NAK: Stammapostel Schneiders Theologieverständnis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Loreley 61
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#31 Beitrag von Loreley 61 » 16.12.2018, 21:36

Ich vergaß noch etwas:
1997 Stammapostel Fehr in Krefeld am 6.4., Unsere Familie 20. Juli
„Und manch einer meint, er wisse dies und jenes besser als die Apostel und der Stammapostel - auch das kommt vor. Das alles sind Zeichen der letzten Zeit. ...
Na sowas.....demnach müßte der Herr ja schon lange gekommen sein, denn die Zeichen der letzten Zeit sind hier doch wohl mehr als erfüllt, oder? Seit den Zeiten des Internets, der zunehmenden und berechtigten Kritik am "Werk Gottes" sollte sich Fehrs Vorhersage schon längst erfüllt haben. Hat sie aber nicht. Sowas aber auch......

Und überhaupt: Wer möchte denn so einem Gott huldigen und in ewiger Gemeinschaft mit ihm leben, der sowas macht?:
1999 Stammapostel Fehr aus „Unsere Familie“ 11/99  Seite 9
„...Erdbeben sind eine Offenbarung der Allmacht Gottes! Sie dienen auch der geistigen Erweckung, damit man zur Besinnung kommt und weiss, wer man ist, wo man steht und wohin man will. ...“
Diese ganzen Aussagen sind nur! rund 20 Jahre alt und wohl nicht mehr gültig. Da verstehe ich nicht, dass das "Werk Gottes" überhaupt noch Mitglieder hat.
Zuletzt geändert von Loreley 61 am 16.12.2018, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas Ponto
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#32 Beitrag von Andreas Ponto » 16.12.2018, 21:38

Liebe Loreley 61,

da ist mir doch glatt ein Lied zu eingefallen:

Herr, dein Wort, die edle Gabe

1)
Herr, dein Wort, die edle Gabe,
diesen Schatz erhalte mir;
denn ich zieh es aller Habe
und dem größten Reichtum für.
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
worauf soll der Glaube ruhn?
Mir ist's nicht um tausend Welten,
aber um dein Wort zu tun.

2)
Halleluja, Ja und Amen!
Herr, du wollest auf mich sehn,
daß ich mög in deinem Namen
fest bei deinem Worte stehn.
Lass mich eifrig sein beflissen,
dir zu dienen früh und spat
und zugleich zu deinen Füßen
sitzen, wie Maria tat.

So zumindest soll Nikolaus Ludwig Graf von Zinsendorf es gedichtet haben.

In der Chormappe der NAK (10. Auflage 2004) steht jedoch folgendes:

1)
Herr, dein Wort, die edle Gabe,
dieses Gold erhalte mir;
denn ich zieh es aller Habe
und dem größten Reichtum für.
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
worauf soll der Glaube ruhn?
Mir ist's nicht um tausend Welten,
aber um dein Wort zu tun.

2)
Herr, dein Wort ist Ja und Amen!
Lass dein Auge auf mich sehn,
daß ich mög in deinem Namen
fest bei deinem Worte stehn.
Ich will kindlich dir vertrauen,
glauben was dein Mund verspricht
Herr auf dein Wort will ich bauen,
denn dein Wort vergehet nicht.

Und das hatte ich so sehr internalisiert...

Allen einen besinnlichen Dritten Advent.

LG
Centaurea

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Loreley 61
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#33 Beitrag von Loreley 61 » 16.12.2018, 21:42

so ist es! :D

Worauf soll der neuapostolische Glaube ruhn, wenn die Lehre sich ständig ändert und wohl auch Gott nicht mehr durchblickt.

LG, Lory
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Heidewolf
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#34 Beitrag von Heidewolf » 17.12.2018, 10:44

Moin Lory, du hast vollkommen recht. Die Lehre wird ja oftmals als göttliche Offenbarung angesehen. Ist sie aber nicht. Denn eine Prophezeiung, die sich nicht erfüllt, ist nicht göttlich. Hat ja nun auch Stap Leber zugeben müssen, in Sachen Botschaft.
Andererseits kann man recht deutlich erkennen, dass in den sogenannten christlichen Kreisen solche Deutungen gerne abgekupfert werden. Das war in der Urkirche so, zu Zeiten der Reformation, in Zeiten der Erweckungsbewegung und jetzt eben in Zeiten des aufblühenden Fundamentalismus.

