[urlex=http://www.nak-norddeutschland.de/index/aktuelles/nachrichtendetails/?tx_ttnews%5btt_news%5d=1297&cHash=f2d9057e9d2fd4da4a819668b851eea6][ :arrow: Reporter Björn Renz aus Schenefeld ][/urlex] hat geschrieben:
Zentralgottesdienst aus Schenefeld (16.11.2014)
Schenefeld. Bezirksapostel Rüdiger Krause feierte am Sonntag, 16. November 2014 seinen zweiten Zentralgottesdienst… .
Bezirksapostel Krause begrüßte die Gemeindemitglieder in der versammelten Kirche Schenefeld und alle neuapostolischen Christen der Gebietskirchen Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und aus Dänemark, Estland, Irland, Großbritannien sowie Skandinavien. Als Predigtgrundlage las er den ersten Satz aus Lukas 12,37 vor: "Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet."
Smartphone-App zum Opfern vorgestellt
Noch vor Gottesdienstbeginn wurde im Auftrag von Bezirksapostel Krause auf einige Neuigkeiten und Planungen in seinem Bereich Norddeutschland hingewiesen. Ein Punkt knüpfte an die im Oktober verbreitete Videobotschaft des Bezirksapostels zum Thema Opfer an (wir berichteten). So bekamen die Kirchenmitglieder die "O-Box" vorgestellt, eine kostenlose App für Smartphones.
O-Box steht für Opfer-Box, also Opferkasten, und bietet – neben der Überweisung und den Opferkästen in den Gemeinden – die dritte und einfachste Möglichkeit zu opfern. Denn sobald das Handy zur Hand sei, könne geopfert werden, wie es hieß. Weitere Informationen und Angebote, um das Thema Opfer zu vertiefen, würden in den nächsten Monaten auf Gemeinde- und Bezirksebene folgen.
"Wir sind optimistisch, dass wir 2016 dann nicht nur einen großen, nicht nur einen weiter funktionierenden, sondern einen auf allen Gebieten verstärkten Bezirksapostelbereich haben werden."
Text und Fotos: Björn Renz
Werte Appostels, liebe Bezirksappostolizisten und all ihr Neuappostolischen

,
da hatte ich noch vor Festgottesdienstbeginn – eingedenk der vielen angeschlossenen Glaubenssatellitengemeinden incl. der anwesenden Zeugenwolken – die Bekanntgabe der feierlichen Versöhnungsstunde erwartet und sehe mich schwer getäuscht. Das Textwortfragment erwähnt schlafende Knechte – der Bann des Fluchs auf dem „dornhöschenartigen“ Appostelschlaf soll erst am 29.11.2014 in aller gebotenen Demut feierlich aufgehoben werden – und dann wird im O-Ton stattdessen von Krause seine neue Opfer-App beworben.
O-Box Info schlägt Feierstundebekanntgabe (in der appostulierten „Zeit für Demut“)
Die bekannt gemachten Glaubensschwerpunkte des Gottesknechtes Krause sprechen eine deutliche Sprache („
klare Worte“) und konterkarieren geradezu – kurz vor Klinglers gänzlicher Zuruhesetzung – das in der Gunst der Stunde unter seiner Mitwirkung ergatterte Versöhnungsverhandlungsergebnis. Es keimt der Eindruck auf, dass die avisierte Versöhnung nakintern ein eher regional begrenztes Event zu bleiben hat. Auf der BaVi in Berlin waren die Ergebnisse der Versöhnungsverhandlungen offiziell auch kein Thema gewesen und in Schenefeld von dem kurz bevorstehenden Versöhnungsstichtag kein Sterbenswörtchen. Selbstbildüberhöhung im Knechtesschlaf wie eh und je.
Und krause Nakramente für die Zeitzeugenwolken und für all die Entschlafenen satt (demnächst auch per App).
Da ist es nur logisch zu schreiben: "
Wir sind optimistisch, dass wir 2016 dann nicht nur einen großen, nicht nur einen weiter funktionierenden, sondern einen auf allen Gebieten verstärkten Bezirksapostelbereich haben werden" (Eure Björn Renz).
