Petition: NAK Forschungsbericht jetzt! Forschungsbericht über die Zeit der Botschaft von J. G. Bischoff gefordert!

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.

Wen interessiert der NAK Forschungsbericht?

Ist doch alles kalter Kaffee. Mich interessiert das nicht!
2
6%
Doch unbedingt! Der Forschungsbericht muss der Öffentlichkeit zugänglich sein!
33
94%
 
Abstimmungen insgesamt: 35

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Magdalena

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#51 Beitrag von Magdalena » 13.12.2017, 10:02

Brombär hat geschrieben:Liebe Magdalena,

ich habe ja nicht gerade wenig an der NAK kritisiert und tu das nach wie vor noch, wenn ich mal wieder sehe, wie man von deren KL die Dinge verdreht, verzerrt, vernebelt, verharmlost, falschverstanden und ungeschehen darstellen will. Aber die NAK als Gesamtkonstrukt (insbesondere samt „Kirchenfolg“) würde ich niemals teuflisch benennen.
Lieber Brombär,

am 6. 11. 2016 schriebst Du hier in diesem Forum:

Man kann eine Weile Widernatürliches gelten lassen, muss aber letztlich zu einer Linie finden, die geistige Ordnung und Lebensorientierung gewährleistet. Man muss sich selbst finden können und nicht mehr gegen die eigene Überzeugung glauben. Das Erkennen der Falschbotschaft ließ mich begreifen, dass mit der eingeforderten "kindlichen Nachfolge" Missbrauch getrieben wurde und dass ein solches Vorgehen nicht göttlich, sondern allenfalls menschlich, wenn nicht gar teuflisch ist. Mein Glaube an eine „wieder aufgerichtete Apostelsendung“ hat sich damit ein für allemal erledigt. Niemand, der noch immer göttliche Vollmachten beanspruchenden Apostel, kann bis heute erklären, warum die angeblich vom Heiligen Geist gewirkten Predigten des Stammapostel Bischoff sich in Schall und Rauch auflösten.

Das Wort "teuflisch" kam also schon vor, evtl. nicht ganz so, wie ich es in Erinnerung hatte ... Ich sage ja auch nicht, dass alles in der NAK teuflisch wäre, aber es gibt eben einige Züge, die eben nicht göttlich, allenfalls menschlich, sondern - eben wie Du oben zum Ausdruck brachtest - teuflisch sind.

Jinn

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#52 Beitrag von Jinn » 13.12.2017, 11:16

Guten Morgen Forum,

lieber Sverdrup
Für mich ist der Unterschied zwischen den dienenden ( Geschwistern oder AT's) und den verdienenden AT's sehr wichtig. ….
Da hier im Forum, wie ich schon gelesen habe, auch immer wieder auf die seltsam anmutende Vergleiche der NAK-Prediger eingegangen wird, erlaube ich mir dazu auch mal einen „Vergleich“.
Dass, die NAK-Lehre, nach allem, was wir wissen, ein Irrglauben oder auch Pseudoglauben ist, der wenig bis gar nichts mit dem Ursprung des Christentums zu tun hat, und da J.G.Bischoff ein glühender Verehrer des Reichsführers war, sogar in weiten Teilen sein Nazivokabular übernommen hat und weit über dessen Tod hinaus dieselben psychopathischen Züge mit der NAK ausgelebt hat, ist mein Vergleich wohl nicht an den Haaren herbeigezogen:

Alle, die „im Geiste der NAK“ versuchten und heute noch versuchen unschuldige Menschen auf den Irrweg der Glaubensindoktrination der NAK zu bringen oder einzuschwören, sind schlicht und einfach Mittäter, wenn (immer vorausgesetzt es käme so!) diese unschuldigen Seelen eines Tages vor „Gott“ treten müssen und „verurteilt“ werden, weil sie diesem Irrglauben verfallen sind.
Keiner, der in unserer heutigen, aufgeklärten und informativen Zeit lebt, kann später einmal (wie es ja bekannteweise ein ganzes Volk nach dem Tod seines Führers tat) behaupten, er hätte nicht gewusst, dass „an der NAK etwas faul“ ist.

Deine Überzeugung ist es, dass „Gott und Sein Geist“ in den Gottesdiensten der NAK wirkt oder wirken kann, was bei tiefer gehender Betrachtung, angesichts allem, was „sonst noch so“ in der NAK zugange ist, schon die Weisheit von „Gott und Seinem Geist“ in Frage stellen würde.
Solltest Du bezüglich sozialem, humanistischem und der Menschheit helfendem Potential das Engagement der „treudienenden NAK-Mitglieder“ meinen, so muss ich auch hier einen Vergleich zu Rate ziehen: Wie viel mehr engagieren sich hier Menschen anderer christlichen Organisatoren, wie z. B. in der Caritas, Diakonie, usw…?
Noch zum Thema Forschungsbericht: eigentlich muss jedem einigermaßen informierten Theologen oder Historiker klar sein, was es bedeutet, wenn die NAKI-Führung mit einem Forschungsauftrag droht und einen solchen in Aussicht stellt.
Nein, bitte kläre mich auf, mir ist nicht klar, was das für „bedeuten“ soll?
Ich bin mir sicher, die Beauftragung zu so einem Forschungsbegriff war wie so vieles in der NAK ein absoluter Fehl- und Schnellschuss, ausgelöst durch ihr größenwahnsinniges, uneinsichtiges und gegenüber den Realitäten völlig ignorantem Verhalten.
Jedem „unwissendem Laientheologen“ wäre nämlich klar gewesen, was über die NAK und gerade in Bezug auf die zugrunde liegende Zeit des Herrn Bischoffs in so einem Bericht stehen wird, oder nicht?

