Katechismus der NAK: Veränderungen in der NAK - die Apostel sind der Kirche im Ganzen gegeben.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Bezirks-Elster
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Re: Veränderungen in der NAK

#381 Beitrag von Bezirks-Elster » 12.10.2017, 21:09

Hallo h.e.,
das Gespräch meiden sollte man auch nicht. Ich hatte HakunaMatatas Statement so gelesen, dass da ein Drang ist, jemanden mit etwas konfrontieren zu müssen. Man kann den Satz aber auch anders interpretieren.....
Während ich mit meiner Frau und den Kindern auch offen reden kann, kann ich es mit den Eltern und sogar mit der Schwester nicht. Da spielt auch noch ein Vater-Sohn-Konflikt mit rein. Wir sind bei einem Gespräch mindestens beim 3. Satz im Aus. Jeder meint natürlich, dass der andere Schuld an der Eskalation sei. Ganz schwierige Geschichte.
Wir versuchen im Gespräch zu bleiben. "Kirche" ist aber eines meiner selbst-auferlegten Tabuthemen.
Ich bewundere jede Familie, die bei unterschiedlichen Sehensweisen einer Sache sachlich und wertschätzend miteinander diskutieren kann.
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

Boris

Re: Veränderungen in der NAK

#382 Beitrag von Boris » 12.10.2017, 21:55

Ich stimme dem zu, dass es den nötigen Frieden gibt, wenn man sein ehemaliges Handeln als ehrlichen Versuch werten kann.
Der Frieden hat sich bei mir nach und nach eingestellt. Nachdem die größten Gefühlswallungen nach der Enttäuschung raus waren und ich meine NAK-Vergangenheit als zu mir gehörig akzeptiert habe.

Ich glaube nicht, dass ich mich von einem "Abgefallenen" zum Ausstieg aus der NAK hätte bewegen lassen. Dazu brauchte es bei mir zwar schon den Anstoß, in eine andere Richtung zu denken, aber ohne vordergründiges Ziel, diese Sondergemeinschaft zu verlassen. Das ergab sich dann automatisch.

LG Boris

Martha
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Re: Veränderungen in der NAK

#383 Beitrag von Martha » 13.10.2017, 06:49

Hallo h.e.!

Dann ist sie ja ein gute Aushängeschild der NAK und könnte für sie werben.
Wenn man hofiert wird und noch nette Menschen in einer Gemeinde um sich hat, dann kann man sich wohl fühlten.

Glauben muss jeder für sich.....

Wir kennen das System und fast alle haben unter den "Altlasten" zu leiden und viele konnten sich DANK Gottes Hilfe befreien oder haben gelernt damit zu leben.

Würde sie für solche Menschen oder EX-Mitgliedern Verständnis haben aus der christlichen Nächstenliebe heraus?
Möglicherweise würde sie anfangen manches zu hinterfragen, denn ich habe bisher noch keinen NAKi gefunden,
der sich vorher intensivst mit den NAK Glauben auseinander gesetzt hat. Meist fühlten sich die Neumitglieder wohl.

DANKE das sie geantwortet haben. Das hätte ich nicht erwartet.

Sverdrup

Re: Veränderungen in der NAK

#384 Beitrag von Sverdrup » 15.10.2017, 14:18

Unsere Familie 20.9.2017
Durch Zufall erhielt ich ein Exemplar. Auf Seite 5 unter "Impuls aus einem GD des StAps" sind angebliche Aussagen zu lesen unter der Überschrift "Gestörte Verbindung": So hat nun die Verbindung mit Jesus mehr Bedeutung als jede andere Verbindung. Auch soll die Qualität der Verbindung zu Christus nicht abhängen von der guten oder schlechten Verbindung zu den Amtsträgern. Selbst wenn man mit einem Apostel Probleme hätte, dürfe davon die Beziehung zu Christus nicht beührt werden. - Ich lese UF bereits seit Jahren nicht mehr. In dieser Deutlichkeit habe ich eine solche Aussage vor 2007 nicht in Erinnerung, weder in einer NAK-Zeitschrift noch - Predigt, je nach AT und je nach Gebietskirche. Es wäre eine höchst überfällige Klarstellung, die aber für viele viel zu spät kommt. Der Stapst will wahrscheinlich nur noch das "absegnen", was für etliche / viele NAK'is sowieso schon klar war. Verglichen mit der RKK ( Beispiel: Thema heliozentrisches Weltbild, von Ketzerei freigesprochen durch Papst Benedikt XIV 1757, also circa 125 Jahre nach Galilei ) hätte die NAK-Kurie dann etwa genau so viel Zeit für dieses Thema benötigt, je nachdem von welchem NAK-Gründungsdatum / -Jahr man ausgehen mag ...

