Cemper,Cemper und nochmals Cemper

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
Adler

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#41 Beitrag von Adler » 07.05.2012, 12:45

Maximin, der Kasper sollte nicht sein eigenes Theater verteufeln . . . 8)

LG Adler

Kristallklar

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#42 Beitrag von Kristallklar » 07.05.2012, 12:47

verbindlich hat geschrieben:"Lange wird die NAK sich aber nicht mehr so halten können, " sagt Kristallklar und ich frage mich, woher diese Weisheit?
Der Islam lebt immer noch, auch wenn ihn viele verfluchen. Wer die NAK nicht überlebt, sind die, die die Nak nicht mehr mögen. Sie sind ja im Prinzip schon abgestorben. Aber die NAK bleibt, bis Jesus wiederkommt, das habt ihr wohl vergessen?
Diese Weisheit verklickert mir mein gesunder Menschenverstand, denn ich besitze das naive, "kindlich gläubige NAK-Herz" schon lange nicht mehr.
verblindlich, schau hin, ich schrieb: "Lange wird die NAK sich aber nicht mehr so halten können " Mit und ohne "so" kommt am Ende trotzdem klar dasselbe Ergebnis.
Und ich muss ihren Untergang ja zu meinen Lebzeiten nicht mehr mitbekommen, diese Genugtuung dürfen auch gern meine Nachkommen in aller Verbindlichkeit erleben.
Du verbindlich müsstest die eindeutige Tendenz in diese Richtung auch mit Scheuklappen noch deutlich sehen können.
Ich will Dir Deinen Glauben nicht nehmen. Sei bitte so freundlich und lass den anderen ebenso ihren Glauben, und wenn es der Unglaube ist.

Kristallklar.

Adler

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#43 Beitrag von Adler » 07.05.2012, 12:50

Vor dem entsprechenden Zerrspiegel, sieht auch ein zwei-zentner-Mensch, wie ein Magermodel aus 8) :mrgreen:

LG Adler

verbindlich

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#44 Beitrag von verbindlich » 07.05.2012, 13:23

@ Kristallklar: Unglaube ist nichtwissen...

Cemper

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#45 Beitrag von Cemper » 07.05.2012, 13:25

Löwe hat geschrieben:Zitat:
Irgendwann muss jeder erwachsen werden.


Da stelle ich an Sie Herr Cemper die Frage, wann Sie erwachsen werden?
Sie akzeptieren keine andere Meinung, nein, sie bilden sich selbstherrlich (wie ein kleines Kind eben auch)
ein, dass nur die Ihre dazuführt, den NAK-Glauben richtig zu verstehen.
Aus Ihren Ausführungen wird ersichtlich, dass nur Sie das Allwissen über Glauben, Politik und Forumsteilnehmer haben.
Sie sind derart weit über den Wolken, dass Sie das gemeine Volk in keinster Weise mehr verstehen (wollen).

Und, wie ist das nun, wenn wir hier lesen, dass die "Vorgesetzten" der Mitglieder der NAK glauben machen, dass durch Sie alleinig der Herr spreche?
Sie, Herr Cemper werfen uns als Kritiker vor, dass wir uns nicht gesetzeskonform äußern, bleiben aber die Antwort schuldig, welche Verantwortung, bzw. welche Gesetze missachtet werden, bei derartigen verantwortungslosen Äußerungen seitens der Kirchenoberhäupter; und da gehören meines Erachtens alle Amtsträger der NAK dazu; vorgetragen werden, nur, um die Schäfchen willig zumachen, an diesem exclusiven Glauben alles festzumachen.
Dabei spielt es für Sie offenbar keine große Rolle, welche Ratschläge und welche Verbote geäußert werden.
Ich habe einfach dass Gefühl, dass Sie mit Ihren Äußerungen uns Kritiker lächerlich machen wollen.
Das kann nicht zu einer offenen Diskussion führen, weil Sie in keiner Weise von Ihrer Linie, wir sind doch keinen Cent wert, abrücken wollen.
Dass Sie deswegen "Gegenwind" verspüren, braucht Sie jetzt nicht verwundern.

