Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
h.e. schrieb: "Johannes kann als Amtsträger der NAK nicht behaupten, dass die NAK-Apostel Mist predigen. Er kann sich aber sehr wohl von manchem Mist in der NAK distanzieren, in dem er einen Bogen um diesen Mist macht. Er muss nicht hineintreten. Das hat dann wenigstens den Vorteil, dass er angenehmer riecht. Das wird wenigstens vom menschlichen Geruchsinn so wahrgenommen."
Ich will Amtsträgern, die so denken, etwas zu bedenken geben:
Man kann nicht öffentlich bekunden, dass die Apostel Mist predigen, muss selber aber beim Höres dieses Mistes wohl wissen, dass es theologischer Schrott ist. Ferner sollte man Rudis Bemerkung einbeziehen, dass man zu einem " Gehorsamsakt gegenüber Menschen, deren spirituelle Destruktivität grenzenlos ist," verpflichtet ist. Eine solche Haltung richtet aus psychologischer Sicht insgesamt unglaublich viel Schaden an. Indem man drinnen bleibt, und bemüht ist, einen positiven Teil beizusteuern, trägt man gleichzeitig dazu bei, das Image der NAK aufzupolieren und trägt damit - ob man will oder nicht - zum Systemerhalt eines den Menschen eigentlich verachtenden und krank machenden Systems bei, das ohnehin in sehr absehbarer Zeit in der BRD den Bach runtergehen wird. Damit verlängert man die individuelle Leidenszeit einiger Mitglieder und die eigene.
Will Andrich war geprägt vom Gedanken, in seinem Umkreis vom Irrtum zu befreien -ihm ist das für wenige Leute gelungen. Den Wenigen hat das auch etwas gebracht, einschließlich meiner selbst.
Hier tut eine mit sich selbst offene Güterabwägung not, die aber ehrlich sein muss ...
Ich will Amtsträgern, die so denken, etwas zu bedenken geben:
Man kann nicht öffentlich bekunden, dass die Apostel Mist predigen, muss selber aber beim Höres dieses Mistes wohl wissen, dass es theologischer Schrott ist. Ferner sollte man Rudis Bemerkung einbeziehen, dass man zu einem " Gehorsamsakt gegenüber Menschen, deren spirituelle Destruktivität grenzenlos ist," verpflichtet ist. Eine solche Haltung richtet aus psychologischer Sicht insgesamt unglaublich viel Schaden an. Indem man drinnen bleibt, und bemüht ist, einen positiven Teil beizusteuern, trägt man gleichzeitig dazu bei, das Image der NAK aufzupolieren und trägt damit - ob man will oder nicht - zum Systemerhalt eines den Menschen eigentlich verachtenden und krank machenden Systems bei, das ohnehin in sehr absehbarer Zeit in der BRD den Bach runtergehen wird. Damit verlängert man die individuelle Leidenszeit einiger Mitglieder und die eigene.
Will Andrich war geprägt vom Gedanken, in seinem Umkreis vom Irrtum zu befreien -ihm ist das für wenige Leute gelungen. Den Wenigen hat das auch etwas gebracht, einschließlich meiner selbst.
Hier tut eine mit sich selbst offene Güterabwägung not, die aber ehrlich sein muss ...
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Verzeihen Sie, wenn das jetzt ein wenig polemisch klingen mag (ist nicht so gemeint ...h.e.: Er kann sich aber sehr wohl von manchem Mist in der NAK distanzieren, in dem er einen Bogen um diesen Mist macht. Er muss nicht hineintreten.

Von MANCHEM Mist kann man sich im Leben allemal distanzieren, aber wohl nicht von JEDEM. Und genau darum geht es in der NAK.
Nehmen Sie das Beispiel Blankenese und stellen Sie sich vor, der Vorsteher Johannes (oder wie immer er auch heißen mag) wird gebeten, die Amtsträger von Blankenese zum Umdenken zu bewegen - obwohl er selber von der Richtigkeit deren Handlungsweise überzeugt ist. Ähnliche Beispiele gibt es zuhauf (lassen Sie sich das beispielsweise mal im Einzelnen vom ehemaligen BÄ in Hannover näher illustrieren) und da kommt dann ganz schnell der Punkt, wo man vor die Entscheidung gestellt wird: Hüh oder Hott - beides geht dann leider nicht mehr ... (oder wie die NAK-Apostel sagen würden: Lieber Glaubensbruder, man kann nicht auf beiden Schultern Wasser tragen).
