Das ist aber rnicht wahr, oder?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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usirius

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#21 Beitrag von usirius » 08.04.2017, 20:58

@Glasperle: Danke für die kirchenhistorische Herleitung der Unfehlbarkeit des Papstes. Stamapostel- und Apostelwort in der Neuapostolischen Kirche ist als Gottes Wort anzusehen - und zwar solange, bis es durch eine wieder neue Erkenntnis überholt wird. Beispiel: Botschaft von Stammapostel Bischoff, damals göttliche Offenbarung und es wurde der Glaube daran abverlangt, heute wird sie als ungöttlich eingestuft. Oder die langjährige Lehre der einzigen Kirche Christi - der NAK. Jetzt bilden viele weitere Denominationen zusammen mit der NAK die Kirhe Christi, Oder die Lehre von den sieben Sendschreiben, und Laodizea, der Gemeinde der letzten Zeit. Gilt nicht mehr, heute sind alle Gemeindezustände offenbar. Oder die Lehre von den 6000 Jahren Menschheitsgeschichte + 1000 weitere Jahre 1000-jährigen Friedensreich. Gilt auch nicht mehr. Oder die Lehre, dass der Stammapostel des Himmelreichs Schlüssle hat um vor einem Entschafenen-GD den Himmel aufzuschließen. Heute wird gelehrt, dass das der liebe Gott macht..... Also, inzwischen sind diese und andere solche damals als göttliche Weisheiten gegebene Aussagen längst übern Haufen geworden und durchneue wiederum geistgewirkte Aussagen ersetzt.... Also Unfehlbarkeit der NAK-Apostel und Stammapostel in ihren Aussagen, auch wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt revidiert werden...dann sind und waren es neue Erkenntnisse....

Bezirks-Elster

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#22 Beitrag von Bezirks-Elster » 08.04.2017, 21:11

lieschen hat geschrieben: …..@Bezirks-Elster, ich weiß es zwar nicht, aber ich nehme an das genau diese Bibelstelle Ursache dazu war.
Ich würde sie heute anders interpretieren. Ungefähr so: Wenn XYZ dich ständig versucht auf seine Ebene zu ziehen, du aber genau weisst, das es nicht deine Ebene ist, dann ist es besser du trennst dich. Wenn ABC dich versucht zu beeinflussen, du aber genau weisst, das dieser Einfluß dir nicht gut bekommt, dann ist es besser du gehst andere Wege. Verstehst was ich sagen will?....
Ja, eine Bibelstelle kann man auf verschiedenen Ebenen interpretieren. Ich weiss, was du sagen willst und halte das auch für einen guten Wert.
Obwohl ich zugeben muss, dass ich nicht auf diese Sehensweise komme, wenn ich die Stelle interpretieren sollte. Aber ich habe auch keine theologische Ausbildung o.ä.
Nach meinem Verständnis geht es ja in dieser Stelle um die Ehe und dass Jesus sagt, dass sogar der lüsterne Anblick das anderen Geschlechts (vorausgesetzt ich lebe nicht in gültiger Ehe mit ihm) mit Ehebruch gleichzusetzen ist.
Von dieser Stelle auf das eingangs erwähnte Thema zu kommen, ist natürlich auch weit hergeholt....
(Es wäre natürlich nochmal interessant zu wissen, was im Urtext steht, was Luther mit "Hölle" übersetzt. Habe schon Stimmen gehört, dass das Wort "Hölle" gar nicht in der Bibel vorkäme, sondern "eine Erfindung der katholischen Kirche" sei....)


glasperle hat geschrieben:Verzeiht meine Unwissenheit. Gilt jede Predigt eines stammapostel als geistgewirkt und somit unfehlbar?das erscheint mir ein bisserl viel verlangt von dem armen stammapostel. …..
Hier muss ich etwas Partei für die Verkündiger ergreifen. Jedenfalls in den letzten Jahren wurde von einer generellen Unfehlbarkeit deutlich Abstand genommen. Jedenfalls in Predigten der NAK, die ich gehört habe. Dort wurde gesagt, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. Aber auch menschliches Gedankengut komme in einer Predigt deutlich vor. Der im Hörer wirkende Heilige Geist würde das raussortieren, was gut ist und würde Ungutes „überhören“.