Liebe Hatikwa,

es freut mich, wenn Du meine Intention bzgl. Des Forschungsberichts verstanden hast!
1972 war zum Neujahrs - GD Stapst W. Schmidt in unserer Gemeinde und er wagte es das Leitwort für den GD "ich bin der Herr, und ich wandle mich nicht" --- hatte er nicht 12 Jahre davor verkündet: "der Herr hat seinen Willen geändert" ?????
Du schreibst das nun zum wiederholten Male. Es muss Dich explizit sehr mitgenommen haben und heute noch sehr bewegen?
Aus meiner Sicht heraus gibt es unzählige (im wahrsten Sinn des Wortes: „ob der Anzahl nicht zu zählende“) Predigten und „Weisheiten“, die in der NAK „unter dem Heiligen Geist“ abgesondert wurden, über die es sich nicht lohnt nachzudenken, so wenig, wie über alle Dinge, von denen die NAK meint, dass sie wichtig wären.

Liebe Magdalena,

ich glaube schon, wenn man die Basis allen christlichen Glaubens, nämlich die Bibel zugrunde legt, dass man in Bezug auf falsche Prediger (eben im Sinne der christlichen Auslegung) und dem Irrglauben, besonders aber deren Versuche unschuldige Menschen darin gefangen zu nehmen, von teuflischem Tun reden kann. Die Bibelkenner unter Euch werden sicher viele Stellen im „Testament“ finden, die sogar sehr deutlich darauf verweisen und von „Scharlatanen“ spricht, denen Schande und schreckliche Strafen drohen.

Wenn Du schreibst „Ich sage ja auch nicht, dass alles in der NAK teuflisch wäre, aber es gibt eben einige Züge, die eben nicht göttlich, allenfalls menschlich …“, dann kann ich nur aus meinem Erleben heraus feststellen: Dann sind sehr, sehr viele Menschen, die so gar nichts mit Religion (egal welcher) am Hut haben, sehr, sehr viel „göttlicher“ wie die NAK.
Selbst, wenn man die Vergleiche zu den ärmsten Drittländer heranzieht, in denen die NAK versucht Fuß zu fassen, dann muss man feststellen, dass sowohl der „menschliche Anteil“ (nämlich konkrete Hilfe vor Ort), als auch der finanzielle Anteil (nämlich, wie Heinrich hier aus dem Forum an anderer Stelle schrieb „sich in der Pampa ein größenwahnsinniges Denkmal zu errichten“) erbärmlich.
Aber selbst hier, in unserem recht reichen Deutschland, sehe ich keine sozial „göttlichen“ Projekte der NAK, die irgendetwas dazu beitragen würden, dass ich die NAK unter „menschlichen“ Gesichtspunkte für gut heißen würde.
Was ich in meinen vielen Lebensjahren gesehen habe, das sind viele zerstörte Familien und Schicksale, die von der NAK hervorgerufen und in tiefste Verzweiflung gestürzt wurden.
Und heute sehe ich einen ehemaligen „Top-Manager“, der aufgrund der schmelzenden Opferbereitschaft seiner „Anleger“ die Organisation „Prozessoptimiert“, damit ein paar wenige ins Saus und Braus leben können. Beispiele hierfür gibt es zu Genüge. Mit „Kirche“ oder „Gott“ hat das Alles so gar nichts zu tun.

Brombär

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#53 Beitrag von Brombär » 13.12.2017, 18:57

Hallo Magdalena,

ganz kurz: Wie in der Antwort zu Recht gezeigt, habe ich den Begriff „teuflisch“ benutzt. Dabei ging es mir aber speziell um die elende Vertuschung der Bischoff-Botschaft als Willensänderung Gottes.

Ob man es als Verdienst Wilhelm Lebers bezeichnen kann, wenigsten die Willensänderung vom "Glaubensgut" zu trennen, überlasse ich jedem selbst, dass er aber die Botschaft als solche nicht als zerstörerischen Verirrung gekennzeichnet hat, schmälert seine diesbezügliche Leistung erheblich.

Allenfalls einer heruntergewirtschafteten Firma kurz vor dem Konkurs kann man Ausreden, wie sie Schmidt anwendete, zugestehen, damit kein Aufruhr mit noch schlimmeren Folgeschäden entsteht.

Die stammapostolische Vernebelung bleibt – auch nach Lebers Abschiedserklärung, ein Markenzeichen neuapostolischer Endzeit-Apostolizität.

