium wollen. Dann wird ganz schön hingelangt.

Meint man in NAKI-Kreisen wirklich, dass Ansammeln von Schätzen das Ziel ist. Und Machterhalt das Nonplusultra???
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usirius

Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#3 Beitrag von usirius » 05.04.2019, 19:01

In der Geschichte der apostolischen Bewegung, also in den Katholisch-Apostolischen Gemeinden, aber auch der Spaltung in Hamburg, beginnend mit der Allgemeinen christlichen apostolischen Mission, später Neuapostolische Kirche stand die Wiederkunft Christi als Ziel des Glaubens und auch die Erwartung derselben im Mittelpunkt. Mehrfach gab es sogar Verlautbarungen (die Bischoff-Botschaft war nicht die erste) wann bzw. spätestens wann Jesus wiederkommen würde. In den Jahren des "Wachstums" wurde Geld für Bau von Kirchen benötigt und auch zu einem größeren Teil wie heute verwendet. Mehr und mehr wurden aber auch andere Anlageformen gewählt, und - ich würde sagen - auch verspielt, wie das Beispiel Brinkmann gezeigt hat. Stammapostel Fehr hat dann irgendwann noch das Erntedankopfer bzw. Sonderopfer erfunden und eingeführt, das zusätzliche Einnahmen versprach und auch immer noch bringt. Man kam dann mehr und mehr auf die Idee, neben den Gebietskirchen auch "Hilfswerke", Stiftungen und auch ganz "weltliche" NAK-Gesellschaften zu installieren. Inzwischen hat die Verkündigung bzw. die Glaubenslehre der Wiederkunft Christi den Anschein von Makulatur und "Verkaufsargument", was die Gläubigen an der Stange halten soll, solange sie "dabei bleiben" ist ja mit ihrem Opfer noch zu rechnen, also wird die Heilsnotwendigkeit des Neuapostolates zur Bereitung der Braut auf die Wiederkunft Christi immer wieder manifestiert und postuliert, was mir seit etwa 5 Jahren extrem auffällt. Für mich verhalten sich die Gebietskirchenfürsten samt ihrem Chef vergleich bar wie der Reiche Mann im Gleichnis vom Reichen Mann und vom Armen Lazarus. Anstatt dass sie auf Gott vertrauen, dass er die Zukunft "seiner Kirche" lenkt und sichert, sichern sie die Zukunft der irdischen Amtskirche. Aber mit sehenden Augen sehen sie nichts und mit hörenden Ohren hören sie nichts, und das gilt leider auch viele Schafe, die den hohen Kirchenfürsten folgen und blind vertrauen wie die Lemminge.
Zu der Thematik Wiederkunft Christi-Glaube versus Geldansammlung spricht auch folgender Artikel auf naktalk https://www.naktalk.de/erwartung-wachha ... erationen/

detlef.streich
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#4 Beitrag von detlef.streich » 05.04.2019, 22:12

PS zum Artikel

Nachbemerkung um 23 Uhr

Im Ernst:
Stap Schneider maßt sich die Frechheit an, einen bisherigen, unverzichtbaren neuapostolischen Standart der Naherwartung der Wiederkunft Jesu (zentraler Gedanke des Christentums als Parusie inklusiv der Problematik der Parusieerwartung und Parusieverzögerung) mit einem Federstreich wegzuwischen, ihn völlig zu marginalisieren und an die Bedingung der Bereitschaft der neuapostolischen Braut und ihrer Heilsliebe für den (christlichen) Mitmenschen als Bedingung für dessen Wiederkunft zu verknüpfen. Beim Albstadtzitat hatte ich einen Nachsatz ausgelassen. Schneider setze noch nach:
„Du kennst doch deine Zukunft! Du weißt, wie es weitergeht! Deine Zukunft ist das ewige Leben im Reich Gottes. Dafür hast du das Unterpfand bekommen durch die Heilige Versiegelung. Du hast diese Garantie, wenn du dir Mühe gibst, kannst du in das Reich Gottes reinkommen. Der Herr kommt bald!“ Das ist der Trost aus dem Heiligen Geist.

Aber wie belanglos ist das nachgestellt, sozusagen pro forma als zukünftig irgendwie zu erwartende Vertröstung für das europäische Elend! So gesehen sind Schneiders Reden nichts weiter als Makulatur und Tünche auf die Ruinen des niedergehenden deutschen und europäischen Neuapostolizismus!
lWohl dem, der sich davon nicht blenden und täuschen lässt!