usirius

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#23 Beitrag von usirius » 09.04.2017, 07:28

glasperle hat geschrieben:Verzeiht meine Unwissenheit. Gilt jede Predigt eines stammapostel als geistgewirkt und somit unfehlbar?das erscheint mir ein bisserl viel verlangt von dem armen stammapostel. …..
Antwort Bezirks-Elster:

"Hier muss ich etwas Partei für die Verkündiger ergreifen. Jedenfalls in den letzten Jahren wurde von einer generellen Unfehlbarkeit deutlich Abstand genommen. Jedenfalls in Predigten der NAK, die ich gehört habe. Dort wurde gesagt, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. Aber auch menschliches Gedankengut komme in einer Predigt deutlich vor. Der im Hörer wirkende Heilige Geist würde das raussortieren, was gut ist und würde Ungutes „überhören“."



Also, zum Thema, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. -

dies bezieht sich nach meinem Wissen (nur) auf die Predigt bzw. Wortverkündigung eines Amtsträger am Altar in einer NAK-Gemeinde, aber nicht auf Aussagen, die das NAK'sche Stamm- oder Bezirksapostolat trifft. Und eben nicht auf Lehr-Aussagen, die beispielsweise im Katechismus (oder früher in Fragen und Antworten) ,n der Zeitschrift "Unsere Familie" oder in den "Leitgedanken (insbesondere Sondernummern) " nachzulesen stehen. Auch wenn morgen etwas anderes gelten sollte.
Zuletzt geändert von usirius am 09.04.2017, 07:31, insgesamt 2-mal geändert.

lieschen

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#24 Beitrag von lieschen » 09.04.2017, 07:30

Alter Falter, einen Tag mal nicht online und schon wird aus einer Seite dreie? Respekt
In der NAK wurde schon alles mögliche gepredigt wurde, auch das der Heilige Geist nicht in Rom und auch nicht beim Daila Lama zu empfangen ist, oder weiß der Kuckuck wo. Der suchende wird diesen Geist nirgend wo dort bekommen.
Fehr sagte sinngemäss weiter in dem Gottesdienst. Das sei mal wieder in aller Deutlichjkeit gesagt, den Heiligen Geist gibt es nur dort, wo die auserwählten und berufenen lebenden Apostel Jesus wirken.
Klare abgrenzende Kante von Seiten der Kirchenleitung. Nur in der NAK gibt es den heiligen Geist. Rom ist praktisch ein nichts, gegen die NAK.
Wer mit Rom gemeint ist, ist wohl jedem hier klar :D
Halte ich für eine klassische Fehlaussage Fehrs. Da kannste echt nur "Aua" rufen. Die NAK glaubt das durch ihre Apostel der heilige Geist gespendet wird, aber die Herren bestimmen nicht wo der heilige Geist wirkt und wo nicht. Ich glaube das haben sie inzwischen begriffen. Da kann man mal sehen was in nur 16 Jahren möglich ist. :D
Im übrigen ist das ein Klassiker, den haben auch schon alle, oder fast alle kirchlichen Gemeinschaften (weiß nicht genau) drin gehabt. Aber ich verstehe jetzt zumindest was es mit der Ausgangsfrage zu tun haben soll. Danke.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass uns empfohlen wurde denselben an der Kirchentüre abzugeben. Er wäre beim Glauben und auf dem Weg zur Herrlichkeit ein Hindernis :D

