Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#821 Beitrag von fridolin » 10.11.2017, 14:04

Da ist sie wieder, die neuapostolische Exklusivität. Schneider kann es nicht lassen.
Wer ins Reich Gottes eingehen will, der muss geboren werden aus Wasser und Geist. Schneider spricht von Wasser und Geist.
Schneider hat nur das bekräftigt, was vor einiger Zeit schon unter Leber verkündigt wurde. Sinngemäß hieß es: Wenn wir die Apostel einen anderen Weg wüssten, der zum Reiche Gottes führt würden wir das mitteilen.
Wir wissen aber von keinem anderen Weg.

Das heißt nach neuapostolischer amtlich gelehrter Lehrauffassung: Nur durch die Taufe und zusätzlich noch die heilige Versiegelung bekommen, durch den Gnadenaltar im Apostelamt, führen ins Reich Gottes.
Derjenige der ins Reich Gottes will, muss gezwungenermaßen neuapostolisch werden. Hier auf Erden oder nachträglich in der Ewigkeit. Denn es gibt keinen anderen Weg. Denn sonst gibt es keine Versiegelung durch den Gnadenalter und somit auch kein Zugang ins Reich Gottes. Damit sind alle anderen christlichen Kirchen außen vor. Ein Halleluja auf Schneider und seinen Intuitionen. Auch der verstorbene Luther hat diesen Weg der Gnade in der Ewigkeit nachträglich gewählt, lt. Mitteilung der NAK. :D
Wir wissen aber von keinem anderen Weg.

Doch, :lol: :lol: :twisted:
hat die NAK das noch nicht mitbekommen, denn nun seit über 40 Jahren ist " Gabrielle" der sprechende Mund Gottes, Prophetin Gottes unserer Zeit". Tagtäglich 24 Std. lang, wird das über die Fernsehsender anscheinend erfolgreich propagiert.
:D :D :D
:mrgreen:
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Johannes
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Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#822 Beitrag von Johannes » 10.11.2017, 16:09

Ich wurde vor ein paar Seiten aufgefordert, Stellung zu nehmen und Belege für die Wiederaufrichtung des Apostelamtes zu bringen. Prinzipiell gibt es meiner Meinung nach keine eindeutigen Beweise, wie es für einiges anderes auch, was im Christentum passiert ist und allgemein toleriert wird, keine biblischen Belege gibt. Es gibt Bibelstellen, die darauf hinweisen, die sich so interpretieren lassen. Aber wenn ich die jetzt zitiere, dann werden die erstens nicht als Beweis akzeptiert, zweitens folgen Gegenargumente, auf die dann ich wieder in gleicher WEise reagieren würde, und so dreht sich die Diskussion dann im Kreis. Oft erlebt, in Gesprächen mit Vertretern anderer christlicher Kirchen etc.

Was ich damit sagen will, es gibt für den Glauben keine endgültigen Beweise. Glaube bleibt immer etwas, das sich nicht beweisen lässt. Es ist so ähnlich wie mit der Liebe. Als ich mich vor vielen Jahren in meine Frau verliebt habe, dann nicht deshalb, weil sie die meisten Punkte eines Anforderungskatalogs erfüllt hat, weil sie die Schönste war, weil sie die Beste war, nein, ich habe mich in ihr Wesen, in ihre Art, auch in ihre Fehler verliebt. Und bin es heute noch. Und da gibt es ebenfalls keine Beweise dafür.

Ich will mich da jetzt nicht der Diskussion entziehen, aber es kann in meinen Augen nicht bewiesen werden, dass die Apostel der NAK richtig sind, genau so, wie nicht bewiesen werden kann, dass sie falsch sind. Es gibt Pro- und Kontraargumente für beides, es ist subjektive Ermessenssache.

Ich halte nicht alles an der NAK richtig, es gibt genügend Dinge die mich stören, und die Exklusivität und der vorgezeichnete weg wie von Fridolin im Vorposting herausgestellt, wer kann das wirklich sagen. Basiert letzten Endes auf einer Aussage Jesu, aber gerade Jesu hat ja auch gezeigt, dass es andere Wege gibt. Und das ist etwas, was ich mir wünschen würde, dass es von seiten der NAK so definiert werden würde. Wir glauben, dass es so ist, aber letztens ist und bleibt Gott souverän und ist nicht auf uns Menschen angewiesen. Und wenn dadurch die Exklusivität zurückgedrängt werden kann und vielleicht sogar letzten Endes ganz aufgegeben werden könnte, was würde es Schöneres geben?