Und was sagt Gott dazu??? Vielleicht: 'Lass dir an meiner Gnade genügen.'

Denn, die menschliche Neugier bringt nicht immer Gutes hervor.

Und, wie schon angesprochen.
Exclusivität oder Elite. Das ist etwas, was ich aus der Lehre und aus dem Wesen Jesu, so wie es berichtet wurde, überhaupt nicht herauslesen kann.
Alle, die Elite herauslesen, werden daran scheitern, Warum? - Weil es allein schon gegen das erste Gebot verstößt.

Ich vermute, dass dein Glaube aus Kindertagen eher ein Glaube an die Kinderkirche, so würde Maxi sagen, als an Jesus und Gott war.
Ich wünsch dir jedenfalls in dieser Adventszeit Frieden und Besinnlichkeit mit dem Göttlichen, was auch in dir steckt.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Re: Schneiders Theologieverständnis

#35 Beitrag von MisterBean » 17.12.2018, 13:23

Die Naherwartung zelebrieren und gleichzeitig das Nicht-Erscheinen erklären

Wenn man in Betracht zieht, dass sich Paulus bereits im Jahr 50 vor die gleiche Problematik gestellt sah,
möchte man dem Apostelat zurufen: "Herzlich willkommen in der Realität! Schön, dass ihr es auch schon
einrichten konntet!"

Was war damals geschehen?

Die ersten Christen lebten in der unmittelbaren Naherwartung, da Jesus dies so angekündigt hatte. Nun aber
ereigneten sich die ersten Todesfälle unter den Geschwistern. Und es kam die Frage auf, ob die eben Pech
gehabt hätten, denn in der bisherigen Vorstellung des zukünftigen Gottesreiches auf Erden waren Verstorbene
schlicht nicht vorgesehen.
Beachte: Das Wort aus Johannes 14,3: "Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder-
kommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin." wurde erst Jahrzehnte später formuliert.

Paulus reagierte darauf im 1. Thessalonicherbrief, wo er in Kap. 4,13 ff. die (leibliche) Auferstehung der
verstorbenen Christen bei der Parusie einführt. Zu diesem Zeitpunkt glaubt er, beim Kommen Jesu noch am
Leben zu sein ("Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben,...")

Ein paar Jahre später - die Todesfälle häufen sich (die Hochzeiten vermutlich auch :lol: ) musste Paulus seine Theologie
weiter entwickeln. Dies tat er im 1. Korintherbrief, Kap. 15. In den Versen 50-53 macht er den entscheidenen
Schritt weg von der leiblichen Gegenwart, indem er die Verwandlung der Lebenden und der Toten in eine
unsterbliche und unverwesliche Existenz einführt. "Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle
entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden." Ob diese neue Existenz auf Erden oder im Himmel gelebt
wird, lässt er offen.

Wieder einige Jahre später geht er im Römerbrief inzwischen vom eigenen Tod vor der Parusie aus: "Leben wir,
so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des
Herrn." (Röm. 14,8). Gab's viel später auch als musikalisch sehr ansprechendes Männerchorlied!

In seinem letzten Brief an die Philipper, rückt die Parusie noch weiter in den Hintergrund, und sein persönliches
Schicksal wird präsenter. Er entwickelt die Vorstellung, nach dem eigenen Tod direkt bei Jesus zu sein: "Ich habe
Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleisch
zu bleiben um euretwillen. (Phil 1, 23.24).

Nach Paulus' Tod und unter dem Eindruck der Zerstörung des Jerusalemer Tempels entsteht das Markusevangelium.
In Kapitel 13 wird dann der Spagat geübt, den die NAK bis dato exerziert:
linkes Bein - das Versprechen der Bälde, "Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies
alles geschieht."
rechtes Bein - aber vorher muss noch ... "Das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern."