Ihre Logik, mit der Geschichte "Hase und Igel" zu antworten, entspricht jedenfalls keinem Menschen, der von sich behauptet, Texte lesen zu können und Diese dann auch noch zu beurteilen.

Wünschenswert wäre es, Herr Cemper, Sie würden sich eine plausible Erklärung/Antwort einfallen lassen.
Ihre bisherigen Kommentare erscheinen als "Vom Himmel hoch, da komm ich; Cemper; her" .
Mehr aber auch nicht.

Bester Gruß
Löwe

P.S. Riesig und Groß von mir für die Augen des Herrn Cemper
Die weiteren offenen Fragen mögen die Foris Ihm; dem Herrn Cemper, selbst noch einmal vorlegen, wenn Sie das möchten.
Werter Löwe,

ich antworte Ihnen einmal kompakt. Die einzelnen Antworten können Sie Ihren Ausführungen zuordnen.


1. In der Entwicklungspsychologie wird zwischen drei Stufen des Erwachsenenalters unterschieden. Das sog. frühe Erwachsenenalter liegt zwischen 18 und 35, das mittlere zwischen 35 und 65 und das höhere zwischen 65 und 80. Jenseits von 80 liegt die Zeit des "hohen Alters". Die rechtliche Betrachtung des Alters ist anders. Beides sollten wir nicht vertiefen - ich wollte das nur erwähnen. Zu Ihrer Frage kann ich Ihnen sagen: Nach meiner Lebenserfahrung sind Menschen so ungefähr ab 30 / 35 erwachsen. Bei mir ist es so: Ich bin jetzt im 85. Lebensjahr - und leider hat es mit dem Erwachsenwerden nie so recht geklappt. Das ist mein Schicksal. Ein schweres Schicksal.

2. Ich akzeptiere andere Meinungen und bilde mir nicht selbstherrlich (wie ein kleines Kind eben auch) ein, dass nur meine Meinung dazu führt, den NAK-Glauben richtig zu verstehen. Richtig ist: Ich habe den "NAK-Glauben" nie richtig verstanden und habe mich in diesem Forum registriert, weil ich die Hoffnung hatte, dieser Glaube würde hier erklärt. Und nun sagen Sie, ich würde mir einbilden, dass nur ich diesen Glauben richtig verstünde.

Meine Hoffnung auf Erklärung war ein Irrtum. In diesem Forum wird ja mindestens zur Hälfte nur in tatsächlichen oder vermeintlichen Problemen rumgestochert, kritisiert und geklagt und Hohn und Spott verbreitet und so getan, als wären die neuap. Christen vernagelt und bedauernswerte Zeitgenossen. Das aber ist offensichtlich ein Irrtum der Kritiker. Wenn ich - wie ich es getan habe - frage, ob beispielsweise Professoren der Medizin, der Mathematik oder der Ökonomie, die in ihren Gemeinden ein kirchliches Amt ausüben, nicht ernst genommen werden können, dann wird mir geantwortet, dass Intelligenz nicht vor religiösem Wahn schützen würde und dass es auch intelligente Schwerverbrecher gebe. Das ist einerseits richtig. Aber andererseits besagt das ja in dem hier interessierenden Zusammenhang nichts. Hier werden wohl eine irrige Wahrnehmung der Wirklichkeit durch Kritiker und auch ein schlechter Stil deutlich.

3. Ich meine nicht, dass aus meinen Forumsbeiträgen ersichtlich wird, dass nur ich das "Allwissen über Glauben, Politik und Forumsteilnehmer habe". Ich meine auch nicht, dass ich "derart weit über den Wolken (lebe), dass ich "das gemeine Volk in keiner Weise mehr verstehe". Richtig scheint mir zu sein, dass ich angesichts der Wirklichkeit oft begründet widerspreche bzw. präzise nachfrage.

