Das trifft es m.E. ziemlich gut... Was mag innerhalb eines (Amts)Jahres an Druck gewachsen sein, wenn sich eine ca. 1 Jahr alte Einsicht (vgl. die ersten drei F&A des Interviews) so weiterentwickelt... Vielleicht ist sie trotz aller Konsequenzen eines Tages wirklich dankbar...panta_rhei hat geschrieben:... vielleicht war es das Beste, das Frau Käßmann passieren konnte... - ich meine, dass sie erwischt wurde.
Vielleicht wird das ihre Chance, innezuhalten und bei sich zu schauen, ob sie jetzt nicht vielleicht zuerst einmal für sich selber sorgen muss.
Wahrzunehmen, dass sie vielleicht Hilfe braucht.
Ob nicht in ihrem Leben beginnt, etwas falsch zu laufen.
LG
panta rhei
Bischöfin Kässmann - Alkohol am Steuer
ging es euch richtern, bundestagsabgeordneten, priestern, ärzten, psychologen, heilpraktikern, polizisten, rechtsanwälten nicht schon einmal so, dass ihr so dermassen die schnauze von allem voll hattet, dass ihr euch mit ein paar leuten ein paar flaschen wein reingeschmissen habt?
oder ward ihr nicht auch schon einmal bei ganz intensiven gesprächen zusammen gehockt und habt wein - viel wein - getrunken?
und seid dann heimgefahren ... und hättet, wäre ein polizist vor euch gestanden, dem eine rührige - aber leider gelogene geschichte erzählt?
ich schon ...
heute habe ich gelesen: "und die, die ohne sünde sind, die dürfen ja mit steinen werfen."
ich nicht! weil mich keiner erwischt hat vor ein paar wochen ... und ich habe das erst gemerkt, als ich schon fast daheim war ...
gute nacht
hannes
oder ward ihr nicht auch schon einmal bei ganz intensiven gesprächen zusammen gehockt und habt wein - viel wein - getrunken?
und seid dann heimgefahren ... und hättet, wäre ein polizist vor euch gestanden, dem eine rührige - aber leider gelogene geschichte erzählt?
ich schon ...
heute habe ich gelesen: "und die, die ohne sünde sind, die dürfen ja mit steinen werfen."
ich nicht! weil mich keiner erwischt hat vor ein paar wochen ... und ich habe das erst gemerkt, als ich schon fast daheim war ...
gute nacht
hannes
Der Thread ist innerhalb eines Tages stark angewachsen. Das öffentliche Interesse scheint groß zu sein, ob solcher Sensatiönchen.
Ganz ehrlich? Frau Kässmann hat mein Mitgefühl, denn ich kenne fast keinen langjährigen Autofahrer der noch nie eine alkoholisierte Fahrt unternommen hätte. Sie steht aber nun einmal im Brennpunkt des öffentlichen Interesses.
Eine Öffentlichkeit übrigens, die sie selbst sehr bewußt gesucht hat.
Uns ist ein solcher Vorfall übrigens auch einmal passiert, als wir nachts um 3 Uhr nach einer wunderschönen Hochzeit mit unseren kleinen Kindern im Auto nach Hause fuhren. Betrunken waren wir keinesfalls, aber die wirklich genauen BAK-Werte haben wir nach einer solch langen Feier auch nicht abschätzen können. Wir wurden im Rahmen einer Kontrolle angehalten und nach den Papieren gefragt. Der Polizist starrte auf die Hochzeitszeitung die ich auch noch auf dem auf dem Schoß hielt, ich war nur Beifahrer.
Dann ein Blick auf die schlafenden Kinder....
"Vielen, Dank sie haben es nicht mehr weit nach Hause, fahren sie weiter."
Vorbildliches Verhalten unsererseits? Sicherlich nicht.
Frau Kässmann hat sich im Zuge ihrer Afghanistan-Kritik auch gegenüber Polizisten ins Kreuzfeuer gestellt, da diese ja auch dort unten involviert sind. Da hat man wohl ein wenig genauer hingesehen.
Ganz ehrlich? Frau Kässmann hat mein Mitgefühl, denn ich kenne fast keinen langjährigen Autofahrer der noch nie eine alkoholisierte Fahrt unternommen hätte. Sie steht aber nun einmal im Brennpunkt des öffentlichen Interesses.
Eine Öffentlichkeit übrigens, die sie selbst sehr bewußt gesucht hat.
