Katechismus der NAK: Veränderungen in der NAK - die Apostel sind der Kirche im Ganzen gegeben.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Veränderungen in der NAK

#181 Beitrag von tergram » 21.03.2017, 21:32

Rene' hat geschrieben:In diesem Prozess lernt man schmerzhaft ...
Wohl wahr! Ich schrieb auch nicht, dass es einfach sei. Aber das Ergebnis der inneren Freiheit und des eigenen Glücks überwiegt alles und rechtfertigt jede schwierige Entscheidungsphase. Was sich im Nachhinein einfacher schreibt, als es sich beim Erleben anfühlt.

Ich wurde als AT-Kind in die NAK hineingeboren, rundum in eine Verwandtschaft, die nur aus Mtgliedern bestand. Alle Freunde meiner Kindheit und Jugend waren neuapostolisch, ebenso mein erster Partner. Erst mit dem beruflich bedingten Wegzug aus der Heimatgemeinde wurden die "Wurzeln" schwächer und die "Flügel" stärker. Trotzdem ist der Weg schwierig und die ewige Frage "... und was, wenn sie doch Recht haben?" hat mich lange Jahre verfolgt. Zumal mir niemals von AT oder Geschwistern persönlich wirklich Böses widerfahren ist. Ich habe die Gemeinschaft im Chor, in der Jugend, der Gemeinde auch sehr genossen, gar keine Frage. Aber die Nachteile überwogen - die unbiblische Lehre, die ständige soziale Kontrolle, das Einmischen in privateste Lebensbereiche, die Betrügereien und Manipulationen auf allen AT-Ebenen und nicht zuletzt die fehlende Logik aller Religion(en) und jeden Glaubens.

Leider habe ich Menschen auf diesem Weg verloren - Familienmitglieder, Freunde. Eben die, die einen nur lieben und achten, wenn man nach bestimmten Regeln funktioniert. Letztlich stellt man aber fest, dass man mit diesen Menschen nur wenig wirklich verloren hat. Und es kommen nach dem Ausstieg neue Menschen ins Leben - Menschen, mit denen mich zuvor nichts verbunden hätte und die heute eine Bereicherung und ein Geschenk sind. Ich nehme aber selbstverständlich an Familienfeiern in der NAK teil und vermutlich höre ich der Predigt am aufmerksamsten von allen GD-Besuchern zu ... um immer wieder festzustellen, dass sich im Kern der Lehre nichts, gar nichts, verändert hat.

Wenn ich nun hier immer wieder lese, wie tief enttäuscht Menschen von der NAK sind, wie übel man sie behandelt hat, wie rücksichtslos man mit ihnen umgeht, dann frage ich mich, waum sie das mit sich machen lassen und worauf sie berechtigt warten und hoffen, während kostbare Lebensjahre mit Unzufriedenheit, sogar tiefem Unglück, erfüllt, unwiederbringlich vergehen. Ab und zu müssen diese Gedanken dann mal raus.

Alle Initiativen der letzten 25-30 Jahre, die eine Veränderung von innen bewirken sollten, sind letztlich ergebnislis geblieben, gescheitert. Bis auf etwas Kosmetik hat sich nichts geändert. Ich habe von Stammapostel zu Stammapostel vergeblich darauf gehofft - und Andere hoffen immer noch... Man muss erkennen, dass diese Kirche sich nicht ändern kann, weil sie damit ihr selbstgeschaffenes Gerüst zum Einsturz brächte. An diesem Punkt kann man nur zwischen "bleiben" und "gehen" wählen.

Wählt weise, werdet glücklich!

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#182 Beitrag von blume » 21.03.2017, 21:36

Das wäre auch schlimm, wenn jetzt der Herr käme. Ich glaube kaum, dass er hier Wohlgefallen finden würde. Im Gegenteil, er würde schreien: was tut ihr meinem Volke an? Vielleicht würde er auch aufräumen. Da muss er zuerst nach Hamburg.

Rene'

Re: Veränderungen in der NAK

#183 Beitrag von Rene' » 21.03.2017, 21:39

Da muss er zuerst nach Hamburg
Auf dem Weg dahin macht er aber zuerst einen Abstecher nach Dortmund und fragt nach dem Koffer mit den 10 Mio Opfergeldern. ;)

Gruß,
Rene´

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#184 Beitrag von blume » 21.03.2017, 21:49

Die Zweifel sind auch erst jetzt entstanden, wo bei uns in der Gemeinde der Konflikt ausgebrochen ist, und sich unser Vorsteher hat beurlauben lassen. Und Oberguru Krause hat bei seinem Einstandsgottesdienst irgendetwas in mir sterben lassen. Ich bin zwar vorher schon gesunken, aber der Polizeiobermeister hat dann den Rest dazu beigetragen.

