NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Lothar

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#21 Beitrag von Lothar » 07.02.2019, 18:34

Sehe ich auch positiv.

Die DDR hat seinerzeit enorme Anstrengungen unternommen, um als selbständiger, souveräner Staat anerkannt zu werden.
Nach erfolgter Anerkennung hat es nicht mehr lange gedauert, dann gab es die DDR als selbständigen Staat nicht mehr.
Die NAK war bislang im Prinzip eine Untergrundorganisation. Jetzt wird mehr und mehr Dinge zutage kommen, die dem Licht des Heiligen Geistes und des Evangeliums nicht standhalten und die Auflösung der NAK nur noch beschleunigen. Und das kann ich nur begrüßen. :D

usirius

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#22 Beitrag von usirius » 07.02.2019, 22:15

Und noch etwas...die NAK kann und soll nun öffentlich daran gemessen werden können, wie ökumenefähig sie wirklich ist...vor allem jetzt noch, nachdem sie mit exorbitanten Anstrengungen und Verbiegungen endlich das erreicht hat, was sie erreichen wollte....das Image raus aus der Sektenecke bekommen.

Soll ich euch was sagen? Die NAK ist überhaupt nicht ökumenefähig. Und wird es auch nicht werden.

Da spricht viel zu viel dagegen. Alleine schon das exklusive Amtsverständnis, für die NAK sind Geistliche anderer Konfessionen keine rechtmäßigen Sakramentsverwalter, und keine Geistliche, da sie nicht von Neu-Aposteln gesetzt sind. So einfach ist das. Man muss dazu nur den NAK-Katechismus mal genau studieren.

Scheinen die entscheidungsbefugten ACG-Vertreter entweder so genau nicht getan zu haben, oder sie sind eingelullt oder gekauft worden. Weiter machen könnte man mit ökumenischen Gottesdiensten...die sind mit Mitwirken der NAK in liturgischen Teilen nicht möglich, und in NAK-Kirchen und hinterm NAK-Altar gleich zwei Mal nicht.

Hier mal ein paar Auszüge aus dem Neuapostolischen Katechismus zum Thema Apostel, Ordination aller rechtmäßigen Ämter AUS dem Apostelamt und rechtmäßige Wortverkündigung im Auftrag des Apostels und Sakramentsverwaltung - durch die Apostel und -Spendung durch die von ihnen beauftragten Amtsträger:

7.7 Die Ordination
http://www.nak.org/de/katechismus/7-das ... rdination/

Aus dem Apostelamt gehen Vollmacht, Segnung und Heiligung der Amtsträger zum Dienst in den Gemeinden hervor.

Die Einsetzung ins geistliche Amt — die Ordination — wird vom Apostel im Namen des dreieinigen Gottes durch Handauflegung und Gebet vollzogen (siehe 12.1.12). Der Amtsträger ist in der Ausführung seines Amtes dem Apostelamt verpflichtet und auf dieses angewiesen.

Bei der Ordination wird aus dem Apostelamt das jeweilige Amtsvermögen übertragen und die entsprechende Vollmacht erteilt, sei es zum diakonischen oder priesterlichen Dienst oder dem eines Apostels. Auf dieser Grundlage kann der Amtsträger die ihm übertragenen Aufgaben erfüllen.

Durch die Ordination wird der Amtsträger für seinen Dienst gesegnet und geheiligt. Vorhandene Begabungen werden für die Amtsausübung erweckt und geweiht.

Die Ordination ist kein Sakrament, sondern eine Segenshandlung. Die Heiligkeit dieser Handlung und der dienende Charakter des Amtes werden dadurch sichtbar, dass das Amt kniend empfangen wird. Der zu Ordinierende gelobt vor dem Apostel Gott gegenüber Treue, Nachfolge Christi und Gehorsam des Glaubens.

Die Ausersehung zum Amt liegt grundsätzlich nicht im menschlichen, sondern im göttlichen Willen begründet. Es ist Aufgabe des Apostels, den göttlichen Willen zu erkennen und demgemäß zu handeln.

Bei der Ordination wird göttlicher Segen vermittelt. Er beinhaltet die Zusage von Begleitung und Stärkung durch den Heiligen Geist sowie Bewahrung durch den Dienst der Engel.