4. Die Antwort auf Ihre Frage zu den "Vorgesetzten" der Mitglieder ... hatte ich schon angedeutet. Da Sie am Ende "Sie" (groß) schreiben, sagen Sie, dass "die 'Vorgesetzten' der Mitglieder der NAK glauben machen", dass "der Herr" allein durch Cemper spricht (siehe den fett gedruckten Absatz in der Mitte). Das ist aber Unsinn. Erstens sagt das niemand. Zweitens ist es so nicht. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

5. Ihre Behauptung, dass ich den Kritikern vorwerfe, sie würden sich nicht gesetzeskonform verhalten usw. ist Unsinn. Ich habe gelegentlich darauf hingewiesen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der die Religionsfreiheit als hohes Rechtsgut (als Grundrecht) gewährleistet ist und dass die Religionsausübung mit den Mitteln des Strafrechts geschützt wird. In dem Zusammenhang habe ich auch einmal erwähnt, dass manche Kritik an der NAK bei einer strafrechtlichen Prüfung evtl. zu dem Ergebnis führen könnte, dass diese Kritik - also nicht alle Kritik - als grenzwertig einzuordnen ist. Ein Beispiel: In diesem Forum las ich, die NAK sei eine "ekelhafte Kirche". Stellen Sie sich vor, dass jemand ein Plakat baut, auf dem diese Aussage steht und er sich mit diesem Plakat während eines Gottesdienstes vor den Altar oder den Chor stellt. - Das wäre dann so ein Fall.

Von Straftaten wegen religiöser Sichtweisen und Praxis der NAK kann keine Rede sein.

Wenn Sie sich für dieses Thema näher interessieren, sollten Sie mal in die Fachliteratur schauen. Zur Klärung evtl. Fragen kann Ihnen auch die Adresse einer mir bekannten neuap. Staatsanwältin und die Adresse eines mir bekannten neuap. Staatsanwalts geben. Diese beiden Rechtsvertreter und die gesamte deutsche Richterschaft hätten für die von Ihnen erhobenen Vorwürfe allenfalls ein Schulterzucken - man würde Sie nicht ernst nehmen. Auf der europarechtlichen Ebene wäre es nicht anders. Unter bestimmten Umständen müssten Sie - wenn Sie gerichtlich vorgingen - sogar damit rechnen, dass Sie wegen missbräuchlicher Beanspruchungen der Gerichte eine Geldstrafe bekommen.

Richtig ist aber, dass es in der NAK bedenkliche und sogar zu ekklesiogenen Neurosen führende Verhältnisse gegeben hat und wahrscheinlich auch noch gibt. Hier meine ich aber, dass man nicht pauschal reden kann. Man muss den Einzelfall sehen und prüfen. Wir müssen auch bedenken, dass Glaubenspraxis oft eine Interaktion ist. Das heißt: Wir haben es mit wechselseitigen Einwirkungen von Akteuren (handelnden Personen) und Systemen (wie z.B. einem Glaubenssystem und einer Kirche) zu tun. Wenn man sich in dieser Interaktion nicht als Subjekt und Objekt sieht, also als Mensch, der etwas macht und mit dem etwas gemacht wird, dann sieht man nur die halbe Wirklichkeit - und Schuld haben dann immer die anderen. Menschen, die so argumentieren wie ich, werden dann als Verteidiger der NAK und schnell als Feind wahrgenommen .

6. Ich möchte keinen Kritiker lächerlich machen und meine auch nicht, dass die Kritiker "keinen Cent" wert sind. Ich halte nur einen Teil der Argumentationen der Kritiker für falsch und sogar lächerlich. Teilweise zeigt die Kritik auch Symptome enttäuschter Liebe und Erwartungen sowie Perönlichkeitsdefizite. Und sehr oft wird die Kritik in einem unangemessenen Ton vorgetragen. Einen anderen Teil der Kritik an der NAK halte ich für berechtigt und sehr berechtigt.

