Die Familie Bischoff

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
fridolin

Re: Die Familie Bischoff

#21 Beitrag von fridolin » 06.01.2014, 14:42

Zum Apostelamt gibt es keine alternative, ......

da mag der/die gläubige Christ/in schon recht haben - die viel wichtigeren Fragen aber lauten:
- Wer trägt dieses Amt?
- Wie verwaltet er das Amt
- wo ist das wahre AP-Amt zu finden?
- ist es überhaupt noch aktiv auf Erden?
Ich habe die Erfahrung gemacht das viele neuapostolischen treue Schäfchen den Aposteln ziemlich ergeben hinterherlaufen. Für sie ist Fakt zum neuapostolischen Apostelamt gibt es keine alternative.
Erzählen diese Apostel heute so und morgen so, die treuen bleiben treu, die machen jede Gangart mit. Für sie wird es niemals eine alternative geben.
Um die NAK umzukrempeln müsste zuerst der Denkmechanismus verändert werden das die NAK Apostel eben nicht heilnotwendig sind.
Sondern das Jesus Christus alleine heilsnotwendig ist und nicht ein paar Menschen die von sich meinen heilsnotwendig zu sein.

eckboro

Re: Die Familie Bischoff

#22 Beitrag von eckboro » 07.01.2014, 08:56

fridolin hat geschrieben:
Zum Apostelamt gibt es keine alternative, ......

da mag der/die gläubige Christ/in schon recht haben - die viel wichtigeren Fragen aber lauten:
- Wer trägt dieses Amt?
- Wie verwaltet er das Amt
- wo ist das wahre AP-Amt zu finden?
- ist es überhaupt noch aktiv auf Erden?
Ich habe die Erfahrung gemacht das viele neuapostolischen treue Schäfchen den Aposteln ziemlich ergeben hinterherlaufen. Für sie ist Fakt zum neuapostolischen Apostelamt gibt es keine alternative.
Erzählen diese Apostel heute so und morgen so, die treuen bleiben treu, die machen jede Gangart mit. Für sie wird es niemals eine alternative geben.
Um die NAK umzukrempeln müsste zuerst der Denkmechanismus verändert werden das die NAK Apostel eben nicht heilnotwendig sind.
Sondern das Jesus Christus alleine heilsnotwendig ist und nicht ein paar Menschen die von sich meinen heilsnotwendig zu sein.
ich denke, wenn das NAK-Apostolat sich als unabdingbar hält sollte es bedenken;:
- ich bin der Herr und ich wandle mich nicht (also, nicht jeden Tag eine andere "Erkenntnis", wenn, dann müssten diese Erkenntnisse aufeinander aufbauen)
- du sollst nicht Lügen (Ich erinnere nur an den unsäglich verlogenen 04.12. ... - oder an die Zockermethoden in NRW, NL o.ä.)
das reicht schon um dieses "Apostolat" ad absurdum zu führen.
wie sagte Jesus: Selber kommt ihr nicht ins Himmelreich, andere lasst ihr nicht ins Himmelreich ....

Wenn ich nun noch lese, wie NWR-Brinkmann die Frau eines ehemaligen "Bischoffs" (von dessen Gnaden er ja ns AP-Amt gejubelt wurde) jetzt in den Himmel hebt ....
Diesen Bischoff hab ich kennengelernt als einen eingebildeten, egoistischen, hochnäsigen Menschen, der AT's vor versammelter Mannschaft blamiert und persönlich
angegriffen hat, das man sich für ihn geschämt hat - heute noch tut mir das weh, für die anderen. Der lies sich schon vor und nach den GD's Kaffee und Kuchen servieren,
als man an die neuen Imbissstände noch gar nicht dachte ...
Als Bez-Ält. ließ er sich -analog zu den Begrüßungszeremionien von St-Ap Schmidt- vor dem GD eine Rose auf den Altar legen
Aber wer ein solch hohes Amt innehat kann sich alles erlauben und man jubelt ihm zu.

tergram

Re: Die Familie Bischoff

#23 Beitrag von tergram » 07.01.2014, 11:49

Zur in der NAK seit Generationen geübten Menschenverherrlichung muss fairnesshalber gesagt werden, dass die Bereitschhaft dazu nicht nur vom "Empfänger" ausgeht und ausging.