Hatikwa
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Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#54 Beitrag von Hatikwa » 13.12.2017, 23:29

guten Abend Jinn,
auch heute danke ich zu erst für deinen Betrag, weil du es schaffst, mit treffenden Worten, genau das zu beschreiben,
was in meinem Hirn keine Ordnung findet. Und das ist immer wieder die gleiche auftauchende Frage: wie konnten sich Menschen, nach diesem schrecklichen 2. Weltkrieg, sich überwiegend mit den identischen Naziparolen, sich so kurze Zeit danach, sich wieder von einem "Führer" diktieren lassen? So wie Hitler Gehorsam verlangte, wurde auch ein absolutes Gehorsam in der NAKI verlangt. Damit wurde das eigene Denken ausgeschaltet. Aus Gehorsam wurde Sprachlosigkeit.
Und wer sprach (Kuhlen, Güttinger, u.a.), dem wurden übelste Unterstellungen angelastet und sie wurden abgefertigt wie Vieh beim Viehtransport. Ich frage mich, wie war damals die Aposteleinheit? Haben die Apostel alle die Botschaft geglaubt?
Warum hat es keiner gewagt gegen diese Scharlatanerie vorzugehen? --- Erfahrungen hatten ja alle gesammelt durch das
Schweigen während des Krieges. Wo war der Aufstand gegen die Judenvernichtung? --- "wir schweigen, und gehen unseren Weg" --- Und dieses Schweigen nach der Botschaft hat mehr Unglück unter den immer noch gläubigen Menschen gebracht, als eine radikale und sofortige Aufklärung. Wer waren die Berater zu diesem Schritt? Waren sich wirklich alle Apostel einig?
Sollte durch das Schweigen wirklich die Gläubigen vor "schlimmeren Folgeschäden", wie Brombär schreibt, bewahrt werden? --- Das glaube ich nicht. Zitat Ingeborg Bachmann: Die Wahrheit ist jedem zumutbar."
Ich glaube, daß der gerissene Schuft Friedrich Bischof und sein Gesinnungslumpen Gottfried Rockenfelder diese Entscheidung bestimmt hatten. So, wie ich es auch glaube, das die Botschaft von Friedrich Bischof ausgeheckt wurde, und er seinen alten, senilen Vater für seine Zwecke benutzte, nämlich die Gier, reich sein, reich, reich. Und 10 Jahre lang putschten sich die Verkünder der Botschaft in immer höhere Sphären ihrer geistigen Onanie.
Lieber Jinn, ich hoffe, daß du meinen Gedankengängen folgen kannst und bin gespannt auf deinen nächsten Beitrag.
guuuts nächtle --- hatikwa

Magdalena

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#55 Beitrag von Magdalena » 14.12.2017, 09:55

Jinn hat geschrieben: ich glaube schon, wenn man die Basis allen christlichen Glaubens, nämlich die Bibel zugrunde legt, dass man in Bezug auf falsche Prediger (eben im Sinne der christlichen Auslegung) und dem Irrglauben, besonders aber deren Versuche unschuldige Menschen darin gefangen zu nehmen, von teuflischem Tun reden kann. Die Bibelkenner unter Euch werden sicher viele Stellen im „Testament“ finden, die sogar sehr deutlich darauf verweisen und von „Scharlatanen“ spricht, denen Schande und schreckliche Strafen drohen.

Wenn Du schreibst „Ich sage ja auch nicht, dass alles in der NAK teuflisch wäre, aber es gibt eben einige Züge, die eben nicht göttlich, allenfalls menschlich …“, dann kann ich nur aus meinem Erleben heraus feststellen: Dann sind sehr, sehr viele Menschen, die so gar nichts mit Religion (egal welcher) am Hut haben, sehr, sehr viel „göttlicher“ wie die NAK.
........
Was ich in meinen vielen Lebensjahren gesehen habe, das sind viele zerstörte Familien und Schicksale, die von der NAK hervorgerufen und in tiefste Verzweiflung gestürzt wurden.
Und heute sehe ich einen ehemaligen „Top-Manager“, der aufgrund der schmelzenden Opferbereitschaft seiner „Anleger“ die Organisation „Prozessoptimiert“, damit ein paar wenige ins Saus und Braus leben können. Beispiele hierfür gibt es zu Genüge. Mit „Kirche“ oder „Gott“ hat das Alles so gar nichts zu tun.
Danke, liebe Jinn! Du beschreibst und analysierst alles genauso, wie ich es tun würde, wenn ich es denn könnte. Da finde ich nichts aber auch gar nichts, was ich nicht auch so erlebt und empfunden hätte. Und gerade im Hinblick auf die Bibel und das Wirken Jesu sowie die absolute Vormachtstellung der APs bzw. STAPs als direkte Vertreter des Herrn auf dieser Erde - da sehe ich wirklich nichts Göttliches mehr, sondern eben das Gegenteil in der NAK - mal abgesehen von den wenigen, "Abweichlern", die es auch gab und die an ihren Mitmenschen Gutes taten ohne Ansehen der Person. Aber das waren bzw. sind wirklich nur sehr, sehr wenige und diese wurden auf gar keinen Fall von der Lehre der NAK inspiriert, sondern von ihrem inneren Wesen und Charakter her.
Wie du schon schriebst: In jedem Kaninchenzüchter- oder Sportverein kann man sich wohler fühlen als in einer NAK, wie wir sie erlebt haben. Auch ich habe viele Menschen kennen gelernt - Atheisten, "andersgläubige" Christen, Moslems - die weit mehr im Sinne Jesu handelten als meine lieben Schwestern und Brüder in der NAK ...

Danke noch einmal, liebe Jinn, für Deine Ausführungen. Das machst Du super! Und es ist die reine Wahrheit, das kann ich hier bezeugen als Frau Ü70.

