Die Glaubensleere der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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usirius

Re: Die Glaubensleere der NAK

#71 Beitrag von usirius » 12.03.2019, 22:45

@ Heinrich,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Interessant - dass er ehr(l)ich es versucht hat, sich nicht mehr an dieses Gelübde zu erinnern. Gut vielleicht gab es bei ihm eine Sonderregelung dank verwandtschaftlich bester Beziehungen nach oben, ohne Nachsagen des Gelübdes in den erlesenen NAKI-Kreis aufgenommen zu werden.

Wir hatten es ja vor kurzem über ihn .... für mich strahlt er nichts aus, was meinen Vorstellungen eines Apostels aber auch nur annähernd nahekommt.


Der Katechismus der NAK behandelt dagegen das "Apostelamt" im Zusammenhang mit der Autorität von Jesus:

"Der Apostel ist Gesandter Jesu Christi und handelt in dessen Namen. (...) Das Apostelamt nimmt also alle Autorität aus Jesus Christus und steht in einem unbedingten Abhängigkeitsverhältnis zu ihm. (...)

(Quelle: http://www.nak.org/de/katechismus/7-das-amt/74-das-apostelamt/741-charakteristika-des-apostelamts/)

Welch ein Widerspruch zum NAKI - Apostelgelübde!


Übrigens fiel mir noch ein interessanter Kontext auf:

Die Neu-Apostel behaupten ja - auch im Zuge der Ökumene, dass sie der ganzen Kirche Christi gegeben sind.

Zitat aus der Jean-Lucs Schneiders-Predigt vom 15.09.13 in Metz: „[…] Man wird mir sagen: Ja, aber letzten Sonntag hast du von der Kirche Christi gepredigt, dass die Kirche Christi all die mit Wasser getauften sind welche an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen. Und heute, hier nun, spricht er von den Aposteln. Er will nun zeigen, dass die Apostolischen die Besten sind. Die Apostel sind der Kirche im Ganzen gegeben, aber ich habe keine Lust heute Morgen einen Kurs darüber zu halten. Also, all die, die sich Fragen stellen, aber wie ist dieses möglich, empfehle ich die Lektüre des Katechismus der neuapostolischen Kirche. Alles ist darin sehr klar dargestellt und wenn ihr Fragen habt, wendet Euch an die Brüder. Sie können Euch diese sehr gut erklären. Ich habe heute Morgen nichts Neues erfunden, es ist dies ganz einfach die neuapostolische Lehre: Was ist die Kirche Christi, was ist die Aufgabe der Apostel und dass die Botschaft der Aposteln sich an die ganze Kirche Christus richtet. Es ist der Herr, der dieses so wollte. […]“

Keiner von uns hat jedoch jemals miterlebt, dass ein Neu-Apostel bei anderen wie Neuapostolischen Christen im Gottesdienst predigt.

Wie kann das zusammenpassen?

Ganz einfach - die Antwort findet sich wiederum im lebendigem neuapostolischen Quellwasser:

(...)
Aufgabe der Kirche

Die Neuapostolische Kirche versteht sich als die Kirche Christi gleich den apostolischen Gemeinden zur Zeit der ersten Apostel. Die Heilige Schrift und das zeitgemäß geistgewirkte Wort bilden gemeinsam die Grundlage der Lehre, die darauf ausgerichtet ist, den Erlösungsplan Gottes zu verkündigen und gläubige Seelen auf die verheißene Wiederkunft Christi vorzubereiten.

Die Neuapostolische Kirche erkennt ihren Auftrag darin, allen Menschen Gottes Wort und Gebote nahe zu bringen, die Sakramente "Heilige Wassertaufe", "Heilige Versiegelung" und "Heiliges Abendmahl" zu spenden und Segenshandlungen durchzuführen. Sie betreut ihre Mitglieder und fördert das neuapostolische Glaubensleben entsprechend ihrem Glaubensbekenntnis. Das geschieht insbesondere in Form regelmäßiger Gottesdienste, gewissenhafter Seelsorge und einer vom Geist der Nächstenliebe getragenen Wohlfahrtspflege.
(...)


(Quelle: http://www.nak.org/de/kennenlernen/strukturen-und-amtsaufgaben/ )

Die NAK dreht und biegt sich alles so zurecht, wie es für sie am besten passt.