Damit war im Grunde genommen jegliche Basis in Form von Nachfragen, betreffend der neuapostolischen Glaubenslehre der Boden entzogen und nicht gern gesehen. :D
Auch so ein Schwachsinn, weil geht ja gar nicht. Grundsätzlich würde ich dem Inhalt der Aussage aber zustimmen wollen. Der Verstand kann dem Glauben durchaus im Wege stehen. Mein Verstand sagt mir nach menschlichem Ermessen kann das nicht richtig sein und dennoch kann Gott ja sogar Naturgesetze ausser Kraft setzen, wie man der Bibel entnehmen kann. Mit dem Verstand wäre Israel z.B. am roten Meer gescheitert.
Ich stimme aber ausdrücklich zu, das es gerne als Totschlagargument für jegliche Diskussion herhalten musste, möglicher Weise auch noch muss. Warum? Weil derjenige der die Aussage trifft in dem Moment überfordert war.
Ich verstehe auch nicht, warum man mit dem Verweis darauf, dass andere genau so schlimm sind, immer um Verständnis heischt.
Sorry, das war damit nicht gemeint, es sollte keinesfalls von mir um Verständnis gebeten werden, meine Intention war zu erklären, ich dachte das hätte ich mit diesem Satz klar gemacht
ich will das keinesfalls schön reden
Es kann doch nicht so schwehr sein, zu verstehen, dass nichts von diesen bösen Predigten aus dem HEILIGEN GEIST kommt. Da zählt für mich das Argument der Weiterentwicklung nicht. Es wurde immer behauptet, dass der Heilige Geist wirkt. Selbst Denken und Hinterfragen war falsch.
Das solche Predigten oder Predigtteile wäre richtiger, nicht aus dem heiligen Geist kommen können, ist für mich keine Frage, ich denke das habe ich hier drüber schon deutlich gesagt. Auch Glasperle hat das wie ich finde schon beantwortet, dem stimme ich zu.

