Brombär hat geschrieben:Werter R/S,
Ihre Beiträge im Thema pro oder kontra NAK haben fast immer den latenten Hinweis zur Schwäche des Kirchenchristentums. Mit diesen Hinweisen sprechen Sie mir aus der Seele und deshalb ist es letztlich für mich auch müßig, über die teils unglaublich läppischen Neuerungsverrenkungen der NAK-KL. zu diskutieren.
...................
1) „Jesus“ Gottes Sohn, warum soll er eine Einheit mit Gott dem Vater darstellen, wenn er am Kreuz ausruft : „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Heute kann ich Jesus als Gottes Sohn sehen und zwar so, wie ich alle Menschen aufrichtigen Gemüts ebenfalls als seine Söhne und Töchter sehen kann, also auch dich und mich !
2) Und warum sollte er nicht Gottes Sohn sein, wo er doch nach einer Phase des mosaischen Handelns die Liebe zum Nächsten predigte, ja sogar zum eigenen Feind?
Die zehn Gebote haben den monotheistische Religionen einen aufbaufähigen Grund gegeben, mit dem alle Menschen guten Willens zum Segen geleitet sind. Das Gebet Jesu im Vaterunser, führt uns bei jedem tiefgehenden Beten zum Urvertrauen zu Gott. Das empfinde ich als eine unglaublich hoffnungsvolle Wegweisung. Wer diese Wegweisung in sich belebt, ernährt und pflegt, wird mit Gott stille, aber sehr beeindruckende Erfahrungen machen. Ein bisschen Naturverbundenheit und Pflege schöngeistiger Begabung oder Bildung, kann diese Erfahrungen positiv unterstützen.
Meine frühkindliche, christliche Prägung sehe ich heute positiv, auch wenn es nicht unbedingt in der problembeladenen NAK hätte sein müssen. Vielleicht aber musste mein Weg genau so gehen um heute zu sehen, dass Gott es gut mit mir meint, selbst wenn manchmal der Himmel verdunkelt ist. Über den Wolken strahlt jedenfalls immer des Himmels Licht.
werter Brombär, werte Foris,
zu 1) ich halte diese angebliche Aussage Jesu für einen sehr folgenreichen oder vielleicht den schwersten Fehler in der Übersetzung des NT überhaupt. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich als Jugendlicher zum einen nicht begreifen können, warum Jesus, der so viele Wunder und so viel Gutes getan hat, gekreuzigt wurde. Zum anderen waren mir diese angeblichen Worte Jesu ( häufig vor Ostern im GD erwähnt ) immer unverständlich geblieben. Ich erhielt vor vielen Jahren einen Hinweis auf das Buch "Die Evangelien in aramäischer Sicht" von George M. Lamsa. Ich zitiere aus Seite 204 und 205 der dritten Auflage, seine Ausführungen zu diesem Bibelwort gehen bis Seite 208.
Zitat Anfang: ( ohne Kursivschreibung (wie im Original) der aramäischen Worte )
Wortlaut Matt 27, 46 und 47 zusammengefasst:
.... Eli, Eli, lama sabachthani ? .....
Das aramäische Wort "shbakthani" ist abgeleitet von shbak, das "behalten", "übrigbleiben", "aufsparen" und dergleichen heisst. ............ Der letzte Buchstabe des Wortes shbakthani weist auf die erste Person Einzahl. Eli, Eli, lmana shbakthani heisst:
" Mein Gott, mein Gott, für dieses Los wurde ich aufgespart!" oder auch "Für dieses Schicksal ward ich auserkoren !" "Für mich war vorgesehen, auf diese Art zu sterben!"
.............
Die aramäischen Ausdrücke für "mich verlassen" lauten taatani, abgeleitet von taa ( = treulos verlassen, preisgeben, vergessen ( verwendet in Ps 13,1, Ps 42,10, Ps 78, 7-11 ... ) und nashatani, abgeleitet von nasha................
Zitat Ende
Auffälig auch dass im Johannes-Evangelium nichts dergleichen erwähnt ist.
zu 2) ich glaube wie Sie, das Jesus der Sohn Gottes ist. Er hat wie kein anderer Religionsstifter die Liebe zu Gott und die Liebe zum nächsten vorgelebt und beispielhaft verkörpert. Er hat die Maßstäbe gesetzt, die er von Seinem Vater kennt und diese werden ewigen Bestand haben.