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Beispiel:
Schwester X erwähnt bei ihrem Besuch von Priester Johannes, dass sie beim letzten Gottesdienst von Apostel Y wieder selig geworden ist. Johannes war bei diesem Gottesdienst auch zugegen und konnte diese Seligkeit von Schwester X nicht nachempfinden. Er entgegnet: das freut mich für sie. Hat Johannes sich hier durchgemogelt? Hätte er ihr seine Empfindungen des Gottesdienstes mitteilen müssen? Ist Johannes und Schwester X ein Fall für den Psychotherapeuten? Ich sage nein. Das wird ein Psychotherapeut aus verständlichen Gründen eventuell anders sehen. Passen Sie auf. Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie sind mir nicht fachfremd und ich kenne die Gebührenordnung der Psychotherapeuten. Andrich soll ein origineller Typ gewesen sein im Bezirksamt und Staatsanwalt- gute Kombination. Sein Sohn ist Psychologe- vielleicht auch schon Rentner wie ich.
Schwester X erwähnt bei ihrem Besuch von Priester Johannes, dass sie beim letzten Gottesdienst von Apostel Y wieder selig geworden ist. Johannes war bei diesem Gottesdienst auch zugegen und konnte diese Seligkeit von Schwester X nicht nachempfinden. Er entgegnet: das freut mich für sie. Hat Johannes sich hier durchgemogelt? Hätte er ihr seine Empfindungen des Gottesdienstes mitteilen müssen? Ist Johannes und Schwester X ein Fall für den Psychotherapeuten? Ich sage nein. Das wird ein Psychotherapeut aus verständlichen Gründen eventuell anders sehen. Passen Sie auf. Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie sind mir nicht fachfremd und ich kenne die Gebührenordnung der Psychotherapeuten. Andrich soll ein origineller Typ gewesen sein im Bezirksamt und Staatsanwalt- gute Kombination. Sein Sohn ist Psychologe- vielleicht auch schon Rentner wie ich.
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Für mich ist Johannes kein AT der NAK. Er belebt hier nur das Forum mit Gedanken, da er als strammer NAKler hier andere beeinflussen will.
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Wenn bzw. indem er erkennen kann, dass Schwester X einem Irrtum aufsitzt, hat er sich durchgemogelt. Denn eigentlich wäre es seine Pflicht als Christ, von der Wahrheit zu zeugen.Schwester X erwähnt bei ihrem Besuch von Priester Johannes, dass sie beim letzten Gottesdienst von Apostel Y wieder selig geworden ist. Johannes war bei diesem Gottesdienst auch zugegen und konnte diese Seligkeit von Schwester X nicht nachempfinden. Er entgegnet: das freut mich für sie. Hat Johannes sich hier durchgemogelt?
Gleichwohl ist die Wahrheit keine Keule, mit der man dreinschlagen sollte, sondern eine feine Dame, in deren Lächeln sie sich spiegelt, ohne dass die Dame etwas sagen müsste. Indem Johannes klar ist, dass die Schwester einfach (noch) nicht reif ist, für die Wahrheit (andernfalls wäre sie nie unter der Apostelpredigt selig geworden), kann er die Sache damit bewendet sein lassen, dass er einfach nichts sagt, was die gute Frau u.U. sogar zum nachdenken anregen könnte.
Nicht unbedingt (siehe oben). Das hängt im Grunde von der Schwester ab, ob sie zu seiner, ich nenn es jetzt mal sachlichen Predigtanalyse, fähig ist oder nicht.Hätte er ihr seine Empfindungen des Gottesdienstes mitteilen müssen?
Ist Johannes und Schwester X ein Fall für den Psychotherapeuten?
Eher für das Forum hier ...