Herzliche Grüße, Usirius

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Heidewolf
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#72 Beitrag von Heidewolf » 13.03.2019, 06:09

Die Statuten sehen auch die Möglichkeit der Amtsniederlegung sowie eine Suspendierung oder Abberufung vor. Auf Verlangen hat jeder Apostel dem Stammapostel über seine Amtstätigkeit Auskunft zu erteilen und Rechenschaft zu legen.
Komisch. Hat nicht unser verordneter BAP Krause neulich noch gesagt, das er nur Gott Rechenschaft abzulegen hat???
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Lothar

Re: Die Glaubensleere der NAK

#73 Beitrag von Lothar » 13.03.2019, 06:22

Lieber Usirius,

wenn ich an den Sektenführer Schneider denke und den geistigen Dünnschiss, den der von sich gibt , dann könnte ich kotzen.
Paulus bezeichnete solche Zeitgenossen als üble Leute, die verführen und selbst ständig verführt werden.

Gestern erst fragte mich Prof. Utsch, ob die NAK heute noch eine Sekte sei. Ich bejahte das natürlich sofort, wobei ich nicht den Bruchteil einer Sekunde überlegen mußte.
Das ist für mich so klar, daß es klarer nicht geht.

Ich unterstrich meine Aussage mit den Worten meines heute bald neunzigjährigen Onkels, eines Weggefährten des Strategen Karnicks. Jener Onkel rief nach dem Vorstellungsabend für den neuen Katechismus freudig aus :

" Es hat sich nichts geändert im schönen Gotteswerk ( damit meinte er selbstredend ausschließlich die NAK ) . NICHTS ! "
Man spürte förmlich die tiefe Dankbarkeit und Zufriedenheit meines Onkels.

Und genau das war der alleinige Sinn des Katechismus :

Nach außen zu zeigen und zu vermitteln, daß sich scheinbar in der NAK etwas bewegt.

Und im Innern die Gläubigen zu beruhigen, daß sich vom Grundsatz nichts , nicht das Allergeringste ändert.

Der Berliner Pfarrer Gandow bezeichnete den Katechismus von Anfang an völlig zu recht als Mogelpackung.

Hiermit möchte ich auch meine Wortmeldungen in diesem Forum beenden. Ich merke, daß ich mich ansonsten selbst zunehmend im Kreise drehe. Ich möchte aber selbst endlich vorwärts kommen.

Ich wünsche jedem Einzelnen hier für den persönlichen Lebensweg das Allerbeste und Gottes Segen ! :D

Herzliche Grüße
Lothar

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Bezirks-Elster
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#74 Beitrag von Bezirks-Elster » 13.03.2019, 08:29

Lothar Poerschke hat geschrieben:
13.03.2019, 06:22
Ich merke, daß ich mich ansonsten selbst zunehmend im Kreise drehe. Ich möchte aber selbst endlich vorwärts kommen.
Das klingt auch nach Prof. Utsch. :) Jedenfalls war das seine Hauptbotschaft vor einigen Jahren, als ich mit ihm zu tun hatte.
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

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Andreas Ponto
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#75 Beitrag von Andreas Ponto » 13.03.2019, 08:41

Lieber Lothar,

Reisende soll man nicht aufhalten, sagt ein altes Sprichwort und man ärgert sich dabei über den, der geht. Bundeskanzler Helmut Schmidt war z.B. soeiner.

Hatten wir hier Streit? Nein. Warum dann aber wird diese Redensart von mir auf deine Ankündigung hier nicht mehr zu schreiben verwendet.

Du hast es aus meiner Sicht gut erkannt. Mit der NAK und deinem von ihr versauten Leben bist du noch im Unfrieden. Drehst dich im Kreis, wie du so schön sagst.
Darum: Reisende soll man nicht aufhalten..
Mir ist nur nicht klar, ob du dich mit Davonrennen (egal von wo weg) aus diesem Teufels-Kreis lösen kannst.

Seit 2010 schreibe ich hier und es tut mir bis heute gut mich mit Leuten auszutauschen, die mich in Bezug auf die NAK verstehen.
Bei meinen evangelischen Brüdern und Schwestern bin ich mit Blick auf meine NAK-Vergangenheit ein bunter Exot. Für die ist das emotional gesehen alles halb so wild und eher unverständlich (wie kann man nur so blöd sein..). Diese kennen das selbst aus vielerlei pietistischen, fundamentalen, charismatischen, pfingstlerischen und kreationistischen Freikirchen bzw. Teilen davon. Das kommt und vergeht. Man ist da sehr leidensfähig und pflegt falsch verstandene Toleranz bzw. hält sich höflich zurück...