7. Ihre letzte Behauptung, dass die Logik, mit der Geschichte "Hase und Igel" zu antworten, nicht dem Verhalten eines Menschen entspricht, der von sich behauptet, Texte lesen zu können und diese dann auch noch zu beurteilen, ist wohl eine forsche und gewagte Aussage. Dazu will ich weiter nichts sagen.

Soweit einige schnelle Antworten in der Mittagspause. Ich hoffe, dass ich Ihren Erwartungen gerecht geworden bin.

Mit freundlichen Grüßen
Cemper

Gaby

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#46 Beitrag von Gaby » 07.05.2012, 14:50

>>Teilweise zeigt die Kritik auch Symptome enttäuschter Liebe ...<<

Nun, dieser Punkt ist m.E. nicht von der Hand zu weisen ... enttäuschte Liebe bedeutet, sich mit dem Schmerz auseinandersetzen zu müssen und zu versuchen die Angst vor weiteren seelischen Verletzungen zu verlieren ... das ist wie bekannt oft ein langer Weg.
Und bedeutet oft, anderen seine Stacheln zu zeigen einfach um sich selbst zu schützen. Ein Grund vielleicht, nicht zu hart mit seinem Gegenüber ins Gericht zu gehen??? Denn dann werden die Stacheln mitunter noch etwas spitzer, als sie es vorher schon waren ...

Comment

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#47 Beitrag von Comment » 07.05.2012, 17:37

6. ... Ich halte nur einen Teil der Argumentationen der Kritiker für falsch und sogar lächerlich. Teilweise zeigt die Kritik auch Symptome enttäuschter Liebe und Erwartungen sowie Perönlichkeitsdefizite. Und sehr oft wird die Kritik in einem unangemessenen Ton vorgetragen.
Werter Herr Cemper,

ich habe einmal die vorstehenden Sätze aus Ihrem Beitrag von heute herausgenommen und möchte infrage stellen, dass Sie wirklich in der Lage sind, 'Argumentationen der Kritiker' als FALSCH auszumachen. Lächerlich - ja, mag manches klingen, keine Frage, aber letztlich aufgrund der Aktionen der Kirche, auf die nun ein entsprechendes Echo der Kritiker folgt. Zudem mag in der Tat vieles in der NAK für Aussenstehende lächerlich klingen.
Zu dem Punkt 'unangemessener Ton' lassen Sie mich sagen, dass viele NAK-ler Kinder ihrer entsprechenden religiösen Erziehung sind. Glauben Sie nur nicht, werter Cemper, dass seitens der NAK-Amtsträger in amtlicher Betätigung immer im 'angemessenen Ton' mit den Mitgliedern geredet wird. Mir sind da Sachen zu Ohren gekommen, die sind so haarsträubend, dass ... ach, lassen wir das. Aber auch hier gilt: 'Wie in den Wald hinein gerufen wird, so hallt es aus dem Wald wieder zurück.'

Ansonsten bleibt anzumerken: Es ist sicherlich so, dass es sich bei Vorgängen, die die Kritiker an die Öffentlichkeit bringen, um jeweilige sog. Einzelfälle handelt in dem Sinne, dass der Kritiker und irgend ein überzogen oder unnormal agierender Amtsträger darin verwickelt waren. Dennoch: in der Summe sind diese Einzelfälle charakteristisch für die NAK. Sie gleichen sich, vielleicht nicht im Detail, aber doch in der Art, wie sie angelegt sind. Soweit ich sehe, kommen sie aus allen Ecken der Gebietskirchen (zumindest innerhalb Europas), was auch dafür spricht, dass sie alle aus ein und derselben Wurzel stammen.