Der Amtsträger kann seinen Dienst nicht aus eigenem Vermögen verrichten, sondern nur in Verbindung mit dem Apostolat und in der Kraft des Heiligen Geistes. Das Apostelamt ist lehrsetzend und Vorbild für die Verkündigung des Wortes Gottes durch die weiteren Ämter.


8 Die Sakramente
http://www.nak.org/de/katechismus/8-die-sakramente/

Sakramente sind grundlegende Gnadenmitteilungen Gottes. Es sind heilige Handlungen, die am Menschen vollzogen werden, damit er das Heil erlangt, in die Lebensgemeinschaft mit Gott aufgenommen zu werden und in ihr erhalten zu bleiben. Der Empfang der drei Sakramente eröffnet die Möglichkeit, bei der Wiederkunft Christi mit dem Herrn vereint zu werden.

Die rechte Sakramentsverwaltung obliegt den Aposteln. Sie sind von Christus beauftragt, die Sakramente in sachgemäßer Weise zugänglich zu machen. Auch wenn nicht alle Sakramente von ihnen oder den von ihnen Beauftragten gespendet werden, stehen Sakramente doch in einem apostolischen Bezug


11.2 Das Christentum nach dem Tod der ersten Apostel
http://www.nak.org/de/katechismus/11-au ... n-apostel/

Nach dem Tod der urchristlichen Apostel zeigte sich weiterhin das Wirken des Heiligen Geistes:

•Er sorgte dafür, dass der biblische Kanon des Alten und des Neuen Testaments zustande gekommen ist.

•Er inspirierte die Kirchenväter in den ersten Konzilien, wichtige Grundlagen der christlichen Lehre zu formulieren. Dazu gehören zum Beispiel die Lehre von der Trinität, von der Person und der Doppelnatur Jesu als wahrer Mensch und wahrer Gott sowie die Erkenntnis, welch entscheidende Bedeutung das Opfer Jesu und seine Auferstehung für das Heil und die Erlösung der Menschen haben.

Heil wurde in dieser Zeit durch die Spendung der formgerecht vollzogenen Wassertaufe vermittelt.

Auf das Wirken des Heiligen Geistes über die Jahrhunderte hinweg ist darüber hinaus zurückzuführen, dass sich christlicher Glaube weltweit ausbreiten konnte.


12.1.8.7 Verkündigung und Vollmacht
http://www.nak.org/de/katechismus/12-go ... vollmacht/

Sündenvergebung muss verkündigt werden. Jesus hat einzelnen Menschen Sündenvergebung zugesprochen (u.a. Lk 7,48).

Die Sündenvergebung erfolgt durch die Freisprache, die Bevollmächtigte im Namen Jesu Christi verkündigen. Sie wird im Allgemeinen im Gottesdienst der ganzen Gemeinde verkündigt. Sie wirkt sich aber nur an dem aus, der sie im Glauben ergreift und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt.

Die Vollmacht, im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zu verkündigen, liegt im Amt der Versöhnung, im Apostelamt (Joh 20,23). Die priesterlichen Amtsträger verkündigen im Auftrag des Apostels die Freisprache im Namen Jesu. Dies hat die gleiche Wirkung, wie wenn es der Apostel tut.


12.1.9 Spendung der Sakramente im Gottesdienst
http://www.nak.org/de/katechismus/12-go ... tesdienst/

Die Spendung der Sakramente ist zentrales Ereignis im Gottesdienst. Die Vermittlung der Sakramente dient zur Teilhabe am Heil und an der Erlösung, die durch die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, seinen Opfertod und seine Auferstehung möglich geworden ist (siehe 8). Es sind heilige Handlungen, die in der Kraft des Heiligen Geistes vollzogen werden.

Die sakramentalen Handlungen der Heiligen Wassertaufe und des Heiligen Abendmahls werden von Aposteln oder von priesterlichen Amtsträgern im Auftrag der Apostel durchgeführt. Die Heilige Versiegelung wird ausschließlich von Aposteln gespendet.

Das Heilige Abendmahl wird grundsätzlich in jedem Gottesdienst gefeiert, der von einem Apostel oder priesterlichen Amtsträger geleitet wird. Zu bestimmten Anlässen (zum Beispiel Trauungen, Trauergottesdienste) werden Wortgottesdienste ohne Abendmahlsfeier durchgeführt.