Die Parallelen zur Gegenwart sind deutlich. So wurde in den 1950-ern die "Botschaft" vermarktet und in neue
Mitglieder umgemünzt. Die 60-er vergingen in Schockstarre. In den 70-er und 80-ern wurden die Schwarzafrikaner
bekehrt während man den Atomkrieg mit der UdSSR erwartete, in den 90-ern wurde hinter dem eisernen Vorhang
alles abgestaubt. Vor lauter Emsigkeit beim letzte Schafe suchen fragte keiner "Wo bleibt der HERR?"

Seit 20 Jahren beherrschen, wie Fridolin weiter oben bereits schrieb, jedoch Stagnation und Schrumpfung die NAK.
Es ist kein unbeackertes Volk mehr übrig, mit dem das Ausbleiben der Parusie noch begründbar wäre. Das letzte
Schaf um Mitternacht wurde bereits vor Jahren im Regen stehen gelassen. Und nun werden auch noch die Zeichen
der "letzten Zeit" als nicht aussagekräftig entsorgt.

Mir ist ehrlicherweise nicht klar, was Schneider damit bezwecken möchte. Klar, es hilft, sich ack-zeptabler zu präsentieren,
aber sonst? Das Anhäufen von Vermögenswerten ist weniger verwerflich, wenn man von einer dauerhaften Erdenpräsenz
ausgeht? Baut man lästigen Nachfragen vor? Alles nicht wirklich prickelnd.

Der mögliche Rufschaden beim aktiven Kirchenfolg ist ohnehin überschaubar. Zumal ich vermute, dass sich an der
Predigtpraxis wenig ändern dürfte. Wer jahrzehntelang den alten Stiefel gepredigt hat, hat ihn verinnerlicht. Egal
was das Rundschreiben meint.

In der Urkirche gab es noch einen weiteren Fluchtversuch aus dem bekannten Dilemma: die sogenannte präsentische Eschatologie.
Dabei wird kein chronologisch ablaufendes Endzeitgeschehen erwartet, sondern als bereits geschehen gedeutet.
Im Kolosserbrief, dem ersten nachpaulinischem "Paulusbrief" heisst es: "Mit ihm seid ihr begraben worden in der
Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten.
Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures
Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden." (Kol 2,12.13)
Tod und Auferstehung wurden demnach symbolisch in der Taufe bereits erlebt. Ähnlich argumentiert auch der
Epheserbrief in 2,4-6.: "Aber Gott ... hat in seiner großen Liebe auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit
Christus lebendig gemacht ... und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus."

Die wenigen, die das noch interessiert, dürfen also gespannt sein, ob die NAK unter Schneider in einem nächsten Schritt
ebenfalls die zeitliche Perspektive allmählich in Vergessenheit geraten lässt. Dies würde zumindest Raum für das eigentliche
Evangelium schaffen und die nervige Besserwisserei der Apostelschaft über Gottes Gedanken ein wenig begrenzen.

Heinrich

Re: Schneiders Theologieverständnis

#36 Beitrag von Heinrich » 17.12.2018, 13:49

@Mister Bean

„Wer jahrzehntelang den alten Stiefel gepredigt hat, hat ihn verinnerlicht.“

Alles nicht wirklich prickelnd, da haben Sie so was von Recht.

Letzten Sonntag hatte ich geplant, in einen neuapostolischen Gottesdienst zu gehen. Ich habe es nicht geschafft/am Morgen nicht gewollt oder wie auch immer.

Wie Sie sagen, den ewig alten Stiefel predigen – ich bin das so was von Leid. War ja selbst mal in einem nicht ganz „niedrigen“ Amt – und habe genau dieses wegen einer stetigen Kritik an „Nachfolgern“ und „Nicht-denkenden-Amtsträgern“ irgendwann aufgegeben. Ich konnte nicht anders und lebe seitdem – nun ja – freier.

Ein Gedanke zum Schluss: Dieser für manche recht smart herüberkommende Elsässer war – dank Dr. Leber – eindeutig die bessere Wahl als Herr Michael Ehrich.