Wenn man hier so das obige Abstimmungsergebnis bis heute betrachtet, dann muss man leider sagen: Es sind nur wenige, die überhaupt eine Meinung hierzu bezeugen - doch das ist NAK-typisch. So haben wir es damals gelernt. Sich nie irgendwo einzumischen, immer schön die Klappe halten, möglichst wegschauen, wenn es dem "Werke Gottes" nicht unbedingt dient usw. usf. Diese Verhaltensweise behält man bei bis ins hohe Alter, wenn man sich nicht gewaltsam davon löst.

Jinn

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#56 Beitrag von Jinn » 14.12.2017, 12:13

Einen wunderschönen Tag wünsche ich Euch allen!

Liebe Hatikwa,

wenn Du schreibst, dass Du in Deinem Hirn (Deinem Denken und Analysieren) bzgl. der Frage nach dem „Warum“ sich Menschen nach dem ihrem Erlebnis mit dem 2. Weltkrieg erneut unter die Fuchtel eines diktatorischen „Glaubensregime“ stellten, dann glaube ich, dass die Antwort relativ einfach zu finden ist.

Schon während des Krieges, und ich beziehe mich dabei auf all die Schilderungen, die ich von den damaligen Zeitzeugen, auch von meinen Eltern erhalten habe, aber erst recht unmittelbar nach dem Krieg herrschte in weiten Teilen bittere Armut und Ungewissheit, wie es nun weitergehen sollte.
Aus der Menschheitsgeschichte weiß man, dass Menschen vor allem immer dann, wenn es ihnen schlecht ging, nach Führern und Halt suchten.
Oft waren dann ausgerechnet solche zur Stelle, die wahrlich nichts Gutes im Sinn hatten, abgesehen von ihrer eigenen Vorteilsnahme.
Manchmal denke ich, dass die NAK überhaupt erst durch die Arroganz und Überheblichkeit der Pfaffen anderer etablierter Kirchen entstehen konnte.
Betrachtet man es unter diesem Gesichtspunkt, dann waren die, die seinerzeit die Grundsteine für die NAK legten, „Aussteiger“ aus dem alten Glaubenssystem.

Auch innerhalb der NAK gab es immer wieder solche Abspaltungen. Die dann m. E. keinen Deut besser waren …
Die Generation „2. Weltkrieg“ hat gelernt ihrem(n) Führer(n) zu folgen. Sie haben auch gelernt und verinnerlicht, dass ein Nichtbefolgen dessen Befehle und Anordnungen schwerste Strafe und bis hin zum Tod nach sich zieht.
So etwas prägt.

An anderer Stelle in diesem Thread schrieb ich schon zur Prägung im Kindesalter und der Jugend. Diese Prägung kann man nicht leicht abschütteln. Sie kann nicht einfach gelöscht werden.
Sie muss, wenn sie zu unserem Nachteil und zu Defiziten in unserer Persönlichkeit führt, durch neue, erfolgreiche und positive Erfahrungen immer und immer wieder „überschrieben“ werden, bis die ursächlichen Beweggründe (Emotionen) in uns neu besetzt sind. Erst dann ist sozusagen „ein Neuanfang“ bzw. eine positive Veränderung der eigenen Persönlichkeit möglich.

Ansonsten, klar, so ein Glaubensregime funktioniert nur erfolgreich durch implementieren von Angst. Ich lernte noch, dass dieser „Gott“ (zu dem ich immer ein sehr gespaltenes Verhältnis hatte) ein sehr strenger, strafender und auf jeden „kleine Furz“ übel reagierender zorniger alter Mann wäre.
Man indoktrinierte mir, dass „er alles, aber auch wirklich alles sieht und hört“. Dass er allgegenwärtig sei, immer darauf bedacht, dass ich zu einem „echten“ Gotteskind heranwachsen würde.
Es redete zwar niemand darüber, aber wenn ich an meine ersten sexuellen Erfahrungen zurück denke, die ja aufgrund der völlig unnatürlichen Verbogenheit ohnehin grenzwertig sein mussten, dann weiß ich noch gut, wie besch … ich mich fühlte, als ich das erste Mal meinem körperlichen Verlangen und meiner Lust nachgegeben habe. Meine Herrn! Das war Gottessünde! Und der Leibhaftige hat auch noch zugeschaut!

Du fragst, warum keiner gegen die Scharlatanerie vorgegangen ist? Nun, es ist schon für sehr starke, resolute Persönlichkeiten sehr schwer gegen eine gesellschaftliche Entwicklung vorzugehen, die ihrer Meinung nach aus dem Ruder läuft. Vor allem auch dann schwierig, wenn ihr eigenes Dasein, ihre gesamte Existenz, ihr Fühlen und Handeln so eng mit „der Gesellschaft“ verbunden und verwoben ist, wie es im Fall der NAK bei dem damaligen (und heutigem) Gefolge war.
Noch viel, viel schwerer aber für ganz einfache, u. U. ohnehin labile und eher unterwürfigen Persönlichkeiten.
(Dabei fällt mir auch wieder ein, dass ich keinen einzigen wirklich „kleinen, aus den unteren Sphären des alltäglichen Lebens“ kommenden Mensch kenne, der es in der NAK zu irgendetwas mehr, wie bestenfalls zum Diakon gebracht hätte. Egal wie tief er glaubte, nachfolgte, oder wie gut er predigen konnte.)