Dem Empfang der ausgesonderten Hostie geht die Sündenvergebung voraus. Dies geschieht, damit der Mensch der in Jesus Christus geschehenen Heilstat Gottes, die in dem Sakrament zugänglich ist, in würdigem Zustand teilhaftig werden kann.

Bei der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung bilden die Teilnehmer des Gottesdienstes die Zeugen des sakramentalen Heilsgeschehens und des Treuegelöbnisses, das von denen, die das Sakrament empfangen, vor Gott und der Gemeinde abgelegt wird.

Alle drei Sakramente sind auch Kindern zugänglich. Diese nehmen, wenn möglich, mit der Gemeinde im Gottesdienst an der Feier des Heiligen Abendmahls teil.

Am Sonntag und an kirchlichen Feiertagen spenden der Stammapostel bzw. die Bezirksapostel oder von ihnen beauftragte Apostel nach der Feier des Heiligen Abendmahls mit der Gemeinde dieses Sakrament auch den Entschlafenen. Zwei Amtsträger nehmen dabei stellvertretend Leib und Blut Christi entgegen. Dreimal im Jahr finden besondere Gottesdienste statt, in denen der Stammapostel, die Bezirksapostel oder von ihnen beauftragte Apostel alle drei Sakramente den Entschlafenen spenden; auch diese Handlungen werden an zwei Amtsträgern stellvertretend vollzogen.

Acapulco

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#23 Beitrag von Acapulco » 08.02.2019, 11:35

Hallo zusammen,

Ich bin schockiert über die Aufnahme in die ACK!!

Haben die Verantwortlichen überhaupt mal eine NAK Kirche von innen gesehen? Geschweige denn einem "Gottesdienst " beigewohnt? Was sitzen da für Vögel?

Ohne Exklusivitätsanspruch der Apostel würde die NAK ihre Daseinsberechtigung verlieren.
Dann wäre diese Gemeinschaft völlig überflüssig.

Ich glaube, dass die NAK sich bei der Arbeitsgemeinschaft cK teuer "eingekauft" hat, um ihr Image aufzupolieren.

Wenn dem so sein sollte, ist das für beide Lager an Armseligkeit kaum noch zu überbieten .
Empörung nützt nichts - scheinbar sind die Religionsgemeinschaften zu reinen Wirtschaftsunternehmen runtergekommen.

Jetzt können sich die NAK -ler -allen voran die Apostel noch elitärer fühlen - bei soviel gesellschaftlicher Akzeptanz und Wohlwollen.
Glückwunsch! !!

In Anhang schicke ich mal ein Bild mit, was ich auf der NAK Homepage gefunden habe.
Ich weiss nicht, ob das rechtens ist . Wenn nicht kann das gerne gelöscht werden.

Zu dem Apostel links im Bild fällt mir als Sprechblase ein: " Seid dankbar , dass ich meine kostbare Zeit und meine göttliche Berufung mit euch teile. Ihr seid auserwählt meinen luxuriösen Lebensstandard zu finanzieren . Ich weiß, dass ihr gerne euer Geld und eure Familien opfert, um euch ein wenig in meinem Abglanz zu sonnen.
Denkt daran , meine Opfer sind um vieles grösser. Ich muss sündlos über diese Welt gehen. Das ist härter, als ihr euch auch nur ansatzweise vorstellen könnt!! "
Zu den anderen Menschen rechts im Bild - der Gesichtsausdruck und die verkrampft gefalteten Hände des ganz rechten bitte besonders beachten- fällt mir kurz und knapp ein: "Führer , befiehl -wir folgen dir .

Liebe Grüße
Acapulco
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 08.02.2019, 17:41, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Wer hat das Recht am Foto? Wurde eine Erlubnis zu Veröffentlichung hier/Nutzung eingeholt? Quellennachweis? Wenn nicht, dann einfach verlinken!

fridolin

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#24 Beitrag von fridolin » 08.02.2019, 15:25