Gruss aus dem nebligen Süden,
Heinrich

fridolin
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#37 Beitrag von fridolin » 17.12.2018, 17:43

Es ist kein unbeackertes Volk mehr übrig, mit dem das Ausbleiben der Parusie noch begründbar wäre. Das letzte Schaf um Mitternacht wurde bereits vor Jahren im Regen stehen gelassen. Und nun werden auch noch die Zeichen der "letzten Zeit" als nicht aussagekräftig entsorgt.
Vieles von dem was uns vom Apostolat gepredigt und verkündet wurde, als die persönlichsten Offenbarungen Gottes an die Leitungsebenen der NAK, ist heute nichts mehr wert. :D

Wenn nun die Leitungsebene ihre vorherigen Offenbarungen die ihr angeblich von Gott geoffenbart wurden als nicht aussagekräftig entsorgt und durch neue ersetzt, die mit gegenteiligen Behauptungen gespickt sind, wird augenscheinlich klar wie das ganze Lehrwerk überhaupt einzuordnen ist und war. :D

So viel daneben liegende Offenbarungen und Auslegungen können nicht von Gott kommen, unmöglich :D
Und in ein paar Jahren, ist das neue auch der gepredigte Ballast von gestern. :D

detlef.streich
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#38 Beitrag von detlef.streich » 17.12.2018, 19:30

Dank an Mister Bean für den sehr informativen Beitrag zum Thema Parusie.

Hier passende Schneiderzitate, die zumindest relativ weit in die Zukunft reichen. Schneiders Naherwartungsreden nur Rhetorik? Ebenso die Rede von der "Kirche von Morgen", von der jeder weiß, dass dieses bereits gestorbene Pferd nicht mal mehr in irgendeinen Stall zur letzten Ruhe trippeln wird?

Wir, die heutige Generation, stellen unsere Prioritäten und Bedürfnisse an zweite Stelle und geben dem Verlangen/Erwartungen der nachfolgenden Generation die erste Priorität. Man opfert sich ein wenig auf, denn die nachfolgende Generation soll sich in der Kirche wohlfühlen. Ich weiß, ich berühre hier sehr empfindliche Punkte. Würde ich aber nicht davon sprechen, wer würde es tun? Die Zukunft unserer Kirche sichern heißt: Sich selbst ein wenig in den Hintergrund stellen, ebenso eigene Bedürfnisse, eigene Ideen, Gedanken, Meinungen und Gewohnheiten, damit die nachfolgende Generation sich in der Kirche wohlfühlt. Dafür sind wir verantwortlich. Wir sind daran, die Kirche von Morgen zu bauen. 01.06.2014 Toulouse


Deshalb müssen wir auch die Zukunft vorbereiten für die Zeit, wo wir nicht mehr da sein werden und die nächste Generation da sein wird.
Die Zukunft vorzubereiten, heißt, sich ganz besonders um die Jugend und die Kinder kümmern. Und ich brauche euch nicht zu erklären, was zu tun ist, um die Jugend zu motivieren. Die Jugend wird nicht so ticken wie ihre Eltern und Großeltern. Legt ihr keine unnützen Regeln auf; begnügt euch damit, ihr das Evangelium und die Liebe Jesu zu vermitteln. Lasst die Jugend und die Kinder Jesus Christus entdecken und erkennen. Sichert die Zukunft des Werkes. 12.01.2016 Yamoussoukro (Elfenbeinküste)

Wir müssen uns auch um die Bedürfnisse der zukünftigen Generation und der danach Gedanken machen. Das geht am besten indem wir uns auf das konzentrieren, was für unsere Erlösung notwendig ist. Wir können von der Jugend nicht erwarten, dass sie so leben, wie wir es taten und die gleichen Regeln befolgen, die wir akzeptieren mussten. Sie leben in ihrer eigenen Zeit und werden sich anderen Herausforderungen stellen müssen. Samstag, 2. April 2016 Buenos Aires / Argentinien
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Loreley 61
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#39 Beitrag von Loreley 61 » 17.12.2018, 19:44

Ja, die einstigen Lehraussagen sind nichts mehr wert (trotz der Behauptung, dass nur Gott selber im Gottesdienst predigt - durch den "geliehenen Mund")

Eigentlich müßte das doch zu großer Frustration besonders bei den AT führen, die nun gegensetzliches predigen sollen. Es müßte ihnen eigentlich den Boden unter den Glaubensfüßen wegziehen, sie müßten endlich anfangen zu denken und zu überlegen......doch die NAK gibts komischerweise immer noch, wenn auch reichlich dezimiert. :shock: Kommen sich die AT nicht verar...t vor?