Dass die NAK – schon aufgrund ihrer nachgewiesene Nazi-Führergefolgschaft – nichts gegen den Holocaust an den Juden unternommen haben, liegt ja auf der Hand. Ich kann mich noch an viele Gottesdienste erinnern, in denen gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten (das waren ja meist Juden) gewettert wurde. Ich bin mir sicher: Man wird sich klammheimlich sogar an ihrer Vernichtung ergötzt haben. (Zugegeben tut das natürlich niemand ….)

Natürlich waren sich die Apostel untereinander nicht einig! Auch diese Seite habe ich aufmerksam „beobachtet“. Zu meiner Zeit, und ich sehe, dass es heute nicht viel anders ist, waren die APs meist relativ, im schnöden Erdenleben und vom Mammon getriebenen Leben, erfolgreiche Männer. In meiner Gegend war der AP Inhaber und Chef einer Elektrofabrik für Haushaltsgeräte. All „seine Amtsträger“ waren im realen Leben gut im Sattel und rein monetär meist sehr viel besser gestellt, wie das „normale Fußvolk“.
Demzufolge hatte der AP große Freiheiten in seinem Wirkungskreis. Er ließ sich von keinem anderen AP die Butter vom Brot nehmen. Und wenn Streckeisen zu uns kam, dann schwärmte er immer „vom Reichtum“ in den Gemeinden des APs. (Damit meinte er explizit nicht „den Glaubensreichtum“)

Die Hand, die einem füttert, beißt man nicht.
Nein, ich glaube nicht einen Moment daran, dass „die Gläubigen vor schlimmeren Folgeschäden“ bewahrt werden sollten oder sollen. Im Gegenteil!
Man, wer immer das auch sein soll oder war, hat geschwiegen, weil „man“ seine eigenen Pfründe nicht verlieren wollte. Gier. Auch Machtgier. Halt sehr irdische, wenig bis gar keine gottgläubigen Eigenschaften.

Gefällt mir sehr gut, Deine Wortschöpfung: Geistige Onanie!
Passt! Selbstbefriedigung ausschließlich zum Zwecke der eigenen Lusterfüllung.

Liebe Magdalena,

bei „den Abweichlern“, die Du ansprichst, und die ihren Mitmenschen Gutes tun, empfinde ich aus eigenem Erleben immer einen „fahlen Beigeschmack“. So jüngst bei einigen neuapostolischen „Flüchtlingshelfern“. Da wird missioniert, was das Zeug hält. Christlichen Flüchtlingen wendet man sich mit einem Eifer zu, der fast schon geschmacklos angesichts deren tatsächlichen Situation ist.

Ich habe einige (ehemalige) NAK-Mitglieder kennengelernt, die über ihr soziales Engagement aus der NAK ausgestiegen sind. Weil halt das eine nicht zum anderen passt, und sie innerlich zerrissen wurden, allein schon beim Gedanken daran, was diese „reiche“ Kirche wirklich tun könnte.

Das wirklich – geradezu Lustiges – an der NAK-Menschheitsgeschichte ist doch, dass es immer dann, wenn sich NAK-Geschwister so ganz anders benahmen, wie es „eigentlich“ im Sinn der Christenliebe sein sollte, wurde prompt „von oben herab“ gesagt: Es menschelt halt überall …
Oder: Das hat überhaupt nichts mit der NAK zu tun.
Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen und stelle sich eine caritative Organisation vor, deren Mitglieder nur auf die eigene Vorteilsnahme bedacht wären, und immer dann, wenn das zutage tritt, sagt die Organisationsleitung: Das hat nichts mit uns zu tun – es menschelt halt.
Was dann mit solchen Leuten passiert sieht man am katholischen Bischoff Tebartz-van-Elst. Weg isser. Zumindest kann er keinen weiteren Schaden anrichten.

Wegen des Abstimmungsergebnisses zu dem Forschungsbericht solltest Du Milde walten lassen.
Ich glaube nicht, dass sich so wenig Aussteiger in der Aussteigerszene beteiligen, weil sie „immer schön die Klappe halten“.
Viele, die ich kennenlernte, wollten einfach rein gar nichts mehr mit irgendetwas die NAK Betreffendem zu tun haben.
Es mag schon sein, dass unterschwellig immer noch die Angst vorhanden ist, man könnte „bestraft“ werden, wenn man etwas Nachteiliges über die NAK verbreitet.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es vor allem daran liegt, dass Menschen, die u. U. jahrzehntelang NAK-Mitglieder waren, sich gar nicht vollständig bewusst sind, wie sehr die NAK ihre gesamte Persönlichkeit, ihr ganzes Denken, Fühlen und Handeln „verbogen“ hat.
(Siehe auch „Prägung“)
Das ist wohl wie bei einer Sucht. Man kann sie nicht „besiegen“ oder „auslöschen“. Bestenfalls kann man sie zum Stillstand bringen.
Ich sehe da sehr viele Parallelen. Wie bei der Sucht auch, gibt es keinen einzigen Bereich im Leben eines Betroffenen, in den die NAK nicht eingegriffen hat. Sie wirbt ja sogar dafür, dass „das ganze Handeln, Denken und Wesen“ von ihr bestimmt wird.
Vielen Aussteigern ist nicht bewusst, dass sie zur Aufarbeitung und hin zu einer gesunden, natürlichen Persönlichkeit sehr viel mehr tun müssen, als „bloß“ nicht mehr in die Kirche zu gehen.
Da bleiben lebenslange „Macken“ übrig, die mal mehr, mal weniger aufflackern.
Also absolut d'accord, wenn Du schreibst „man muss aktiv etwas dagegen tun“.

