Papa Francesco

Neues aus dem katholischen Bereich
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tergram

Re: Papa Francesco

#21 Beitrag von tergram » 27.03.2013, 21:52

Er bricht Regeln - das macht Hoffnung:

http://www.spiegel.de/panorama/bewerbun ... 91363.html

Bedenkenträger

Re: Papa Francesco

#22 Beitrag von Bedenkenträger » 28.03.2013, 21:08

In der Tat, es tut sich weiterhin was ... :arrow: KLICK und :arrow: KLACK

Wo soll dies noch hinführen? :wink:

Wenn Jesuiten mal das Heft in die Hand bekommen ...

Maximin

Re: Papa Francesco

#23 Beitrag von Maximin » 29.03.2013, 08:41

Mönchlein, du gehst einen schweren Weg !

Mein lieber B.-T.!
Der neue Bischof von Rom scheint ernst zu machen. Anbei einige Redeauszüge, die darauf hindeuten.

Brüderliche Grüße vom Maximin + + +

„Er wiederholte seinen Aufruf an Kirche und Priester, sich zu öffnen. Sie müssten sich wieder mehr um "die Armen, die Gefangenen, die Kranken und die, welche traurig und einsam sind" bemühen, mahnte Franziskus. Kirche ist zu egozentrisch

Er kritisierte die "traurigen Priester", die nicht mehr hinausgingen. Statt Mittler zwischen Gott und den Menschen zu sein, würden sie nach und nach zu Verwaltern der christlichen Botschaft. Diese gäben nichts "von Herzen", und ihnen werde auch nicht von Herzen gedankt. Aus einer solchen Unzufriedenheit erwachse die "Krise der priesterlichen Identität", die "uns alle bedroht", sagte der Papst.
(...)
Zuvor war harsche Kritik von Jorge Mario Bergoglio bekannt geworden, die er schon im Vorkonklave vor Kardinälen aus aller Welt geäußert hatte: Die Selbstbezogenheit der Kirche sei der Grund für das Übel in ihren Institutionen, prangerte er in einer Rede an. Das Manuskript war in einem beispiellosen Schritt mit Genehmigung des Papstes veröffentlicht worden.
(…)
„Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

1. Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.

2. Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus."

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 25804.html
Zuletzt geändert von Maximin am 30.03.2013, 07:13, insgesamt 2-mal geändert.

GG001

Re: Papa Francesco

#24 Beitrag von GG001 » 29.03.2013, 09:48

Papstrede hat geschrieben:„Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.
Kiefer hat geschrieben:Für eine Kirche, die sich als neu-„apostolische“ bezeichnet, ist Apostolizität verpflichtend und verbindlich. Vor allem eine apostolische Kirche hat die Aufgabe, die Apostolizität der Kirche Jesu Christi zu betonen und nach der Art und Weise, wie sie sich je verwirklicht, zu fragen.
Verlag Friedrich Bischoff
Wie sich doch die Woerter gleichen, aber die Worte und Zielsetzungen unterscheiden.
Papstrede hat geschrieben:Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus."
Wenn ich mir Herrn Kuehnles mehrfach geaeusserte Meinung von Gemeinsamkeiten zwischen der Neuapostolischen Kirche und der katholischen Kirche ueberlege, finde ich es zum ersten Mal bedauerlich, dass die Schnittmenge solcher Gemeinsamkeiten doch sehr eingeschraenkt ist. Spannend bleibt, wie weit die katholische Kirche sich auf diesen von Franziskus gezeichneten Weg begibt.

Auch wenn sich manche religioese Gemeinschaften zu gleichen scheinen, so fehlt bei ihnen doch zumeist ein solcher Mahner, der den Zustand der Kirche benennt und gehoert wird.

