Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

[R/S]

BE:
Apostel sind zuerst mal Gesandte, nicht mehr und nicht weniger. Und ihre Rechtfertigung (Legitimation, um es in Johannes Worten zu sagen) ist, von etwas, von jemanden zu zeugen.

BE, diese Zeugenschaftlichkeit, die Sie hier ansprechen, setzt - soll der Begriff überhaupt noch Sinn machen - eine Kenntnis dessen voraus, worüber Zeugnis gegeben wird. Auf Jesus und seine Worte bezogen war dies bestenfalls noch Mitte des 1. Jhs. der Fall. Alles Spätere ist im Grunde ein Nachplappern vom Hören-Sagen her.
Aber nicht einmal darum geht es den NAK-Aposteln. Sie zeugen von sich und ihren Kenntnissen und Taten, denen gegenüber man Gehorsam aufzubringen hätte. Beispiel:

On 23 July 2017, Apostle M Diedricks held a divine service at Tafelsig Congregation for the Tafelsig District. The message for this special divine service was for all to be obedient and remain faithful to the word and work of our Heavenly Father; through this, we will be found worthy for the Kingdom of God.
http://www.nac-sa.org.za/lentegeur/2225 ... d-faithful

Stehgreifübersetzung:
"Die Botschaft des Gottesdienstes von Apostel M. Diedricks in der Tafelsig Gemeinde (Afrika) lautete: Alle mögen im Gehorsam erfunden werden und treu bleiben gegenüber dem Wort und Werk unseres Himmlischen Vaters. Erst dadurch werden wir würdig erfunden für das Reich Gottes..."

Würdigkeit für das Reich Gottes als Gehorsamsakt gegenüber Menschen, deren spirituelle Destruktivität grenzenlos ist ... das ist neuapostolische Zeugenschaft.

[Brombär]

@ R/S

R/S schrieb:
Würdigkeit für das Reich Gottes als Gehorsamsakt gegenüber Menschen, deren spirituelle Destruktivität grenzenlos ist ... das ist neuapostolische Zeugenschaft.

R/S gehen Sie davon aus, dass diese Menschen in der Lage sind, die von Ihnen benannte „spirituelle Destruktivität“ zu erkennen? Können Sie sich vorstellen, dass sie nach ihrem mühsamen Weg ins "Führungshauptquartier" noch willens sein können, sich selbst zu hinterfragen? Können Sie sich Gründe vorstellen, weshalb sie sich zur eigenen Hinterfragung durchringen könnten? Können Sie benennen, wie die NAK ohne diese spirituelle Destruktivität überhaupt funktionieren kann? Stoßen wir bei solchen Fragen nicht u.a. an die Grenzen der Christlichen Religion?

[R/S]

Gestatten Sie, lieber Brombär, dass ich Ihre berechtigten Fragen mit einer einzigen Antwort auf Ja stelle:

Für wen die Suche nach Gott und göttlicher Wahrheit im Mittelpunkt seines Lebens steht, für den gibt es keinen Grund, sich und sein Denken und Handeln nicht unablässig und kritisch zu hinterfragen und in ernstlichem Willen auf Gott - und NICHT auf Menschen oder deren Organisationen - auszurichten. Mancher wäre erstaunt, auf welche Weise dieses Gottwesen dann reagiert ...

[h.e.]

R/S,
können Sie sich auch vorstellen, dass Johannes Dietricks Predigt so interpretiert: wenn ich treu zu dem Wort (word) unseres himmlischen Vaters bleiben will, muss ich weiter treu bleiben in meiner Beschäftigung mit seinem Wort- sprich der Bibel. Wenn ich weiter treu im Werk unseren himmlischen Vaters bleiben will, muss ich weiter Nächstenliebe (work) und Demut (work) in meiner Seelsorge mit den mir anvertrauten Geschwistern offenbaren. Hätte er mit dieser Einstellung Dietricks missverstanden oder gegen dessen Aussagen gehandelt?

[Johannes]

So, da waren jetzt eine Menge Fragen an mich, und ich habe jetzt ein Problem. Nicht mit der Beantwortung, sondern mit der Zeit. An alle, die mich etwas gefragt haben, bitte habt Nachsicht dass die Beantwortung etwas dauern könnte, ich bin momentan beruflich ziemlich unter Druck. Aber ich hoffe, dass ich noch heute zu einer Antwort kommen werde

[R/S]

h.e.
R/S,
können Sie sich auch vorstellen, dass Johannes Dietricks Predigt so interpretiert: wenn ich treu zu dem Wort (word) unseres himmlischen Vaters bleiben will, muss ich weiter treu bleiben in meiner Beschäftigung mit seinem Wort- sprich der Bibel. Wenn ich weiter treu im Werk unseren himmlischen Vaters bleiben will, muss ich weiter Nächstenliebe (work) und Demut (work) in meiner Seelsorge mit den mir anvertrauten Geschwistern offenbaren. Hätte er mit dieser Einstellung Dietricks missverstanden oder gegen dessen Aussagen gehandelt?