Im Moment wächst nur noch die Freude an der Musik wieder. Das ist aber auch das einzige. Ganz loslösen kann ich mich leider noch nicht. Da hängt zuviel dran. Und die Gedanken oder Zweifel, die ich jetzt habe bzw. Gefühle, die kenne ich
eigentlich gar nicht.

Vor kurzem habe ich an allem den Sinn anzweifelt, selbst an meinem Leben. Solche Gedanken wünsche ich keinem. Die sind absolut furchtbar. Zum Glück sind die wieder weg.

fridolin
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Re: Veränderungen in der NAK

#185 Beitrag von fridolin » 21.03.2017, 22:22

Das wäre auch schlimm, wenn jetzt der Herr käme. Ich glaube kaum, dass er hier Wohlgefallen finden würde. Im Gegenteil, er würde schreien: was tut ihr meinem Volke an? Vielleicht würde er auch aufräumen. Da muss er zuerst nach Hamburg.
Im Gegenteil, er würde schreien: was tut ihr meinem Volke an. Diese Satz zeigt eindeutig, in dir wohnt immer noch vordergründig der Gedanke, in der NAK befindet sich einzig auserwählte Volk und die NAK ist das Erlösungswerk Gottes. Das Werk des Herrn.
Löse und befreie dich von den Gedankengängen, dann ist dir der "Wachtmeister" ziemlich egal. :D

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#186 Beitrag von blume » 22.03.2017, 07:03

Da hast du sicher recht. Das steckt halt noch so drin.
Allerdings was hier abgeht, kann nicht im Sinne Gottes sein.
Und die Ungerechtigkeit, die wir hier erfahren haben, die kotzt mich so an. Ich weiß, dass wir Recht haben. Und trotzdem wird immer wieder gegen die Gemeinde entschieden und eine Familie gewinnt immer wieder. Und das seit mehr als 30 Jahren.

Der Oberguru-Kripo-Präsident war doch nun auch mal Vorsteher, also müsste er eigentlich wissen, wie wir denken und fühlen.

Und wenn er uns als Verbrecher abstempelt, dann haben wir eh keine Chance.

Aber er hat die Heiligkeit mit Löffeln gefressen.

Martha
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Re: Veränderungen in der NAK

#187 Beitrag von Martha » 22.03.2017, 09:02

Hallo blume!

Du erinnerst mich mit deinen Aussagen und deine Temperament sehr an mich in dieser Zeit.

Ich habe Gott manchmal für das was mir passiert ist gehasst, konnte nicht mehr beten und mich gefragt, was er denn macht und gehofft, dass er eingreift, natürlich so wie ich es haben wollte.
An Manchen Tagen lag ich heulend auf der Couch und mein ganzer Körper schmerzte nur noch.
Wir hatten alles verloren was wir hatten. Mein ganzes Bild über NAK und Amtsbrüder zerbrach.
Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass so etwas in der NAK passieren kann. Das schlimme an der Sache war, dass uns kaum einer glaubte, was uns passiert war.
Jeder hatte halt die liebe heilige Apostelvorstellung. Die Bibel war heilig, die Kirche war heilig, der Apostel war heilig usw.
Ich musste mir dann aber eingestehen, dass ich die "Geschichte" auch keinen geglaubt hätte. So was kann anderen passieren, doch aber nicht uns Nakis.

Heute nach über 10 Jahren kann ich auch nicht verstehen, dass ich das alles ausgehalten habe und vor allen wie wir reagiert haben.
Damals kamen die Berichte von Ulrike Bär (Detlef Streich) gerade recht http://www.praxis-ulrike-baer.de/pdf/Risiken.pdf
Ich weiß noch wie ich vor dem PC saß und die Kirche ändern wollte und Gott sprach dann zu mir und meinte, dass ich nichts ändere, aber ich mich ändern soll und danach schlug ich diesen Beitrag auf. Ich habe 3 Tage damit verbracht und von da an konnte ich mich lösen.
Wir kämpfen, weil wir in das System sozialisiert wurden. Wir haben nicht Glauben gelernt. Das war für mich eine bittere Feststellung, aber eine die man korrigieren konnte.