Das nur der heilige Geist wirkt wurde aber so schon länger nicht mehr gepredigt, ich meine die Aussage vom Sand im Salat stammt auch von Fehr. Ich habe damals gedacht der meint den Salat im Sand. :D Wie auch immer, ich bestätige hiermit, das ist meiner Meinung nach schlicht falsch gewesen. Zufrieden?
Mich wundert die teilweise so stark vertretene Lokalamnäsie. Es wurde genau solch ein Mist verzapft.
Die Opfer haben als Einzige das Recht, zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist.
Mich auch. So gut ich es auch finde das man im Moment auf dem Aus- bzw. Versöhnungstripp ist, auch hier wäre das durchaus angesagt. Ist aber nicht so einfach durchführbar, ausser vielleicht im persönlichen Gespräch die Bitte um Entschuldigung zu äußern. Das Problem dabei ist aber auch, der Gesprächspartner von heute kann i.d.R. ja auch nichts für die Aussagen von damals. Ist eine solche Bitte um Entschuldigung (ich gehe von einer ehrlichen Bitte aus) dann überhaupt möglich? Ob die daher angenommen wird, liegt in der Tat beim Opfer.
Nach Verständnis heischen dass andere genau so schlimm sind, kommt aus dem Grundgedanken heraus doch noch irgendwas positives an der NAK zu finden. Ist eine innere Beruhigungspille :D
siehe oben, ich habe nicht um Verständnis gebeten, ich habe versucht zu erklären, nicht mehr. Warum der persönliche Angriff auf mich?
Verzeiht meine Unwissenheit. Gilt jede Predigt eines stammapostel als geistgewirkt und somit unfehlbar?das erscheint mir ein bisserl viel verlangt von dem armen stammapostel.
Ich bin nicht der Stammapostel, von daher kann ich die Frage wohl nicht wirklich beantworten, sondern nur auf meine Einstellung dazu verweisen. Nein, ich halte sie nicht für unfehlbar. Der ist ein Mensch. Jeder Mensch macht Fehler, der also auch. Im Gegensatz zur katholischen Kirche wird der nach seinem Ableben aber auch nicht heilig gesprochen. Puuh Glück gehabt :D
Das das alles geistgewirkt ist war für Generationen ein Grundtenor, ein muss des Glaubensleben. Damit sind etliche Generationen groß geworden. Das wurde dir praktisch mit der Muttermilch eingeflösst:D
Die NAK darf und kann, neue Glaubensgrundsätze auf dem Markt bringen und durch völlig neue ersetzen und sie mit anderen neuen Glaubensüberzeugungen füllen.
Sie hat aber m. Ansicht nach eine Pflicht, sich vorher für die alten zu entschuldigen. Das ist eine Pflichtmassnahme an die neue heranwachsende Generation und an noch lebende aus vorher Generation.
Nicht übergangslos zu neuen Taten und Auslegungen schreiten.
Teil Eins habe ich aus meiner Sicht schon beantwortet, zu Teil Zwei kann ich nur sagen, ja das wäre nicht die dümmste Idee.
Ich habe mich auf youtube ein bisschen durch die Berichte über die NAK geklickt und einen Bericht eines Mannes gesehen, der körperlich krank geworden ist und den Grund in der NAK sieht. Entsetzlich.
Ähnliches berichtet auch eine Zeugin Jehovas.
Das ist das einfach nur traurig und völlig an dem vorbei was eigentlich durch eine Kirche bezweckt werden soll. Sie soll Heil vermitteln und nicht krank machen.
@Glasperle: Danke für die kirchenhistorische Herleitung der Unfehlbarkeit des Papstes. Stamapostel- und Apostelwort in der Neuapostolischen Kirche ist als Gottes Wort anzusehen - und zwar solange, bis es durch eine wieder neue Erkenntnis überholt wird. Beispiel: Botschaft von Stammapostel Bischoff, damals göttliche Offenbarung und es wurde der Glaube daran abverlangt, heute wird sie als ungöttlich eingestuft. Oder die langjährige Lehre der einzigen Kirche Christi - der NAK. Jetzt bilden viele weitere Denominationen zusammen mit der NAK die Kirhe Christi, Oder die Lehre von den sieben Sendschreiben, und Laodizea, der Gemeinde der letzten Zeit. Gilt nicht mehr, heute sind alle Gemeindezustände offenbar. Oder die Lehre von den 6000 Jahren Menschheitsgeschichte + 1000 weitere Jahre 1000-jährigen Friedensreich. Gilt auch nicht mehr. Oder die Lehre, dass der Stammapostel des Himmelreichs Schlüssle hat um vor einem Entschafenen-GD den Himmel aufzuschließen. Heute wird gelehrt, dass das der liebe Gott macht..... Also, inzwischen sind diese und andere solche damals als göttliche Weisheiten gegebene Aussagen längst übern Haufen geworden und durchneue wiederum geistgewirkte Aussagen ersetzt.... Also Unfehlbarkeit der NAK-Apostel und Stammapostel in ihren Aussagen, auch wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt revidiert werden...dann sind und waren es neue Erkenntnisse....
Na ist doch toll, das die dazu lernen. :D
Ja das ist ist jetzt etwas flach, aber vom Grundsatz her ist es richtig, wir wollen doch niemandem verbieten das er dazu lernt oder? Denn genau das passiert hier gerade und das ist auch nicht richtig.
Aber ich habe auch keine theologische Ausbildung o.ä.
Hab ich auch nicht, aber einen hoffentlich gesunden Menschenverstand.
Von dieser Stelle auf das eingangs erwähnte Thema zu kommen, ist natürlich auch weit hergeholt....
Sorry, ich hab es nicht hergeholt, das warst du :wink: Ich hab geantwortet.
Hier muss ich etwas Partei für die Verkündiger ergreifen. Jedenfalls in den letzten Jahren wurde von einer generellen Unfehlbarkeit deutlich Abstand genommen. Jedenfalls in Predigten der NAK, die ich gehört habe. Dort wurde gesagt, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. Aber auch menschliches Gedankengut komme in einer Predigt deutlich vor. Der im Hörer wirkende Heilige Geist würde das raussortieren, was gut ist und würde Ungutes „überhören“.
Hmm, damit führst du jetzt aber irgendwie sämtliche Vorredner (mich eingeschlossen) an der langen Leine durch die Manege. Alle Gegenrede kommt also daher das sie nicht in der Lage sind Ungutes zu überhören? Na wo bleiben die "Kreuziget ihn" rufe? :wink:
Aber damit bin ich auch wieder ganz am Anfang, was man in ein paar Jahren nicht alles lernen kann.... wenn man will.... :D

usirius

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#25 Beitrag von usirius » 09.04.2017, 07:32

usirius hat geschrieben:
glasperle hat geschrieben:Verzeiht meine Unwissenheit. Gilt jede Predigt eines stammapostel als geistgewirkt und somit unfehlbar?das erscheint mir ein bisserl viel verlangt von dem armen stammapostel. …..
Antwort Bezirks-Elster:

