
ich lebe am südlichen Stadtrand der Bundeshauptstadt Berlin. Hier schneit es seit Stunden. Eigentlich schneit es aber doch wiederum nicht. Die Meteorologen würden das wohl

Nicht Fisch und nicht Fleisch meint für mich den unerträglichen Zustand unentschiedener Verhältnisse. Da kann man nichts machen. Mit den Wetterbedingungen hat man sich pflichtschuldigst und demütig abzufinden. Jawohl!
Nun gibt es aber auch Lebensumstände, mit denen sich niemand pflichtschuldigst und schon gar nicht demütig abzufinden braucht. Da ist ggf. allerdings Mut, Charakterstärke und eine eigene Grundfeste gefragt.
Man hat mir in gewissen Glaubensfragen viel zu lange vorgeschrieben, was meine Glaubensgrundfeste zu sein hat. Mut wurde mir mit Übermut und Charakterstärke wurde mir mit Besserwisserei, Zweifel am Apostelamt und Unglaube am Heils- und Erlösungsplan Gottes ausgelegt. In solchen Fällen sondert das bestehende System Abweichler gnadenlos aus, während die große Karawane schweigend weiterzieht.
In meiner Bibel steht, dass Jesus Christus zugesagt hat wieder zu kommen, um die, die ihm angehören, zu sich zu ziehen, aber niemand, auch er selbst nicht weiß, wann das geschehen wird. Das glaube ich. Das ist meine Glaubensgrundfeste auf die ich baue. Sorry, alles andere ist mir wurscht.
Insofern ist das Eingeständnis: „Wir wissen es nicht...“ sehr demütig und auch biblisch begründet. Alles was da vorher gepredigt wurde, das war eben nicht biblisch, sondern eine unerträgliche menschliche Anmaßung, die, freundlich ausgedrückt, ihren Ursprung in einem missdeuteten Bibelverständnis hatte.
Schneeregen führt eben nicht zu Schneebergen. Er deutet aber an, dass wir uns dem eigentlichen Winter nähern. Ganz normale Verhältnisse wenn man sie nüchtern betrachtet und sich nicht in Panik reden lässt.
Liebe Grüße, landauf und landab, von
Eurem Micha
