Das ist so. .
Wenn es gegenüber Menschen schwierig ist, was ist dann ein stimmiger Maßstab für eine Begegnung mit dem Reich Gottes? Darauf wollte ich hinaus.Wenn ich empathisch mit Mitmenschen/Mitchristen bin, und ihnen begegne, sie verstehe, heißt das nicht, dass ich das Wesen Gottes verstehe oder auch nur annähernd begreife.Von Begegnung mit Gott würde ich mit vielen anderen Christen schon sprechen?
Was das auch bedeuten mag.Ich erkenne und genieße allenfalls den „göttlichen Funken“ im Mitmenschen.
Die Worte sind wohl etwas moderner, ein Grundanliegen gleicht sich, würde ich sagen.Eine Distanzierung vom Gottesbild des AT ist keine Distanzierung von Gott, sondern nur von einem Bild von Gott, das Menschen hatten, und das Gott selbst korrigiert hat, indem er in Jesus Christus Mensch wurde.Was "gnostisch" wäre weiß heute wohl keiner mehr so genau. Aber von Gnostikern wurde wohl angenommen, daß "der Gott des AT" ein anderer, niederer Gott ist als der Gott, der in Jesus Christus Mensch wurde. Das Grundmotiv des Konflikts gleicht sich: Distanzierung vom "Gott des AT" wegen kritischer Annahmen zu diesem.
Wobei im Rahmen des Christentums?Nein.Nimmst du an, da werden Realitäten beschrieben?
Bleibt die Frage, was "es" denn wäre. Daß Gott alle Menschen "gerettet" (wovor eigentlich?) sehen will, gut. Worin würden sie dann die Wahrheit erkennen und wie würde sich das an einem Menschen nach außen ausdrücken?„In dieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. Es gibt nämlich nur einen Gott, und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch geworden ist, Jesus Christus. Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will.“Du meinst Christus hat alle Menschen ausgelöst, egal wie diese sich zu ihm stellen mögen?
1. Timotheus 2, 3-6 NGÜ
Paulus jedenfalls hat es so gemeint. Warum soll ich es also nicht meinen?
"Wille" ist hier ein relevantes Stichwort, auch "freier Willensspielraum" was nach dem Verständnis vieler Christen den Menschen betrifft aus dem Wollen Gottes.Wenn Gott etwas WILL, dann wird er vielleicht einen Weg finden, seinen Willen durchzusetzen, oder??
Deiner Meinung nach haben frühe Christen wohl so manches nicht richtig erkannt. Moderne Zuschreibungen als "Pseudepigraph" oder Spätdatierungen sind in manchen Kreisen verbreitet, ich erkenne darin ersteinmal jedoch keine Fakten, sondern Deutungen, die nicht selten fraglich sein dürften.Die Gewalt- und Vernichtungsfantasien der verschiedenen Apokalyptiker stehen dem natürlich entgegen. Zum Glück sind es Pseudepigraphen. Horror, klassische Fantasy-Literatur.
Aha.Sie ist nicht ohne Grund verbreitet. Ich halte sie halt nicht für ein Mißverständnis.Das ist eine verbreitete Position, ich halte sie eher für ein Mißverständnis. Glauben halte ich mehr für erfahren, beobachten, sehen UND es ernstnehmen, statt es zu verdrängen.
Ich meine nicht, daß das hier ein echter Unterschied ist.Bin halt ein praktisch denkender Mensch.
Ich verstehe "glauben" mehr so:Was ich nicht weiß, muss ich glauben oder nicht. Was ich weiß, muss ich nicht glauben. Beides muss ich miteinander in Einklang bringen.
"Da eure Väter Mich versuchten, Mich auf die Probe stellten und doch vierzig Jahre Meine Werke sahen. [...] Seht zu, meine Brüder, daß nicht bei einem unter euch ein arges Herz des Unglaubens sich finde, das da abtrünnig würde von dem lebendigen Gott [...] Heute, so ihr Seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht" Heb 3,9+12+15