50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

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glasperle

50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

#1 Beitrag von glasperle » 20.04.2017, 13:38

2017 – für die Christenheit ein Jahr bedeutender Jubiläen. Auch die Charismatische Erneuerung in der Katholischen Kirche (CE) feiert einen runden Geburtstag. Und Papst Franziskus selbst hat die CE'ler zu Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, aus aller Welt nach Rom eingeladen. Zugegeben, im Vergleich zu den 500 Jahren Reformation nehmen sich die 50 Jahre der CE zahlenmäßig eher bescheiden aus. Doch weltweit beträgt die Zahl charismatischer Christen in der Katholischen Kirche mittlerweile über 120 Millionen.

Die CE steht im Zusammenhang mit dem pfingstlich charismatischen Aufbruch, der heute alle christlichen Kirchen durchzieht. Mehr als 25 Prozent der Christenheit rechnen sich diesem stark wachsenden Aufbruch zu.

Die Bewegung ist ein Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes an und in der Kirche, an der Schwelle vom zweiten zum dritten Jahrtausend. Ihre Erneuerung in der Kraft des Geistes Gottes und mithilfe seiner Gaben – das griechische Wort „charisma" bedeutet so viel wie Geschenk, Gnadengabe – ist das zentrale Anliegen der CE. Und dieses Anliegen findet in zeitgemäßen Formen weltweit große Resonanz.

Die Charismatische Erneuerung, das neue Pfingsten, beginnt auf der persönlichen Ebene: Menschen erfahren, dass Gott sie persönlich kennt und liebt, dass er ihnen Kraft schenkt für die Bewältigung des Alltags. Und Gottes Geist gibt ihnen Fähigkeiten und Gaben, um anderen zu dienen, ihnen die frohe Botschaft zu verkünden, Krankenzimmer heilen, hungernde zu speisen.
Damit kann die CE auch als Antwort auf die bedrängenden Krisen der Kirche und der Gesellschaft verstanden werden: Kirchenferne und kirchlich engagierte Menschen erleben die Gegenwart Gottes und das stärkende Miteinander der Gemeinschaft, christliche Werte gewinnen an Bedeutung und werden zu einem tragfähigen Fundament, durch die Berührung des Heiligen Geistes schließlich erfahren Menschen eine positive Veränderung auf ihrem Lebensweg und gewinnen dadurch innere Sicherheit und Freiheit.

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Bezirks-Elster
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Re: 50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

#2 Beitrag von Bezirks-Elster » 20.04.2017, 21:39

Hat die Charismatische Erneuerung ihre Wurzeln im Vaticanum II? War ja auch erst unlängst vor 50 Jahren...

Hhhhmmm, mir war immer so, dass Pfingstler eher im evangelikalen Spektrum angesiedelt waren.

Wie wirkt sich die CE im realen Katholizismus aus? Gibt es da eigene Gemeinden oder steht ein Gläubiger charsiamtisch während der Messe auf und redet in Zungen, wenn der Priester gerade das Gloria nach dem Messbuch anstimmen will?

:?:
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

glasperle

Re: 50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

#3 Beitrag von glasperle » 20.04.2017, 22:12

Das Vaticanum II hat sometwas wie die charismatische gemeindeerneuerung erst möglich gemacht. Dadurch dass es das zugehen auf andere christliche denominational gefördert hat. So haben sich Katholiken mit pfingstlern getroffen und von Ihnen gelernt.eben auch Priester die sich dort Impulse für Ihre Seelsorge geholt haben und somit die charismatische gemeindeerneuerung in die Pfarren getragen haben. Natürlich gab es auch vehemente Gegner. Bald gab es in den meisten Pfarren gebetskreise, die gebetsdienst anboten. Ich bin mit einem dieser Priester, die die charismatische gemeindeerneuerung förderten, befreundet und war daher auch in solchen Gruppen aktiv. Wie auch bei den evangelikalen störte mich der Umgang mancher keiner schwestern und Brüder mit leidenden und sozialen Ungerechtigkeiten und das mangelnde politische Engagement. So nannte ich sie bald hallelujahupfer und verabschiedete mich.

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Bezirks-Elster
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Re: 50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

#4 Beitrag von Bezirks-Elster » 20.04.2017, 22:50

glasperle hat geschrieben:.....So haben sich Katholiken mit pfingstlern getroffen und von Ihnen gelernt.eben auch Priester die sich dort Impulse für Ihre Seelsorge geholt haben und somit die charismatische gemeindeerneuerung in die Pfarren getragen haben.....
Interessant, wo doch 45 ... 50 Jahre später den reformatorischen Kirchen bescheinigt wurde, nach römisch-katholischer Lehre nicht „Kirchen im eigentlichen Sinne“ zu sein. :roll:
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glasperle

Re: 50 Jahre katholische charismatische gemeindeerneuerung

#5 Beitrag von glasperle » 20.04.2017, 22:54

Das war Großinquisitor Ratzinger, der die Kirche vorblase 2. vatikanum zurück führen wollte. Gott sei dank ist er zurück getreten und Papst franziskus versucht zu reparieren, was dieser irre am Stuhl Petri verbrochen hat. Ja Großinquisitor Ratzinger hat immer von Einheit aller Christen gesprochen und dabei postulierten, dass die kath. Kirche rechtbhat und " wir" die "fehlgeleiteten" Geschwister in Friede und liebe wieder aufnehmen sollen.
Dagegen franziskus
Für die Kirche, für jede christliche Konfession ist es eine Einladung, sich nicht auf Programme, auf Berechnungen und Vorteile zu stützen, nicht auf die Zweckmäßigkeiten und derzeitige Moden zu vertrauen, sondern im ständigen Blick auf das Kreuz des Herrn den Weg zu suchen: Dort ist unser Lebensprogramm. Es ist auch eine Einladung, aus jeder Abschottung herauszukommen, die Versuchung der Selbstbezogenheit zu überwinden, die verhindert, das zu erfassen, was der Heilige Geist außerhalb der eigenen Räume wirkt. Eine echte Versöhnung zwischen den Christen wird sich verwirklichen lassen, wenn wir verstehen, wechselseitig die Gaben des anderen anzuerkennen, und fähig sind, demütig und aufmerksam voneinander zu lernen - voneinander zu lernen! -, ohne zu erwarten, dass zuerst einmal die anderen von uns lernen.

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