Brombär

Re: Veränderungen in der NAK

#385 Beitrag von Brombär » 12.11.2017, 19:15

Geänderte Regelung zur Gottesdienstleitung

Präsident Ehrich lässt wissen:

Gottesdienste werden nicht mehr zwangsläufig vom „ranghöchsten“ priesterlichen Amtsträger bzw. vom Gemeindevorsteher durchgeführt. Diese Regelung gilt nicht bei Bischof-Besuch.
Ein Bez.-Amt hält den GD, wenn er lt. Monatsplan eingeteilt ist. Kommt er überraschend, informiert er doch vorab den Vorsteher, der dann i.d.R. den GD. leitet. Dies kann bis zweimal pro Monat – grundsätzlich wochentags – praktiziert werden. Anders als bisher, kann damit der Dienstleiter ein „höheres“ Amt zur weiteren Wortverkündigung aufrufen.


Satiere-Modus ein:
Im neuapostolischen GD nimmt die Verkündigung von Gottes Wort breiten Raum ein, damit es sich lohnt, dass sich Laienprediger aufwändig vorbereiten. Die Wortverkündigung gründet auf Fragmenten biblischer Berichte, oft auch auf einen kurzen Bibelspruch. Wichtig ist, dass der Wortverkündiger dieses Zitat gelingend in seine neuapostolisch ausgerichtete Predigt einbaut. Ob sich übrigens die Einmarsch-Ordnung zum GD-Beginn ebenfalls ändert, bzw. ob die Regelung auch bei abnehmendem Mond greift, hat der Präsident nicht erwähnt. Satire-Modus aus.

MisterBean
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Re: Veränderungen in der NAK

#386 Beitrag von MisterBean » 16.11.2017, 16:48

Nun, dass M.E. einen Weg finden würde, um die neue 3-stufige Hierarchie noch einmal zu
verfeinern - in Premium-Priester (bezahlt) und Massen-Priester (unbezahlbar) - war ja klar.

Dass es außerhalb der NAK deutlich entspannter zugeht, zeigt eine Anekdote aus dem Bayerischen,
so geschehen in den 90-ern: Weihegottesdienst eines neuen na. Kirchengebäudes durch den Apostel.
Dieser ruft anschließend den Bischof an den Altar. Später richtet dann der Bürgermeister ein persönliches
Grußwort an die Versammlung. Er endet mit dem Satz, dass der Herr Apostel so schön gesprochen habe,
er wünsche ihm, dass er bald auch zum Bischof ernannt werde. (Großes Gelächter im Saal).

Brombär

Re: Veränderungen in der NAK

#387 Beitrag von Brombär » 01.12.2017, 15:32

Nicht Veränderung aber dennoch bemerkenswert:

01.12.2017 Hilfe für Erdbeben-Opfer

Finanzielle Unterstützung erhielt Humedica e.V. kurzfristig in Form eines Spendenschecks über 30.000 Euro von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. Bezirksapostel Michael Ehrich – nicht nur Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, sondern auch 1. Vorsitzender im Vorstand des süddeutschen Hilfswerks – hatte die Spende veranlasst, die durch Apostel Wolfgang Zenker (Leiter des Apostelbereichs München) übergeben wurde. Auch in den Jahren 2014 und 2015 hat die Kirche den Helfern von Humedica mit finanzieller Unterstützung geholfen.

Quelle: http://www.nak-sued.de/meldungen/news/h ... ebenopfer/

R/S

Re: Veränderungen in der NAK

#388 Beitrag von R/S » 16.12.2017, 11:46

Ich hatte an anderer Stelle geschrieben, dass die Schneider-NAK in zügigen Schritten Abstand zu nehmen versucht von der alten Bischoff-/Schmidt-NAK. Ich will hier noch den vielleicht wichtigsten Grund dafür nachliefern.