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Hans,
bei aller Liebe. Wie stellen Sie sich diese Beeinflussung vor? Ich könnte mir lediglich interessehalber vorstellen, einmal an einer Predigt von Johannes teilzunehmen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, dass ich mich nicht mit Schneiders Predigten auseinandersetzen will und muß. Daher kann ich z. B. Herrn Streich wenig verstehen, der offensichtlich stundenlang die weltweiten Predigten von Schneider und seinen Mitaposteln durchforscht, um festzustellen, ob diese wieder einmal in ein NAK-Fettnäpfchen getreten sind. Gibt es dafür psychologische Gründe. Was sagen die Experten?
bei aller Liebe. Wie stellen Sie sich diese Beeinflussung vor? Ich könnte mir lediglich interessehalber vorstellen, einmal an einer Predigt von Johannes teilzunehmen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, dass ich mich nicht mit Schneiders Predigten auseinandersetzen will und muß. Daher kann ich z. B. Herrn Streich wenig verstehen, der offensichtlich stundenlang die weltweiten Predigten von Schneider und seinen Mitaposteln durchforscht, um festzustellen, ob diese wieder einmal in ein NAK-Fettnäpfchen getreten sind. Gibt es dafür psychologische Gründe. Was sagen die Experten?
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Werter h.e., Sie schrieben: " Daher kann ich z. B. Herrn Streich wenig verstehen, der offensichtlich stundenlang die weltweiten Predigten von Schneider und seinen Mitaposteln durchforscht, um festzustellen, ob diese wieder einmal in ein NAK-Fettnäpfchen getreten sind."
Wenn es so wäre, würde ich sofort zum Therapeuten gehen. In meinem Fall wäre das sogar in der Wohnung die nächste Tür
Ich kann Sie beruhigen: Mir liegen die Schneiderschen Predigten als PDF im Jahresverbund in einer Datei vor. Ich muss also nur den Suchbegriff eingeben, lesen (sehr sehr schnell), kopieren und fertig. Das macht wenig Mühe, trägt aber deutlich zur Verbesserung der Fakten bei ...
Wenn es so wäre, würde ich sofort zum Therapeuten gehen. In meinem Fall wäre das sogar in der Wohnung die nächste Tür

Ich kann Sie beruhigen: Mir liegen die Schneiderschen Predigten als PDF im Jahresverbund in einer Datei vor. Ich muss also nur den Suchbegriff eingeben, lesen (sehr sehr schnell), kopieren und fertig. Das macht wenig Mühe, trägt aber deutlich zur Verbesserung der Fakten bei ...
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Lieber Herr Streich,
aber wer braucht diese Fakten? Linientreue NAKler werden Sie damit nicht erreichen. Die wollen nur Ihre NAK-Wahrheit hören. Das ist für diese Gruppe Gotteswort. Nach deren Vorstellung werden Sie sich gegen Gott versündigen. NAK-Karteileichen, wie ich eine bin, werden Sie mit Ihren Ausführungen auch nicht erreichen, weil ich überhaupt keine Lust habe, mich noch damit zu beschäftigen, was Schneider unter Verkündigung des Evangeliums versteht. Dafür bin ich an theologischen Fragestellungen einfach zu sehr interessiert, um von Schneider vorgesetzt zu bekommen: wir können, wir sollen, wir wollen usw.
aber wer braucht diese Fakten? Linientreue NAKler werden Sie damit nicht erreichen. Die wollen nur Ihre NAK-Wahrheit hören. Das ist für diese Gruppe Gotteswort. Nach deren Vorstellung werden Sie sich gegen Gott versündigen. NAK-Karteileichen, wie ich eine bin, werden Sie mit Ihren Ausführungen auch nicht erreichen, weil ich überhaupt keine Lust habe, mich noch damit zu beschäftigen, was Schneider unter Verkündigung des Evangeliums versteht. Dafür bin ich an theologischen Fragestellungen einfach zu sehr interessiert, um von Schneider vorgesetzt zu bekommen: wir können, wir sollen, wir wollen usw.
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
Vielleicht Leute wie Johannes???h.e. hat geschrieben:Lieber Herr Streich,
aber wer braucht diese Fakten?
Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten
So, jetzt finde ich wieder Zeit, hier zu antworten.
