NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Andreas Ponto
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Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#41 Beitrag von Andreas Ponto » 28.11.2014, 10:50

@GG001

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Vielleicht sollte Krause einfach mal in ein Einstiegsseminar "Anthropologie: Die Natur des Menschen" gehen?

Aber lieber nicht - es könnte Erkenntnisgewinn mit sich bringen und geliebte Weltbilder zerstören!?!

LG

Centaurea

tergram

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#42 Beitrag von tergram » 28.11.2014, 16:02

Es wird wohl nicht dem Selbstverständnis von Herrn Krause und seinen Amtskollegen entsprechen, sich aus fremden Quellen zu bedienen neues Wissen(!) anzueignen. Für einen Bezirksapostel genügt es vollauf, mit der göttlichen Amtsgabe ausgestattet die Bibel zu interpretieren und ansonsten in glaubensgehorsamer Nachfolge gegenüber seinem Stammapostel zu stehen.

Genau das hat Krause getan. Genau das fliegt ihm nun um die Ohren.

Die Verlautbarungen auf der homepage von NAKI, die Anweisungen zum Segensgebet, das NT und den Katechismus zusammengefasst bleibt keine anderere Erkenntnis, als dass wieder mal herumgeschludert wurde und die Positionen keineswegs eindeutig sind. Krause liegt eben in der Sache nicht daneben, er hat es nur furchtbar tölpelhaft angestellt.

Die Urache des Problems steckt darin, dass man sich seitens der NAK(I) und der BAP nie klar und einmütig positioniert hat. Man wollte nur zu gern dem einen wohl und dem anderen nicht wehe tun und hat herumgewurschtelt - homosexuell sein ist ok, wenn es nicht aktiv gelebt wird (Frage: Wie geht passiv?)... Es ist lt. Bibel nicht ok, aber wir wissen im Alltag nicht mit den betreffenden Menschen in den Gemeinden umzugehen...

Leider hat die Regenbogen-NAK nur zu gern glauben wollen, dass man auf einem guten Weg miteinander sei und dass das Segensgebet ein einmütiger und von innerer Überzeugung getragener Wunsch aller BAP sei. Ein Irrtum.

Es wird nachgebessert werden müssen. Auf beiden Seiten. Schnell.

GG001

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#43 Beitrag von GG001 » 28.11.2014, 17:21

"Man wollte nur zu gern dem einen wohl und dem anderen nicht wehe tun .."

Man fuehlt sich an das Motto des Mainzer Carneval-Clubs erinnert: "Allen wohl und niemand weh, Fasenacht beim MCC!"
So kommt einem die Posse vor.

"Das hast Du nicht foin gemacht, mein lieber Ruediger. Auf Wiederseh'n bis zur naechsten Kampanje! Narhallamarsch!"
Es wird nachgebessert werden müssen. Auf beiden Seiten. Schnell.
Eh... was muss Regenbogen-NAK auf ihrer Seite nachbessern? Hat Regenbogen-NAK "auch Fehler gemacht", wie man in NAK-Sprech so sagt, wenn man von eigenen Fehlern ablenken will?

_

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#44 Beitrag von _ » 28.11.2014, 17:42

Ich bin ja mal gespannt, ob (oder besser gesagt: wie) dieses Thema dem Bezirzapostel Krause beim nächsten Jugendtag um die Ohren fliegen wird. Der hat nämlich das Thema "Wenn Du mich liebst..." Und die die norddeutschen Jugendlichen waren da nach meiner Erfahrung in der Vergangenheit schon recht tabulos und haben das Problemfeld "Gelebte Homosexualität in der NAK" mehrfach in der nachmittäglichen Jugendstunde auf der Bühne am Rande thematisiert.

tergram

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#45 Beitrag von tergram » 28.11.2014, 18:13

GG001 hat geschrieben:Eh... was muss Regenbogen-NAK auf ihrer Seite nachbessern? Hat Regenbogen-NAK "auch Fehler gemacht", wie man in NAK-Sprech so sagt, wenn man von eigenen Fehlern ablenken will?
Ich dachte, ich hätte das...
tergram hat geschrieben:Leider hat die Regenbogen-NAK nur zu gern glauben wollen, dass man auf einem guten Weg miteinander sei und dass das Segensgebet ein einmütiger und von innerer Überzeugung getragener Wunsch aller BAP sei. Ein Irrtum.
Man muss hier künftig auf einheitliche, bundesweit gültige und für beide Seiten verbindliche Vereinbarungen bestehen, die keinen Raum für Interpretationen lassen. Dass man hoffnungsfroh-gutgläubig war, hat sich als Fehler erwiesen.

_

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#46 Beitrag von _ » 28.11.2014, 19:34

tergram hat geschrieben: Man muss hier künftig auf einheitliche, bundesweit gültige und für beide Seiten verbindliche Vereinbarungen bestehen, die keinen Raum für Interpretationen lassen. Dass man hoffnungsfroh-gutgläubig war, hat sich als Fehler erwiesen.
Meine Güte, was erwartest Du?! Wir reden hier über Angehörige einer Religionsgemeinschaft und nicht über eine Gewerkschaft.

