Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Magdalena

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#11 Beitrag von Magdalena » 10.08.2017, 10:51

Danke, lieber Brombär, für die viele Mühe, die Du Dir gemacht hast! Viele NAKler interessieren diese Dinge überhaupt nicht mehr, und das ist zwar menschlich aber auch eben sehr dumm - so sehe ich das jedenfalls.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass diese Ereignisse der Vergangenheit hier immer wieder einmal zur Sprache kommen; das darf nicht vergessen werden, denn so kann vielleicht der eine oder andere doch noch erkennen, um was für einen ungöttlichen und unchristlichen Verein es sich bei der NAK handelt.

Noch sehr gut kann ich mich an die Zeit erinnern, als die NAK nach dem Bischoffdesaster nach und nach weltweit stetig gewachsen ist. Aus heutiger Sicht ist mir das unerklärlich. Uns wurde damals weisgemacht, dass sich der Herr zu "seinem Werk" bekannt hätte, und deshalb ein solches Wachstum zu verzeichnen ist.
Jetzt, wo ständig irgendwelche Gemeinden geschlossen werden und es abzusehen ist, dass die NAK immer mehr an Bedeutung verliert, wird den Leuten erzählt, dass das ja zur Endzeit gehöre und es nur eine kleine Schar sein werde usw. usf.

Und es wird wieder geglaubt und vertraut, auch weil man nicht denken möchte oder tiefer in der Vergangenheit graben will. Man will es einfach nicht, es ist unbequem, man will seine gepflegte Ruhe haben und schön mit Seinesgleichen Kaffee trinken und Würstchen essen. Hauptsache man lässt sich in der Kirche sehen und ist zum Gottesdienst da. Ja, und man ist wieder "selig" geworden, obwohl man hinterher nicht mehr weiß, wovon im GD eigentlich die Rede war. Ist auch meistens unerheblich, da es sowieso wieder nur um die Leere in der Lehre ging mit allen bekannten Worthülsen und dem üblichen Blabla. Jedenfalls habe ich das in den letzten Tagen meiner NAK-Zeit so erlebt.

Brombär

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#12 Beitrag von Brombär » 10.08.2017, 11:09

Die Vergangenheit ist die Lehrmeisterin des Lebens. Wer nicht in ihr forscht, ist meist verurteilt, deren Unliebsamkeiten zu wiederholen.

Freundliche Grüße Bb.

fridolin
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#13 Beitrag von fridolin » 10.08.2017, 11:44

Jetzt, wo ständig irgendwelche Gemeinden geschlossen werden und es abzusehen ist, dass die NAK immer mehr an Bedeutung verliert, wird den Leuten erzählt, dass das ja zur Endzeit gehöre und es nur eine kleine Schar sein werde usw. usf.
Immer passend hin gebogen. Weniger wird wertvoller, das gehört zur Endzeit. Das sind die Zeichen der Endzeit. Untermauert mit passenden Bibelsprüchen. Eine schönfärbige Auslegung vom Ausverkauf der zur Zeit stattfindet. Das traut sich keiner zu verkünden. Aber irgendwie paradox. Ganz nach dem Motto, was interessiert mich mein Geschwafel von gestern.
Als es zahlenmäßig noch aufwärts ging, war der Aufwärtsgang das absolute Zeichen der Endzeit. :D
Unter Fehr wurde als sich in den 1990er Jahren die Ostblockländer öffneten verkündet, die letzten Seelen werden nun in Eile eingesammelt und als Braut dem Herrn zugeführt, dann ist Feierabend. Auch untermauert mit passenden Bibelsprüchen.
Die Anheizung der Endzeitstimmung war ein Schuss in den Ofen und die erhofften Scharen von letzten Seelen blieben aus. :D

Lulo
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#14 Beitrag von Lulo » 10.08.2017, 14:01

Was für ein Lügengebäude! :evil:

Meine Eltern waren damals Jugendliche, aber mein Großvater war zu dieser Zeit bereits Vorsteher einer kleinen Gemeinde im damaligen Ap.-Bezirk Schwerin. Schade, dass diese Generation nicht mehr lebt. Ich würde zu gern mit Zeitzeugen sprechen, warum sie beispielsweise in der NAK geblieben und nicht mit Kuhlen gegangen sind. Ja, ich weiß schon, wer verlässt schon freiwillig das Mutterschiff? Aber ging es wirklich nur darum? Was zählte die Wahrheit? Was wussten beispielsweise die Priester und Hirten? Oder wollten sie es vielleicht gar nicht so genau wissen? Zur "Wächterstimme" hatte doch jeder Zugang und damit folglich auch zu dem offenen Brief Schreckenbergers an die NAK-Apostel und den St.-Ap. Wenn trotzdem keine Rückschlüsse daraus erfolgten, lag es wohl daran, dass Glaube blind macht (und schwachsinnig).
Wer loslässt, hat beide Hände frei.

gabriel
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#15 Beitrag von gabriel » 10.08.2017, 15:26

Wenn man sich die seinerzeitige Reaktion der NAK-Führer auf die Einlassung bzw. Intervention von Herrn Scheckenberger (u. anderer!)
infolge des Bischoff-Todes vergegenwärtigt: - Sprachlosigkeit, Ignoranz , Aggression (u .a. unvermittelte Exkommunikation S´s sowie
seiner Eltern gleich mit) -, dann wird mir aufs Neue das ungeheuere Ausmaß an Irrationalität bewusst, das religiös-ideologische Fixierungen
bzw. Verkrampfungen hervorzubringen vermögen! Eine systemisch bedingte Verzerrung der Wahrnehmung, die zu teils unglaublichen
Verhaltensweisen führt. Als Halbwüchsiger war ich ihr vor und nach dem Fiasko von 1960 selbst ausgesetzt. Heute ist die Welt mehr
als voll davon (s. die mörderischen Attacken des IS sowie durch Regierungen, Organisationen und Medien gleichgeschaltete, fanatisierte Massen).
Die Tatsache, dass seinerzeit in der NAK dieser „kognitiven Verzerrung“ unzählige durchaus seriöse, ja auch liebenswerte Menschen und keineswegs
nur einfach strukturierte Gläubige anheim gefallen sind, unterstreicht zwingend die Notwendigkeit, auch heutige gesellschaftliche Wahrheiten und
Tatsachen nicht einfach fraglos hinzunehmen. Enden doch, wie das Beispiel NAK zeigt, Fehleinschätzungen aufgrund unreflektierter Meinungen,
Haltungen und Weltbilder nur allzu leicht in Sackgassen oder können fatale Reaktionen zur Folge haben. Eine Erfahrung übrigens, die trotz seiner
mutigen Haltung auch ein Herr Kuhlen samt die von ihm geführte VAG machen musste! - Denn wie beständig muss eine „Wahrheit“ sein, dass
sie nicht alsbald von Legionen anderer, von der sie zerbröselnden Realität, überholt oder ersetzt wird…?

Brombär

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#16 Beitrag von Brombär » 10.08.2017, 15:38

Lulo schrieb:

Zur "Wächterstimme" hatte doch jeder Zugang und damit folglich auch zu dem offenen Brief Schreckenbergers an die NAK-Apostel und den St.-Ap.

Lulo, davon dass in der "Wächterstimme" ein offener Brief Schreckenbergers veröffentlicht wurde, habe ich nicht geschrieben. Es gibt andere Quellen, die heutzutage allerdings ziemlich verschlossen sind. Im Gegensatz dazu war das "Zusammentreffen Bischoff/Jesus Christus" in der "Wächterstimme" dargestellt worden. Dies zur Klarstellung.