Ich habe es ganz amüsant gefunden, in der Zwischenzeit die Beiträge zu lesen und von anderen zu erfahren, was und wie ich empfinde, und wie ich denke.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob ich jetzt auf die einzelnen Fragestellungen bezüglich der Lehre, die an mich gestellt wurden, einzugehen, habe mich aber entschlossen, das nicht zu tun. Denn einerseits ist die Diskussion in der Zwischenzeit schon weiter fortgeschritten, andrerseits sind viele der Meinungen, die mir hier entgegengehalten wurden, eine sehr subjektive theologische Sicht. Und darüber lässt sich trefflich streiten, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich habe in einigen Dingen eine andere Meinung, und ich kann die für mich begründen, und ich kann damit ganz gut leben. Zur Frage, die aufgeworfen wurde, warum ich noch keine „Flügel“ bekommen habe und nach wie vor Amtsträger bin, kann ich nur wiederholen, dass ich eben in einem sehr liberalen Bereich der NAK lebe. Und ich möchte noch einmal wiederholen, dass ich sowohl gegenüber dem Apostel als auch gegenüber dem Bischof meine Meinung ohne Skrupel geäußert habe. Irgendwie habe ich damals insgeheim gehofft, dass ich sofort meines Amtes enthoben werden würde, weil das mir die Entscheidung abgenommen hätte, ob ich bleiben oder gehen sollte. Dem war aber nicht so. Und deshalb musste ich dann für mich selber die Entscheidung treffen, ob ich bleiben will. Und zu meiner großen Überraschung wurde ich danach sogar noch NAK-intern „befördert“. Und ich möchte noch einmal betonen, dass ich mit vielen Dingen innerhalb der NAK nicht einverstanden bin. Aber auf der anderen Seite habe ich auch viel Positives innerhalb der Kirche erlebt, und ich habe viele Amtsträger erlebt, die es absolut ehrlich meinen. Und daher suche ich in der Zwischenzeit auch das für mich Positive und kann mit dem Negativen leben.
Eine andere Frage, die aufgeworfen wurde, ist ob man immer für die Wahrheit einstehen muss. Muss man das immer vertreten, wenn man etwas anders sieht, wenn man glaubt, etwas besser zu meinen? Ich denke nicht, denn meine Meinung bedeutet doch auch nicht absolute Wahrheit, und wie kann ich jemand damit konfrontieren, der sich noch nicht damit beschäftigt hat. Zu dem Beispiel, das hier aufgeworfen wurde, wenn mir jemand sagt wie sehr er sich in einem Gottesdienst gefreut hat, in dem ich nichts empfunden habe: Warum sollte ich mich nicht mit jemand über so eine Empfindung freuen? Das heisst doch nicht, dass ich dann heucheln würde und ebenfalls sagen muss, dass ich genauso empfunden habe. Ich kann mich trotzdem mit jemand freuen, und auf Nachfrage würde ich dann schon zugeben, dass meine Empfindungen nicht ganz so positiv waren. Ich habe über Monate einen Bruder betreut, der unheilbar an Krebs erkrankt war, ohne darüber sprechen zu wollen. Eine der wenigen Freuden, die ihm geblieben sind, war die Musik von Hansi Hinterseer, diese Lieder hat er mir auch vorgespielt. Das ist für mich überhaupt keine Musik, aber hätte ich ihm das sagen sollen? Hätte ich ihm diese Freude nehmen sollen? Und so ähnlich sehe ich auch die Empfindungen von Geschwistern. Es gibt viele, die in der NAK nach wie vor selig werden. Warum soll ich denen das nehmen? Sie haben das, was sie brauchen. Und die, die eben auch kritische Gedanken äußern, die können sich mit mir darüber unterhalten. Ich kann mich nicht aufdrängen, aber ich kann da sein für die, die mich brauchen.
Ich weiss schon, dass das ein schmaler Grat ist, allerdings kann ich diesen schmalen Grat mit meinem Gewissen vereinbaren. Und ich hinterfrage genau diesen Punkt oft, ob ich das noch kann. Und eines könnt ihr mir glauben, ich habe den größten Kritiker in meiner Frau. Und wenn ich einmal in einer Predigt in altes NAK-Gedankengut verfalle, dann stellt sie mich sofort zur Rede.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich mir die Entscheidung keinesfalls leicht gemacht habe. Als ich mir diese ganze Diskussion noch einmal durchgelesen habe, da wurde ich an das alte Glaubenskultur-Forum erinnert. Dort gab es viele, die auch sehr NAK-kritisch waren, aber dennoch auch nach wie vor sehr aktiv in der NAK waren. Leider beteiligen sie sich nicht mehr an diesen Diskussionen, aber ich frage mich oft, was aus ihnen geworden ist.