R/S

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#823 Beitrag von R/S » 10.11.2017, 17:11

Johannes:
Was ich damit sagen will, es gibt für den Glauben keine endgültigen Beweise. Glaube bleibt immer etwas, das sich nicht beweisen lässt. Es ist so ähnlich wie mit der Liebe....
Ich kann nur hoffen, dass Sie meinen erneuten Einwand nicht als "Kritikgeist" o.ä. auffassen ... :roll: Ich will Sie weiß Gott auch nicht ärgern o.ä., aber ....:
Es wäre einfach schön, wenn Gläubige (egal welcher Konfession oder Denomination) endlich die Unterscheidung treffen könnten zwischen
(a) Glauben als Beziehungskonstrukt (Sie verwiesen auf die Liebe zu Ihrer Frau) und (b) Glauben als theologisches (Kirchen-)Konstrukt.
Während Ersteres auf ein Vertrauensverhältnis abhebt (meist als Dativkonstrukt), lässt sich Letzteres auf jeden Fall mit Mitteln der Vernunft falsifizieren bzw. muss für seinen spezifischen Anspruch entsprechend bewiesen werden. Darunter fällt vor allem das Akkusativkonstrukt "glauben AN" und das Objektkonstrukt "glauben, dass".
Leider wird diese formale Unterscheidung umgangssprachlich nicht immer durchgehalten und man muss nach der eigentlichen Bedeutung des Gesagten fragen, um dieser Unterscheidung zu erkennen.
Ganz nebenbei: Mit dieser Unterscheidungsmethode können häufig echte von unechten Jesuaussagen getrennt werden ...
Ein schönes Wochenende
wünscht
R/S

fridolin
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Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#824 Beitrag von fridolin » 10.11.2017, 17:58

@ Johannes
Basiert letzten Endes auf einer Aussage Jesu, aber gerade Jesu hat ja auch gezeigt, dass es andere Wege gibt. Und das ist etwas, was ich mir wünschen würde, dass es von seiten der NAK so definiert werden würde. Wir glauben, dass es so ist, aber letztens ist und bleibt Gott souverän und ist nicht auf uns Menschen angewiesen. Und wenn dadurch die Exklusivität zurückgedrängt werden kann und vielleicht sogar letzten Endes ganz aufgegeben werden könnte, was würde es Schöneres geben?
Die Möglichkeit hat sie schon vor Jahrzehnte verpasst. Seit dem ersten NAK Stammapostel Krebs wird die Exklusivlinie durchgehend gefahren. Mal so, mal so formuliert. Wie es so gerade in der jeweiligen Zeitumständen passt.
Das zurückdrängen der Exklusivität und den gleichzeitig damit erforderlichen Abbau der Glorifizierung des Stammapostelamtes, wäre nur ganz langsam über ein bis zwei Generationen möglich.
Sonst stehen Spaltungen bevor. Es ist zu viel Exklusivität gestreut worden. Aber die Zeit bekommt die NAK in der westlichen Welt nicht mehr.

Schmetterling40

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#825 Beitrag von Schmetterling40 » 10.11.2017, 18:26

Lieber Johannes,
ich finde deine Gedanken gut.
Aber komm von der Illusion runter, dass du meinst, du kannst was in der NAK ändern.

Das haben schon viele versucht - im positiven Sinne auch - und irgendwann dann kapituliert..
weil die Herren Apostel lassen sich nicht ihre Macht nehmen, ebenso wie die anderen "Amtsträger".

Es ist nicht erwünscht, dass es in der NAK lebendig, fröhlich und echt im Glauben (an Jesus und Bibel) zugeht,
ebenso, dass man sich so mit den Gaben einbringen kann, die einem liegen.

Mr. X

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#826 Beitrag von Mr. X » 10.11.2017, 18:58

Wie kann dann der erste Apostel damals im 19. JH behaupten, dass es wieder Apostel gibt, obwohl er von niemandem eingesetzt wurde? Wieso gibt es dann in den anderen Konfessionen keine Apostel? Dann muss ja dieser Apostel falsch sein und alles was daraus entstanden ist auch. Selbst der erste Stammapostel wäre dann falsch. Also bin ich jahrelang einer Lüge hinterher gelaufen. Super. Dann wäre wohl das ganze Hochzeit im Himmel ebenso eine Lüge. Nur die NAK sieht sich dabei im Thronsaal. Ich habe es jedenfalls von keinem anderen gehört. Und nur weil im 4. Buch Esra was von "neue apostolische Kirche" steht, haben die jetzt Exklusivrechte.
Also wenn ich meinen Apostel so betrachte, könnte er falsch sein. Es gibt sicher auch andere "Gottesmänner". Leider haben die nichts mehr zusagen, weil sie im Ruhestand sind und sich nichts zu schulden kommen lassen dürfen. Sonst schlagen die Führungskräfte zu.

Euch ein schönes Wochenende.