Nach meiner Meinung wäre es besser, einmal darüber nachzudenken, warum es diese harsche Kritik in der bekannten Breite gibt, statt die Menschen, die diese vorbringen, in eine Ecke zu stellen und sie zu beschimpfen! Die Kritik hat doch Ursachen, dass Menschen sich so äussern, dass Ihnen das mißfällt, hat doch Ursachen! Gehen Sie doch einmal an diese heran! Am aller wenigsten haben es diese Menschen verdient, ausgerechnet von einem Aussenstehenden 'angeklagt' zu werden. Woher, lieber Herr Cemper, wollen Sie real wissen, was in der NAK in der Vergangenheit vor sich ging und was sich heute noch in ihr abspielt, wo Sie doch gar nicht 'in ihr drinstecken'? Sie können doch nur einen Einblick in das Geschehene und noch immer dort Laufende gewinnen, wenn Sie die Stimmen aus der NAK ernst nehmen und diese Stimmen nicht Ihrerseits der Lächerlichkeit preis geben.

Nochmals meine Bitte: Versuchen Sie doch einmal, auch die Kritiker als Menchen zu verstehen! Auch wenn diese Menschen wie alle anderen Fehler haben, dann sollten Sie auch versuchen, nicht nach diesen zu suchen oder zu schauen, um damit am Ende vom Wesentlichen oder Kern der Kritikerbotschaften abzulenken.

Freundliche Grüße
Com.

PS.
Mein neuapostolischer Bekannter hat mir mal gesagt, er habe Kritisieren in seiner Kirche gelernt, wirklich gelernt, und zwar im wesentlich dabei: im Kreis von neuapostolischen sog. Weinbergsarbeitern wurde regelmäßig in schäbigster Weise über andere Konfessionen hergezogen, besonders über die Katholiken und ihren Glauben wurde mit Worten hergezogen, die man heute hier nicht wiederholen könnte. Wen wundert's da, wenn diese NAK-ler heute sich genau in der Weise zeigen nur mit dem Unterschied, dass sich das jetzt gegen die eigene Kirche richtet? Mich wundert das überhaupt nicht ...

Cemper

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#48 Beitrag von Cemper » 07.05.2012, 18:08

Lieber Comment,

nur kurz: Ich bin immer wieder in der blöden Situation, dass ich schlecht widersprechen, aber auch nicht zustimmen kann. Sie und andere kennen die NAK viel besser als ich. Aber es ist doch zu fragen: Wie groß ist denn Ihr Einblick? Kennen Sie Argumentationsweisen der vielen zufriedenen Menschen in der NAK? Haben Sie so etwas wie empirische Daten einer Zufriedenheitserhebung oder Unzufriedenheitserhebung? Ich frage so, weil ich den vielen subj. Wahrnehmungen und den Schlüssen vom Teil aufs Ganze nicht traue - egal, worum es sich handelt. Ich muss mich natürlich auch fragen, wie verlässlich denn meine Eindrücke sind. Und da ist es eben so, wie ich es manchmal erlebe. Beispiele:

Ich telefoniere gelegentlich mit einer Lehrerin (neuap.). In den letzten beiden Gesprächen war es so:

Ich: Was hast Du am Wochenende gemacht?
Sie: Ich war mit einem Kollegen wandern. Wir waren in ... und haben dort übernachtet. Sonntagmorgen war ich im Gottesdienst. Wenn die Predigten überall so wären, dann hätte ich mit der Kirche keine Probleme.

Nächstes Gespräch:

Ich: Wie war es im GD? Gibt es Neue Erkenntnisse von und über Gott?
Sie: Ich war mit dem Kollegen im GD. Er ist während der Predigt gegangen; er hat es nicht mehr ausgehalten.
Ich: War es so schlimm?
Sie: Ja.

Noch ein Beispiel:

Trauerfall. Ein 40-Jähriger Mann. Überraschender Tod. Die Frau findet in ihrer neuap. Kirchengemeinde einen Halt, den sie woanders kaum findet.

