Reformationstag, 31. Oktober 2013

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Maximin

Reformationstag, 31. Oktober 2013

#1 Beitrag von Maximin » 31.10.2013, 16:36

Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1. Korinther 3, 11)

Ein’ feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen;
Er hilft uns frei aus aller Not,
Die uns jetzt hat betroffen.
Der alt’ böse Feind,
Mit Ernst er’s jetzt meint,
Gross’ Macht und viel List
Sein’ grausam’ Ruestung ist,
Auf Erd’ ist nicht seingleichen.

Mit unsrer Macht is nichts getan,
Wir sind gar bald verloren;
Es steit’t für uns der rechte Mann,
Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heisst Jesu Christ,
Der Herr Zebaoth,
Und ist kein andrer Gott,
Das Feld muss er behalten.

Und wenn die Welt voll Teufel wär’
Und wollt’ uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie sau’r er sich stellt,
Tut er uns doch nicht,
Das macht, er ist gericht’t,
Ein Wörtlein kann ihn fällen.

Das Wort sie sollen lassen stahn
Und kein’n Dank dazu haben;
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr’, Kind und Weib:
Lass fahren dahin,
Sie haben’s kein’n Gewinn,
Das Reich muss uns doch bleiben. (Ev GB Nr. 362)


Diese Bezeichnung sei vor allem der Tatsache zu verdanken, dass das Lied wie viele andere damals zuerst auf Straßen und Plätzen gesungen worden sei, sagt Franziska Seils, Professorin an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle an der Saale. Sie nennt den Text „Luthers Kampflied gegen die weltlichen Verhältnisse und die Fürsten dieser Welt, gegen die es zu kämpfen gilt“. Der „rechte Mann“ stehe auf der Seite der Armen und Unterdrückten. Dass es wirklich Luther war, der das Lied zwischen 1525 und 1529 geschrieben hat, gilt als sicher. Bei der Melodie indes könnte der „protestantische Urkantor“ Johann Walter, ein enger Freund des Reformators, nachgeholfen haben. Die seither entstandenen Bearbeitungen sind in Zahl und Stil kaum überschaubar. Unmittelbar nach der Reformation ist es etwa bei dem fränkischen Kantor Caspar Othmayr (1515-1553) noch ein schlichtes Erbauungslied. Dagegen komponierte der Thüringer Johannes Eccard (1553-1611) einen der frühen hymnischen Chorsätze.

http://www.youtube.com/watch?v=ErKTZchVVeE

:wink:

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Andreas Ponto
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Re: Reformationstag, 31. Oktober 2013

#2 Beitrag von Andreas Ponto » 31.10.2013, 21:03

Lieber Maximin,

herzlichen Dank für deinen Impuls zum Reformationstag.

Schade, daß hier bei uns im Süden der Tag so geschäftig ist.
In meiner Zeit in Leipzig, habe ich diesen Tag besonders genossen.

Für alle, die den Rest des Abends mit Kultur verbinden möchten hier ein Tipp:
Konzert zum Reformationsfest mit Musik von Johann Ludwig Krebs aus dem Gewandhaus

Im Moment [20:59] ist im Radio Pause, vielleicht steigt ja noch jemand mit ein?!

LG

Andreas

Manuela

Re: Reformationstag, 31. Oktober 2013

#3 Beitrag von Manuela » 14.02.2014, 11:13

Eine gute Nachricht: Eventuell wird der Reformationstag 2017 aufgrund des 500-jährigen Jubiläums der Reformation einmalig bundesweit auch als gesetzlicher Feiertag begangen werden!

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