Und noch etwas, vielleicht ist es wirklich so, wie der Mitdiskutant MisterBean einige Seiten vorher gemeint hat: Vielleicht meinen wir alle, dass wir andere von unserer Meinung überzeugen müssen. Früher meinten wir, die Menschen von der Neuapostolischen Lehre überzeugen zu müssen, jetzt meinen viele, die nicht mehr in der Kirche bleiben konnten, dass sie andere vom Ausstieg überzeugen müssen, zumindest ist das mein Eindruck. Ich habe das früher auch gemacht, jetzt bin ich der Ansicht, lass doch alle nach ihrer Fasson selig werden, ich habe nicht das Recht jemand meine Meinung aufzuzwingen, sondern kann nur helfend den Weg weisen, wie man zur Seligkeit kommen kann. Und wenn das jemand schon gefunden hat, ja dann habe ich doch kein Recht, ihm das zu nehmen, auch wenn ich das für mich nicht nachvollziehen kann.
Und zu der aufgeworfenen Frage bezüglich der Wiederkunft Jesu: Ich glaube, dass Jesus wiederkommen wird, diesen Glauben nehme ich aus der Bibel. Wann, das ist mir egal, denn es ist nicht wichtig wann er kommt, es ist wichtig, dass ich immer mehr mein Herz ihm öffne. Und dann ist der Zeitpunkt egal. Ich weiss, das ist auch ein Punkt über den man trefflich diskutieren kann. Und ich wurde bei keiner Amtseinsetzung gefragt, ob ich die Lehre hundertprozentig vertreten kann, sondern ich wurde gefragt, ob ich die Geschwister lieben will und für sie da sein will. Und dazu konnte ich immer ja sagen.
So, mir ist bewusst, dass ich jetzt nicht auf alle an mich gestellten Fragen Antwort gegeben habe. Aber als ich mich zum ersten Mal in dieser Diskussion zu Wort gemeldet habe, war mir nicht bewusst, in welche Zeitintensität das ausarten würde, und ich stehe noch voll im Berufsleben und bin daher zeitlich doch einigermassen limitiert. Ich bitte daher diesbezüglich um Entschuldigung.
Ich habe es ganz amüsant gefunden, in der Zwischenzeit die Beiträge zu lesen und von anderen zu erfahren, was und wie ich empfinde, und wie ich denke.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob ich jetzt auf die einzelnen Fragestellungen bezüglich der Lehre, die an mich gestellt wurden, einzugehen, habe mich aber entschlossen, das nicht zu tun. Denn einerseits ist die Diskussion in der Zwischenzeit schon weiter fortgeschritten, andrerseits sind viele der Meinungen, die mir hier entgegengehalten wurden, eine sehr subjektive theologische Sicht. Und darüber lässt sich trefflich streiten, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich habe in einigen Dingen eine andere Meinung, und ich kann die für mich begründen, und ich kann damit ganz gut leben. Zur Frage, die aufgeworfen wurde, warum ich noch keine „Flügel“ bekommen habe und nach wie vor Amtsträger bin, kann ich nur wiederholen, dass ich eben in einem sehr liberalen Bereich der NAK lebe. Und ich möchte noch einmal wiederholen, dass ich sowohl gegenüber dem Apostel als auch gegenüber dem Bischof meine Meinung ohne Skrupel geäußert habe. Irgendwie habe ich damals insgeheim gehofft, dass ich sofort meines Amtes enthoben werden würde, weil das mir die Entscheidung abgenommen hätte, ob ich bleiben oder gehen sollte. Dem war aber nicht so. Und deshalb musste ich dann für mich selber die Entscheidung treffen, ob ich bleiben will. Und zu meiner großen Überraschung wurde ich danach sogar noch NAK-intern „befördert“. Und ich möchte noch einmal betonen, dass ich mit vielen Dingen innerhalb der NAK nicht einverstanden bin. Aber auf der anderen Seite habe ich auch viel Positives innerhalb der Kirche erlebt, und ich habe viele Amtsträger erlebt, die es absolut ehrlich meinen. Und daher suche ich in der Zwischenzeit auch das für mich Positive und kann mit dem Negativen leben.