Zu dem Apostel links im Bild fällt mir als Sprechblase ein: " Seid dankbar , dass ich meine kostbare Zeit und meine göttliche Berufung mit euch teile. Ihr seid auserwählt meinen luxuriösen Lebensstandard zu finanzieren . Ich weiß, dass ihr gerne euer Geld und eure Familien opfert, um euch ein wenig in meinem Abglanz zu sonnen.
Denkt daran , meine Opfer sind um vieles grösser. Ich muss sündlos über diese Welt gehen. Das ist härter, als ihr euch auch nur ansatzweise vorstellen könnt!! "
Zu den anderen Menschen rechts im Bild - der Gesichtsausdruck und die verkrampft gefalteten Hände des ganz rechten bitte besonders beachten- fällt mir kurz und knapp ein: "Führer , befiehl -wir folgen dir .
Sehr ausdrucksvolles Bild. :D
Könnte eine ganze Menge rein interpretiert werden. :D
z.B. Demütiges Aufschauen zum Gnadenstuhl. :D

Acapulco

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#25 Beitrag von Acapulco » 08.02.2019, 17:40

https://www.naktalk.de/das-kuckucksei-ist-gelegt/

Dazu auch der heutige, m.E. sehr passende Kommentar von Dieter Kastl zur Charta Oecumenica.
Da weiss ich wirklich nicht mehr , wer verlogener ist. Die NAK oder die ACK. :roll:

Lothar

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#26 Beitrag von Lothar » 08.02.2019, 18:22

Nach meinem Ausscheiden aus der NAK ging ich regelmäßig in die nächstgelegene evangelische Kirche. Mein ganzes Leben war ich mit völliger Selbstverständlichkeit immer ins " Haus des Herrn " gegangen und nun tat ich etwas, wobei ich die ersten Male doch ein schlechtes Gewissen hatte. Das erste Mal gestaltete sich dann auch gefühlt zum längsten Fußweg meines Lebens. Ich ging innerlich immer einen Schritt vor und zwei wieder zurück, hatte ich doch von kleinauf gelernt : Da hört ein Gotteskind nicht hin ! Und zeitgleich war ja nur der " Gottesdienst " in der NAK. Aber irgendwie hatte ich doch das Gefühl auf diesem Weg , daß ich das richtige tue. Irgendwann erreichte ich die evangelische Gemeinde, saß mit zitterndem Herzen dort in der Bank und fühlte mich wie jemand, der gerade in Nachbars Garten Äpfel klaut. Aber irgendwie war mir von Anfang klar : Ein Zurück gibt es nicht. Es fühlte sich alles so echt und unverkrampft an. Erstmal war es eine völlig fremde Welt, aber halt von dieser Welt. Und in der hatte ich ja bis dahin nie wirklich gelebt.
Nach einiger Zeit bat ich die junge Pfarrerin um ein Seelsorgegespräch. Das gewährte sie mir dann kurze Zeit später und ich merkte dann sofort, daß es um meine Seele, um meine Belange geht. Es war das erste qualifizierte Seelsorgegespräch in meinem ganzen Leben.
Am Ende dieses Besuches sagte die Pfarrerin ( selbst Dr. der Theologie ) : " Herr Poerschke, Sie sind zu intelligent für die NAK. "
Irgendwann konnte ich das nicht mehr für mich behalten und erzählte das meiner Mutter. Da war natürlich Polen offen. Sie reagierte sehr erschrocken und entsetzt zugleich : Wie kann man so wenig demütig sein ? Für sie ist diese Erkenntnis, die obendrein noch nicht mal von mir selbst stammt, bis heute ein absolutes NoGo.

Und wenn ich das Bild von Acapulco so anschaue, dann muß ich sagen ( entschuldigt bitte ) : So ein bißchen depp schauen die alle drein. In der NAK wird das leider mit Demut verwechselt. Wie soll der liebe Gott mit denen ein Blumentopf gewinnen ? Wer weiß, was der Märchenerzähler vor ihnen denen gerade für einen Bären aufbindet ?!

Ich gebe zu, daß man solche Gedanken wahrscheinlich nur haben kann, wenn man den neuapostolischen Laden auch von innen kennt. Und genau dies können Vertreter von ACK und EZW völlig unmöglich leisten. Und daher auch deren grobe Fehleinschätzung der Lage. Ich mußte das so klar formulieren.

Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, daß sich die NAK gezielt selbst abschafft und in Kürze auf dem Müllhaufen der Geschichte landen wird. So sollte man dieses Ergebnis wohl auch mit der nötigen Gelassenheit sehen. Ich habe mich darüber selbst auch alles andere als gefreut.