So - und nun fahre ich nach einem anstrengenden Tag zu einer evang. Kirche, weil ich dort am Sonntag in einem komplizierten GD Organistendienst habe und mich nur heute Abend vorbereiten kann. Eine Pastorin an dieser Kirche hat mir mal gesagt: "Meinem Kollegen traue ich nicht von hier bis zur Wand. Und die Kirchenvorstandssitzungen arten demnächst in Schlägereien aus. Es ist fürchterlich."

Schöne Grüße
HC

Comment

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#49 Beitrag von Comment » 07.05.2012, 18:54

Lieber Cemper,

lassen Sie mich sagen, dass ich in der Tat das ganze Spektrum des Neuapostolischseins kenne, nicht nur aus der Sicht einer einzigen Familie oder einer einzigen Gemeinde, nein ich kenne persönlich viele Menschen in ihr aus etlichen Gemeinden im Bundesgebiet und auch Führungskräfte der Kirche, unter ihnen NAK-Apostel, darüber hinaus kenne ich die Schriften der NAK und weiss selbstverständlich, was durch sie den Mitgliedern vermittelt wird.

Auch führe ich Gespräche mit Mitgliedern. Ich weiss, dass unter ihnen ein Teil sich sehr, sehr wohl fühlt in der jeweiligen Gemeinde, ohne viel darüber zu reden. Und wenn sie reden, dann allenfalls sehr positiv über die Kirche und ihre Führung, Kritik an ihr verschmähend, aus dem Weg gehend. Es gibt da unter diesen (ich sag gerne 150%igen) solche, die alles, aber auch alles akzeptieren, was die Kirche verbreitet, ob es eine Wende um 180° beinhaltet oder nicht, ist egal. Es herrscht sozusagen unter diesen Mitgliedern ein Klima, wie es auch auf der neuapostolischen Plattform nacworld anzutreffen ist (kennen Sie das?), wo solche Menschen sich i.d.R. überschwänglich über ihre Kirche und die Erlebnisse in ihr austauschen.

Und dann habe ich auch Kontakte zu Mitgliedern, die mir schreckliche Dinge vermitteln. Ein Beispiel von gestern: Ein entfernt Verwandter, normales Mitglied der NAK, erzählt erneut und wieder den Tränen nahe über seine Ehefrau; sie leidet schon eine lange Zeit unter heftigen Depressionen. Sie hat große Ängste und äußert sich permanent entsprechend, sie haben alle etwas mit der NAK zu tun, speziell mit dem 'Kommen des Herrn' und ihr nicht 'Dabeisein'. Sie, die früher nicht gerne gesungen hat, erinnert sich heute zwanghaft an Lieder im alten Gesangbuch der NAK und der aktuellen Chormappe, speziell an die Passagen, in welchen es um das nahe Kommen des Herrn geht. Und immer ist es auch hier die Angst, selbst nicht dazuzugehören usw.usw; sie fühlt sich so schlecht. Mein Verwandter sagte mir, es habe sich in den Sitzungen bei den behandelnden Fachärzten eindeutig ergeben, wo die Wurzeln der Ängste sind: in der religiösen Erziehung und Belehrung. Übrigens der Verwandte hatte sich hilfesuchend an den zuständigen Apostel vor etlichen Monaten gewandt: was kam? Ein kurzer Brief mit dem Rat zum Facharzt zu gehen und mit dem Bemerken: er wolle an die Ehefrau fürbittend denken ... Ein Besuch kam nicht zustande (keine Zeit?).

Ein anderes Gespräch mit einem Neuap.: es drehte sich um dessen alten Vater, weit über 80, aber noch geistig außerordentlich rege und gesundheitlich gut zu recht. Mein Gesprächspartner beklagte sich, dass sein Vater nun vollkommen abgedreht sei, und zwar erwarte er aufgrund der Gottesdienste, die er in seiner NAK besucht, (Achtung!) dass der Herr noch zu seiner Lebenszeit wiederkommen werde, dass er den Tod nicht schmecken brauche (das hatten wir schon mal!). Mein Gesprächspartner sagte weiter, er könne mit seinem Vater nicht über familiäre Probleme reden; täte er das, kämen nur neuapostolische Floskeln als Antwort, etwa: Gott macht keinen Fehler, es liegt alles in Gottes Hand usw. Der Vater sei also infolge seines Glaubens 'total abgehoben'. Die örtlichen Amtsträger fänden die Haltung des Vaters 'sehr gläubig', kurz: ok!