Es wäre möglich, dass Johannes Dietricks Predigt so interpretiert, wiewohl ich das aufgrund seiner durchaus kritischen Gedanken nicht glaube. Falls ja, hätte er Dietricks auf jeden Fall missinterpretiert, denn dessen Aussagen sind im Kontext eines neuapostolischen Apostels eindeutig. Denn das "Werk des Himmlischen Vaters" ist ausschließlich die NAK und Gottes Wort erfährt der Gläubige zuvorderst (noch weit vor der Bibel) in der NAK. Für die Endzeit sind laut NAK die Endzeitapostel maßgebend, allein schon, weil die urchristlichen Kollegen ja die Verhältnisse von heute nicht kennen konnten ...

[fridolin]

Alle mögen im Gehorsam erfunden werden und treu bleiben gegenüber dem Wort und Werk unseres Himmlischen Vaters. Erst dadurch werden wir würdig erfunden für das Reich Gottes..."

Die NAK ist das Werk unseres Himmlischen Vaters und die Treue zu diesem Werk ist die Voraussetzung um als würdig erfunden zu werden für das Reich Gottes. Hochnäsiger kann man die angeblichen Mit-und Nebenchristen nicht abwerten.

[h.e.]

R/S,
das ist aber der springende Punkt. Wenn Johannes ein kritischer Zeitgenosse ist und der Kontext der NAK-Apostel immer so eindeutig ist, dann hätte man Johannes in seinem NAK-Amt (wahrscheinlich priesterliches Amt) schon längst "Flügel" verpasst. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Haben Sie sich schon einmal mit Aussagenlogik und Prädikatenlogik befasst? In diesem konkreten Fall scheint mir Ihre Beweisführung logisch nicht schlüssig.

[R/S]

Nun, soooo kritisch ist Johannes natürlich nicht. Das zeigen ja obige Einwände. Er sieht die Bibel mit der NAK- zumindest jedoch der kirchenchristlichen Brille, weshalb er ja auch den Apostelbegriff sui generis als mittlerschaftlich installiert und zeugenschaftlich legitimiert sieht.
Und ob bzw. wann man im Flügel verpasst, hängt neben der Spezifität seines unmittelbaren Umfelds - er schreibt wenn ich mich recht erinnere von einer Art Glücksfall ...- ja auch davon ab, wie diplomatisch geschickt er seine Sehensweise verpacken oder, wie er sagt, einfach auch mal schweigen kann. Dass man sich so auch als Amtsträger eine gewisse Zeit durchmogeln kann, dazu braucht man nun weiß Gott keine Aussagen- oder Prädikatenlogik, um die Zusammenhänge zwischen individueller Ursache und kirchlicher Wirkung zumindest vom Grundsatz her nachvollziehen zu können.

[h.e.]

Für meinen Geschmack hat Johannes seine Situation sehr überzeugend geschildert. Ich würde das nicht als durchmogeln bezeichnen. Er kann als Amtsträger der NAK nicht behaupten, dass die NAK-Apostel Mist predigen. Er kann sich aber sehr wohl von manchem Mist in der NAK distanzieren, in dem er einen Bogen um diesen Mist macht. Er muss nicht hineintreten. Das hat dann wenigstens den Vorteil, dass er angenehmer riecht. Das wird wenigstens vom menschlichen Geruchsinn so wahrgenommen. Das Evangelium bietet so viele Möglichkeiten, Gott zu dienen. Johannes dient in der NAK Gott. Das ist möglich. Da muss Johannes auch in der NAK nicht nur Floskeln nachplappern. Seine Vorangänger lassen ihn und ich gönne es ihm im Sinn des Evangeliums. Ich kenne Johannes nicht. Wenn er in diesem Forum seine Beweggründe erläutert, nicht aus der NAK auszutreten, kann ich mir gut vorstellen, dass er auf einen Maulkorb seitens der NAK so reagiert: mit mir nicht. Ein linientreuer Vorangänger im Sinn der NAK Apostel schreibt nicht in diesem Forum. Das spricht doch sehr für Johannes. Das ist meine persönliche Meinung und nicht die offizielle Linie der NAK.