Das Wort zum Monat

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Maximin

SIEHE ICH KOMME BALD...

#71 Beitrag von Maximin » 03.12.2008, 16:05

:) Lieben Freunde,
ich lebe am südlichen Stadtrand der Bundeshauptstadt Berlin. Hier schneit es seit Stunden. Eigentlich schneit es aber doch wiederum nicht. Die Meteorologen würden das wohl :arrow: nur mit der Vokabel: Schneeregen umschreiben. Nicht Fisch und nicht Fleisch.

Nicht Fisch und nicht Fleisch meint für mich den unerträglichen Zustand unentschiedener Verhältnisse. Da kann man nichts machen. Mit den Wetterbedingungen hat man sich pflichtschuldigst und demütig abzufinden. Jawohl!

Nun gibt es aber auch Lebensumstände, mit denen sich niemand pflichtschuldigst und schon gar nicht demütig abzufinden braucht. Da ist ggf. allerdings Mut, Charakterstärke und eine eigene Grundfeste gefragt.

Man hat mir in gewissen Glaubensfragen viel zu lange vorgeschrieben, was meine Glaubensgrundfeste zu sein hat. Mut wurde mir mit Übermut und Charakterstärke wurde mir mit Besserwisserei, Zweifel am Apostelamt und Unglaube am Heils- und Erlösungsplan Gottes ausgelegt. In solchen Fällen sondert das bestehende System Abweichler gnadenlos aus, während die große Karawane schweigend weiterzieht.

In meiner Bibel steht, dass Jesus Christus zugesagt hat wieder zu kommen, um die, die ihm angehören, zu sich zu ziehen, aber niemand, auch er selbst nicht weiß, wann das geschehen wird. Das glaube ich. Das ist meine Glaubensgrundfeste auf die ich baue. Sorry, alles andere ist mir wurscht.

Insofern ist das Eingeständnis: „Wir wissen es nicht...“ sehr demütig und auch biblisch begründet. Alles was da vorher gepredigt wurde, das war eben nicht biblisch, sondern eine unerträgliche menschliche Anmaßung, die, freundlich ausgedrückt, ihren Ursprung in einem missdeuteten Bibelverständnis hatte.

Schneeregen führt eben nicht zu Schneebergen. Er deutet aber an, dass wir uns dem eigentlichen Winter nähern. Ganz normale Verhältnisse wenn man sie nüchtern betrachtet und sich nicht in Panik reden lässt.
Liebe Grüße, landauf und landab, von
Eurem Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 03.12.2008, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.

dietmar

#72 Beitrag von dietmar » 03.12.2008, 16:24

maximin nur musst du sehen , daß zuvor die Aussage steht,daß in der Nak die Apostel die Braut zubereiten.Da gilt das:"Ich weis es nicht" eben nicht.
Selbstverständlich gehe auch ich davon aus , daß-wie auch immer es ablaufen wird-Jesus zu all denen kommt , die ihn erwarten und sein Erscheinen lieben. Dies ist unabhänig von einer Mitgliedschaft in einer bestimmten Kirche. Deshalb stellt sich die Frage:wer hat recht? auch nicht.Die Beurteilung anderer Kulturen und Religionen können wir getrost Gott überlassen.Wir können ihn jedoch ernsthaft bitten allen gnädig zu sein.Der Gedanke..sollten die wohl auch...sollte uns fremd sein.
lg

shalom

#73 Beitrag von shalom » 03.12.2008, 17:18

Werte organa,

der Privatdozent Dr. Reinhard Kiefer wirkt als regelrechtes Multi-Talent eines Multis. Er ist „theologischer Referent beim Frankfurter Friedrich Bischoff Verlag“ und arbeitet am neuapostolischen Katechismus mit, dessen Neuauflage für 2010 in Aussicht gestellt ist“ ([-> CID / Die Wiederkunft Christi aus neuapostolischer Sicht des Privatdozenten Dr. Reinhard Kiefer]).

Privat-ehrenamtlich wirkt Privatdozent Dr. Reinhard Kiefer außerdem als Priester der neuapostolischen Kirche in Aachen. Beispielsweise moderierte er in Aachen einen so genannten [->Jugendaktivabend zu den Synoptikern der Apostelgeschichte 38-55].

Nebenbei durchreist er auch noch als Vertreter in Sachen neuapostolischer Entwicklungshilfepolitik die Republik. Ein einmal ausgearbeiteter Privatvortrag kann so mehrmals unter Gottesvolk gebracht werden. Ich denke da z. B. an den [->neuen neuapostolischen Glauben an die Wiederkunft Christi (Vortrag im Fassadenhof in der Variante vom 26.09.2008)].

Interessant für neuapostolische Laien – sicher wie auch für die Auftraggeber des Dienstleisters – dürfte sein, dass der ghostwritende Zulieferer des neuen Katechismus seine Thesen mit den alten F&A untermauert, die Glaubenskollegen schon auf dem "Scheiterhaufen" sahen.
…Zunächst ist hier die Auferstehung, Verwandlung und die Entrückung derjenigen zu nennen, die dem Ruf Christi gefolgt sind und sich von den Aposteln in Wort und Sakrament entsprechend haben ausrüsten lassen. Daraufhin folgt die himmlische Vereinigung von Christus und diesen Menschen, den Lebenden und den Toten, die mit dem Begriff „Hochzeit des Lammes“ umschrieben wird… .
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5Vgl. Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben. Hrsg. Neuapostolische Kirche International, Zürich. Frankfurt/Main o.J. [1992]. S.121. (=Frage 251).
6Ebd., S. 108.
Doch nicht nur das. Als PD, Dr., Theol. Referent, VFB-Angestellter in Frankfurt, Katechismusghostwriter und ehrenamtlicher Priester in Aachen bezieht ausgerechnet er sich auf die veraltete 1992er Version von F&A!