Eine andere Frage, die aufgeworfen wurde, ist ob man immer für die Wahrheit einstehen muss. Muss man das immer vertreten, wenn man etwas anders sieht, wenn man glaubt, etwas besser zu meinen? Ich denke nicht, denn meine Meinung bedeutet doch auch nicht absolute Wahrheit, und wie kann ich jemand damit konfrontieren, der sich noch nicht damit beschäftigt hat. Zu dem Beispiel, das hier aufgeworfen wurde, wenn mir jemand sagt wie sehr er sich in einem Gottesdienst gefreut hat, in dem ich nichts empfunden habe: Warum sollte ich mich nicht mit jemand über so eine Empfindung freuen? Das heisst doch nicht, dass ich dann heucheln würde und ebenfalls sagen muss, dass ich genauso empfunden habe. Ich kann mich trotzdem mit jemand freuen, und auf Nachfrage würde ich dann schon zugeben, dass meine Empfindungen nicht ganz so positiv waren. Ich habe über Monate einen Bruder betreut, der unheilbar an Krebs erkrankt war, ohne darüber sprechen zu wollen. Eine der wenigen Freuden, die ihm geblieben sind, war die Musik von Hansi Hinterseer, diese Lieder hat er mir auch vorgespielt. Das ist für mich überhaupt keine Musik, aber hätte ich ihm das sagen sollen? Hätte ich ihm diese Freude nehmen sollen? Und so ähnlich sehe ich auch die Empfindungen von Geschwistern. Es gibt viele, die in der NAK nach wie vor selig werden. Warum soll ich denen das nehmen? Sie haben das, was sie brauchen. Und die, die eben auch kritische Gedanken äußern, die können sich mit mir darüber unterhalten. Ich kann mich nicht aufdrängen, aber ich kann da sein für die, die mich brauchen.
Ich weiss schon, dass das ein schmaler Grat ist, allerdings kann ich diesen schmalen Grat mit meinem Gewissen vereinbaren. Und ich hinterfrage genau diesen Punkt oft, ob ich das noch kann. Und eines könnt ihr mir glauben, ich habe den größten Kritiker in meiner Frau. Und wenn ich einmal in einer Predigt in altes NAK-Gedankengut verfalle, dann stellt sie mich sofort zur Rede.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich mir die Entscheidung keinesfalls leicht gemacht habe. Als ich mir diese ganze Diskussion noch einmal durchgelesen habe, da wurde ich an das alte Glaubenskultur-Forum erinnert. Dort gab es viele, die auch sehr NAK-kritisch waren, aber dennoch auch nach wie vor sehr aktiv in der NAK waren. Leider beteiligen sie sich nicht mehr an diesen Diskussionen, aber ich frage mich oft, was aus ihnen geworden ist.
Und noch etwas, vielleicht ist es wirklich so, wie der Mitdiskutant MisterBean einige Seiten vorher gemeint hat: Vielleicht meinen wir alle, dass wir andere von unserer Meinung überzeugen müssen. Früher meinten wir, die Menschen von der Neuapostolischen Lehre überzeugen zu müssen, jetzt meinen viele, die nicht mehr in der Kirche bleiben konnten, dass sie andere vom Ausstieg überzeugen müssen, zumindest ist das mein Eindruck. Ich habe das früher auch gemacht, jetzt bin ich der Ansicht, lass doch alle nach ihrer Fasson selig werden, ich habe nicht das Recht jemand meine Meinung aufzuzwingen, sondern kann nur helfend den Weg weisen, wie man zur Seligkeit kommen kann. Und wenn das jemand schon gefunden hat, ja dann habe ich doch kein Recht, ihm das zu nehmen, auch wenn ich das für mich nicht nachvollziehen kann.
Und zu der aufgeworfenen Frage bezüglich der Wiederkunft Jesu: Ich glaube, dass Jesus wiederkommen wird, diesen Glauben nehme ich aus der Bibel. Wann, das ist mir egal, denn es ist nicht wichtig wann er kommt, es ist wichtig, dass ich immer mehr mein Herz ihm öffne. Und dann ist der Zeitpunkt egal. Ich weiss, das ist auch ein Punkt über den man trefflich diskutieren kann. Und ich wurde bei keiner Amtseinsetzung gefragt, ob ich die Lehre hundertprozentig vertreten kann, sondern ich wurde gefragt, ob ich die Geschwister lieben will und für sie da sein will. Und dazu konnte ich immer ja sagen.
So, mir ist bewusst, dass ich jetzt nicht auf alle an mich gestellten Fragen Antwort gegeben habe. Aber als ich mich zum ersten Mal in dieser Diskussion zu Wort gemeldet habe, war mir nicht bewusst, in welche Zeitintensität das ausarten würde, und ich stehe noch voll im Berufsleben und bin daher zeitlich doch einigermassen limitiert. Ich bitte daher diesbezüglich um Entschuldigung.