Die Ehrerbietungen aller Art haben sich rasch entwickelt und manche Gemeinden und Mitglieder hatten nichts eiligeres zu tun, als sich darin gegenseitig zu übertrumpfen. Ich erinnere mich aus meiner Jugendzeit an eine Diskussion über die Sitzplätze der Apostel-Frauen (damals stets in der ersten Reihe, inklusive gemeinsamem Einmarsch kurz vor Beginn des GD). Nachdem in der Nachbargemeinde an der Kante der Bank ein kleines Blumengebinde für die Damen angebracht worden war, sollte in meiner Heimatgemeinde nun an jedem Sitzplatz ein Blumengesteck warten. Schliesslich wollte man hinter der Gemeinde XY nicht zurückstehen. Diese Dinge haben sich im Zeitverlauf immer mehr aufgeschaukelt. Die "Geber" taten es aus Überzeugung, die "Nehmer" liessen es sich nur zu gern gefallen.

Dem Menschen scheint das Bedürfnis nach einem "goldenen Kalb" innezuwohnen. Höchste Zeit, mal wieder ein paar Steintafeln zu zerschmeissen...

Emil

Re: Die Familie Bischoff

#24 Beitrag von Emil » 07.01.2014, 12:04

Heiner Geißler, 1930 geborener christlich engagierter Sozialkritiker, früherer Richter, Minister und CDU-Generalsekretär, hat in einem seiner Bücher - sinngemäß - den erhellenden Ausspruch getan:

- Der Ruhm mancher Zeitgenossen hängt wesentlich vom Grad der Blödheit ihrer Bewunderer ab! ... -

Wem das zu hart klingt, mag "Blödheit" durch Ignoranz ersetzen, aber auch dann trifft der Satz die Ursachen NAK-spezifischer Kritiklosigkeit und Hörigkeit auf den Punkt.

eckboro

Re: Die Familie Bischoff

#25 Beitrag von eckboro » 08.01.2014, 10:35

Emil hat geschrieben:Heiner Geißler, 1930 geborener christlich engagierter Sozialkritiker, früherer Richter, Minister und CDU-Generalsekretär, hat in einem seiner Bücher - sinngemäß - den erhellenden Ausspruch getan:

- Der Ruhm mancher Zeitgenossen hängt wesentlich vom Grad der Blödheit ihrer Bewunderer ab! ... -

Wem das zu hart klingt, mag "Blödheit" durch Ignoranz ersetzen, aber auch dann trifft der Satz die Ursachen NAK-spezifischer Kritiklosigkeit und Hörigkeit auf den Punkt.
Emil, das ist einerseits völlig korrekt, nur, hier geht es um den Personenkult der AT's in der NAK, dem "Werk Gottes".
Diese AT's predigen den Kult, machen ihn vor und erwarten, das man ihnen gleiches angedeiehn lässt. (Man nennt das dann nicht Personenkult, sonder Achtung vor dem Amt, das ja Gott
gegeben ist! Wer will sich schon gegen Gottes Geschenk stellen?). Das hat hier nicht unbedingt was mit "Blödheit" zu tun, sondern mit Glaubensgehorsam!
Einer meiner früheren Vorsteher sagte oft: Wenn mich nachts mein Segenträger anruft und sagt, geh wie du bist mit einem weißen Bettlaken auf den Berg X der Herr kommt, dann geh ich
so, wie ich bin auf den Berg X -ansonsten würde ich dem Wort des Knechtes Gottes (und damit Gott) nicht glauben und nicht angenommen.
Ein anderer sagte des Öfteren: Der muss noch aufstehen, der dem Wort des Knechtes Gottes geglaubt hat und dann Schaden genommen.
Man meinte das Apostolat der NAK, da man selbst aber im Auftrag dieses Apostolates handelte (der AP konnte ja nicht überall persönlich sein), meinte man letzlich auch sich selbst und erwartete
Glaubensgehorsam.
Das Gleichnis vom Reichen Jüngling hat anscheinend noch nie jemand gelesen oder verstanden.
Jesus sagte diesem als erstes: Was heisstest du mich gut, niemand ist gut ...! - nachgelaufen ist er ihm auch nicht, als dieser das nicht tat was Jesus ihm sagte.
Oder haben diese AT's die Fußwaschung verstanden?
Sie lassen sich die Füße küssen und waschen anderen den Kopf! - irgendwie schwebt mir von Jesus ein anderes Bild vor Augen

