Täglich neue Vorwürfe

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tergram

Täglich neue Vorwürfe

#1 Beitrag von tergram » 09.03.2010, 07:44

Papst-Bruder Georg Ratzinger kannte die frühere Prügel-Praxis bei den Regensburger Domspatzen durch Berichte einiger Sänger, glaubte aber nicht, "etwas unternehmen zu müssen".

Wer sich nach den bisherigen Meldungen zum grauenvollen Thema nicht vorstellen kann, dass immer noch mehr ans Licht kommt, der liest hier: http://www.n-tv.de/politik/Taeglich-neu ... 65822.html

Die Ungeheuerlichkeit der Ratzinger'schen Aussagen muss man sich gaaaanz langsam durch den Kopf und Seele gehen lassen. Ich schwanke inzwischen zwischen geistiger Übelkeit und der innigen Bitte "Herr, vergib ihnen nicht."

Daneben stellt sich die Frage, ob die RKK sich in einer ähnlichen Lage innerer Verrottung befindet, wie seinerzeit, als ein mutiger Mönch in Wittenberg nicht mehr anders konnte, als... Der RKK sei ein neuer Martin Luther dringend gewünscht. Ebenso dringend, dass sie ihm diesmal zuhören, statt ihn hinauszuwerfen.

_

Re: Täglich neue Vorwürfe

#2 Beitrag von _ » 09.03.2010, 08:55

tergram hat geschrieben:Daneben stellt sich die Frage, ob die RKK sich in einer ähnlichen Lage innerer Verrottung befindet, wie seinerzeit, als ein mutiger Mönch in Wittenberg nicht mehr anders konnte, als... Der RKK sei ein neuer Martin Luther dringend gewünscht. Ebenso dringend, dass sie ihm diesmal zuhören, statt ihn hinauszuwerfen.
wobei immerhin die tatsache bemerkenswert wäre, dass der "fisch" diesmal nicht am kopf anfängt zu stinken, sondern am schwanz (pun intended).

ob ein neuer luther da hilft - keine ahnung. vielleicht eher ein neuer augustinus?

mfg, _

tergram

#3 Beitrag von tergram » 09.03.2010, 09:02

Nein, nein, der Fisch stinkt immer vom Kopf her... Immer. Denn dort werden die Bedingungen festgezurrt, unter denen sich das Übel dann entfalten kann. Oder auch nicht.

Vielleicht steht diesmal nicht ein Einzelner auf, sondern das gesamte Kirchenvolk. Wünschenswert wäre es. Es scheint an der Zeit, Thesen an Kirchentüren zu nageln.

Wenn die RKK die Chance der Buße und Erneuerung diesmal verpasst, kann sie bald eine Menge Kirchentüren zunageln. Von außen.

Eine häufige Reaktion auf die Veröffentlichungen lautet etwa: "Wie schrecklich. Da muss der Staatsanwalt ran, und zwar gründlich. Aber ansonsten - wen interessieren denn noch die Kirchen?" Das scheint mir eine weit verbreitete Haltung zu sein. Dafür gibt es gute Gründe.

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Heidewolf
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#4 Beitrag von Heidewolf » 09.03.2010, 11:45

Liebe tergram,
ich kann dich verstehen.
Bitte bedenke aber doch, dass gerade die meisten Deutschen noch vom Geist des Nationalsozialismus verseucht waren. Gelobt sei, was hart macht, war die Devise. Und, der Schwache hat eigentlich kein Lebensrecht.
Und die intensivste Sozialisation erfolgte nun mal über Eltern und honorige Organisationen. Ich selber habe ja in der Schule noch ordentich Prügel mit dem Rohrstock bekommen.
Sowas war landläufig 'normal'.
Der Schub durch die 68er-Bewegung war dann doch recht nützlich, sonst wäre das vermutlich noch lange so weitergegangen.

Es ist gut, das sich unser Volk weitgehend von solchen Methoden befreit hat,
aber bis in die 70/80er Jahre war davon schon noch einiges zu spüren.