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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#5 Beitrag von holytux » 06.04.2019, 19:33

Ich weiß nicht, Detlef, inwieweit ich jetzt Schneider eine "Frechheit" unterstellen würde...
Die Parusie ist Bestandteil der christlichen Eschatologie, hat als Chiliasmus aber schon sehr frühzeitig ausgedient. Die alte Kirche hat diese Strömung zu Recht nicht akzeptiert, auch wenn es durch die Jahrhunderte immer wieder derlei "Sehnsüchte" gab und gibt.
Der von der NAK vertretene Prämillenarismus ist ja keine Erfindung der apostolischen Bewegung, sondern auch in anderen Gemeinschaften anzutreffen.
Im Grunde genommen sind diese Sichtweisen in dem Moment tot, wo die zeitnahe Erfüllung ausbleibt. Letztlich befindet sich auch die NAK diesbezüglich theologisch im Niedergang.
Ich halte es deshalb für naheliegend, dass dieser Schwerpunkt still und leise in den Hintergrund treten soll.
Andererseits führt dies bei Gläubigen zu Irritationen, bis hin zu Beschwerden, dass zu wenig von der Wiederkunft in den Gemeinden gepredigt wird. Viele Geschwister begrüßen es andererseitss, sonderlich die junge Generation (oder was davon noch geblieben ist).
BA Krause hat ja kürzlich bei seinen Amtsträgern eingefordert, mehr Wiederkunft zu predigen.
In einem anderen Forum habe ich da in einer Auseinandersetzung mit einem Ruhestands-AT schon mal etwas geschrieben, das ich hier einfach noch mal einstelle:

..."Was ist denn mit den biblischen Mahnungen gemeint? Das wir uns "christlich" zu benehmen haben, um beim Wiederkommen nicht vergessen zu werden? Dann würde ich mich natürlich fragen, woher denn so viele "Heiden" ihre Motivation nehmen, ihr Leben ohne Aussicht auf einen letzten Lohn uneigennützig in wahrer Nächstenliebe zu gestalten... Dann sind wir Christen eigentlich sehr armselig, oder?
In diesem Sinne bedarf es also keineswegs einer "bewussten" Vorbereitung, sondern - Menschlichkeit. (Dann klappt es wohl auch mit der Wiederkunft Christi, die aber in Mt 25 eindeutig auch mit Gericht verbunden ist).
Die Verkündigung der Wiederkunft Christi kann und soll sicher auch trösten, und zwar im Angesicht der unzähligen Opfer, deren Lebensbiografie unvollendet und zerstört brachliegt. Zu hoffen, dass nichts umsonst war, das keine Träne vergessen ist, das die düstere Geschichte der Menschheit doch am Ende durch Gott aufgefangen und zurechtgebracht ("gerichtet!") wird, das ist die Hoffnung der Wiederkunft Christi.
Wir haben aber über Generationen eine Verachtung des Irdischen gepredigt und eine völlig ungesunde Weltabgewandtheit gelehrt. Das war falsch und bleibt falsch. Es war und bleibt falsch, noch HEUTE Kindern im Unterricht die "Erste Auferstehung" schmackhaft vermitteln zu wollen! Es war und bleibt falsch, Jugendliche mit der baldigen Wiederkunft Christi zu konfrontieren, anstatt Dankbarkeit und Freude für das Geschenk des Lebens und der Schöpfung zu vermitteln. Da beneidet man doch wirklich die jüdischen Erzväter, die nach einem erfüllten Leben "alt und lebenssatt" starben. Manchmal sollte man mehr im Prediger als in der Offenbarung lesen!
Wenn es heißt: "Handelt, bis ich wiederkomme!", dann ist unsere Aufgabe das HANDELN und nicht, das Wiederkommen ständig durchzubuchstabieren!
Kinder und Jugendlichen sollen ein glückliches, gelingendes Leben haben - DAS sollte die Seelsorge unterstützen!
Die Geschwister sollten durch die Seelsorge in das Altwerden begleitet werden, in die Leiden, die Krankheiten, den Tod. Wir ALLE sterben! (Wer dies mit Verweis auf die Wiederkunft Christi wegschiebt, verhindert eine notwendige Auseinandersetzung und wird als Seelsorger Schaden anrichten.)
Ich habe noch keinen Kranken getroffen, der auf die Wiederkunft Christi gehofft hat. Sondern darauf, gesund zu werden..."


FG
H.
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#6 Beitrag von Heidewolf » 07.04.2019, 11:06

Ich erkenne hinter dem Bemühen des geistlichen Führers der NAK, nicht mehr auf die Naherwartung direkt einzugehen, einen gewissen Erkenntniszuwachs. Vermutlich auch ausgelöst durch das ständige Drängen von Dieter Kastl, den Forschungsbericht zur Zeitzeugenbefragung der Botschaft freizugeben. Schneider wird sich wohl jetzt doch ernsthaft damit beschäftigt haben und die zum Teil erschreckenden Missbräuche erkannt haben.

