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von Wachsam » 01.11.2017, 16:14
Ich komme noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück. Wer genau sind denn nach neuap. Dafürhalten "unerlöste" Seelen? Genau genommen doch alle, die (noch) nicht dem sog. Erlösungswerk zugehörig sind, so wird es suggeriert. Alle Unversiegelten. Was für eine Überheblichkeit... Dabei geht es ja nicht um bspw. Muslime oder Buddhisten, die posthum bekehrt werden sollen, sondern in Deutschland wohl vorwiegend um Christen. Oder wie genau muss ich mir sonst die Fürbitte für meine beste Freundin seit Schulzeiten vorstellen, gläubig, evangelisch, die mit Anfang 40 einem Krebsleiden erlag? Ist sie "unerlöst"? Wie beten für eine nahe stehende junge Frau aus einer gläubigen katholischen Familie, die mit 24 Jahren von einem langen Leiden erlöst wurde? Wie meines langjährigen geschätzten Vorgesetzten gedenken, praktizierender Katholik, der mit knapp 50 gehen musste, und dem ich nicht ein einziges böses Wort nachsagen könnte. Alle "unerlöst"? Ich kann Gott jederzeit bitten, diese lieben Seelen in seiner Hand geborgen zu halten. Dafür braucht es keine Termine, und keinen Vorbereitungsgottesdienst, und schon gar keine Unterscheidung in 1. und 2. Klasse nach dem Tod. Das ist auch unverschämt den Hinterbliebenen gegenüber.