NAK Berlin: Die couragierte Jugend aus Schöneberg gegen Schließung - Brief vom 3.09.2018 an den Landesvorstand der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Bezirks-Elster
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NAK Berlin: Die couragierte Jugend aus Schöneberg gegen Schließung - Brief vom 3.09.2018 an den Landesvorstand der NAK

#1 Beitrag von Bezirks-Elster » 29.10.2018, 15:01

......als sich am Abend des 25. Juni 2018 Geschwister der Berliner Gemeinden Schöneberg, Wilmersdorf und Schmargendorf zu einer Gemeindestunde mit Bezirksapostel Wolfgang Nadolny versammelten. Grund der Einladung war die Zukunft der drei Gemeinden sowie der Kirchengebäude: Wilmersdorf und Schöneberg sollen perspektivisch zusammengelegt werden, über eine Fusion mit Schmargendorf wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
http://www.nak-bbrb.de/aktuelles/meldun ... hoeneberg/

Nun gibt es einen interessanten Artikel unter https://www.naktalk.de/berlin-schoenebe ... -mitreden/.
Grund ist der Brief, den die Jugend der Gemeinde Berlin_Schöneberg am 3. September 2018 an den Landesvorstand geschrieben hat, indem sie "weder an die Richtigkeit der Entscheidung zur Schließung und Fusion noch an das Gelingen der Pläne" glaubt.

Sie fordert eine Neubewertung der Gemeinde-/Standortzukunft und setzt sich für eine nachvollziehbare Entscheidungsfindung auch unter Berücksichtigung der Betroffenen ein.

Sehr lesenswert. Ich hab richtig Respekt vor den Leuten dort vor Ort. Wünsche ihnen alles Gute zu diesem Vornehmen.
Bei den Bildern, die man beim Googeln von Schöneberg findet, wird es mir richtig "heimelig". Da hängen viele Erinnerungen an meine eigene Schulchor"karierre" dran, die auch in Schöneberg geschrieben wurden.
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 08.06.2019, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel geändert: "NAK Berlin: Die couragierte Jugend aus Schöneberg gegen Schließung - Brief vom 3.09.2018 an den Landesvorstand der NAK"
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fridolin
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#2 Beitrag von fridolin » 29.10.2018, 18:21

Sie fordert eine Neubewertung der Gemeinde-/Standortzukunft und setzt sich für eine nachvollziehbare Entscheidungsfindung auch unter Berücksichtigung der Betroffenen ein.
Sehr lesenswert. Ich hab richtig Respekt vor den Leuten dort vor Ort. Wünsche ihnen alles Gute zu diesem Vornehmen.
Sehr lesenswert. Respekt vor den Leuten dort vor Ort.
Wenn sich die geforderte Mitbestimmung durchsetzen sollte, wird es nicht einfach für die NAK werden. :D

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Heidewolf
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#3 Beitrag von Heidewolf » 30.10.2018, 06:07

Da hat der Kugelschreiber-Wegwerfer Nadolny echt ein Problem. Aber es zeigt sich auch, wie weit weg vom normalen Leben die Kirchenfürsten inzwischen schon sind. -- Ich stelle mir vor, dass das Innenverhältnis im Landesvorstand inzwischen ähnlich ist, wie im weissen Haus in den USA. Die direkten MA versuchen, die brisanten Vorgänge möglichst vom Präsidenten fernzuhalten (bis auf die Stockkonservativen).
Ähnlich wie Frau Merkel wird der Präsident Nadolny hier seine Götterdämmerung erleben. Denn anders als in Minden zeigen sich die Wiederständler gleich ganz offen. Da braucht er also schon keine seiner Stasi-Leute bemühen, um die Hintermänner herauszufinden.

Ich verstehe das immer besser, was unser ehemaliger Vorsteher im Ruhestand in seinen letzten Lebensjahren meinte, als er von der NAK-Geheimpolizei sprach.

Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, dass sich die NAK insgesamt der Zäsur zeigt, die ihr autokratisches Wesen so angerichtet hat. Denn der Niedergang der NAK ist viel weniger dem demografischen Wandel geschuldet, als vielmehr der Aussenwahrnehmung bei den Geschwistern, die eine Abstimmung mit den Füssen machen.
Immer mehr Geschwister erkennen, dass die NAK eben NICHT auf dem Evangelium Jesu Christi basiert.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Bezirks-Elster
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#4 Beitrag von Bezirks-Elster » 30.10.2018, 08:12

Man sollte Schöneberg auch nicht überbewerten. Das ist ein Leuchtturm. Vielleicht gibt es in Berlin 2...3...4 solcher emanzipierten Gemeinden, der Rest sollte sich aber gut regieren lassen.

Ich bin jetzt mal etwas böse.
Punkt 1: einige Geschister sind ja von Mariendorf (Kugelschreibergemeinde) nach Schöneberg migriert. Da kann man gut sehen, dass "Geist" nicht "stirbt" und der "Böse" ein leichtes Spiel hat, seine "Zweifelssamen" weiter auszustreuen ...
Punkt 2: Man sollte den Jugendleiter von Mariendorf mal auf den Prüfstand stellen. Ist er der richtige Mann? Hat er genug Glaubensdemut? Sammelt er oder verstreut er?

Es bleibt spannend.
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hans
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#5 Beitrag von hans » 30.10.2018, 08:34

Sehr geehrte(r) Bezirks-Elster,
Ihr genannter Pkt 2 ist unzutreffend.
Nach mir authentisch vorliegender Info, gibt es weder einen Jugendleiter noch gibt es Jugendliche in besagter Gem..
Pkt. 1 Ihrer Bemerkung sollten Sie beweiskräftig darstellen, ansonsten sind diese Art von Stellungnahmen, den Predigten der NAK vergleichbar.

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Bezirks-Elster
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#6 Beitrag von Bezirks-Elster » 30.10.2018, 10:08

Paar Stimmen von der anderen Fraktion. Zu einem entfernt ähnlichen Thema.
.....Eine dieser Wirkungen konnte man an den begeisterten Äußerungen vieler Bischöfe über die Jugendlichen erkennen, von denen die Synode handelte: Die "Frische der Jugend", ihr Temperament und ihre Freude wurden in den höchsten Tönen gewürdigt: Die Jugendlichen hätten sie vieles gelehrt und ihnen kostbare Impulse vermittelt. Hier ist, so meine ich, die eigentliche Revolution dieser Synode verborgen: Die sicht- und erlebbare Wandlung des Kirchenbildes von einer lehrenden zu einer hörenden, von einer hierarchischen zu einer synodalen Kirche. Noch bei der Familiensynode war nur eine Handvoll Ehepaare als Berater geladen. Bei dieser Jugendsynode gab es nicht nur jugendliche Berater, sondern es saß eine große Zahl von Jugendlichen auf den Rängen, welche die Statements der Vortragenden mit begeistertem Applaus oder lähmender Stille begleiteten – je nachdem, wie ein Text bei ihnen ankam. Es gab viel Gelegenheit zum Austausch zwischen Bischöfen und Jugendlichen,..... Hier wird das Verständnis von der Kirche als "Volk Gottes", welches das Zweite Vatikanische Konzil hervorgehoben hat, ganz plastisch. Zu diesem gehören alle Getauften, ob sie nun ein Amt tragen oder nicht. Das bedeutet, dass ein aufeinander Hören Voraussetzung der Kommunikation in der Kirche ist. ...
https://www.katholisch.de/aktuelles/sta ... nderer-art
....In seiner Predigt bat Papst Franziskus die Jugendlichen um Entschuldigung dafür, dass die Kirche ihnen oft nicht zugehört habe. Zugleich mahnte er, stärker auf junge Menschen zuzugehen und dabei "weder doktrinär noch moralistisch" zu sein. ....
https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... chuldigung

