NAK, Andreas Rother: "Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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detlef.streich
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NAK, Andreas Rother: "Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte"

#1 Beitrag von detlef.streich » 09.12.2016, 15:56

Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte

Da mir zwischenzeitlich (18.04 Uhr) das Originalschreiben von Bez.Ap Krause vorliegt, habe den Artikel überarbeitet und neu eingestellt:

Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte (http://nac.today/de/158036/431804)

So betitelt Andreas Rother, seines Zeichens Glaubenstratschhofberichtserstatter im volkseigenen Nac-today Parteiorgan unter der obersten Federführungsschaft des über allem stehenden stammapostolischen Oberhauptes Schneider, am 6.12. einen Artikel, in dem er über die Bühnengestaltung des neuen NAK-Gemeindezentrums Hannover-Süd fachsimpelt. Noch unter Klingler geplant und gebaut befindet sich in diesem Gebäude ein Altar als liturgischer Zankapfel, der optisch anders konzipiert ist als die meisten anderen neuapostolischen Altäre bisher. Der Ort der Wortverkündigung (Ambo) ist (theologisch korrekt) getrennt worden vom liturgischen Abendmahlstisch (Altar) in einen sehr schlichten, flachen Tisch und ein Rednerpult direkt daneben, beides ganz in weiß, mit einem Blumenstrauß, wie der alte Liederdichter schon wusste. (siehe Fotos im Artikel auch mit weiteren Beispielen)

Was katholisch und evangelisch schon seit jeher Tradition ist (Kanzel und Altar als getrennte Orte) entpuppt sich nakisch aber nun als problematisch. Zumindest der neue Heilsverkünder im Norden, Bez.Ap Rüdiger Krause, bis September 2003 seines Zeichens bei der Kriminalpolizei Hamburg als Leiter der Zentralen Beratungsstelle beim Dezernat Interne Ermittlungen tätig, findet das problenakisch und geht nun wieder seiner natürlichen Aufgabe nach und stellt interne Ermittlungen darüber an, ob diese neue Optik glaubensmäßig opportun sei oder eher einen vorsätzlichen Akt strafbarer Glaubensverletzung darstellt.

Rother führte im Artikel aus: „Auf der Suche nach einer Lösung schauten sich die Gestalter die Liturgie des neuapostolischen Gottesdienstes an und entdeckten zwei zentrale Elemente: die Predigt und das Heilige Abendmahl. Also teilten sie den Altar ebenfalls auf: in den Ambo (oder auch die Kanzel) als Ort der Wortverkündigung und den Tisch des Herrn als Ort der Feier des Heiligen Abendmahls. Eine Revolution? – Von wegen. Denn dieser Aufbau hat Geschichte: Die heute so bekannte Form des neuapostolischen Altars ist einmal aus der Zusammenfügung dieser beiden Elemente entstanden. Noch in der Vorläuferkirche, der Katholisch-Apostolischen Gemeinde, waren Abendmahlsaltar und Predigtkanzel komplett eigenständig. Das bestätigt Kirchenhistoriker Dr. Manfred Henke auf Anfrage.“

In einem Schreiben an alle Amtsträger des Arbeitsbereichs mit den betreuten Ländern vom 7.12.16 widerspricht Krause schnellstens dieser Darstellung und führt Folgendes aus:

„Heute erschien ein Artikel auf nac.today, der die Altargestaltung in unserer Kirche in Hannover-Süd zum Inhalt hat. … Mit uns Aposteln ist dieser Artikel von der Redaktion nicht abgesprochen worden. Besonders ist die Gestaltung des Altars in Hannover-Süd deswegen, weil sich diese von der uns bekannten Form absetzt. Es wurde eine Art Pult gefertigt und mit etwa einem halben Meter Abstand der Abendmahltisch aufgestellt. Beides bietet auf den ersten Blick keine Einheit. Der Architekt hatte wohl darauf abgestellt, beides voneinander zu trennen und dem Heiligen Abendmahl dadurch eine besondere Bedeutung zuzuweisen. Unsere Tradition geht da in eine andere Richtung und drückt sich eben auch entsprechend aus. (…) Eine Veröffentlichung des Artikels auf nac.today mag den Eindruck erwecken, diese Form der Altargestaltung sei nunmehr Konsens unter den Aposteln. Das ist aber nicht so. Im Rahmen einer Ämterversammlung in der Gemeinde Hannover-Süd bin ich auch auf die Altargestaltung angesprochen worden. Ich habe gesagt, dass sie mich sehr befremdet und möchte dies an dieser Stelle weiter begründen. Die Trennung zwischen Wortverkündigung und Sakrament (hier Heiliges Abendmahl) impliziert m.E. auch eine Trennung von Amt, Wort und Sakrament, was in unserer Kirche nicht der Fall ist. Alles ist von unserem Herrn Jesus Christus gegeben und gehört daher auch zusammen. Aus diesem Grund hielt und halte ich diese Altargestaltung für befremdlich. Ich kann sehr gut verstehen, dass der eine oder andere diese Meinung nicht teilt. Andererseits möchte ich mit diesen Zeilen jedoch dem Eindruck entgegentreten, diese Form der Altargestaltung mache nun Schule und sei von uns Aposteln gewünscht.“

Brisant werden die Ausführungen Krauses bezüglich des anstehenden Besuches von Stap Schneider am kommenden Sonntag genau in dieser Gemeinde, denn nac-today ist nach eigenen Angaben (siehe Impressum)
1. das Nachrichtenmagazin der Neuapostolischen Kirche International (NAKI)
2. als Herausgeber zeichnet verantwortlich die Neuapostolische Kirche International
8051 Zürich / Schweiz (http://www.nak.org)
3. Verantwortlicher Ansprechpartner ist Peter Johanning (Kirchensprecher)

Damit steht aber Stap Schneider in oberster Verantwortung ganz oben drüber, denn der Kontakt zur NAKI und deren Vorsitzender ist für die Neuapostolische Kirche International eben Stammapostel Jean-Luc Schneider. Somit hat sich Krause also gegen Schneider positioniert. Wird Schneider als Reaktion die Aussonderung nun vom Ambo aus vornehmen (von Krause favorisiert) und sich nur symbolisch dem Altarstisch zuwenden? Damit stellte er sich zur Positionierung Krauses. Oder geht er die 3 m rüber und stellt sich damit nicht nur direkt hinter den Altar sondern auch hinter seinen Schreiber Rother und dessen Verantwortlichen P. Johanning?
Eigentlich kann man dazu nur sagen, wer keine anderen Sorgen als Bezirksapostel hat, als eine solche (aus NAK-Sicht) Formalie grundlegend zu kritisieren, ist zu beglückwünschen und liegt nach dem gerade heute gekürten Wort des Jahres auch „postfaktisch“ voll im gesamtgesellschaftlichen Trend ahnungslosesten Populistengeschwätzes

Krause schrieb noch: „Unsere Tradition geht da in eine andere Richtung und drückt sich eben auch entsprechend aus.“ Entgegen der landauf, landab üblichen Richtung der Altargestaltung der NAK, vorne ein Tisch mit Lesepult für die Bibel und den Abendmahlsgefäßen daneben, dahinter ein Redner mit meist geistlosen Reden und dahinter oft nicht nur ein Kreuz mit dem abgehängten Christus, sondern anstelle dessen das NAK-Logo, also das NAK-Emblem mit Strahlenkranz und der untergehenden NAK-Sonne, ist diese neue Variante doch beispielhaft gegenüber der tradierten NAK-Form durchaus vorzuziehen. Auch liturgisch ist der Prediger nun nicht mehr der Schwierigkeit ausgesetzt, zwischen dem Bibeltext und dem NAK-Logo und dem damit verbundenen Wider- und Selbstanspruch zu vermitteln.