Uns ist ein solcher Vorfall übrigens auch einmal passiert, als wir nachts um 3 Uhr nach einer wunderschönen Hochzeit mit unseren kleinen Kindern im Auto nach Hause fuhren. Betrunken waren wir keinesfalls, aber die wirklich genauen BAK-Werte haben wir nach einer solch langen Feier auch nicht abschätzen können. Wir wurden im Rahmen einer Kontrolle angehalten und nach den Papieren gefragt. Der Polizist starrte auf die Hochzeitszeitung die ich auch noch auf dem auf dem Schoß hielt, ich war nur Beifahrer.
Dann ein Blick auf die schlafenden Kinder....
"Vielen, Dank sie haben es nicht mehr weit nach Hause, fahren sie weiter."
Vorbildliches Verhalten unsererseits? Sicherlich nicht.
Frau Kässmann hat sich im Zuge ihrer Afghanistan-Kritik auch gegenüber Polizisten ins Kreuzfeuer gestellt, da diese ja auch dort unten involviert sind. Da hat man wohl ein wenig genauer hingesehen.
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Irgendwie hat diese Promillegeschichte die wichtige Nachricht des Tages überdeckt. Herr Zollitsch hat Frau L.-Schnarrenberger ein 24-Stunden-Ultimatum gestellt.
Da stellt sich die Frage: Wer hilft hier wem?
Beachtlich finde ich dabei, dass die RKK hier mit einem Gebahren auftritt wie ein Staat im Staate. Manoman, im Verdrängen von Unrecht auch einsame Spitze.
Da stellt sich die Frage: Wer hilft hier wem?
Beachtlich finde ich dabei, dass die RKK hier mit einem Gebahren auftritt wie ein Staat im Staate. Manoman, im Verdrängen von Unrecht auch einsame Spitze.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.
Friedrich Rückert
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.
Friedrich Rückert
Hallo,
ich bin ganz neu hier in diesem Forum.
(Ich war früher in der evangelisch-lutherischen Kirche und bei den Baptisten sehr engagiert, bin jetzt ausgetretene Protestantin und interessiere mich seit einiger Zeit wieder für Glaubensfragen, auch für die katholischen Fragen, die mich provozieren, aber auch reizen....).
Die Nachricht hat auch mich gestern erschüttert.
Mir selber ist Ende letzen Jahres bewusst geworden, dass ich ein Alkohol-Problem habe. Ich konnte das irgendwann nicht länger verdrängen und musste endlich ehrlich zu mir sein. Seitdem bin ich "trocken", wie es so unschön heißt, habe psychiatrische Begleitung und bin in einer virtuellen Selbsthilfegruppe im Internet.
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit dem gesamten Themenkomplex "Alkohol" auseinandergesetzt und dabei viel gelernt, über mich selber, aber auch über das große Tabu in unserer Gesellschaft, was die Haltung zum Alkohol angeht.
Will jetzt hier nicht predigen und keinen missionieren, nur soviel:
Das Thema ist sehr angst- und schambesetzt, viele brauchen erst einen Tiefpunkt (wie Füherscheinentzug) um aufzuwachen; der Missbrauch und die Sucht geht durch alle Schichten und macht vor arm oder reich, Obdachlosen oder Bischof, leider keinen Unterschied. Es gibt jede Menge Vorurteile auch bei vermeintlich aufgeklärten, gebildeten Menschen, zu denen ich mich auch rechne.
Ich habe trotz hohem Alkoholkonsum immer funktioniert, Karriere gemacht und viele Krisen in meinem Leben gemeistert. Wenn ich dann also in der Zeitung heute lese, dass ein Superindendent unseres Kirchenkreises nicht an "ein grundsätzliches Alkoholproblem Käßmanns" glaube, mit der Begründung, "dieses hätte seiner Meinung nach vor ihrer Wahl als EKD-Vorsitzende kaum verborgen bleiben können", dann kann ich dem nicht zustimmen.
Ich weiß nicht, ob Margot Käßmann ein Alkoholproplem hat, ich hoffe nicht. Ich weiß nur, dass bei mir niemand etwas gemerkt hat und nie so etwas vermuten würde. Dass ich auf diversen Autofahrten mit Restalkohol oder unter Alkoholeinfluss niemandem geschadet habe, nie kontrolliert wurde und daher meinen Führerschein und meinen Job noch habe, ist einfach nur Glück. Dafür bin ich sehr dankbar.