Hallo Hans,
zu Punkt 1: nach den Vorkommnissen von Marienfelde weiss ich von einigen, die nun die Gemeinde gewechselt haben und nach Schöneberg gingen. In der Tat, diese Info ist ~2 Jahre alt, ich habe momentan keinen Kontakt zu ihnen. Namen werde ich nicht nennen.
zu Punkt 2: die Infos zur aktuellen Jugendsituation habe ich ausschließlich über naktalk. Wenn es dort keine Jugendlichen inkl. Jugendleiter gibt, würde es den o.s. Bericht natürlich etwas in Zweifel ziehen. Aber ich glaube, in der NAK ist alles bis ...35 ... 40 .. (?) noch "jugendlich? Ich weiss noch, wie in unserer Nachbargemeinde Leute mit 30 vom Vorsteher aus der Jugendgruppe herauskomplimentiert worden sind. Zu alt. Das war aber 1990 rum ...

Aktuelle Infos zu Schöneberg, die den Bericht von Dieter Kastl entweder bestätigen oder dementieren, wären natürlich toll, ...
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Lulo
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Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#7 Beitrag von Lulo » 30.10.2018, 15:01

NA ENDLICH steht jemand auf, stellt Fragen und Forderungen - Klasse. Das ist sowas von überfällig. Eigentlich eine völlig normale Reaktion, doch in der NAK-Diktatur gelten andere Regeln. Insofern passt die Antwort ins Bild und ist wenig verwunderlich, was mir für die mutigen Schöneberger sehr leid tut. Bleibt zu hoffen, dass das für die beteiligten Gemeinden nicht der Anfang vom Ende ist.

Danke Bezirks-Elster für diese neuen Infos aus der Nachbarschaft.

Nachdenkliche Grüße
Lulo
Wer loslässt, hat beide Hände frei.

HakunaMatata

Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#8 Beitrag von HakunaMatata » 30.10.2018, 15:47

Hallo zusammen,

also ich gehe mal davon aus, das alle die Antwort des Landesvorstandes vom 16. Oktober 2018 auch gelesen haben und Frage mal ganz provokant in die Runde:

Glaubt ihr wirklich, das sich etwas an dem Beschluss ändert? Ich wette einen Monatlohn dagegen.

Lest mal zwischen den Zeilen, schon die Formulierungen wie "Spalten" zeigen doch, wo die Reise hingeht. Im November wird die Gemeinde eingenordet und wer will kann gehen.

Liebe Grüße aus der Bundeshauptstadt

Wolf

Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#9 Beitrag von Wolf » 01.11.2018, 19:02

Ich glaube nicht, dass die NAK den Beschluss zurückzieht.
Das ganze erinnert mich an die Schließung unserer Geneinde, da gab es zwei Lager, die „Erhalter“ und die „am liebsten sofort Schliesser“ man konnte sich nicht einigen den Bischof zu einem Gemeindeabend einzuladen. Zur Erklärung im Süden kommt der Bischof zum Gemeindeabend dann ist i.d.R. Die Gemeinde fällig.
Da keine Einigung erzielt werden konnte traf der Vorsteher die Entscheidung den Bischof einzuladen alleine. Nach dem Motto: jetzt laden wir mal den Bischof mal ein der braucht ja auch Vorlauf den Termin absagen können wir ja immer noch.
Ein Schelm der böses dabei denkt. Der Bischof kam es wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Gemeinde dicht.
Ich habe mein Gebetbuch ebenfalls geschlossen und bin seitdem passives Mitglied mit Tendenz zum Austritt.

Heinrich

Re: Die couragierte Jugend aus Schöneberg

#10 Beitrag von Heinrich » 01.11.2018, 20:39

Kommt mir irgendwie bekannt vor. War das in Karlsruhe? Alle Schwarzkittel ab BE/BA da? Und dann wurde die Gemeinde geschlossen?

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