Aber was ficht das einen selbsternannten, internen Ermittler der Heiligen Inquisition an, der meint, die Kirche von den Häresien und dem Irrglauben eines Bez.Ap. Klingler reinigen zu müssen, wenn doch „die Trennung zwischen Wortverkündigung und Sakrament (hier Heiliges Abendmahl) impliziert auch eine Trennung von Amt, Wort und Sakrament impliziert, was in unserer Kirche nicht der Fall ist.“ In der Tat und leider wird das in der NAK nicht getrennt! So wie das Abendmahl direkt von Jesus gestiftet wurde ist auch das von wem in der NAK auch immer dort gesprochene Wort direkt erweckt und von Gott persönlich – so Krauses Anspruch! Kritik ist da ausgeschlossen!

Zudem ist und bleibt es aus Krauses Sicht wohl schon an sich eine anmaßende Frechheit sondergleichen, wenn „dieser Artikel von der Redaktion mit uns Aposteln nicht abgesprochen worden ist!“ Das alleine ist Sakrileg genug für Wachtmeister Krause, um unerschütterlich und zielstrebig intern zu ermitteln! Da kennt der nichts …
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 08.06.2019, 16:59, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel geändert: NAK, Andreas Rother: "Der zweigeteilte Altar: Ein Aufbau mit Geschichte"

gläubiger

Re: der doppelte Altar

#2 Beitrag von gläubiger » 09.12.2016, 17:02

Ich war selbst schon dort zu div. Gottesdiensten und habe es als äußerst würdevoll empfunden, wenn das Heilige Abendmahl am Altar und nicht vom Ambo aus ausgesondert wurde (3 m nach rechts vom DL aus gesehen). Damit kommt dem Abendmahl auch rein formal eine deutlich gehobene Bedeutung zu. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt ist, dass die teilweise weniger ansprechenden Predigten nicht vom Altar aus gesprochen werden, sondern vom Ambo. So habe ich gutgläubiger Mensch immer noch das gedankliche Schlupfloch, die Predigt wird nicht von einem Platz der alleine Gott zusteht, gesprochen! Die Liturgische Formel zum Aussondern des Heiligen Abendmahles lässt zum Glück auch keinen individuellen Spielraum für irgendwelchen NAK-Sprech ;-)

Dass ein Bez.Ap., der eigentlich genügend andere offene Baustellen hat, nun dieses Fass aufmacht, spricht für sich.

Ich hoffe, dass JLS ein Zeichen setzt und die 3m rübergeht!!!

Schmetterling40

Re: der doppelte Altar

#3 Beitrag von Schmetterling40 » 09.12.2016, 17:26

Was bringt es, wenn man rein optisch und äußerlich sich den anderen Glaubensgemeinschaften anpasst

aber selbst ohne Jesus und ohne Liebe lebt - und nur an den Aposteln festhält und alle andere als unerlöst bezeichnet?

fridolin
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Re: der doppelte Altar

#4 Beitrag von fridolin » 09.12.2016, 17:47

@ gläubiger

Ich hoffe, dass JLS ein Zeichen setzt und die 3m rübergeht!!!
Ich habe nur noch schwache Hoffnung. Wie auf Glaubenskultur zu lesen ist, scheint die Intervention von Bezirksap. Krause zum Erfolg geführt zu haben.
Glaubenskultur erweiterte heute am 9.12 durch ein Update seinen Artikel.
@ gk. Krause bewirkte offenkundig eine Änderung des Wortlauts auf Nac-today. Zunächst hieß es im Schlußsatz: „Derweil gibt der geteilte Altar dem Gottesdienst eine besondere Note: Mit den Worten ’Nun feiern wir das Heilige Abendmahl’ verlässt der Dienstleiter den Ambo, über dem dann das Licht erlischt. Er tritt an den Tisch des Herrn, der dann allein beleuchtet ist. Und alles konzentriert sich auf die Augenblicke der Gemeinschaft mit Jesus Christus.“ — Nach der Intervention aus Hamburg wurde dieser Satz gestrichen und durch diesen ersetzt: „Nicht nur in Hannover wird die Gestaltung des Altars kritisch gesehen. Erst recht gibt es nirgendwo den Gedanken, das Konzept zum Prinzip zu machen. Und so wird die Zweiteilung eine Ausnahme bleiben. “