1.54 Promille sprechen leider dafür, dass sie an solche Pegel zumindest insoweit gewöhnt ist, dass sie überhaupt noch in der Lage ist, ein Auto zu steuern. Wenn auch über Rot.
Vielleicht stößt das öffentlich Interesse ja auch eine öffentliche Diskussion zum Thema "verstecktes Alkoholproplem in unserer Gesellschaft" an, das wäre dringend nötig.
Für die Kirche ist ein Schaden entstanden, keine Frage. Ich wünsche Frau Käßmann, dass sie die Kraft findet, diese Krise menschlich zu überstehen, und dass sie bald die richtigen Worte für die Öffentlichkeit findet.
LG Sucherin
ich bin ganz neu hier in diesem Forum.
(Ich war früher in der evangelisch-lutherischen Kirche und bei den Baptisten sehr engagiert, bin jetzt ausgetretene Protestantin und interessiere mich seit einiger Zeit wieder für Glaubensfragen, auch für die katholischen Fragen, die mich provozieren, aber auch reizen....).
Die Nachricht hat auch mich gestern erschüttert.
Mir selber ist Ende letzen Jahres bewusst geworden, dass ich ein Alkohol-Problem habe. Ich konnte das irgendwann nicht länger verdrängen und musste endlich ehrlich zu mir sein. Seitdem bin ich "trocken", wie es so unschön heißt, habe psychiatrische Begleitung und bin in einer virtuellen Selbsthilfegruppe im Internet.
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit dem gesamten Themenkomplex "Alkohol" auseinandergesetzt und dabei viel gelernt, über mich selber, aber auch über das große Tabu in unserer Gesellschaft, was die Haltung zum Alkohol angeht.
Will jetzt hier nicht predigen und keinen missionieren, nur soviel:
Das Thema ist sehr angst- und schambesetzt, viele brauchen erst einen Tiefpunkt (wie Füherscheinentzug) um aufzuwachen; der Missbrauch und die Sucht geht durch alle Schichten und macht vor arm oder reich, Obdachlosen oder Bischof, leider keinen Unterschied. Es gibt jede Menge Vorurteile auch bei vermeintlich aufgeklärten, gebildeten Menschen, zu denen ich mich auch rechne.
Ich habe trotz hohem Alkoholkonsum immer funktioniert, Karriere gemacht und viele Krisen in meinem Leben gemeistert. Wenn ich dann also in der Zeitung heute lese, dass ein Superindendent unseres Kirchenkreises nicht an "ein grundsätzliches Alkoholproblem Käßmanns" glaube, mit der Begründung, "dieses hätte seiner Meinung nach vor ihrer Wahl als EKD-Vorsitzende kaum verborgen bleiben können", dann kann ich dem nicht zustimmen.
Ich weiß nicht, ob Margot Käßmann ein Alkoholproplem hat, ich hoffe nicht. Ich weiß nur, dass bei mir niemand etwas gemerkt hat und nie so etwas vermuten würde. Dass ich auf diversen Autofahrten mit Restalkohol oder unter Alkoholeinfluss niemandem geschadet habe, nie kontrolliert wurde und daher meinen Führerschein und meinen Job noch habe, ist einfach nur Glück. Dafür bin ich sehr dankbar.
1.54 Promille sprechen leider dafür, dass sie an solche Pegel zumindest insoweit gewöhnt ist, dass sie überhaupt noch in der Lage ist, ein Auto zu steuern. Wenn auch über Rot.
Vielleicht stößt das öffentlich Interesse ja auch eine öffentliche Diskussion zum Thema "verstecktes Alkoholproplem in unserer Gesellschaft" an, das wäre dringend nötig.
Für die Kirche ist ein Schaden entstanden, keine Frage. Ich wünsche Frau Käßmann, dass sie die Kraft findet, diese Krise menschlich zu überstehen, und dass sie bald die richtigen Worte für die Öffentlichkeit findet.
LG Sucherin
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- Beiträge: 1215
- Registriert: 03.03.2009, 11:24
- Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.
Genau.
Helmut Kohl ist das beste Beispiel. Er hat wahre Größe bewiesen und seine Geldgeber nicht verpfiffen.
Wenn man sich genügend Verdienste erworben hat, darf man auch mal über die Stränge schlagen.
Helmut Kohl ist das beste Beispiel. Er hat wahre Größe bewiesen und seine Geldgeber nicht verpfiffen.
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Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.
Friedrich Rückert
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Das sind die Narren.
Friedrich Rückert