Grüß dich Heidewolf,

ja, es war ein Glaube an die Kirche, die AT und die Apostel. Schließlich wurden die AT doch auch mit Gott gleichgesetzt. Es hieß, (bei Hausbesuchen) dass Gott zu Besuch kommt und nicht einfach der AT X oder Y. Deshalb war es auch unmöglich zu sagen, dass der Besuch gerade nicht passend ist. Und dann hat der "liebe Gott" ja auch sehr genau geschaut, ob die Wohnung sauber war, alles gespült, die Betten ordentlich gemacht...usw. Ich habe wirklich mal geglaubt, wie viele andere auch, wie auch meine Altvorderen, dass man andernfalls eben zurückbleiben muß, da Gott nur ganz ordentliche Leute gebrauchen kann :roll: Gilt dieser Ordnungswahn eigentlich noch, oder wurde der auch aufgehoben?

Mann, bin ich froh da draußen zu sein. :D
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#40 Beitrag von detlef.streich » 17.12.2018, 20:12

Zur Ergänzung habe ich eben mal Schneider 2018 geschaut, was er aktuell zur Parusie sagt und es scheint, dass er eher auf den allgemeinen Begriff "Zukunft" überleitet, ihn zumindest stärker gewichtet. Das letzte Zitat ist relativ lang, aber insgesamt zum Thema. Diesen Satz" Wir danken dir für die Zukunft, die du für uns bereitet hast" verwendet Schneider fast immer, entweder im Eingangs- oder Schlussgebet.

Wir wollen uns nicht entmutigen lassen und sagen: Ja, aber es sind ja immer weni-ger, und hierzulande wurden so viele Gemeinden geschlossen ... Liebe Geschwister: Wir machen weiter, auch aus Liebe zu den Menschen. Es liegt uns sehr daran, dass auch in der Zukunft unsere Kinder, unsere Kindeskinder, wenn der Herr vorher nicht kommt, die Möglichkeit haben, Heil zu finden, sie sollen eine Zufluchtstätte haben. Dafür braucht es uns. Wir bleiben standhaft, dieses Heilsangebot muss auch weiter-leben. Auch da wollen wir uns von den Zu- und Umständen nicht regieren lassen. Wir bestimmen: Nein, das Heilsangebot muss es weiter geben. Wir entmutigen uns nicht, bleiben standhaft. 14.01.2018 Köln-Süd NRW

Der Herr Jesus hat gesagt: „Er will euch das Zukünf-tige offenbaren.“ Der Heilige Geist bringt unserem Geist Zeugnis: „Du bist doch ein Gotteskind. Du hast doch das Unterpfand des ewigen Lebens bekommen. Der Herr kommt bald und er wird dich mitnehmen. Er hat dir ja heute schon ein Unterpfand gegeben. Das hast du doch schon in der Hand. Du hast doch die Sicherheit: Gott be-reitet einen Platz für dich im Himmel. Du hast das Ticket schon. Du kannst da rein-kommen. Du hast schon ein Vorgeschmack auf die Herrlichkeit.“ Der Geist Gottes erinnert uns daran: „Du kennst doch deine Zukunft! Du weißt, wie es weitergeht! Deine Zukunft ist das ewige Leben im Reich Gottes. Dafür hast du das Unterpfand bekommen durch die Heilige Versiegelung. Du hast diese Garantie, wenn du dir Mü-he gibst, kannst du in das Reich Gottes reinkommen. Der Herr kommt bald!“ Das ist der Trost aus dem Heiligen Geist. 13.05.2018 Kirche Albstadt, Süddeutschland