gläubiger

Re: der doppelte Altar

#5 Beitrag von gläubiger » 09.12.2016, 18:10

@ fridolin

Schau' mer mal. Wenn das eintritt, da bin ich mir sehr sicher, wird sich der Wachmeister in ziemlich absehbarer Zeit einen neuen Vorsteher und ggfs. auch ein paar neue AT's für Hannover-Süd suchen müssen. Da steckt weitaus mehr Herzblut und sinnvolles Gedankengut im Bau dieser Kirche, als nun durch die aktuelle Diskussion zum Vorschein kommt. Die Gemeindemitglieder dort sind sehr progressiv und aufgeklärt und werden sich sicherlich deren gemeinsam entwickelte Gemeindekultur nicht einfach so 'von oben' wegnehmen lassen.
Ich bin mir nicht so sicher, ob der Wachtmeister das gleich zu Beginn seiner Ära SO durchsetzen wird und damit einen erheblichen Aderlass riskiert? Wie gesagt: Schau' mer mal - am sonntag wissen wir alle mehr!

Kristallklar
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Re: der doppelte Altar

#6 Beitrag von Kristallklar » 09.12.2016, 18:18

Bild Bild

detlef.streich
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Re: der doppelte Altar

#7 Beitrag von detlef.streich » 09.12.2016, 18:26

Lied: Ich halte mich Herr zu deinem Altar ... aber zu welchem nun?

R/S

Re: der doppelte Altar

#8 Beitrag von R/S » 09.12.2016, 18:36

Zunächst hieß es im Schlußsatz: „Derweil gibt der geteilte
Altar dem Gottesdienst eine besondere Note: Mit den Worten ’Nun feiern
wir das Heilige Abendmahl’ verlässt der Dienstleiter den Ambo, über dem
dann das Licht erlischt. Er tritt an den Tisch des Herrn, der dann
allein beleuchtet ist. Und alles konzentriert sich auf die Augenblicke
der Gemeinschaft mit Jesus Christus.“
Ich habe so das Gefühl, dass in dieser Aussage des Pudels Kern begraben sein dürfte, weswegen Krause dermaßen intervenieren zu müssen glaubt.

"Alles konzentiert sich auf die Augenblicke der Gemeinschaft mit Jesus Christus" - noch unterstrichen durch die geänderte Beleuchtung. Dies könnte, so Krauses Kripohirn, bei den Gläubigen den Gedanken auslösen, dass nur im Abendmahl bzw. in der Abendmahlszeremonie die Unmittelbarkeit der Gemeinschaft mit Christus vollumfänglich zu erleben sei ...

.... was den Wortverkünder, und sei es auch ein BAP, zum bloßen Handlanger (anstatt zum mittlerschaftlich bestallten Stellvertreter des Meisters mit Letztentscheidungsbefugnissen ...) herabwürdigen könnte ...

Auf gar keinen Fall nämlich dürfen die Sakramente über die Spender gestellt werden ... (wo kämen wir auch hin, wenn Christus seinen Aposteln am Altar die Schau stehlen würde ...:->>>>

Ein Schuft, der Böses denkt ...;-)))

detlef.streich
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Re: der doppelte Altar

#9 Beitrag von detlef.streich » 09.12.2016, 19:00

Klar kommt die nakische Erleuchtung vor der hannoveranischen Beleuchtung, oder?

fridolin
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Re: der doppelte Altar

#10 Beitrag von fridolin » 09.12.2016, 19:07

gläubiger, schau' mer mal ob Schneider bei der Aussonderung des Abendmahl vor dem "Wachmeister"
einknickt. :D
Sonntag wissen wir mehr.
Ich bin auch davon überzeugt, die eklatante Einmischung von Krause wird nicht ohne Folgen
für die NAK bleiben.

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