Für mich kann die Naherwartung immer nur integraler Bestandteil der gesamten christlichen Lehre sein. Christ sein ohne das gesamte Evangelium geht nicht. Da bleibt man dann irgendwie auf halber Strecke stehen. Und dieser Stillstand ist ja auch in der NAK deutlich zu sehen.

Eine Kirche, die auf Lügen und Halbwahrheiten basiert, kann sich nicht als 'Werk Gottes' bezeichnen. Das ist Frevel.

Im Augenblick sieht es nicht danach aus, ob die NAK die Kraft hat, sich von innen heraus zu reformieren.
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#7 Beitrag von detlef.streich » 07.04.2019, 12:02

Hallo holytux, deine Anmerkungen sind insgesamt völlig richtig. „Frechheit“ ist von mir als Begriff vielleicht auch etwas zu allgemein, aus tradierter NAK-Sicht aber dennoch nicht gänzlich daneben. Um keine Komplexe zu haben, räumt Schneider zumindest teil- oder besser zeitweise in seinen Predigten neuapostolische Standards mit einem Handstreich weg und gibt damit gleichzeitig zu, dass all diese früheren Lehren eben falsch waren oder relativiert sie zumindest. Nur geschieht das nicht so konsequent, dass davon die ganze Kirche betroffen wäre. Nach dem Motto: Alles bleibt beim Alten, keine Sorge liebe Geschwister, aber gleichzeitig mache ICH jetzt alles neu, weil der frühere kindliche Heilige Geist jetzt eben erwachsen geworden ist und mir das nun anders geoffenbart hat!

Was soll sowas? Man kann sich nicht waschen, ohne sich nass zu machen, aber genau das suggeriert der Stap. Im Zitat oben reiht er nahtlos Zukunft an Unterpfand, gibt seinen Zuhörern eine Garantie für das Leben im Reich Gottes, will die Kirche für die weiteren Generationen bereit machen - die in Europa aber definitiv in kürzester Zeit völlig den Bach runter gehen wird – und setzt aber sofort nach: „Der Herr kommt bald!“ Das ist der Trost aus dem Heiligen Geist“

Was soll der Hörer mit diesen Widersprüchlichkeiten anfangen? Hier geht es überhaupt nicht um Parusie, sondern um die dahinter stehende stammapostolische Willkür. Aus einer allgemeinen Sicht sind seine, wie soll man sagen, Neuerungen?, Lehrveränderungen? …? Richtig und berechtigt, nur tut sich das auch innerhalb der NAK? Nein, überhaupt nicht! Also nochmal: was soll das?

Für mich ist das selbstgefällige Arroganz: Seht her, ich weiß das alles besser! Was die anderen erzählen ist zwar falsch, interessiert mich aber nicht. Holytux, lies mal in meinem Schneiderlexikon nach! Dann wirst du auch die Widersprüchlichkeiten seiner Aussagen feststellen und merken, dass das System Schneider fragmentarisch ist. Will sagen, Schneider neues Gottesreich ist in sich selbst uneins. Damit baut Schneider selbst am Verfall noch mit, suggeriert aber wie einst Kohl seinen Schäfchen blühende Ewigkeitslandschaften anstatt noch deutlicher zu sagen: Leute, keine Ahnung, wozu die NAK heute eigentlich noch da ist!
Ein Anfang ist ja gemacht, siehe hier:
https://nak-aussteiger2010.beepworld.de ... .htm#erste auferstehung

Dieses „heute so, morgen anders, aber immer richtig“ ist es, was mich ärgert. Während die ganze Sache vom Kopf her gewaltig stinkt, streut er seinen braven und immer noch einzig ganz genau wirklichen Gotteskindern haltlosen, euphemistischen, theologischen Sand in die Augen.

Wenn das alles keine Frechheit ist …
Zuletzt geändert von detlef.streich am 07.04.2019, 18:07, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#8 Beitrag von holytux » 07.04.2019, 17:51

Völlige Zustimmung!

Apropos "Frechheit":

Es hat mich verblüfft, dass in den heutigen Leitgedanken das Heilige Abendmahl quasi vom neuapostolischen Amt weggeschoben und in Richtung der Kirche Christi als Gesamtheit der Getauften gerückt wurde:
"Brot und Wein verändern ihre Substanz nicht. Wenn sie ausgesondert werden, treten Leib und Blut Jesu hinzu. So schafft der zum Vater aufgefahrene Christus immer wiederkehrende Begegnung mit denen, die getauft sind, an ihn glauben und ihn bekennen."
(Die Leitgedanken stammen nicht aus einer Predigt von Schneider)