Ich bin froh, dass unsere Kinder heute besser dran sind, bedaure aber auch, dass manches so dahinschleift. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.
LG, Heidewolf
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
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Friedrich Rückert

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#5 Beitrag von Heidewolf » 09.03.2010, 12:26

Hier nochmal zum Thema Fisch:

In dem Artikel aus 'wir sind Kirche' ein Abschnitt. (von egil in GuK eingestellt)

Eine zentrale Verantwortung trägt der Vatikan, der im Jahr 1962 in dem streng vertraulichen Dokument „Crimine Sollicitationis“ alle Bischöfe angewiesen hatte, sexuelle Vergehen von Priestern „mit größter Geheimhaltung“ innerkirchlich zu verfolgen, und die Opfer unter der Drohung der Exkommunizierung zum Stillschweigen verpflichtete. Dass diese Regelungen weiterhin gültig sind, hatte Kardinal Joseph Ratzinger noch 2001 verfügt, als die Glaubenskongregation mit dem „Motu proprio Sacramentorum sanctitatis tutela“ die kirchenrechtliche Zuständigkeit für sexuelle Vergehen an sich gezogen hat.
Zuletzt geändert von Heidewolf am 09.03.2010, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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tergram

#6 Beitrag von tergram » 09.03.2010, 12:30

Grauenvoll und unglaublich.

Und da stehen sie dann an hohen christlichen Feiertagen in ihren kostbaren Gewändern, umgeben von Weihrauchduft und Orgelklang, die Aura von Heiligkeit um sich verbreitend, während das Glaubensvolk ehrfürchtig zu ihnen aufschaut.

Und schämen sich nicht. Und schämen sich nicht.

Adler

#7 Beitrag von Adler » 09.03.2010, 12:43

tergram hat geschrieben:Grauenvoll und unglaublich.

Und da stehen sie dann an hohen christlichen Feiertagen in ihren kostbaren Gewändern, umgeben von Weihrauchduft und Orgelklang, die Aura von Heiligkeit um sich verbreitend, während das Glaubensvolk ehrfürchtig zu ihnen aufschaut.

Und schämen sich nicht. Und schämen sich nicht.


Auch der ehem. NAK-Apostel Sch. aus NRW, schämte sich nicht, nach seinem Seitensprung, weiterhin (gut ein halbes Jahr) erhobenen Hauptes an den Altar zu treten und Vergebung der Sünden zu verkünden ...

LG Adler

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#8 Beitrag von Heidewolf » 09.03.2010, 12:55

Aber lieber Adler,
W. Leber hat doch gerade geschrieben, dass man von einer Meinung abtritt, wenn die Beweislast erdrückend ist.
Wann war die Beweislast erdrückend?
LG, H.
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Friedrich Rückert

Knodel

#9 Beitrag von Knodel » 09.03.2010, 12:58

Adler hat geschrieben:
tergram hat geschrieben:Grauenvoll und unglaublich.

Und da stehen sie dann an hohen christlichen Feiertagen in ihren kostbaren Gewändern, umgeben von Weihrauchduft und Orgelklang, die Aura von Heiligkeit um sich verbreitend, während das Glaubensvolk ehrfürchtig zu ihnen aufschaut.

Und schämen sich nicht. Und schämen sich nicht.


Auch der ehem. NAK-Apostel Sch. aus NRW, schämte sich nicht, nach seinem Seitensprung, weiterhin (gut ein halbes Jahr) erhobenen Hauptes an den Altar zu treten und Vergebung der Sünden zu verkünden ...

LG Adler

Hier im Thread geht es nicht um einfache Sünden, sondern um Seelenmord von Kindern.

Adler

#10 Beitrag von Adler » 09.03.2010, 13:21

Auch in der NAK werden Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Seelen erschlagen!

Nicht nur Kinderseelen; und die Täter treten Sonntag für Sonntag, erhobenen Hauptes, an den Altar und werden sogar noch "befördert"!

Es ist also nicht nur ein Phänomen der RKK!

LG Adler

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