NAK, Andreas Rother: "Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Andreas Ponto
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Re: der doppelte Altar

#31 Beitrag von Andreas Ponto » 13.12.2016, 09:18

Liebe tergram,

wie Recht du doch hast und aus meiner Sicht, wie Unrecht du doch auch hast.

Ja, es ist notwendig, dass man sich um die Details Gedanken macht und diese auch immer wieder hinterfragt, sie ins Bewusstsein ruft.
Warum tun wir das was wir tun so und nicht anders oder bedarf es hier und dort einer Änderung.

Und ja, es ist notwendig, dass in der NAK mündige Christen ihre Führungsriege hinterfragen und in Frage stellen, wenn diese auf merkwürdigen Wegen unterwegs sind. So wie das in jeder anderen Gemeinschaft, Kirche und Organisation notwendig ist.

Diese notwendigen Prozesse und Vorgänge in einer Gemeinschaft gegen all das Leid und die Verstrickungen um die Ecke und in der Welt ausspielen zu wollen und damit u.U. als nebensächlich abzutun halte ich nicht für klug.

Es sind schlicht zwei unterschiedliche Ebenen, die aber sehr wohl in Beziehung stehen. Das möchte ich nicht abstreiten.

LG
Centaurea

johnnelsonjun

Re: der doppelte Altar

#32 Beitrag von johnnelsonjun » 13.12.2016, 10:53

detlef.streich hat geschrieben:Wer genauer wissen will, wie das heute in Hannover aussah, lese hier:

http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... ltaraufbau
Vielen Dank für den Bilder-Link auf Ihrer Seite. Ich bin ihm gefolgt und habe mir bei der Gelegenheit auch die anderen Fotos angesehen. Täusche ich mich oder ist BAP i.R. Klingler auf keinem einzigen Bild zu sehen?

FG,
JNj.

R/S

Re: der doppelte Altar

#33 Beitrag von R/S » 13.12.2016, 11:16

Eine andere Frage stellte sich mir beim Betrachten der Bilder vom Sonntag:

Hannover-Süd gilt als Gemeindezentrum, in das einige große Stadtgemeinden aufgegangen sind (wurden ...). Jetzt sehe ich da eine durchschnittlich große Stadtgemeinde/-kirche mit einem durchschnittlich großen Stadtgemeindechor usw., wie er in jeder größeren deutschen Stadt zu finden ist.
Ich ging davon aus, dass es sich da um eine Kirche wie z.B. Stuttgart-Fellbach handeln würde, also Sitzplatzkapazität 2000+x, weiter Rund einer großen Empore usw...
Kann es sein, dass da schon im Lauf der letzten Jahre einiges schief gelaufen ist in Hannover, denn bei der Fusion einiger Großstadtgemeinden in einer NAK-besiedelten Stadt - also da wäre ich von weit mehr ausgegangen.
Gibt es da Insider, die mehr berichten können?
R.S.

tergram

Re: der doppelte Altar

#34 Beitrag von tergram » 13.12.2016, 11:31

Lieber centaurea,

es geht nicht um's "gegeneinander ausspielen" der Ebenen, sondern um Prioritätensetzung.

Ich stelle mir Jesus vor, so wie die Bibel ihn beschreibt, umgeben von seinen Jüngern, unterwegs in irgendeinem jüdischen Dorf, auf dem Marktplatz. Man bringt die Kranken zu ihm, die Elenden, man beäugt ihn kritisch, vielleicht auch feindlich, man hofft auf ihn, man glaubt und zweifelt - und dann kommt jemand aus der Menge zu ihm und fragt: "Meister, wie sollen wir es halten mit dem Ambo und der Kanzel und dem Altar und überhaupt?"

Was sagt Jesus?

Nur darum geht es. Nur darum darf es letztlich für Christen gehen.

gläubiger

Re: der doppelte Altar

#35 Beitrag von gläubiger » 13.12.2016, 11:53

@ tergram

Ob sich Jesus für derartige Belange interessiert, vermag ich nicht zu sagen. Allerdings wird er sich sehr wohl dafür interessieren, wie der Einzelne mit den Konflikten umgegangen ist. Oder noch besser: Es sollte im Interesse eines jeden Christen liegen, dass der Umgang mit dem Konflikt in einer Art und Weise geschieht, die sich mit "seinem Wesen" vereinbaren lässt. Wenn nun augenscheinlich Lügen, Intrigen und Geltungsbedürfnis zum Vorschein kommen, kann dies nicht im Sinne Christi sein.