"Hier muss ich etwas Partei für die Verkündiger ergreifen. Jedenfalls in den letzten Jahren wurde von einer generellen Unfehlbarkeit deutlich Abstand genommen. Jedenfalls in Predigten der NAK, die ich gehört habe. Dort wurde gesagt, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. Aber auch menschliches Gedankengut komme in einer Predigt deutlich vor. Der im Hörer wirkende Heilige Geist würde das raussortieren, was gut ist und würde Ungutes „überhören“."


Also, zum Thema, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. -

dies bezieht sich nach meinem Wissen (nur) auf die Predigt bzw. Wortverkündigung eines Amtsträger am Altar in einer NAK-Gemeinde, aber nicht auf Aussagen, die das NAK'sche Stamm- oder Bezirksapostolat trifft. Und eben nicht auf Lehr-Aussagen, die beispielsweise im Katechismus (oder früher in Fragen und Antworten) ,n der Zeitschrift "Unsere Familie" oder in den "Leitgedanken (insbesondere Sondernummern) " nachzulesen stehen. Auch wenn morgen etwas anderes gelten sollte.

glasperle

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#26 Beitrag von glasperle » 09.04.2017, 10:26

Ach du lieber Schreck! Ich wollte keinesfalls " beweisen" dass oder warum der Papst unfwhlbar ist. ich will nur den Unterschied zwischen den " Unfehlbarkeiten" verstehen. Ich habe eben nicht verstanden, dass schon ein Predigtwort eines stammapostel eine verbindliche Glaubenslehre begründen kann. Eine päpstliche Enzyklika tut das nicht. Ich glaub den Unterschied hab ich jetzt verstanden.
Selbst wenn ein Papst heilig gesprochen wird, heißt das nicht, dass alles was er gesagt hat "Wort gottes" ist. Aber heilige sind ein eigenes auch innerhalb der kath. Kirche höchst kontrovers diskutiertes Thema. Wenn ich einmal Lust dazu habe, werde ich versuchen das genauer zu erklären. Zwischen Tür und Angel mache ich das nicht um mißverständnisse zu vermeiden.
Diese Erklärung, der heilige Geist ist zu einem gewissen Anteil Urheber der wortverkündigung , verstehe ich. Ja, ich verstehe auch die Ansicht, dass auch im Hörer der heilige Geist wirkt und ihm hilft " richtig" zu verstehen.
Wenn ich jetzt zum Beispiel für jemanden ein echtes wirksames Wort des Trostes finde, nehme ich an, dass der heilige Geist zu einem gewissen Anteil Urheber dieses heilenden Wortes ist.

Boris

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#27 Beitrag von Boris » 09.04.2017, 10:28

Liebes lieschen,

daran kannst du erkennen, wie diese Themen die betroffenen Menschen bewegt.
Darum ist es gut, dass es solche Foren gibt.

Es tut mir leid, wenn ich dich gefühlt persönlich angegriffen habe. Ich hatte den Beitrag geschrieben, nachdem ich das Video gesehen und die anhängenden Kommentare gelesen hatte. Glücklicherweise hatte ich die erste Version meiner Reaktion schon gelöscht.

Damals ist man tatsächlich so wie im Video beschrieben vorgegangen.
Das gesamte menschliche/gesellschaftliche Leben funktioniert nun einmal so, dass man immer wieder Täuschungen und Irrungen erlegen ist. Das lässt sich nicht nur auf Kirche reduzieren. Eigentlich ist das völlig normal. Gehört zum Leben dazu. Ein Lernprozess.