Ich selbst hatte in dieser Zeit einen "harten" Begleiter. Er war Priester und Wossi beurlaubte ihn für 3 Monate und danach wurde NIE wieder mit ihm geredet.
Das ist pures Mobbing. Es ist schlimm wenn ein Apostel keine theologischen Grundkenntnisse hat und mit Gesprächen von Priestern nicht mit kommt.
Der Priester kann damit aber gut umgehen und bringt allen Jesulehre bei, aber manchmal auf etwas doch heftige Art.
Wenn ich mal wieder der fix und fertig da saß und Kontakte mit ihm hatten, dann meinte er, dass was ich erlebe alles nicht schlimm ist, denn ich lebe noch und wurde nicht ans Kreuz geschlagen wie Jesus und ich solle für jeder Herausforderung die mir Gott gibt dankbar sein.

Was stellst du dir unter Christ sein vor? Ein Wohlfühlgemeinde in der NAK?????

Vieles war damals für mich nicht verständlich, aber er sendete mir dann immer die Arche Predigten https://www.arche-gemeinde.de/predigten/?cat=
und ich schaute Hour of Power http://www.hourofpower.de/ und die "verrückte" Joyce https://www.joyce-meyer.de/
Die Frau hat mich manchmal aus meinem "Sumpf" geholt und ganz langsam zog Frieden in mein Herz.

Heute bin ich Gott nur noch dankbar und ich weiß, dass ich mich nur durch diese Enttäuschung verändern konnte.
Wir reden heute soviel mit meinem Mann über Bibel, Gott, Erlebnisse usw. Das gab es früher alles nicht. Wir hatten immer nur Probleme und keine Lust mehr darüber zu reden.
Wir lernten anders Gläubige kennen usw. und das ist immer ein Geschenk. Ich wusste leider nicht, dass die anderen auch Glauben haben :wink:

Du hast doch bestimmt auch das Lied gesungen "Jedes an dem Plätzchen wohin GOTT es stellt".
Schau Gott redet mit dir, er will dich verändern und du bist genau so wie ich....
Einmal hörte ich in der Zeit eine Morgenandacht und da sprach der Pfarrer wie Gott Türen zuschließt und andere öffnet und wir einfach immer wieder auf die alte Tür zurück schauen.
Bei mir musste Gott die alte Türe zuschließen und Gitterstäbe davor bauen, damit ich ja nicht wieder zurück gehe.
Später sah ich die offenen Türen und heute bin ich dankbar dafür. Eine neue Gemeinde habe ich noch nicht gefunden, wenn Gott will kann er mir auch eine zeigen...

Der Weg ist wirklich nicht einfach. Darüber schreiben hier alle. Wir haben Angst vor Veränderungen. Das ist unsere menschliche Natur.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Segen und Kraft zu dem Gespräch. Sei nicht so impulsiv und lasse Gott arbeiten und denke daran,
Gott lieb dich, die Harfenspielerin, Apostel Krause und Wossi auch - so ist Gott !!!

Schwäble
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Re: Veränderungen in der NAK

#188 Beitrag von Schwäble » 22.03.2017, 09:19

Liebe blume
das Verhalten dieses von dir benannten "Wachtmeisters" müsste dir doch die Augen öffnen dass es von ganz Oben herab nicht stimmt in dieser Gemeinschaft. Man kann natürlich wieder den vielzitierten Satz, dass das halt auch nur Menschen sind, hervorholen. Dieser Satz hat mich aber schon als Jugendliche wütend gemacht. So wurde jede Verfehlung enschuldigt - nur nicht bei den Geschwistern..

ich wünsche dir dass du bald den für dich richtigen Weg findest - bevor du dich zerreiben läßt

auch ich musste mit Ängsten kämpfen, vielleicht haben sie ja doch Recht usw.
aber die Ruhe und Ausgeglichenheit die ich jetzt habe, geben mir und meinem Entschluß Recht

Gruß vom Schwäble

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#189 Beitrag von blume » 22.03.2017, 09:29

Und was ist, wenn ich den Schritt zum Standesamt doch mache, und vielleicht in einem halben Jahr usw. merke, es war falsch?

Ich kämpfe immer mehr damit. Nur hängt halt sehr viel noch dran.

Ich bekomme aber auch kein Zeichen von Gott, was richtig und falsch ist.

Schwäble
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Re: Veränderungen in der NAK

#190 Beitrag von Schwäble » 22.03.2017, 09:53

Liebe blume

vielleicht kommt die Bestätigung erst, wenn du den entscheidenden Schritt gemacht hast.
ich habe es schon mal geschrieben, dass mich treue Geschwister angesprochen haben. Sie haben mir angesehen und angemerkt, dass es mir viel besser geht, seit ich nicht mehr in die GD gehe.

Aber eine Garantie kann dir niemand geben, das liegt alleine bei dir..

Grüßle Schwäble

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