Was uns alle interessiert, ist nicht die Geschichte, ist unsere Zukunft. Wir wol-len zum Herrn kommen und deshalb kommen wir immer wieder in den Gottesdienst, um uns auf diese wunderbare Zukunft vorzubereiten. (...) Es gibt eine Zukunft für das Werk Gottes in der Mongolei. Ihr seid diese Zukunft. Möge Gott euch reichlich segnen und erfreuen. 05.07.2018 Ulan-Bator Mongolei

Es ist wunderschön, wenn man sagen kann, ich habe auch eine Perspektive. Ich wirke nicht nur eindimensional. Ich konzentriere mich nicht nur auf das Hier und Jetzt, sondern ich habe eine Perspektive und ich beziehe die hier mit ein. Beginne nicht erst in der Zukunft mit dem Leben in Christus. Beginne es heute, damit du dei-ne Zukunft gestalten kannst, damit du das Unmögliche heute schon erleben kannst. BezAp Zbinden Co-Predigt 17.06.2018 Leipzig

Ich weiß, Brüder und Schwestern, ich weiß, dass mehr als ein Bruder, mehr als ei-ne Schwester hinsichtlich der Entwicklung der Kirche, der Entwicklung der Gemein-de sich Fragen stellen über die Zukunft. Dass man den Eindruck hat, dass der liebe Gott uns genau den wegnimmt, der uns absolut unersetzbar erscheint, genau den als das Minimum, damit die Kirche funktioniert, das strikte Minimum, damit wir unser Heil schaffen können. Und der liebe Gott sagt uns: „Nein, du musst ohne den damit zurechtkommen“.
Das ist ein schreckliches Leiden. Man hat Lust, dem lieben Gott zu sagen: „Aber es braucht wenigstens das, damit dein Plan sich erfüllen kann, es braucht wenigstens dies und das, damit die Kirche weiterleben kann“, und der liebe Gott sagt uns: „Nein, du hast es nicht mehr.“ Das ist nicht leicht, nicht wahr? (...) Wir machen uns Sorgen um das, was Gott uns zur Verfügung stellt, damit das Werk weitergehen kann. Ich mir auch, ich bin der Erste, mir diese Sorgen zu ma-chen, glaubt mir, aber ich befinde mich in derselben Lage wie ein jeder von euch, Brüder, ich bin in derselben Lage wie jedes von euch, liebe Geschwister. Es kommt genau darauf an, dass wir Gott vertrauen.
Sicherlich hätten wir viel mehr Dinge lieber, sicher erinnern wir uns an die Ver-gangenheit, und Gott sagt uns: „Aber vertraue mir dennoch in dem, was ich dir in der Kirche gebe. Ihr werdet das Ziel erreichen!“ Es fällt uns manchmal schwer, das zu akzeptieren.
Aber denke an Abraham, er hatte seinen Gedanken und sagte: Das müsste man tun, damit es weitergeht. Und Gott sagt uns: „Nein, vertraue mir in dem, was ich dir gebe, das wird genügen.“ Wir stellen uns vor, wir müssten zahlreicher sein, damit der Erlö-sungsplan sich verwirklichen kann, und Gott sagt uns: „Das ist aber nicht deine An-gelegenheit, ich bin es, der entscheidet, wie viele Opferwillige ich brauche im Reich Gottes, es ist meine Aufgabe zu wissen, wie viele Erstlinge ich brauche, um diesen Dienst im Friedensreich zu erfüllen. (...) Aber für den lieben Gott gibt es nicht die Zeit, in der die Seelen zubereitet worden sind, ob es hundert Jahre sind oder ob sie in 50 Jahren zubereitet wurden, das spielt keine Rolle. Wir denken in Ländern, für den lieben Gott existieren keine Grenzen, er macht sich lustig darüber, Grenzen sind eine Erfindung der Menschen. Er braucht es nicht, dass es so und so viele gibt, die französisch sprechen, und so und so viele eng-lisch und manche tshiluba, das ist für ihn überhaupt nicht wichtig, er kommt damit zurecht: „Ich habe dir gesagt, du wirst ein großes Volk sein, ich habe dir gesagt, du wirst eine Quelle des Segens für alle Welt sein, und vertraue mir, du wirst es sein. Das königliche Priestertum wird vorhanden sein, die einzige wichtige Sache für dich ist, dass du daran teilhast, bereite dich vor.“ Jesus ist gekommen und hat diese Verheißung gegeben: „Wenn du mir nachfolgst, wirst du in das neue Land eingehen, das ich für dich mache, das Königreich Gottes. Ich werde dich segnen, ich werde aus dir einen Überwinder machen, du wirst eine Quelle des Segens sein.“