Wissen Sie, verehrter Cemper, das sind nur einige Beispiele dafür, was auch in der NAK läuft. Da geht es dann nicht mehr um so schöne 'Gottes-Erlebnisse' wie etwa, dass man nach innigem Gebet und Gespräch mit dem Vorsteher die lang gesuchte Wohnung bekam und ein Mitbewerber aus dem Rennen geriet, dass Gott Lob und Preis zustehe, dass man so überglücklich ein Gotteskind im Erlösungswerk Christi sei usw. Nein, bei den obigen Dingen geht es um andere Dimensionen, die im Innersten der Betroffenen harsche Wirkungen zeigen: Enttäuschung, Verbitterung und mehr.

So, werter Cemper, nun habe ich einiges Ihrem Beitrag gegenübergestellt, 'geniessen' Sie die Inhalte oder wie auch immer ... und stellen Sie bitte nicht in Frage, was ich geschrieben habe. Es fiel mir nicht einmal leicht, solches zu berichten. Sicher: es sind Einzelfälle, aber Einzelfälle sind auch die Positiv-Vorgänge, da ist insofern kein Unterschied, sozusagen Gleichstand bei den Voraussetzungen für Beurteilungen.

Freundliche Grüße
Com.

Kristallklar

Re: Cemper,Cemper und nochmals Cemper

#50 Beitrag von Kristallklar » 07.05.2012, 19:29

Ich möchte Comments Beitrag eindringlich bestätigen.
Die sektiererischen in jedem Gottesdienst und jedem Familienbesuch ausgesprochenen Beschwörungsfloskeln der NAK: "Zweifle nicht, sonst wirst Du am "Tag des Herrn zurückgelassen" und dann wirst Du Dir wünschen, niemals geboren worden zu sein.."
Sie sind wahr und haben nicht nur vereinzelt und nicht nur die ganz sensiblen NAK-Mitglieder wahrhaft an den Rand oder sogar bis in den Wahnsinn getrieben. Und glaube es, auch in den Tod!
Wenn nicht direkt gedroht wurde, dann indirekt, ala:
"Glaubst Du, derr Herr sucht nach Dir auf dem Sportplatz oder im Kino, Tanzlokal, an den Luststätten "der Welt"... usw? Nein, er wird Dich dort nicht erkennen und an Dir vorübergehen. Vergiss es nicht und denke immer daran, der Herr kann jeden Moment kommen, gerade dann, wenn Du ihn nicht erwartest."

Sie Herr Cemper, Sie hatten wohl noch niemals eine so tiefe Angst in sich allein bei dem Gedanken, als "gerechte" Strafe für immer und ewig die schlimmsten Folterqualen in der von der NAK angedrohten Hölle ertragen zu müssen?
Grund: Sie waren ungehorsam, haben gesündigt, nicht die Gebote und jawohl, die Verbote der NAK! eingehalten.

Ich halte das oft übermäßig frömmelnde Verhalten der 150% NAKler für eine reine Schutzhaltung, um nicht darüber nachdenken zu müssen, wie es wirklich ist, für sich und sein Tun und Lassen im Leben die volle Verantwortung zu übernehmen.

Ihr Motto: Gott wird es schon richten...
und... ach was bin ich froh, daß ich nicht so bin wie jener dort, der das Himmelreich nicht verdient hat.
Mit welchem Recht darf ein Mensch über einen anderen Menschen überhaupt derart urteilen?

Sowas kann von keinem liebenden Gott ausgehen und ist eine falsche Botschaft.

Kristallklar.

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“