Danke für Deine anerkennende Worte! Gilt auch umgekehrt für Euch alle hier!
Herzlichst
Jinn

Schwäble
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Registriert: 19.08.2013, 18:16

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#57 Beitrag von Schwäble » 14.12.2017, 14:47

Liebe Jinn
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können....
Bin auch "Nachkriegsware" aus der gleichen Gegend. Was mich als Jugendliche erschreckt hat. Der AP ( mit Elektronik)
War mit seinem Mitapostel in Uneinigkeit..das habe ich erst in einem anderen AP-bezirk mitbekommen. Bei uns wurde das unter der Decke gehalten. Auf Nachfrage bei meinen Eltern wurde mir gesagt, dass sie es wüssten - aber uns nicht belasten wollten. Es wären halt auch nur Menschen..

Meine Eltern und auch die anderen Geschwister waren nicht dumm...haben sich aber dermaßen unterworfen..das verstehe ich immer noch nicht..

Guss vom Schwäble

Brombär

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#58 Beitrag von Brombär » 14.12.2017, 16:12

Liebe Forianer/innen, werte Interessenten am Forschungsbericht,

obwohl der Forschungsbericht für mich nicht mehr von großer Bedeutung ist, verstehe ich doch alle, die unter NAK-Bedingungen gelitten haben und sich deshalb nach den Umständen und Vorgehensweisen der NAK damals interessieren.

Eigentlich ist in den zehn Jahren des Bestehens dieses Forums irgendwann schon alles einmal durchgekaut worden. Um das aber zu recherchieren und gedanklich nachzuvollziehen braucht´s viel viel Zeit. Im Thread momentan kommt alles sehr viel komprimierter und direkter.

Den Ausführungen von Magdalena, Hatikwa und Jinn schließe ich mich weitgehend an, wobei ich doch einiges ergänzen möchte. Zudem fällt mir auf, dass die Entstehung der Botschaft - als dem vermuteten Kernstück des Forschungsberichts –- mangels eigenem Erleben m.M. nach etwas zu einseitig geraten ist. Das trifft auch auf Jinn´s Gesamtschau aus ihrem Bericht vom 11. 19:15 schreibt: Die NAK ist von der Struktur her eine grenzüberschreitende, respektlose, ignorante Organisation, die nahezu ausschließlich dazu da ist, den Menschen einen Irrglauben zu indoktrinieren um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Das, werte Jinn, kann ich so nicht teilen, wenngleich ich ansonsten sehr vieles teile, was Sie sehr direkt und ehrlich hier formulierten.

Dazu ein Beispiel aus meiner eigenen Jugendzeit. Ich war damals in einen Instrumentalkreis integriert. An so manchem Sonntag-Nachmittag oder auch mal am Abend haben wir uns aufgemacht, einsamen - kranken -, oder sterbenden Menschen im kleinen Kreis nach Absprache mit den Angehörigen ein paar musikalische Momente zu bereiten. Die hierbei entstandene Freunde kann man in Worten schlecht beschreiben, aber ganz sicher war sie echt und tief.

Nun kann man sich selbstverständlich auf den Standpunkt stellen, dass wir deren falsches Glaubensleben mit unseren Heimatliedern noch bestärkt hätten, also absolut kein gutes Werk geleistet hätten. Das aber sehe ich nicht so. Diese Menschen haben – aus welchem Grund auch immer - an ein ewiges „Himmelsleben“ geglaubt und sind nach solchem „Gotterleben“ still und friedevoll geworden. Meist war in unserer Begleitung auch ein einfühlsames Glaubensgeschwist, das in der Lage war, gute Gedanken zu vermitteln, ohne dass es dabei zu einem formalen Gottesdienst „ausartete“.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass es durchaus Mitmenschlichkeit in den neuapostolischen Reihen gab, die „von oben“ unterstützt wurde. Zudem glaube ich, dass in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg keine Reichtümmer gehortet werden konnten, denn es gab zu viel Aufbaubedarf.

Der Vorwurf des Hortens und Kapitalscheffelns der KL kann berechtigt sein, aber es gib m.M nach zu wenig Belege dafür. Wenn heutzutage notwendige Erlöse durch Immobilienerträge generiert werden, ist das für mich kein Problem. Die Großkirchen sind da in vergleichbarer Lage, nur haben die dazu noch die durch den Staat eingetriebene Kirchensteuer. Insofern sind die Leistungen von Caritas oder Diakonie nicht vergleichbar.

Was mich sehr viel mehr stört, ist die grenzenlose Vermessenheit dieser unbiblischen neuapostolischen Apostelsendung der Endzeit. Die eigene Selbstdarstellung grenzt deshalb so sehr an Wahnwitz, weil – wie Sie, Jinn, schreiben, Alles, was bei denen – verzeiht den flapsigen Ausdruck – gelabbert wird, ist höchst rudimentäres Wissen über die tatsächliche Christengeschichte. Die NAK hat sich ein eigenes Märchen gesponnen – und verkaufte das zumindest in meiner Zeit recht erfolgreich an leider ebenso unwissende „Glauben suchende“ Menschen und: ein Ausstieg würde ganze Lebensgeschichten als Lebenslügen entlarven . . .