Meine persönliche Meinung zu Deiner Aussage ist darüber hinaus noch ein wenig präziser: Jesus wird sich nicht für die organisatorischen Regeln (s)einer Kirche interessieren. Es macht auch gar keinen Sinn an dieser Stelle dieses "Totschlagargument" zu bringen. Die Diskussion bezieht sich auf organisatorische, historische und theologische Angelegenheiten. Die gilt es sachlich aufzuarbeiten und zu diskutieren.

R/S

Re: der doppelte Altar

#36 Beitrag von R/S » 13.12.2016, 12:00

Tergram:
"Meister, wie sollen wir es halten mit dem Ambo und der Kanzel und dem Altar und überhaupt?"
Und da er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm seiner Jünger einer: Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du wohl allen diesen großen Bau? Nicht ein Stein wird auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde.

Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren?

Da antworteten etliche unter den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gern ein Zeichen von dir sehen.

Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb die Teufel aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht mit uns.
usw.

Auch Jesus, liebe Tergram, wurde mit Dingen belästigt, die mit dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit nicht wirklich zu tun hatten. Aber sie gehörten zum Lebensalltag der Menschen und dieser Lebensalltag lässt uns alle nicht los, auch wenn er nur selten mit wirklich wichtigen und lebensentscheidenden Dingen zu tun hat.
Das, worum es in Hannover geht, steht im Grunde stellvertretend für die (fehlende) Gerechtigkeit in einer Kirche, die sich selber als das "Heils- und Erlösungswerk Gottes" sieht. Diesen Anspruch einzufordern sollte für alle Gläubigen wichtig sein - völlig unabhängig, ob sie davon ihr Seelenheil abhängig sehen oder nicht.

tergram

Re: der doppelte Altar

#37 Beitrag von tergram » 13.12.2016, 12:09

Wer der älteren Dame aus dem dritten Stock heute die Einkaufstasche hochgetragen hat, hat mehr im Sinne Jesu getan, als ....

Nach meinem Verständnis ist "Christ sein" ein Auftrag an den Einzelnen, nicht an eine Organisation.

Lassen wir das.

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Re: der doppelte Altar

#38 Beitrag von Andreas Ponto » 13.12.2016, 12:40

Korrekt, aber der Einzelne organisiert sich idR automatisch in Gemeinschaft(en).

Und diese Gemeinschaften geben sich Werte, Normen, Ordnungen und Regeln.

Soll das bei Christen dann frei von Jesus Christus sein?! Sicher nicht!

Und da dazu dann immer unterschiedliche Wahrnehmungen und Einstellungen vorliegen, muss unter den Mitgliedern immer wieder neu ausgehandelt, justiert und vereinbart werden was Konsens ist.

Das muss der/die Einzelen nur mit sich selbst ausmachen, aber in der Gemeinschaft ist das dann etwas komplizierter und komplexer.
Was heute im Ego-zentrierten Denken ja kaum noch von den jeweiligen Individuen ausgehalten wird.

Wenn nicht so und so ... , dann trete ich aus! Das bekommt man leider rel. oft zu hören.

fridolin
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Re: der doppelte Altar

#39 Beitrag von fridolin » 13.12.2016, 14:10


andreus

Re: der doppelte Altar

#40 Beitrag von andreus » 13.12.2016, 14:24

johannessonjun:
Du findest Ap Klingler hier http://www.nak-nordost.de/db/73817/Nach ... uer-Kirche
(Siebtes Bild) Sitzt ziemlich weit hinten auf der rechten Seite

R/S: Bin zwar kein Insider, aber die NAk Hannover war nie so stark wie zb Stuttgart. Des weiteren war Hannover-Anderten eher eine kliene Gemeinde. Des weiteren: Hannover Wülfel wurde ja schon etliche Jahre renoviert, also was soll da bleiben?

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