Vom Grundsatz her gibt es zwei Formen, um überlebte und/oder mangelhafte gesellschaftliche oder organisatorische Strukturen aufzubrechen: Die Reform von oben oder die Revolte/Revolution von unten. Letzteres kann, wie wir seit der Wiedervereinigung wissen, durchaus auch friedfertig ablaufen. Entscheidend ist, im Gegensatz zur Reform, dass mit den alten Strukturen systemisch, d.h. von den Wurzeln her, gebrochen wird. Bei der Wiedervereinigung waren dies nicht nur die Wurzeln zum alten Regime, sondern auch die Wurzeln zum Sozialismus. Bei der 1968er Kulturrevolution waren es nicht nur die Wurzeln zu den alten Autoritäten, sondern zum Autoritätsbegriff selber.

Dieser Zusammenhang dürfte der Kirchenleitung bewusst sein. Würde sie eine solche Bewegung von unten ohne Gegenwehr großflächig zulassen bzw. gar selber initiieren, würden nicht nur die alten Apostelautoritäten samt ihren Machenschaften verschwinden, sondern der Apostelbegriff selber samt Amt und Autorität. Und in der Tat passiert genau dies seit dem Aufkommen des Internet, nur eben schleichend.
Dem gilt es mit ALLEN Mitteln gegenzusteuern: Ob dies die scheinbaren Reformen von oben sind (von der Bildhaftigkeit neuapostolisch geprägter Heilsvorstellungen über die formale Amtsreform oder die PR-Werbung von Spenden etc. bis hin zur gut gespielten Distanzierung von traditionellen Gebötlein) oder die zeitgeistig orientierten Massenaufläufe (internationale Jugendevents usw.) oder – im negativen Fall – die Zusammenlegungen von Gemeinden zu Großgemeinden oder das steuerliche Abschreibungsmodell 'Stiftungsgründung', bei dem die Spenden der Gläubigen im wahrsten Wortsinn stiften gehen, all dies ist eine Gegenbewegung zu dem aufgebauten Druck von unten.

Die NAK ist damit allerdings nicht wie die anderen Kirchen nur im zeitbedingten Wandel begriffen, sondern sie arbeitet zügig an ihrer eigenen Auflösung. Denn mit ihren Reformen trifft sie größtenteils die Falschen, nämlich vor allem diejenigen, die mit solchen Dingen am allerwenigsten anzufangen wissen. Für die abwanderungsbereite Jugend kommen diese (Schein-)Reförmchen ohnehin zu spät, denn der durch viele Veröffentlichungen bedingte Vertrauensverlust hat das Interesse an der Kirche - trotz jugendlicher Eventkultur - zum großen Teil schwinden lassen. Man nimmt lediglich noch mit, was dem eigenen Wohlfühlfaktor nicht gänzlich widerspricht. Der seelische Migrationsfaktor indessen bleibt und ist mittlerweile so groß, dass selbst das hochwissenschaftliche Sondermann-Törner-Modell schon vor fünf Jahren zugeben musste, damit an die Grenzen seiner Vorhersagbarkeit gestoßen zu sein. Damit wurde der Schwanengesang der neuapostolischen Kirche auch von offizieller Seite eingeläutet.

Nunmehr ist es nur eine Frage der Zeit und u.U. auch der zeitgeistigen Faktoren (z.B. suchen aufgrund von äußeren wie inneren Bedrohungen viele Menschen in autoritären Organisationsformen zuflucht), wie sich das Aus nach außen hin darstellen wird - ob als Rückzug in die alte nach außen hin unbemerkte Sektennische oder als Rentenmodell für Urlaubsimmobilien in der Südsee ... :mrgreen: - die wenigen Getreuen wird's dann auch nicht mehr kümmern ...

gabriel
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Registriert: 08.06.2015, 17:34

Re: Veränderungen in der NAK

#389 Beitrag von gabriel » 16.12.2017, 17:53

Dieser trefflichen R/S-Analyse kann ich mich aus eigener Erfahrung nur voll anschließen!

Brombär

Re: Veränderungen in der NAK

#390 Beitrag von Brombär » 17.12.2017, 21:47


Wunder noch heute ? Fragen und Antworten durch den Apostel.


Quelle: http://bezirk-leipzig.nak-nordost.de/db/102773

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