Wenn ich in meinem Beitrag schrieb, dass die NAK eine sehr wichtige Aufgabe hätte, die sie aber vermutlich bislang nicht erkannt hat, so ist dieser Satz im Sinn einer Überlebensstrategie zu verstehen. Dabei behaupte ich, dass die derzeitigen Lehrverdrehungen von JLS. zur völligen Desorientierung führen.

Die Aussage von Jinn heißt dagegen: Für mich hat „die NAK“ weder eine wichtige noch sonst eine Aufgabe. Sie ist schlicht so überflüssig wie ein Kropf. Und weil sie seit Jahrzehnten ihre Bedeutungslosigkeit in der Theologie nie erkannt hat, kann sie auch alle weiteren daraus folgende Schlüsse nicht erkennen.

Meinen diesbezüglichen Beitrag beendete ich deshalb so: Zum anderen muss sie (die NAK) endlich eingestehen, dass der ganze uneingetroffene Verkündigungswust von starken menschlichen Empfindungen geprägt war und ist, was darauf hinauslaufen muss, Gott um Gnade und Weitsicht zu bitten. Vielleicht könnte man so noch einen Weg zum Herzen Gottes finden.

Ich kann nicht ausschließen, dass in diesem Fall eine kirchensteuerfreie, entkrustete Religionsgemeinschaft eine Chance hätte. Allerdings gebe ich freimütig zu, dass ich daran eher nicht so richtig glauben kann. (siehe auch meinen Schlusssatz vom 12.12. 19:59)

Seit JLS´ Glaubens-Bild-Offensive ist mir das neuapostolische Glaubensziel ohnehin nicht mehr nachvollziehbar.

Jinn

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#59 Beitrag von Jinn » 14.12.2017, 19:35

Werter Brombär,

Sie schreiben, dass in den vergangenen 10 Jahren seit Bestehen dieses Forums irgendwann schon alles (mindestens – m. Anmerkung) einmal durchgekaut wurde.
Sie haben Recht damit: Zeugt es doch davon, dass viele dasselbe in und mit der NAK miterlebten. Und trotzdem immer noch Rede- und Aufklärungsbedarf besteht.

Beim Lesen Ihres Beitrags dachte ich, dass es schön ist, wenn wir, wie es nun mal die NAK in aller Regelmäßigkeit nicht tut, die Meinungen, das Erleben und die daraus folgenden Schlüsse eines Jeden respektieren und akzeptieren.
So kann ich Ihre Sichtweise absolut so stehen lassen, wie Sie es hier kundtun.

Ich möchte aus meinem Erleben ergänzen, dass meine Sicht auf die Entstehung der Botschaft von Bischoff m. E. nicht ganz so einseitig ist, wie Sie es hier vermuten. Wenn Sie Kenntnisse über die Abspaltung der Rockenfelder Clique haben, dann werden Sie auch das nachvollziehen können.
Damals erlebte ich hautnah mit, „wie“ solche Botschaften entstehen und die Gläubigen in ihren Bann ziehen können.

Wenn ich „von der NAK“ als Organisation schreibe, dann meine ich damit den Sinn und Zweck der Organisation. Natürlich sind und können innerhalb der Organisation, dann jedoch meist in sehr niederen Rängen, auch wahrliche Menschenfreunde angesiedelt sein, die leider ob ihres Engagement die falsche Organisation für ihr Wirken gewählt haben.
Die Struktur dieser Organisation wird m. E. nicht vom „Fußvolk“ vorgegeben, sondern von oben herab von den Altvorderen. Neuerlich von Schneider, der es auf dieselbe Unverbindlichkeit einschwört, wie er wohl seinen Aktionären als Direktor für Strategie und Finanzen und Präsident in einem franz. Energiekonzern tat. (Hach, nur so am Rande, es mutet schon seltsam an, wie gesegnet die NAK ausgerechnet mit Wirtschaftsspezialisten, Wirtschaftsprüfern, Steuerfachleuten und Finanzjongleuren gesegnet ist, nicht wahr?)

Was Sie, lieber Brombär, aus Ihrer Jugendzeit berichten, ist auch mir wohlbekannt. Ich war ja selbst rege in der Jugend der NAK engagiert und hatte sogar eine Funktion innerhalb der Organisation.
Natürlich gebe ich Ihnen Recht, wenn Sie von der Freude, oder auch von der Anteilnahme und dem Mitgefühl so mancher (sich in der Organisation gerirrten) Seele schreiben.
Nur: Ich kenne auch Bhagwan Jünger, die vor schierem Mitgefühl, Freude und Menschenliebe beseelt durch die Straßen der Städte tanzten. Deren Euphorie ist auch in Worten nur sehr schwer zu beschreiben, und garantiert war sie ebenso echt und tief.
Nun kann man sich selbstverständlich auf den Standpunkt stellen, dass wir deren falsches Glaubensleben mit unseren Heimatliedern noch bestärkt hätten, also absolut kein gutes Werk geleistet hätten.
Das, Herr Brombär, ist m. E. eine sehr verdrehte Schlußfolgerung.
Selbstverständlich können Sie und Ihre Freunde ein gutes Werk geleistet haben ohne dabei die NAK Organisation, wie Sie diese ja wohl heute in einem völlig anderen Licht sehen, bestärkt haben zu wollen. Der Sinn und Zweck jeder kirchlichen Organisation ist ja immer, dass ihre Anhänger an die Botschaften glauben, und im Fall von christlichen Organisationen eben auch an „Himmelsleben“ und „Wiedergeburt in Christi“. Daran ist sicher – sofern es niemand schadet – nichts Verwerfliches.