Durch die Jahrhunderte hindurch waren die Christen imstande, diese Botschaft weiterzutragen. Es gab Jahrhunderte, wo es in der Kirche wirklich schrecklich zu-ging, es war eine Angelegenheit von Menschen, von Geld, von Macht geworden. Es hat aber immer auch Gläubige gegeben, die das an künftige Generationen weiterge-geben haben. Und seit 2000 Jahren ist diese Botschaft von Generation zu Generation weitergegeben worden. Und noch heute gibt es überall auf der Welt Christen, die sich für Christus einsetzen und die an diese Verheißung und diese Berufung glauben. Und wir, wir haben dieses besondere Versprechen, dass wir vom Herrn angenommen werden können und noch etwas früher eingehen können in sein Reich. Wir haben das Unterpfand des ewigen Lebens durch die Gabe des Heiligen Geistes erhalten. Haben wir das Recht zu sagen: „Aber jetzt, für uns, hier und heute ist es zu schwierig ge-worden“? Haben wir einen Grund, einen einzigen, dieses Versprechen und diese Be-rufung aufzugeben, während Generationen anderer, die viel weniger als wir hatten, die gelitten haben, nicht die Arme hängen ließen? Haben wir dazu dieses Recht? Liebe Eltern, es liegt an euch, lieber Papa, liebe Mama, es liegt an dir, diese Ver-heißung an dein Kind weiterzugeben, indem du sagst: „Hab Vertrauen zu Gott, er wird dich segnen. Du weißt, der liebe Gott braucht dich, damit du eine Quelle des Segens bist.“
Gib diese Verheißung weiter, gib diese Berufung weiter, bitte, ich will nicht jam-mern, sondern senke deine Arme nicht. All denen gegenüber, die gelitten haben, würden wir uns lächerlich machen, all denen gegenüber, die unter schlimmsten Be-dingungen waren, was wir uns gar nicht vorstellen können, ob das heute das jüdische Volk ist oder die Christen: Sie konnten diese Verheißung und Berufung weitertragen.
Und heute im Jahr 2018, weil es schwierig geworden ist und unbequem, hört das jetzt auf, weil es auf der Ebene des Unbequemen und Untragbaren ist, einfach nicht komfortabel ist, – und wir würden die Arme sinken lassen? Das ist nicht möglich.
Liebe Geschwister, es ist wirklich mein Wunsch, in uns diese Verheißung wieder-zubeleben: Gott hat versprochen, dass er mich segnen würde, und er wird es machen. Gott hat mir versprochen: Du wirst eine Quelle des Segens sein, es wird nicht einmal gesagt: du „könntest eine Quelle des Segens sein“, sondern: Du „wirst“ ein Segen sein, wenn du mir treu bleibst. Ich werde aus dir einen „Großen“ machen. Das sind nicht wir, die groß werden können. Gott wird es machen zu einer Bedingung, einer einzigen: Dass wir der Verheißung treu bleiben würden, die Gott uns gegeben hat, dass wir treu stehen würden zu dem Versprechen, das wir ihm gegeben haben, und dass wir unserer Berufung treu bleiben. Ich weiß, ich bringe euch hier nichts Neues, aber ich würde mir wünschen, das ist mein Wunsch für Frankreich und für alle ande-ren Geschwister, dass dieses Versprechen sich tief in unseren Herzen einprägt: Ich werde dich segnen, und du wirst eine Quelle des Segens sein. Amen
16.09.2018 Merlebach, Frankreich

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