Entweder ist sein Exzerpt schon älter als 2005 :wink: oder es ist dem „theologisches Nadelöhr“ total entgangen, dass ausgerechnet das 2005er Update („Änderungsmitteilung 2005“) im „siebten Teil“ die Antwort zu der Frage 251 anders lauten lässt (sie wurde u. a. von sieben Teilschritten auf neun Unterpunkte aufgebohrt). Dabei könnte es halt auch sein, dass PD Dr. Kiefer das Update seines Stammapostels für theologischen Blödsinn hält, mit dem er nichts zu tun haben will. Merkwürdig ist das ganze allerdings schon. Während PD Dr. Kiefer noch im 1992er Glauben verwurzelt von „Erster Auferstehung“ fabuliert, will sein Stammapostel ab 2005 „Das Kommen Jesu Christi zur Heimholung der Gemeinde als Braut“ als Glaubenslehre geglaubt haben. Will PD Dr. Kiefer den neuapostolischen Gemeindewagen nun wieder zurückkutschiert haben (theologisch leicht retuschiert)?

Zumindest Lehrkräfte in der Jugendarbeit (Lehrkörper), sollten den Lehrstoff schon beherrschen und aktiv in den richtigen Kontext stellen können (nicht nur an "Jugendnaktivabenden").

Selbst neuapostolische Fußnoten können schöne "Glaubenserfahrungen" in sich bergen :wink: – shalom

Maximin

WIR WISSEN ES NICHT...,

#74 Beitrag von Maximin » 03.12.2008, 20:11

Mein lieberDietmar,
ich bin mir sicher, dass sie es auf allen Ebenen lernen und eingestehen müssen: Wir wissen es nicht. Insofern sind sie auf einem guten Weg und befinden sich in eben solch ehrenhafter Gemeinschaft. Gruß nach Rom und nach Wittenberg
Micha :wink:

Tatyana

#75 Beitrag von Tatyana » 04.12.2008, 01:32

abendstern_ hat geschrieben:
Was soll eine Kirche denn bitteschön sonst predigen
vielleicht die frohe Botschaft des Evangeliums?
Es ging hier um die Frage, ob es eine (christliche) Glaubensgemeinschaft gibt, die KEINE Exklusivität predigt und von sich behauptet. Hat vielleicht der Papst mal in einer Predigt geäußert, daß die Protestanten ja durchaus auch Recht haben könnten und bestimmt auch in den Himmel kommen, obwohl sie nicht der Lehre der Katholischen Kirche angehören??? Oder einen protestantischen Prediger, der am Altar geäußert hätte, der Papst hätte bestimmt einen Platz im Himmel neben Martin Luther reserviert?
Sorry, hier verläßt mich mein Glaube...

(und ganz nebenbei: auch in der NAK wird das Evangelium verkündet. Wir freuen uns zwar durchaus, wenn mal ein Apostel zu Besuch kommt, aber man hört durchaus öfter etwas von der Wiederkunft Christi als von der Wiederkunft eines Apostels.)

dietmar

Re: WIR WISSEN ES NICHT...,

#76 Beitrag von dietmar » 04.12.2008, 05:34

Maximin hat geschrieben:Mein lieberDietmar,
ich bin mir sicher, dass sie es auf allen Ebenen lernen und eingestehen müssen: Wir wissen es nicht. Insofern sind sie auf einem guten Weg und befinden sich in eben solch ehrenhafter Gemeinschaft. Gruß nach Rom und nach Wittenberg
Micha :wink:
Gruß nach Berlin :wink:

tergram

Re: WIR WISSEN ES NICHT...,

#77 Beitrag von tergram » 04.12.2008, 07:45

Maximin hat geschrieben: Gruß nach Rom und nach Wittenberg.
... und nach Zürich. 8)

Maximin

GRUSSÖKUMENE...

#78 Beitrag von Maximin » 04.12.2008, 08:20

:) Jawolll, auch nach :arrow: Zürich :wink:

Steppenwolf

#79 Beitrag von Steppenwolf » 04.12.2008, 08:32

Und was ist mit Salt Lake City? :roll:

"Wo Apostel stehn..." *ergriffenjubilierend* :P

organa

#80 Beitrag von organa » 04.12.2008, 09:53

Tatyana hat geschrieben:
Es ging hier um die Frage, ob es eine (christliche) Glaubensgemeinschaft gibt, die KEINE Exklusivität predigt und von sich behauptet. Hat vielleicht der Papst mal in einer Predigt geäußert, daß die Protestanten ja durchaus auch Recht haben könnten und bestimmt auch in den Himmel kommen, obwohl sie nicht der Lehre der Katholischen Kirche angehören??? Oder einen protestantischen Prediger, der am Altar geäußert hätte, der Papst hätte bestimmt einen Platz im Himmel neben Martin Luther reserviert?
Sorry, hier verläßt mich mein Glaube...
Ich kann mich nicht erinnern, daß "der" Papst "uns Evangelen" abgesprochen hätte, in den Himmel zu kommen. Daß er selbst ebenfalls nicht hineinkommen würde, wäre mir auch neu - in meiner Kirche wird so etwas auch nicht behauptet (Sehen wir mal von des wütenden Luthers Schmähschriften ab :wink: ).

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