Nun gibt es aber eine (nur dafür kann ich aus 5 Jahrzehnten Erfahrung sprechen) christliche Sondergemeinschaft (die sich Kirche nennt), die genau dieses Lernverhalten von Anbeginn unterbindet. Zweifel und Kritik wären ungöttlich und trennen von Gott. Wenn man auch noch von Geburt an so aufgezogen wurde, von Eltern, die eifrig gottgefällig leben und streben wollten, führt das automatisch irgendwann in eine Krise. Man hat einem praktisch verwehrt, sich Strategien im Umgang mit entsprechenden Situationen anzueignen.

Egal ob Kirche, Politik oder Gesellschaft: Wenn man einem Menschen bewusst von vornherein das Lernen von Kompetenzen verweigert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er sie auch nicht erlangt. Erbliche Anlagen spielen dort noch eine Rolle, aber die lassen sich aberziehen. Für einen außenstehenden Betrachter wirken diese Situationen dann immer sehr erstaunlich. Der Betroffene ist in manchen, für ihn schwierigen Situationen erst einmal überfordert. Die versprochene göttliche (oder welche auch immer) Hilfe in allen Situationen bleibt aus. "Nichts" funktioniert mehr so, wie es versprochen wurde. Da wurden z. T. wirklich schlimme Situationen erzeugt. Menschen kaputt gemacht.

Ob die in den letzten Jahren einsichtiger geworden sind und mit manchen Themen vorsichtiger umgehen oder nicht, ändert nichts an der Tatsache.
Mir fehlt ja gar nicht das Verständnis dafür, dass Menschen Fehler machen. Das eine Organisation sich immer weiter entwickeln muss. In der realen Welt haben Fehler aber Folgen. Je nach Schweregrad werden dafür Konsequenzen verlangt. Und wie wir von unseren Eltern als Kind schon beigebracht bekommen haben: Man entschuldigt sich.

Das bleibt bei dieser Organisation aus. Konsequenzen: Fehlanzeige! Entschuldigungen: Fehlanzeige!
Wenn die Geschädigten sich dann auch noch gefallen lassen sollen, dass sie alles missverstanden haben und vielleicht noch selbst schuldig sind, ist irgendwann ein Gipfel erreicht.

Ich freue mich, dass es hier im Forum schon Teilnehmer gab, die sich für ihr Verhalten entschuldigt haben. Bis zu einem gewissen Grad waren die Meißten auch nur Verführte und meinten es oft gut. Es ist verdammt schwierig zwischen Schuld und Unschuld zu wählen.

Ich unterstelle aber zumindest der Leitung ein gewisses Maß an Bildung im Bereich Sozialkompetenzen, das sie befähigen sollte, ihre Verfehlungen zu bemerken. Wenigstens die Verführer sollten den von ihnen erzeugten Schwarzen Peter nicht immer weitergeben. Schlechtes wird nicht Gutes, nur weil Zeit verflossen ist.

Und wer im Namen Gottes daherkommt, hat eigentlich eine viel höhere Verantwortung/Verpflichtung. Ich hätte so eine Angst Gott zu enttäuschen ... .

LG Boris

Boris

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#28 Beitrag von Boris » 09.04.2017, 10:35

glasperle hat geschrieben:Ach du lieber Schreck! Ich wollte keinesfalls " beweisen" dass oder warum der Papst unfwhlbar ist. ich will nur den Unterschied zwischen den " Unfehlbarkeiten" verstehen. Ich habe eben nicht verstanden, dass schon ein Predigtwort eines stammapostel eine verbindliche Glaubenslehre begründen kann. Eine päpstliche Enzyklika tut das nicht. Ich glaub den Unterschied hab ich jetzt verstanden.
Selbst wenn ein Papst heilig gesprochen wird, heißt das nicht, dass alles was er gesagt hat "Wort gottes" ist. Aber heilige sind ein eigenes auch innerhalb der kath. Kirche höchst kontrovers diskutiertes Thema. Wenn ich einmal Lust dazu habe, werde ich versuchen das genauer zu erklären. Zwischen Tür und Angel mache ich das nicht um mißverständnisse zu vermeiden.
Diese Erklärung, der heilige Geist ist zu einem gewissen Anteil Urheber der wortverkündigung , verstehe ich. Ja, ich verstehe auch die Ansicht, dass auch im Hörer der heilige Geist wirkt und ihm hilft " richtig" zu verstehen.
Wenn ich jetzt zum Beispiel für jemanden ein echtes wirksames Wort des Trostes finde, nehme ich an, dass der heilige Geist zu einem gewissen Anteil Urheber dieses heilenden Wortes ist.
Diesen Zugang findet vielleicht die junge Generation in der NAK, wenn denn noch eine vorhanden ist. Die Alten empfinden es vielleicht nur als angenehm, wenn der Druck nicht mehr so groß ist, immer der Unfehlbarkeit des Stammapostels und der Apostel zu entsprechen.