Ein schönes Wochenende und LG

fridolin

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#27 Beitrag von fridolin » 08.02.2019, 20:05

Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, daß sich die NAK gezielt selbst abschafft und in Kürze auf dem Müllhaufen der Geschichte landen wird. So sollte man dieses Ergebnis wohl auch mit der nötigen Gelassenheit sehen. Ich habe mich darüber selbst auch alles andere als gefreut.
Nun ist es Fakt, der ACK Beitritt wird vollzogen. Ob es für die NAK als das angeblich einziges Erlösungswerk Gottes ein segensreicher Beitritt sein wird bezweifle ich. Ich vermute eher das die NAK letztendlich dadurch ihre angeblich einzigartige Exklusivität, auf Dauer nicht aufrecht erhalten wird können. Die Einflüsse von anderen christlichen Gruppierungen werden zwangsläufig grösser werden. Ihr Einfluss auf das Konstrukt NAK wird zunehmen und die angebliche Exklusivität der NAK wird dadurch unvermeidlich schwächer werden.

Für die NAK kein Gewinn, eher ein Nachteil. :D Sie lebt von der ihrer angeblichen Exklusivität. :D
Eine NAK ohne hervorragende einzigartige Exklusivität, wird für viele aus den eigenen Reihen vermutlich nicht interessant bleiben. Das zerstört unweigerlich ein Lebensbild und Denkprozess. :D
Die NAK wird eventuell schneller als erwartet eine Fußnote der Geschichte sein. :D

Hatikwa

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#28 Beitrag von Hatikwa » 09.02.2019, 00:35

lieber Fridolin,
ich betrachte die ganze Situation und AUFREGUNG genau so wie du.
Danke für deinen sehr klaren Standpunkt --- hatikwa :lol:

Lothar

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#29 Beitrag von Lothar » 09.02.2019, 09:23

Das Traurige für mich ist, daß auch diese Herren und wenigen Damen von ACK und EZW im falschen Denken des gegenwärtigen Zeitgeistes gefangen sind. Auch die kennen nur schwarz oder weiß. In unserer Gesellschaft ist ja Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Andersdenkenden nur so angesagt. Ich finde das absolut in Ordnung, daß jeder glauben kann, was er will und damit nach seiner Fasson selig werden soll ( so der alte Fritz ). Nulltoleranz ist aber für mich dann angesagt, wenn man mit seinem Glauben anderen schadet.
Und das hat das System NAK bis zum heutigen Tag zweifellos ... getan. An Prof. Utsch schrieb ich vor einiger Zeit sinngemäß, daß man sich mit der Tolerierung des Unrechts teilhaftig fremder Sünden mache ( Paulus ). Aber das scheint den anderen völlig gleichgültig zu sein. Prof. Utsch war es nicht gleichgültig. Da muß ich hier auch der Wahrheit die Ehre geben.
Niemand soll und darf wegen seines Glaubens ( und sei er für mich noch so schräg ) verfolgt und diskriminiert werden. Allerdings für seine Taten schon, wenn diese im Widerspruch zu den Menschenrechten und den zehn Geboten stehen.
Und da erwarte ich von Menschen, die sogar studiert haben und zum Teil einen Doktortitel tragen entschieden mehr Sensibilität und Differenzierungsvermögen.

Jetzt haben die nämlich genauso ein Glaubwürdigkeitsproblem wie es die NAK seit eh und je hat. Und damit ist der ACK jetzt selbst Teil des Problems.

Und das regt mich zugegeben furchtbar auf.

Klares Denken haben offensichtlich auch jene Verantwortlichen in den entsprechenden Gremien bis hin zu den einzelnen Mitgliedskirchen nie gelernt. Und das ist traurig !!!
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 09.02.2019, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Im eigenen Interesse etwas entschärft.

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Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#30 Beitrag von Andreas Ponto » 09.02.2019, 13:16

Lieber Lothar Poerschke,

zunächst: ich verstehe den Ärger und die Wut(, aber nicht pauschale Verunglimpfung und verbale Beleidigungen).
Und ich kann auch den Argumenten von Heidewolf, usirius, fridolin und Hatikwa folgen.