Grizzlydame

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#827 Beitrag von Grizzlydame » 10.11.2017, 19:35

Hallo Mr. X., gibt auch andere Kirchen, zum Beispiel apostolisch-katholische Gemeinden, Baptisten, und noch mehr, die auch Apostel haben. Von den Abspaltungen der NAK ganz zu schweigen, da beanspruchen auch alle( :?: ) dieses Amt.
Das sagt natürlich in der NAK Niemand, da heißt es, "nur wir " hätten lebende Apostel, darf ja Keiner wissen, daß es woanders auch welche hat.
Und das wären ja laut NAK die "falschen Apostel". Da´wäre die NAK schon in der Beweispflicht, aber wie will sie das machen?
Die ersten / Ur-Apostel wurden von Jesus selbst eingesetzt, ausser Paulus. Mir ist nicht bekannt, daß Petrus seine Mitapostel exkommuniziert hätte. Das Recht hätte sich damals sicher Niemand heraus genommen, aber heute wird das munter gemacht. Von oben nach "unten" Amtsenthebungen bei nicht genehmen Männern. Und komischerweise zumeist sind es die wirklich Guten, die man abserviert ( ausser diesem indischen "Geschäftsmann").
Wenn diese Männer wirklich von GOTT berufen waren, dann hätte man sie doch nie abservieren dürfen?
Ist das nicht eine Frechheit Gott gegenüber?

Aber die Vetternwirtschaft blüht munter weiter innerhalb der Familien, das nennt man dann "Segenslinie". Ach ja :roll: ...und der Wind weht wieder von der Märchenwiese 8)

Schmetterling40

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#828 Beitrag von Schmetterling40 » 10.11.2017, 20:08

Obwohl es damals bei der Amtseinsetzung von Bez.ap. Ehrich hieß, dass man da nicht von einem Kuhhandel sprechen darf :?

fridolin
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Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#829 Beitrag von fridolin » 10.11.2017, 21:50

@M.X
Und nur weil im 4. Buch Esra was von "neue apostolische Kirche" steht, haben die jetzt Exklusivrechte.
Die NAK hat lange auf dem Mythos 4. Buch Esra herumgeritten. Fehr machte dem Spuk ein Ende.
Der Hinweis auf eine neue apostolische Kirche steht selbst nicht im 4. Buch Esra.
Sondern ist eine von Übersetzern nachträglich eingefügte Überschrift über dem Kapitel.
Es war also nichts mit dem Mythos vom 4. Buch Esra und dem Hinweis auf die neuapostolische Kirche.
Die NAK hat lange die These vertreten, die Herausnahme des Buches aus der Bibel hat ist schon merkwürdig.
Das dem so nicht war, klärt der Bericht gut auf.

http://www.nak-info.de/denk/4Esra.htm.
Tatsächlich spielte dieses Buch in der Rechtfertigung der Neuapostolischen Kirche eine besondere Rolle. Wie sollte man sonst die Antwort auf die Frage Nr. 15 im Katechismus (1) der NAK verstehen: „Frage: Welche Bewandtnis hat es mit dem vierten Buch Esra ...? Antwort: ...Die erste Gruppe, wozu das vierte Buch Esra gehört, ist aus Gründen aus den neuen Ausgaben ausgelassen, die uns nicht bekannt sind. Der Inhalt dieses Buches jedoch ist so wichtig für unsere Zeit, daß wir nur annehmen können, es ist mit einer besonderen Absicht in neueren Bibelausgaben unterdrückt worden...“ Auch in dem Heft 'Göttliche Verheißungen und ihre Erfüllung' (2) in welchem man versucht, die Entstehung der Neuapostolischen Kirche als Teil des göttlichen Heilsplans darzustellen, beruft sich die NAK auf dieses 4. Buch Esra und widmet diesem immerhin drei volle Seiten (2).

.... Was steht denn da so wichtiges, was unterdrückt werden soll? Schauen wir mal nach.
.... In den Mythos vom 4. Buch Esra ist schnell Klarheit zu bringen.

Johannes
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Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#830 Beitrag von Johannes » 11.11.2017, 15:06

Geschätzter R/S,

ich weiss nicht, ob ich Sie jetzt richtig verstanden habe, aber ich denke dass Sie mit dieser Aussage das unterstützen, was ich gemeint habe. Glauben als theologisches Kirchenkonstrukt ist das eine. Und da ist in meinen Augen keine Religionsgemeinschaft vollkommen. Alle haben richtige Elemente, alle haben zumindest sehr diskussionswürdige Elemente. Aber es gibt keine Religionsgemeinschaft, wo man sagen könnte, die haben hundertprozentig recht, alles lässt sich biblisch beweisen und stimmt mit den Aussagen Jesus überein (abgesehen davon, dass dann wahrscheinlich die Diskussion beginnen würde, was jetzt eine wahre Jesuaussage wäre....). Das trifft auf die NAK zu, das trifft auf alle christlichen Gemeinschaften zu, die ich kenne. Und das habe ich eben vorhin in meiner Aussage gemeint, dass hier die ganzen Diskussionen endlos wären, dass keine Beweise erbracht werden können.

Und darüber hinaus besteht der Glaube als Beziehungskonstrukt. Wo die Kirche, die Gemeinschaft der Gläubigen, das Hilfsmittel ist, das mich Jesus in meinem persönlichen Umfeld, in meinem Leben erleben lässt. Das ist nicht beweisbar, das ist nur erlebbar. Und vereinfacht gesagt, da ich Jesus in der NAK erleben kann, bleibe ich in der NAK.

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