Das der Heilige Geist im Kleinen auch wirkt, kann ich mir auch eher vorstellen, als immer die automatische Verbindung mit dem Apostelamt.

LG Boris

glasperle

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#29 Beitrag von glasperle » 09.04.2017, 10:45

Boris hat geschrieben:
Das bleibt bei dieser Organisation aus. Konsequenzen: Fehlanzeige! Entschuldigungen: Fehlanzeige!
Wenn die Geschädigten sich dann auch noch gefallen lassen sollen, dass sie alles missverstanden haben und vielleicht noch selbst schuldig sind, ist irgendwann ein Gipfel erreicht.



Ich unterstelle aber zumindest der Leitung ein gewisses Maß an Bildung im Bereich Sozialkompetenzen, das sie befähigen sollte, ihre Verfehlungen zu bemerken. Wenigstens die Verführer sollten den von ihnen erzeugten Schwarzen Peter nicht immer weitergeben. Schlechtes wird nicht Gutes, nur weil Zeit verflossen ist.



Was du hier schilderst, lieber Boris, ist die klassische Opfer - täter Umkehr. Es gibt kaum etwas das für das Opfer schmerzlicher ist, als dann auch noch zum Täter gemacht zu werden.
Es bleibt aber Lieschens frage, wer soll sich entschuldigen? Jemand, der etwas persönlich nicht gesagt hat? Nur weil er Amtsnachfolger ist?
Ist dem das Ausmaß der angerichteten Verletzung wirklich klar? Ich nehme jetzt mal ganz frech an, dass manche beamtete nakler den gleichen blinden Fleck haben, wie manche beamtete Katholen. Psychologisieren hat im Glauben nichts zu suchen. Kann das sein? Diese psychologisiererei ist nur Ausrede., meinen manche.

pathfinder

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#30 Beitrag von pathfinder » 09.04.2017, 11:44

glasperle hat geschrieben:Psychologisieren hat im Glauben nichts zu suchen. Kann das sein? Diese psychologisiererei ist nur Ausrede., meinen manche.
Liebe Glasperle,

meiner Meinung nach ist gerade in der Religion die Psychologie sehr wichtig, weil ohne das psychologische Verständnis den Amtträgern gar nicht klar ist, was sie teilweise anrichten.

Es wird eben nicht alles von Gott gelenkt.
Und oft wird in guter Absicht und blinder Nachfolge viel seelischer Schaden angerichtet.

Vor allem in dogmatischen und charismatischen Gruppen...
Vor allem, wenn der zentrale Gedanke in der Lehre nicht die Liebe sondern der Gehorsam ist...

Weil behautet wird, daß man als Stellvertreter Gottes in seinem Auftrag spricht.
Überzogenes Sendungsbewusstsein.
Mangelnde Demut vor Gott und den anvertrauten Gläubigen.

Und der Gläubige nimmt dann das Gesagte als Gottes Wort wahr!
Das kann in schlimme seelische Gefängnisse führen ...