Hervorhebungen sind von mir eingesetzt.

tergram

Re: Papa Francesco

#25 Beitrag von tergram » 29.03.2013, 21:15


Bedenkenträger

Re: Papa Francesco

#26 Beitrag von Bedenkenträger » 29.03.2013, 22:02

Irgendwie punkig ... :lol:

tergram

Re: Papa Francesco

#27 Beitrag von tergram » 30.03.2013, 12:24

na ja... bis zum Punk ist's aber noch ein seeehr weiter Weg für Franziskus... und ich habe nicht den Eindruck, dass er ihn gehen wird. Papst Franziskus ist kein neuer Martin Luther.

Machen wir uns nichts vor:

Unverändert darf ein verurteilter Mörder in der RKK an der Kommunion teilnehmen, nicht jedoch ein Geschiedener, der wieder geheiratet hat.
Unverändert ist die Frau in der RKK nur in 2 Zuständen akzeptiert: Als Jungfrau und als Mutter.
Unverändert gibt es eine an den Realitäten des Lebens vorbeigehende (Sexual)Moral.
Unverändert ...

Die allgemein wahrzunehmende Freude über die kleinen Regelbrüche des neuen Papstes zeigt doch nur in aller Deutlichkeit, wie weit die Kirche und ihre Würdenträger sich von dem, was das Evangelium mal gemeint hat, entfernt haben.

Bedenkenträger

Re: Papa Francesco

#28 Beitrag von Bedenkenträger » 30.03.2013, 17:51

Nun, bis jetzt hat der Neue auf dem Stuhl Petri doch so einige provozierende, mindestens jedoch für seine Kirche recht untypische Handlungen an den Tag gelegt, da kann man schon mal ein solches Adjektiv mit sehr gutem Recht in den Mund nehmen, oder nicht? :wink:

Dessen ungeachtet hat es doch den sehr starken Anschein, daß dieser neue Papst einige gravierende Veränderungen anstrebt, aaaber (und dies darf man - bitte schön - nicht vergessen!) da hat er ganz sicher anderes im Sinn als so mancher von uns. Bei Reformen denkt er definitiv nicht an solche Fragen wie z.B. die FO, ihm geht es sicherlich um die Kernthemen, wo auch schon seine Vorgänger angesetzt haben, mit mehr oder weniger Erfolg: Hinwendung der Kirche zu den Menschen und ihren Alltagskämpfen, herunter von den Vatikanischen Hügeln in die Niederungen, da, wo es weh tut, da sehe ich unseren Franziskus hinpilgern. Dabei den Glauben an Gott wieder mehr in den Vordergrund stellen, und die bekannten Problem-Baustellen endlich mal aufräumen.

So, und wenn dies alles so kommt, dann wäre dies doch etwas Wunderbares, oder nicht? Da braucht es keinen Martin Luther im Vatikan. Wer will denn eine protestantische RKK? Es gibt doch schon sehr viele evangelische Gläubige, was auch gut ist, aber es wird auch eine starke und glaubwürdige katholische Kirche gebraucht, mit einem glaubwürdigen und menschlichen Papst. Jetzt haben wir Franziskus, einen Jesuiten, der sich sehr franziskanisch und damit ein bißchen punkig verhält :wink: ... Die Sache ist und bleibt sehr, sehr spannend ... :D :arrow: KLICK und :arrow: KLACK

fridolin
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Re: Papa Francesco

#29 Beitrag von fridolin » 01.04.2013, 12:32

Die kirchl. Zeitung Bola Vista Celana berichtet in ihrer neusten April Ausgabe davon das Stammapostel Leber spontan den Papst F. zu einem Besuch nach Zürich eingeladen hat. Papst F. reagierte unkonventionell und hat sein kommen zugesagt, gleichzeitig eine Einladung für den höchsten Würdenträger der NAK nach Rom ausgesprochen.
Leber hat dem Papst für die Dauer seines Besuches einen Seitentrakt im Züricher NAK Verwaltungsgebäude angeboten.
Die Vertiefung der gemeinsamen innerkirchlichen Strukturen zwischen NAK und RKK sollen Gesprächsthema sein.

Caroline

Re: Papa Francesco

#30 Beitrag von Caroline » 01.04.2013, 12:42

April, April............ Bild

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