Was das Unverständnis für die damalige NAK-Generation anbelangt, so bedarf dies einer umfangreichen Betrachtung, die ich vielleicht in einem anderen Thread thematisieren werde.

fridolin
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#17 Beitrag von fridolin » 10.08.2017, 16:07

Die Briefe geben einen guten Einblick in den Zustand in dem die NAK vor und nach 1960 gerutscht ist. Im nachhinein, muss man sich noch tief verneigen vor dem verstorbenen Prof. und seinem Kampf mit der Kl. zur Besinnung derselben. Sie ahndete sein Ansinnen mit seinem Ausschluss aus der Kirche. Gut das Brombär die Thematik wieder ins Gedächtnis gerufen hat.

fridolin
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#18 Beitrag von fridolin » 10.08.2017, 16:30

@Lulu
Ja, ich weiß schon, wer verlässt schon freiwillig das Mutterschiff? Aber ging es wirklich nur darum? Was zählte die Wahrheit? Was wussten beispielsweise die Priester und Hirten? Oder wollten sie es vielleicht gar nicht so genau wissen?
Wer was wusste ist im nachhinein nicht mehr feststellbar. Hätte es damals schon das Internet gegeben. Die NAK hätte das Trauma höchstwahrscheinlich nicht überlebt. :D
@ Brombär
Schreckenbergers Einigungsversuch, Teil 3 (Schluss)
Friedrich Bischoff als Inhaber des gleichnamigen Verlags scheute sich nicht, eine Begegnung Jesu Christi mit seinem Vater, dem Stammapostel schriftlich zu verkünden. In der Halbmonatszeitschrift „Wächterstimme“ schrieb er in der Ausgabe vom 15. April 1955, der Stammapostel habe die Zusage Jesu, zu seinen Lebzeiten wiederzukommen, nicht durch einen Traum empfangen, sondern bei einer Begegnung mit dem Sohne Gottes selbst. Wörtlich: „Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüber stand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah".
Wer würde heute diesen Unsinn glauben wollen, dass Bischoff eine persönliche Begegnung mit Jesus hatte.

Heinrich

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#19 Beitrag von Heinrich » 10.08.2017, 17:10

Hätte es damals schon das Internet gegeben. Die NAK hätte das Trauma nicht überlebt.

Stimmt vollkommen!

Wer würde heute diesen Unsinn glauben wollen, dass Bischoff eine persönliche Begegnung mit Jesus hatte.


Rockenfelder und Co. waren halt so clever, ihr sehr persönliches Anliegen (und ihre Geldvermehrung) als „Kirche“ zu verkaufen und viele, auch meine Eltern und auch ich, haben diesem Menschen Rockenfelder geglaubt. Aus heutiger Sicht ein Unding.

Amerikanische Riesenschlitten fahren – vom Opfergeld der Gläubigen finanziert, rotzfrech jeden in den Senkel stellen und Drohungen aussprechen gegen jeden, der nicht seiner Meinung war- das war „Herr“ Rockenfelder, der Besitzer des Verlags.

Der nunmehr ja im Besitz der NAK Süd, also im Besitz des Gebietskirchenpräsidenten Ehrich ist.

Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt, oder?

Fragt sich
Heinrich

chorus

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.

#20 Beitrag von chorus » 10.08.2017, 17:34

Da hat aber ein Heinrich komplett die Orientierung verloren. Der Verlag nennt sich bis heute "Friedrich Bischoff Verlag" und nicht "Gottfried Rockenfelder Verlag". Der Verlag gehörte seit seiner Gründung bis 1988 Friedrich Bischoff. Gottfried Rockenfelder war dort lediglich angestellt.

Der Verlag befindet sich auch nicht im Besitz der NAK Süd, sondern gehört seit 1988 dem NAKI e.V. Zürich und wird von der NAK Hessen/RheinlandPfalz/Saarland administriert.

Lediglich das Verlagsgelände an der Frankfurter Gutleutstraße und die Gebäude von Druckerei und Verlag waren Besitz der NAK Süd. Das Gelände einschließlich der Gebäude wurde nach dem Auszug des Verlages längst verkauft.

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