Sie täuschen sich allerdings, wenn Sie davon ausgehen, dass in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg „kein Reichtum“ vonseiten der NAK „gehortet“ werden konnte. Ich möchte Sie nicht mit den Zahlen und von jedem nachvollziehbaren Berechnungen langweilen. Bedenken Sie dabei bitte, der Zehnte wurde damals noch mit einer anderen Vehemenz eingefordert, wie es heute ggf. der Fall ist.
Was die obere Charge der NAK „verdient“ (besser ausgedrückt wäre hier: Für sich in Anspruch nimmt) dürfte inzwischen allgemein bekannt sein, oder?
Rechnen Sie das einmal zusammen, vergessen Sie dabei nicht die vielen „Aufwendungen“, die diese „Brüder im Herrn“ in nobelsten Absteigen und First Class Flügen etc. verbraten und Sie können sehr glaubhaft die Summen zusammenaddieren, die dazu notwendig sind.

Dass heute diverse Kirchen der NAK, sozusagen „unter der Hand“ vertickt werden, ist schon ein Problem, ich erlaube mir sogar zu behaupten: Ein gesellschaftskritisches Problem.
Weil bekanntermaßen viele Häuser, so wie auch das in meiner Heimatgemeinde zum größten Teil durch die Gemeindemitglieder in Eigenregie gebaut und später unterhalten wurden.
In einem Verein würde man hier schlicht von Veruntreuung von Mitgliedsleistungen sprechen.

Ihr Beispiel von der Caritas und der Diakonie, angesichts der Kirchensteuer, hinkt. Kennen Sie die Ausgaben dieser Einrichtungen, die ausschließlich und nachweislich sozialen Zwecken und Gemeinnützigkeit zufließen? Sie wären erstaunt, wie es dabei mit Haben und Soll aussieht.

Ich bin mir sicher, JLS hat längst eine Erhaltungs- und Überlebensstrategie für sich und seine (bezahlten) Getreuen in petto. Die Finanzmärkte geben das her, gerade in den Ländern, in den die NAK verstärkt zu missionieren versucht.
Und in diesem Sinn versucht JLS – vor allem die europäische – Geschichte abzuwickeln. Sich sozusagen möglichst leise in die Bedeutungslosigkeit vollends davonzuschleichen, und dabei noch einen lukrativen guten Schnitt zu machen.

Das ist meine Sicht auf die heutige Situation der NAK. Ich erhebe selbstverständlich keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit und da ich „dran bleibe“ und diese Geschichte weiterverfolge, lasse ich mich gerne eines Tages eines Besseren belehren. Ich fürchte nur: Ich werde diesen Tag nicht mehr erleben …

Es grüßt Sie herzlich
Jinn

Hatikwa
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Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#60 Beitrag von Hatikwa » 15.12.2017, 00:24

guten Abend Jinn,
viel zu müde bin ich jetzt für Antworten. Darum möchte ich zum besseren Verständnis meiner Beiträge mitteilen,
warum ich mich hier im Forum angemeldet habe, und warum nur wegen dem Forschungsbericht.
Ich war nur 14 Jahre neuapostolisch: mit 21 Jahren rein, mit 35 wieder raus. In dieser kurzen Zeit wurde ich als junger Mensch in meiner Persönlichkeitsentwicklung eingeschränkt und verbogen. Ich möchte dazu keine Beispiele nennen,
weil es für mich erledigt ist. Ich konnte meine Karriere immer noch machen und bin glücklich darin.
Aber bis heute bin ich noch nicht darüber hinweg gekommen, daß ich zu meiner NAKI- Zeit meine Eltern und Geschwister
vernachlässigt habe. Nichts kann ich ungeschehen machen, aber den Lügen der NAKI werde ich bis an mein Lebensende nach jagen. Nach meinem Austritt hatte ich keinen Kontakt mehr zu "Gleichgesinnten", aber seit 1 Jahr habe ich nach 30 Jahren Kontakt zu meinem Ex- Schwager, der ein sehr lieber Mensch ist, ich aber auch vermeide, mit ihm ständig in Diskussion über die NAKI zu sein.
Seit 2007 lese ich im Internet sehr viel über die NAKI, alles zur Botschaft habe ich hier erst erfahren bei "Wächterstimme orgfree" und mir wurde es schlecht bei dem Gelesenen. Es ist die beste informative Seite.
Übrigens Jinn, ich meinte nicht allein das Schweigen der NAK zum Holocaust, sondern die ganze Welt.
Sonst bin ich mit den Kausalitäten deiner Ausführungen einverstanden und kann es trotzdem nicht verstehen.
und hier ein guuts nächtle --- hatikwa

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