Jetzt ist es umso wichtiger abgeklärt, cool und aufmerksam zu bleiben und den Finger in die Wunde zu legen.
Die NAK muss sich spätestens ab jetzt an den Werten der Ökumene und einer offenen und pluralen Gesellschaft messen lassen.

Exklusivität, Totenkult und geistlicher Missbrauch werden nun hoffentlich zunehmend öffentlich werden.
In ökumenischen Begegnungen werden Kirchenvolk und deren Obere Farbe bekennen müssen.
Das wird auch auf diese selbst abfärben.

Die ACK ist kein einheitliches Gebilde, in dem von oben nach unten bestimmt wird. Und die Landeskirchen sind es gleich gar nicht und auch nicht mit der ACK in eins zu setzen.
Die handelnden Personen jetzt gleich in Bausch und Bogen pauschal zu verurteilen, Ihnen gar die differenzierte Denkfähigkeit abzusprechen, diskreditiert einen aus meiner Sicht eher selbst.
Wie ist das Ergebnis der schriftlichen Runde ausgefallen? 2/3 Mehrheit oder 100% Zustimmung?

Es gibt und gab in allen Kirchen missbräuchliche Strukturen, die zum Teil im Moment schmerzhaft aufgearbeitet werden müssen.
Gerade da sieht man dann vielleicht etwas differenzierter und aus verschiedenen Perspektiven auf die NAK.

Für die ACK waren offensichtlich Katechismus, Formalismus und auf der anderen Seite praktische Erfahrungen vor Ort gewichtiger.

Die NAK ist zu (geschätzt) 95% ehrenamtlich getragen. Das nötigt den großen Kirchen Respekt ab. Sie machen sich Gedanken, wie sie dieses Konzept bei sich aktivieren, integrieren, auf- und ausbauen können. Die gefährlichen Nachteile, wenn Professionalität vernachlässigt oder gar abgeschaltet wird, werden im Moment auf Grund der vorhandenen Substanz eher ausgeblendet.

Und es gibt sehr, sehr viele in den Landeskirchen, die die Strukturen der NAK nach wie vor als gefährlich und sektenhaft sehen. Und das auch an verantwortlicher Position innerhalb der Landeskirchen (z.B. versch. Weltanschauungsbeauftragte). Aber eben auch in anderen Gemeinschaften und Freikirchen gibt es geistliche Missbrauchsstrukturen.

Diesen gilt es insgesamt zu begegnen. Durch Ausgrenzung von Gemeinschaften verliert man eher oder bekommt erst gar keinen Zugang.
Wenn die NAK nun als viertgrößte Glaubensgemeinschaft mit ACK-Gaststatus diese Strukturen selbst initiiert, setzt und pflegt, dann muss sie sich künftig hoffentlich warm anziehen.

Der nächste Entwicklungsschritt wird vielleicht sein, dass viele ökumenisch orientierte NAKler jetzt Morgenluft verspüren und sich hoffentlich mit dem Virus der Freiheit in Christus anstecken lassen. Andere NAKler werden ob der Verweltlichung in der NAK entsetzt auf- und zurückschrecken. Das ist vor allem in der NAK und dort unter den Mitgliedern, zwischen ehrenamtlichen und Hauptamtlichen Funktionsträgern, zwischen Gemeinden, in den Bezirken, zwischen Basis und Leitung spannend.

Wie geht es vor Ort weiter mit tatsächlich gelebter gegenseitigen Anerkennung, wie mit der Gleichstellung der Frau, wie mit theologischer Arbeit, mit unterschiedlichen An- und Einsichten innerhalb der Gemeinde? Kann das "Apostelamt" der NAK seine Namens-Autorität ohne fundierte theologische und seelsorgerische Ausbildung halten? Werden demokratische Strukturen möglich, bzw. wie werden etwaige Mitbestimmungsansprüche der Basis von der Leitung abgewehrt? Wie wird Abwanderungen in liberale oder freie Kirchengemeinden der ACK gewehrt? ... Spannend...

Ob da allerdings Zeit für ernsthafte und tiefergehende theologische Arbeit, seelsorgerliche und organisatorische Weiterentwicklung bleibt, darf bezweifelt werden.
Prof. Zimmer und Co. werden gerne Schützenhilfe leisten.

Zum Schluss darf nicht vergessen werden: es ist ein Gaststatus und (noch) keine Vollmitgliedschaft.

Centaurea

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