Dazu finde ich diese Seite sehr interessant:
http://home.snafu.de/mkrase/Blinde_Blindenfuehrer.html
Eine (die?) Ursache dafür, dass es in vielen Gemeinschaften (und damit sind nicht nur die sog. "Sekten" gemeint) in der Seelsorge oder der persönlichen Beratung und Betreuung zu Machtmißbrauch, zu Hörigkeiten, unangemessenen Disziplinierungsmaßnahmen, Kompetenzüberschreitungen und zu ungehöriger Einflußnahme auf intime Lebensbereiche kommt, ist vielleicht einfach in dem Umstand zu finden, dass Menschen Menschen führen oder begleiten, die dazu nicht begabt und nicht in der Lage sind. Manchmal sind die Betroffenen im Nachhinein von der Banalität der Anleitung oder Hilfeleistungen und der Unfähigkeit der Hilfeanbieter oder Seelsorger so erschüttert, dass sie nicht wissen, ob sie darüber lachen oder weinen sollen.

Betrachtet man den hierarchischen Aufbau und die "Karrieren" in so mancher Gruppe, stellt man leicht fest, dass nicht diejenigen im Ansehen und damit in der Hierarchie steigen (und das wollen viele, ob sie es zugeben oder nicht), die besonders demütig und bescheiden2, sensibel oder selbstkritisch3 sind. Nein, diese notwendigen Eigenschaften und Voraussetzung für die Arbeit mit Menschen sind es nicht, die für Leitungsaufgaben in diesen Gemeinschaften qualifizieren. Vielmehr steigen diejenigen Personen im Ansehen und damit in der Hierarchie, die, im Sinne der Gruppe oder des Leiters, am besten formbar und am leichtesten lenkbar sind, die die Leitung, die Gruppe, die Lehre nicht dauernd hinterfragen und zweifeln, sondern gehorsam und willig sind. Letztendlich also Personen, die an andere nur das weitergeben, was sie selbst von ihren Leitern empfangen haben. Nicht die persönliche und fachliche Qualifikation, sondern die Loyalität gegenüber der Gruppe/ der Leitung ist das Entscheidungskriterium für die Entwicklung in der Gemeinschaft.4
Um in den Augen der Leiter "gut", "richtig" oder "gesalbt" zu sein (und darauf kommt es schließlich an), muß diese Person nur so sein, wie diese es für richtig halten. Sie muß die Erfahrungen gemacht haben, die von der Leitung als wichtig und notwendig betrachtet werden und sie muß sich ein- und anpassen können. Korrektur nimmt sie nur "von oben" an. Schließlich sind "die ja schon weiter" und viel erfahrener. Nie oder selten erhält diese Person Kritik von gleichgestellten, unabhängigen Außenstehenden oder untergeordneten Mitgliedern der Gruppe.6

Persönliche Ängste und Zweifel dürfen nicht zugelassen oder geäußert werden, wenn die eigene Stellung nicht gefährden werden soll. Verdrängungsmechanismen und Projektionen, persönliche Befindlichkeiten und Bedürfnisse können somit auch nicht oder nur verzerrt wahrgenommen, geschweige denn bearbeitet werden. Was in vielen sozialen Berufen zur Standardbegleitung gehört, nämlich so etwas wie Supervision, die unabhängige Kontrolle des eigenen Handelns von außen, mit dem Ziel, eigene Motive und vielleicht auch Mängel zu erkennen, fehlt in solchen Kreisen gänzlich.

Alles (oder vieles), was solch eine Person denkt und sagt, wird von ihr selbst und den anderen als göttlich, heilig, rein, die Wahrheit oder das Richtige betrachtet. Kritik an ihren Aussagen versteht sie als Kritik an Gott oder ihrer eigenen Person, mit der Position und Ansehen, und somit sie selbst, in Frage gestellt wird.
Und man sieht an der NAK und ihren Dogmen und den Menschen, die daran leiden, was passiert, wenn eine solche Gruppe sich viele Jahrzehnte lang in diesem Geist entwickelt...

Und meiner Meinung nach war(?) es auch in der RKK nicht besser.

Erst als Luther und die Aufklärung Fakten geschaffen haben, die nicht mehr wegzudiskutieren oder zu unterdrücken oder auf den Scheiterhaufen zu werfen waren fing man an sich zu bewegen.

Denn es geht in diesen Organisationen vor allem um Systemerhalt.
Und nicht um Erkenntnis.

Soweit meine Meinung...

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