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Loreley 61
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Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#47 Beitrag von Loreley 61 » 28.11.2014, 21:13

Die Regenbogler haben sich täuschen lassen. Dieses sogenannte Segensgebet war noch nie das, wofür man es hielt. Krause vertritt lediglich die NAK-Lehre. Nun sind sie enttäuscht, suchen in Krause den allein Schuldigen, doch eigentlich ist er das nicht. Etwas unwirsch hat er den Regenboglern nur klar gemacht, was die Kirchenrichtlinien zum Thema aussagen. Seine Wortneuschöpfung trifft sogar viel besser den Vorgang dieses Gebetes. Warum braucht man eigentlich so ein minderwertiges Segensgebet, dass ohnehin nicht den Namen verdient, den es trägt? Mir tun die Betroffenen leid, aber etliche Kritiker haben schon immer gesagt, dass sich nichts Grundsätzliches in der Lehre getan hat (nicht nur in diesem Fall und Thema) Viele Progressive werden einfach nur Opfer des wordings der NAK-Oberen, sie lassen sich einlullen und meinen, es hätte sich viel getan in der NAK. Krause hätte nur etwas diplomatischer sein müssen und nicht so, wie ein Elefant im Porzelanladen. Aber in der Sache hat er m.E. Recht - zumindest wenn man mit der NAK-Lehre konform geht.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

dietmar

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#48 Beitrag von dietmar » 29.11.2014, 01:24

ja ein Fürbittgebet ist eben ein Fürbittgebet und kein Segen. Und dafür brauchts keinen NAK-At. Das kann nunmal jeder. Da wurde etwas als Fortschritt gelobt, was doch nur eine leere Hülle ist. Nach jahrelangen Gesprächen im Gremium für besondere "Plattheiten".
Aber passt zur NAK Kosmetik, Fassadentünche, leere Hülle....Opfer-App

_

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#49 Beitrag von _ » 29.11.2014, 11:08

Die Nonchalance, mit der hier gerade von der Empörung zum victim blaming übergegangen wird, verrät vmtl. die Edle Gesinnung, die sich wohl nie so ganz ablegen lässt. Es ist eben das Siegel hinter der Stirn, das nicht getilgt werden kann...

GG001

Re: NAK-Norddeutschland vs. Regenbogen-NAK: Jetzt wirds böse

#50 Beitrag von GG001 » 29.11.2014, 11:13

Aus Leserzuschiften bei Glaubenskultur:
Unterschwellig sind sie immer Sünder, denen Gott zwar unter Umständen gnädig ist, aber sie sind und bleiben Wiederholungssünder - und schlimmer noch: Sie bereuen ihre Sünden nicht einmal, weil wie soll ein Mensch bereuen, dass er einen Menschen liebt? Was ist das für eine menschenverachtende Einstellung? Einen Menschen, der so geboren wird, so zu verdammen? Wie kann man davon ausgehen, dass es Gottes Wille sein soll, Menschen so zu formen, dass ihr Leben von Anfang an sündhaft und kaputt ist? Ich war gerade wieder dabei, mich an die NAK anzunähern, weil ich hoffte, dass sich einiges zum Positiven verändert hätte. Und nun kommt so ein Schreiben meines BezAp?? Was soll ich davon halten?!

Andere Zuschrift:
Wäre da ein Aussteigen aus dem organisierten Glauben nicht angebracht? Denn woanders, in vielen anderen Kirchen, sieht es auch nicht anders aus. Für mich gilt schon lange: Glaube und Gott JA, aber Kirche(n) NEIN.
Schlussfolgerung
Offender im Nacboard hat geschrieben: "If your church doesn't recognize your love, maybe they shouldn't be your church."
Es ist richtig, dass auch andere Konfessionen sich bei dem Thema schwertun. Kein Wunder, denn sie muessen sich in diesem Fall zwischen tausende Jahre alten biblischen Aussagen und heute geltenden Werten entscheiden. Das Dilemma, in das sich manche Kirchenvertreter mit solcher Argumentation manoeverieren, macht der "Offene Brief an Dr. Laura Schlesinger" deutlich. Beispiel erlaubte Sklavenhaltung aus Nachbarvoelkern: "Einer meiner Freunde meint, das würde auf Mexikaner zutreffen, aber nicht auf Kanadier. Können sie das klären? Warum darf ich keine Kanadier besitzen?" Der Brief endet sueffisant mit den Worten "Und vielen Dank nochmals dafür, dass Sie uns daran erinnern, dass Gottes Wort ewig und unabänderlich ist." Richtig. Entweder gelten ALLE Worte der Bibel unabaenderlich oder manche eben nicht. Eine solche Entscheidung strahlt auch auf andere Fragen aus, wo die Gueltigkeit biblischer Vorschriften heute in Frage gestellt wird.
Damit aber wird ein Argumentationsmuster und ein Umgang mit der Heiligen Schrift eingeübt, der weitreichende Folgen haben könnte. Wenn sich diese Art zu denken und zu argumentieren durchsetzt, wird es in Zukunft möglich sein, auch in anderen Fragen, mit denen die Kirche konfrontiert ist, trotz eindeutiger Verbote und Weisungen in der Heiligen Schrift nach einer Möglichkeit zu suchen, verantwortlich mit dem umzugehen, was die Bibel als Sünde bezeichnet.
http://www.theologische-links.de/links/ ... %A4t%20EKD
Andererseits haben einige Kirchen sehr weitgehende Entscheidungen zur Segnung homosexueller Paare getroffen. Am weitesten duerfte die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sein. Wohlgemerkt, die evangelischen Kirchen haben dazu nicht einheitliche Standpunkte entwickelt.
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat die Segnung homosexueller Paare mit der traditionellen Trauung von Mann und Frau weitgehend gleichgestellt. Wie die EKHN am Sonnabend mitteilte, beschloß die Synode, die Segnung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften aufzuwerten.
http://www.schneider-breitenbrunn.de/20 ... choepfung/

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