Was für eine Botschaft – Zweckoptimismus dank Verstärkung durch Kräftezersplitterung – ein einziger Bezirksappostolizist schafft ab 2016 mehr als vorher deren zwei

. Soll damit suggeriert werden, dass Krause durch Klingler geistlich gar ausgebremst wird?
Während Freunde und Gönner der Ap’s titeln „
Zeit für Demut“ nutzt Krause die „
Gunst der Stunde“ für seinen Dauerbrenner „
Zeit für Opfer““. Krauses
Seifenopfer ist ein serielles Unterhaltungsformat im Apostolat – zumeist in Gottesdiensten, gelegentlich auch bei Heimbesuchungen –, das einmalig („Annuary Soap“) oder mehrfach wöchentlich bis täglich („Weekly / Daily Soap“) in Form von Endlosserien inszeniert wird. Im Permanentadvent ist Permanentopfering das Gebot der Stunde in der Gunst der
App-zocker und kornbauernschlauen Zastermänner.
Im strammapostolischen Ämterübertragungsfestgottesdienst Berlin 2004 wetterte Fehr vor der versammelten sowie satellitenübertragenbekommenen Amtskörpermannschaft gegen verbeamtete „Opferknauserer“ sowie gegen Amtskörper, die mit „verkniffenen Gesichtern“ die Opferkästen achtlos links liegen lassen würden („
Berliner Ämterdienst gegen europäische Opfermüdigkeit").
Und so sehe ich einerseits das na-opferamtliche Onlinebanking, das e-offering oder auch die O-Box lediglich nur als „Dauerthema“ im Dauerfeuer auf den na-amtlich zu beweihräuchernden Opferaltären. Zum anderen – und das ist die Crux – zappeln allein in Europa über 20.000 Amtskörper im Bann der Soaps der Apostel. Gottesdienst ist das Image – Opfer der Selbstbildzweck. Wenn allein diese amtskörperlichen Vorbilder und deren Witwen in „Treu und Glauben“ opfern, nehmen die Bezirksapostels schon mehr als genug ein. Ohne Smartphone mit applizierter O-Box keine Ordinaktion. Bei na-amtlichen Amtskörpern regt sich bei mir kein Mitleid, wenn sie halsstarrig einem Glaubensgeschäftsmodell frönen, das überlieferte Jesulehre – „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ - mit Füßen tritt. Leid tun mir hingegen Kinder und Jugendliche. Wurden sie auf dem Kinder- und Jugendtag im CentrO 2008 noch um das Taschengeldopfer angebaggert („Gib mir zuerst“) ist der smarte Krause schon weiter. Für die Smartphoneglaubensgeneration sind sicher schon O-Box-Kindergottesdienste geplant.
Na-amtliche Gottesdienstproduktion kann mit industrieller Fleißbandarbeit verglichen werden, sie hat als einzige narrnaktive Form keinen Anfang und kein Ende und verlangt von den Rezipienten der
Applikation nur minimale Anstrengung (Zachäus Zastermann, Zyklisch-serielle Nakration: predigendes Predigen aus 1001er Nakt bis zum heimholenden Wiederkommen).
Und Smartappostel Krause ist mitsamt seines, immer mehr aus allen Opfernähten platzenden Bezirksappostolizistenreiches in der überhöhten „Gunst der Stunde“ dabei, seine Untergebenen im „lugativen“ „Dornröschenschlaf“ weiter die Demut verpennen zu lassen.
Die nächste Ap-App-Generation soll nicht mehr nur timecontrolled (zeitgesteuert) auf fällige Opferdatings hinweisen – was beim Erntedankopferkult alledings so zu bleiben hat – sondern kontobewegungsgesteuert mit integriertem 10%-Rechner incl. entspechend aufgerundeter Überweisung auf eines der irdischen Konten Gottes (die Gottwerdung des Geldes während der Geldwerdung Gottes) automatisch Inaktion treten.
So ein Segen aber auch.
s.