Wenn du einmal wieder hier Station machst, würde ich mich freuen, wenn du kurz Hallo sagst. Oder du gibst dem Forum etwas zurück, indem du über (evangelische) Liturgie und die Funktion der Musik im Gottesdienst berichtest. Da bist du doch engagiert, oder? Vielleicht kannst du deine unbändige negative Energie, die du ja ohne Zweifel hast, umwandeln und dich hier kreativ für die konfessionsungebundenen Bereiche Glaube, Gemeinde, Gottesdienst, Musik, etc.. einbringen? Mich würde das sehr freuen.

Wie auch immer: Brich aus aus diesem hochfrequenten Teufels-Kreis, der sich nicht von der Stelle bewegt und nutze deine Energie positiv, wo auch immer. Das scheinen wir beide gemein zu haben. Andere stehen oft staunend und ungläubig daneben und fragen sich: Wo hat der nur diese Energie her.

Ich wünsch dir auf allen Wegen Gottes Segen und Geleit. Sein Friede sei mit dir!
Fühle dich umarmt und lieb gedrückt.

Herzliche Grüße
Centaurea

fridolin
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#76 Beitrag von fridolin » 13.03.2019, 09:37

@ Lothar
Hiermit möchte ich auch meine Wortmeldungen in diesem Forum beenden. Ich merke, daß ich mich ansonsten selbst zunehmend im Kreise drehe. Ich möchte aber selbst endlich vorwärts kommen
.
Dein Wille ist dein Wille. :D Vielleicht überlegst du dir das mit dem Forum verlassen noch einmal. Deine Beiträge waren Spitze. :D
Von mir aus kannst du hier bleiben. :D Du wirst hier gebraucht.
@centaurea.
Mir ist nur nicht klar, ob du dich mit Davonrennen (egal von wo weg) aus diesem Teufels-Kreis lösen kannst.

Da hat centaurea recht, wegrennen nützt nichts. Schreib dir hier alles von der Seele, was du mit der NAK
erlebt hast. :D Aber bitte denk nicht Tag und Nacht daran. Es gibt immer noch einen gerechten Gott
der irgendwann nicht nur den Fall NAK behandeln wird. :D

Hatikwa
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#77 Beitrag von Hatikwa » 13.03.2019, 10:43

lieber Lothar,
ich schließe mich Fridolins Beitrag an.
Die aufmunternden Worte von Centaurea haben auch mir gut getan.

Schreibe deine Beiträge weiter, so wie du dich dazu fühlst und deine Tagesform ist.
Es gibt viel, viel schöneres auf dieser Erde als die NAKI, die immer noch hochnäsig meint,
daß es nichts Schöneres geben kann, als neuapostolisch zu sein.

Ich möchte gerne noch weiter von dir hören ---
schönen Tag wünsche ich dir --- hatikwa --- (feminin)

Acapulco

Re: Die Glaubensleere der NAK

#78 Beitrag von Acapulco » 13.03.2019, 11:18

Hallo zusammen,

auch ich werde hier und jetzt meinen kleinen Ausflug hier ins Forum beenden und NEIN , dass ist nicht Lothar geschuldet, sondern meinem Wunsch mich wieder verstärkt dem realen Leben zuzuwenden.

@Centaurea: Vielleicht könntest du mich "rausschmeißen " - ich finde keine Hilfestellung über "Abmeldung".

Alles Gute an alle - Ihr werdet mir bestimmt noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben. :D

Heinrich

Re: Die Glaubensleere der NAK - Abschied Acapulco

#79 Beitrag von Heinrich » 13.03.2019, 14:56

@Acapulco, kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft. Sagte schon Bert Brecht.

Gruss aus dem stürmischen Süden,
Heinrich

Hatikwa
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Re: Die Glaubensleere der NAK

#80 Beitrag von Hatikwa » 13.03.2019, 23:08

liebe Acapulco/ Sabine,
schade, daß du dich verabschiedest.

Ich fand deine Beiträge treffend, verständnis - liebevoll und klug formuliert.
Sie waren mir hilfreich die NAKI Vergangenheit mit der NAKI Gegenwart als Irrsinn immer mehr zu erkennen.

Ich wünsche dir alles Gute und Gesundheit, auch nach meinem Motto: "WIR bleiben gesund und fröhlich" --- hatikwa

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