NAK: Braucht es Theologie? oder nur Nachfolge?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
usirius

Re: Braucht es Theologie? oder nur Nachfolge?

#41 Beitrag von usirius » 04.04.2019, 19:24

Werter Heidewolf,
mit Amtsk....ist alles gesagt. Die Amtsk....stütz sich nicht, wie vorgegaukelt, auf Jeu-Lehre, sondern vordergründig auf ihre eigene Kirchenlehre. Dabei ist (natürlich!) Lehre vom Amt die wichtigste Stütze dieser Kirchenlehre. Denn genau diese beinhaltet, bestätigt und rechtfertigt sozusagen die Existenz dieser Sondergruppierung. - Hierzu schreibt naktalk folgendes in einem unter https://www.naktalk.de/mitspracherecht-undenkbar/ vor kurzem erschienene Artikel "Ein Schreckgespenst geht um!":

„Das vom Herrn selbst gegebene Apostelamt“
Krause hat offenbar das Neue Testament nicht aufmerksam gelesen. Vom HERRN selbst wurde
kein Apostelamt gegeben, gestiftet oder sonst etwas in dieser Richtung. Das ist ganz einfach
nicht wahr. Wer es trotzdem glaubt und predigt, macht dies gegen das Neue Testament. Und
sollte jemand eine eindeutige und unmissverständliche Bibelstelle finden, wo Jesus der Christus
ein Apostelamt eingesetzt oder gestiftet hat, der möge es der naktalk-Redaktion mitteilen.
Diese Stelle wird dann für alle Interessierten auf naktalk.de veröffentlicht. Der Wanderprediger
aus Nazareth hat mit Sicherheit nicht einmal das Wort „Apostel“ in den Mund genommen. Das
gibt es in der aramäischen und hebräischen Sprache gar nicht. Und es ist mehr als unwahrscheinlich,
dass Jesus der Christus mit seinen Jüngern griechisch gesprochen hat. Jedoch aus dem Griechischen
entstammt das heutige Wort „Apostel“. Des Zimmermanns Sohn sendet seine Jünger
aus. Somit werden sie - logischerweise - zu Gesandten. Ein Verb wird zu einem Substantiv. Und
dieses Substantiv wird zu einem Amt gemacht, als institutionalisierte Planstelle. Dabei bekennen
die kirchenleitenden Apostel selbst, dass das Neue Testament keine Lehre vom Amt enthält:

„In der Sonderausgabe der Leitgedanken 4/2017 (Seite 15) wird ausgeführt, dass das Neue
Testament keine in sich geschlossene Lehre vom Amt enthält. Von daher hat das Apostolat
Möglichkeit und Kompetenz, eine Lehre vom Amt in der Kirche zu formulieren sowie die
Struktur der Ämter den jeweiligen Gegebenheiten und Notwendigkeiten anzupassen.“


Diese Logik ist überwältigend. Was das Neue Testament nicht lehrt, kann einfach selbst erfunden
und formuliert werden. Gleichzeitig behaupten die Apostel, dass die Bibel die Grundlage ihrer
Lehre ist. Wenn die Grundlage kein Amt im heutigen Kirchensinne kennt und somit auch keine
Amtshierarchie, dann kann nicht einfach mal außerhalb dieser Grundlage etwas gezimmert
werden, ohne sich dadurch von der Grundlage zu entfernen.
Wenn in Übersetzungen des Neuen Testaments das Wort „Amt“ verwendet wird, dann im Sinne
von „Dienst“. Es gibt in der Urchristenheit nur den von Jesus dem Christus verheißenen „Geist
der Wahrheit“, der in aller Wahrheit leiten wird. Er und sonst niemand leitet. Und dies erfolgt
auch durch Gaben welche zum Dienst gegeben sind. Jesus der Christus hat keine andere
Leitung verheißen. Zumindest nicht für ernsthafte Christen, die auf dem Boden des Evangeliums
Jesu Christi stehen. "

Mit der NAK-Sonderlehre der Heilsvermittlung an Entschlafene durch das NAK-Apostolat über Lebende Medien verhält es sich entsprechend. Auch diese Lehre ist nicht anhand biblischen Befunden und Aussagen haltbar. Die Nichthaltbarkeit des NAK-Entschlafenenlehre im Bezug auf biblische Grundlagen wurde sogar in einem Gespräch eines Freundes, der über ein bemerkenswertes fundiertes theologisches Wissen verfügt, mit Stammapostel Leber nach seiner Aussage wie folgt bestätigt: "Aber die Geschwister finden es doch schön. Dennoch wird von der NAK an dieser Sonderlehre verbissen festgehalten - stellt sie doch neben dem Neu-Apostolat ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unter den christlichen Gemeinschaften und damit eine weitere Existenz-Wichtigkeit und Existenz-Notwendigkeit der NAK dar.

Wie einleitend erwähnt....es ist zu unterscheiden zwischen (Amts-)Kirchenlehre und Jeus-Lehre bzw. seinem Evangelium. Die NAK wirft beides in einen Topf mit der Begründung, die NAK-Apostel seien doch von Jesus gesandt. Eine Sendung durch Jesus mag vielleicht noch für die KAG-Apostel zugetroffen haben, da diese durch prophetische Rufungen berufen wurden. Seit der NAK-seitig erfolgten Abschaffung von Prophetien, Weissagungen und dergleichen und Amtsauswahlen entsprechend nicht transparent gemachten Kriterien erfolgen, kommen hier Zweifel auf. Man kann anhand der amtierten und noch amtierenden Apostel (Bezirks- und Stammapostel eingeschlossen) der neueren Zeit jedoch erahnen, dass Verwandtschaftsverhältnisse, Höhere Positionen in großen Unternehmen, Finanzkenntnisse und dergleichen mehr, sowie natürlich die Bereitschaft in den eigenartigen NAKI-Verein einzutreten, mit seinen seltsamen Spielregeln inclusive einem eigenartig wirkendem Gelübde, fortan als Apostel der neuapostolischen Kirche - und nicht als Apostel von Jesus - zu wirken und dem Stammapostel zur Rechenschaft verpflichtet zu sein, eine extrem wichtige Rolle zu spielen scheinen.

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“