tergram

Re: Die Familie Bischoff

#26 Beitrag von tergram » 08.01.2014, 12:00

eckboro hat geschrieben:Sie lassen sich die Füße küssen und waschen anderen den Kopf! - irgendwie schwebt mir von Jesus ein anderes Bild vor Augen.
Danke! Bild

Maximin

Re: Die Familie Bischoff

#27 Beitrag von Maximin » 08.01.2014, 15:04

"Der Ruhm mancher Zeitgenossen hängt wesentlich vom Grad der Blödheit ihrer Bewunderer ab!" (H.G.)

... :wink: ... Ich bin ein bekennender "Heiner-Geisler-Fan". Warum? Der Mann ist christgläubig trotz gescheiterter Jesuitenschulung, blitzgescheit, rhetorisch überzeugend, klug, inzwischen altersweise und trotz vieler dieser nützlichen Tugenden nicht hintervorzig sondern mutig bekennend, bei gleichzeitig konstant diplomatischen Einlassungen. Und dennoch! Wenn der von "Clo" runter geht, stinkt es auch. Ein stink normaler Mensch eben. :D

LG vom alten Maximin (68er) :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 08.01.2014, 20:32, insgesamt 3-mal geändert.

Emil

Re: Die Familie Bischoff

#28 Beitrag von Emil » 08.01.2014, 19:03

Werter Eckboro, mit seinem sarkastischen Satz über den Wert manchen „Ruhmes“ meint Geißler Leute, die außer der Bewunderung ihrer Fans oder Anhänger kaum etwas oder überhaupt nichts von jener Substanz zu bieten haben, über die sie vorgeben zu verfügen und für die sie sich bejubeln lassen. Zu dieser Sorte dürfte auch eine nicht geringe Anzahl NAK-Amtsträger gehören, eben solche, die sich erhöhen und verehren lassen. - Was indes den „Grad der Blödheit ihrer Bewunderer“ angeht, also die, die den vorstehenden Personenkult betreiben, so steht da „Blödheit“ eben auch für eine gewisse Ignoranz im Umgang mit den Grundlagen christlichen Glaubens. All diese Forderungen nach unbedingtem „Glaubensgehorsam“ - damals wie heute, in und außerhalb der NAK - sind mit der Haltung Jesu in den neutestamentlichen Texten so wenig in Einklang zu bringen wie mit der paulinischen Theologie, die diesbezüglich trefflich aus dem Galaterbrief spricht. Jeder, der sich auch damals mit dem NT befasst hat, muss diese Diskrepanz zumindest gespürt haben… Wer sich als „Seelsorger“ oder „Gotteskind“ allerdings nur seinem Gefühl und der Beziehungsebene „Führer, dem ich folge…“ verpflichtet wusste - mit welchen Attributen, um Himmelswillen, soll man die bezeichnen …?

eckboro

Re: Die Familie Bischoff

#29 Beitrag von eckboro » 09.01.2014, 09:31

Emil hat geschrieben:Wer sich als „Seelsorger“ oder „Gotteskind“ allerdings nur seinem Gefühl und der Beziehungsebene „Führer, dem ich folge…“ verpflichtet wusste - mit welchen Attributen, um Himmelswillen, soll man die bezeichnen …?
Emil, ganz so einfach ist das nicht - das wäre zu schön!
Wenn Ihnen von Säuglingszeiten an gepredigt wird, dass Gott es durch "törichte Predigten" vermag, Seelen würdig zu machen, wenn Beispiele wie die Tötung des eigenen Sohnes auf Geheiss Gottes usw. als Beispiel herangezogen wird und es nicht um menschliches Denken und irdischen, vergänglichen Dingen geht - es geht eben um höhere, ewige Dinge -, dann sehen manche Dinge anders aus!
Man muss bedenken, das zu der Zeit auch gepredigt wurde, dass z.B. ein GK nicht studiert usw.
Urwyler hat ja mal bedauernd gesagt: Zu seiner Kindheit hatte das Wort eines Diakonen mehr Gewicht als heute das eines Apostels.