Im Katechismus heißt es : "Jesus Christus hat das Heilige Abendmahl im Kreis der Apostel gestiftet und es ihnen anvertraut. Er hat sie beauftragt, das Evangelium zu predigen und die Sakramente zu spenden. Im Hebräerbrief wird veranschaulicht, dass Jesus Christus der wahre Hohepriester ist, der sich selbst als Opfer darbringt. Vollzieht der Apostel oder der von ihm bevollmächtigte priesterliche Amtsträger die Aussonderung, so geschieht dies im Auftrag und in Vollmacht Jesu Christi. Dabei bewirkt der Heilige Geist die wahre Anwesenheit des Gottessohnes, seines Leibes und Blutes im Heiligen Abendmahl. Auch in diesem Sinn sind die Apostel Jesu „Haushalter über Gottes Geheimnisse“ (1Kor 4,1).
Wo der Heilige Geist durch das von Jesus Christus begründete und bevollmächtigte Amt wirkt, kommt die sakramentale Wirklichkeit zustande."


Mal schauen, ob das demnächst wieder zurechtgerückt wird... 8)
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#9 Beitrag von Heidewolf » 07.04.2019, 21:13

Heute habe ich die Wiedergabe, frisch vom Apostelaltar, gehört.

Wachet

Bemerkenswert war dann auch, dass zum Wachen auch das 'Leben genießen' gehört.

Ich muss mich schon wundern.

Tja, an den Abgehängten hat die KL ja auch nicht so eine Freude, die bringen nicht genug Zukunfts-Opfer.

Es kristallisiert sich immer mehr heraus, das die AP hauptsächlich Interesse an einer machtvollen, reichen Kirche haben.

Die NAK macht jetzt das, was sie vor 100 Jahren noch an den anderen Kirchen angeprangert haben.
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Re: Naherwartung oder Zukunft der NAK?

#10 Beitrag von usirius » 07.04.2019, 21:27

holytux, ja, das ist mir heute auch aufgefallen!

Viel mehr noch, im Gottesdienst wurde zumindest in der Gemeinde die ich besucht habe, darauf hingewiesen, dass Jesus ist vorgemacht hat, mehrmals sogar, wie es abzulaufen habe:
(Lukas 22,19, Mathäus 26,26 usw.) "....nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach.... nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket ..."

Was passiert beim Abendmahl stattdessen in der NAK?

Weder wird in der NAK gedankt für die Gaben Brot und Wein, noch wird Brot zum Abendmahl gebrochen, noch wird Wein zum Trinken gereicht.

Dafür wird eine Kombination aus getrockneter Weizenmehlpampe und drei Tropen vertrocknetem Wein "ausgesondert".

-> Hat Jesus Brot und Wein ausgesondert? Ich wüsste keine Stelle.
-> Hat er gesagt man sollte das "Brot" mit Wein beträufeln, diesen verdunsten lassen und dann das Resultat kauen?
-> Ich meine, er hat von Brot essen und Wein trinken gesprochen. Wein trinken habe ich in der NAK noch nie erlebt, aber in einigen anderen christlichen Denominationen, und sogar auch in apostolischen Spaltprodukten.

Soviel aus aktuellem Anlass und an dieser Stelle zum Thema Abendmahl - Jesus - Anvertrauen dieses "Sakramentes" an die Apostel "als die rechten Sakramentsverwalter"...

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Zum Thema Naherwartung / Wiederkunft: Einige der apostolischen Spaltungsgruppierungen / Spaltprodukte haben dieses Thema nicht mehr als Schwerpunkt ihres Glaubensverständnisses, teilweise wurde der Glaube an die Wiederkunft sogar ganz aus dem Programm genommen. Hier ein paar Beispiele:

Apostolische Genootschap (www.apgen.nl)
VAG / Apostolische Gemeinschaft (www.apostolisch.de)
Apostolische Gemeinde des Saarlandes (http://www.apostolische-gemeinde-des-saarlandes.de/)

Die NAK scheint langsam auch in dieses Fahrwasser zu geraten....wenn man bedenkt, in den 50-ern war noch das Botschaftsdogma, zu StApos Fehrs Zeiten waren einige Jahreslosungen mit der nahen Wiederkunft Christi beaufschlagt (das bekannteste ist Maranatha - Unser Herr kommt" ).........nun scheint Geldanhäufung und eine längere Sicherung der Kirche finanzieller Art wichtig zu sein, und Schrumpfen ist kein Problem mehr, und die letzte Seele wird auch nicht mehr gesucht.. Auch die Imagepflege ist wichtig geworden...man sieht es an den Ökumene-Anbiederungen, den vielen NAK-Seiten und dem was drin zu lesen ist, an den modernen architekturpreisverdächtigen NAK-Sakralbauten und vielem mehr.

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