Diese von mir erwähnten AT's schätze ich sehr - und ich weiß, das bei denen Herzblut floss (was heute oft Mangelware ist) - deswegen, meine ich, muss man die Dinge
etwas anderes beurteilen.

Ein weiser Mann soll ja mal gesagt haben: >Gebt mir ein Neugebores für 4 Jahre in meine Obhut und ihr könnte danach mit ihm machen was ihr wollt<
Man wird diesen Menschen danach schwerlich aus seiner vorgegebenen Denklinie herausbekommen.

Da liegt wohl das NAK-Dilemma

Emil

Re: Die Familie Bischoff

#30 Beitrag von Emil » 09.01.2014, 13:39

Werter Eckboro, wenn Sie wüssten, wie sehr ich das, was Sie hier als Merkmale des NAK-Milieus anführen, aus eigener Erfahrung bestätigen kann! … Ich habe die 1950-er Jahre bewusst miterlebt, den Tod Bischoffs als persönliche Katastrophe, und auch die nachfolgenden Jahrzehnte, in denen sichdas „System NAK“ zunächst berappelte, dann weiterentwickelte und schließlich in den 1980-er Jahren zur Hochform auflief. Aber die Grundlage dieses Systems waren und sind ja gerade jene „treuen Gottesknechte“ in den Gemeinden, deren persönliche Glaubwürdigkeit doch kaum jemand von den Geschwistern infrage stellen mochte (ich am allerwenigsten!)... Aber gerade die bewusste Errichtung und „Kultivierung“ dieser Beziehungsebene, in denen Menschen mittels religiöser Heilsversprechen emotional so „unauflösbar“ an ihre „Segenträger“ geschweißt werden, stellt ja das, wie Sie sagen, „NAK-Dilemma“ dar. Nur, werter Eckboro, nach meiner Erfahrung (ich war in zwei Ap.-Bezirken hochmotivierter AT und stand persönlich in engem Kontakt mit „meinem“ Bezirksapostel) - ist das nur die eine Seite der Medaille! - Hat es nicht im „Werk Gottes“ immer wieder auch AT und Geschwister gegeben - eben auch solche lieben und moralisch integren, wie Sie sie schildern - die irgendwann angefangen haben zu fragen … Und irgendwann zu der Entscheidung kamen: Weiter so...? - oder…? - Wenn allerdings das Gros der AT (und Geschwister) eben nicht soweit kam, ist das wohl nicht ausschließlich ihrer persönlichen Mentalität, ihrer NAK-Prägung oder der gefühlten Unauflösbarkeit eingegangener Bindungen und Verpflichtungen zuzuschreiben. Sondern, so behaupte ich, in den meisten Fällen, in denen man durchaus Kenntnis von zweifelhaften Vorgängen bekommen hatte, hat man eben nicht - im Sinne Christi - den Glaubensmut und die Charakterfestigkeit gehabt, auch nur nachzuhaken, sich selbst ein Gewissen zu machen… - Nein - das zeigen schon die Jünger Jesu - hier spielen auch Angst, Feigheit und eben - Ignoranz eine bedeutende Rolle. Auch bei durchweg integren Menschen. Weisen doch unsere aller Biografien irgendwie ambivalente Spuren auf. Am Ende bleiben immer auch Versagen und Schuld, und ich weiß von etlichen, die heute bitter bereuen, dass sie damals, als sich das erste Unbehagen bei ihnen einstellte, diese Regung mutlos beiseite geschoben haben. - Und insofern, werter Eckboro, scheint mir Ihre - vordergründig durchaus nachvollziehbare - Erklärung eben nicht weit genug zu gehen.

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“