Das alte Lied?

Musik und Gesang
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tosamasi
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#21 Beitrag von tosamasi » 10.05.2009, 16:23

Welche Note hattest du?
Engelchen, eine eins. Wir hatten beide eine eins, immer. :D
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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evah pirazzi
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#22 Beitrag von evah pirazzi » 10.05.2009, 18:36

agape hat geschrieben:
Amen.

Schön.

: - ))
"agape" schrieb: "Amen". - und - "Schön".
Dann musste sie schnell wieder gehn.
Zitiert noch vom Dieter
was just grade schrieb er -
Das lassen wir einfach mal steh`n.

:lol:

(Nein, das ist kein altes Lied - auch kein neues, sondern einfach nur Blödsinn!)

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Engelchen

#23 Beitrag von Engelchen » 10.05.2009, 18:57

tosamasi hat geschrieben:
Welche Note hattest du?
Engelchen, eine eins. Wir hatten beide eine eins, immer. :D
Hüstel......
Die pragmatischte Entscheidung eines Lehrers habe ich einmal miterlebt.
Als Mathelehrer hatte er einen Matheversager durch das Abitur zu schleusen.
O-Ton: "Das ist alles nur eine Frage der Sitzordnung."

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tosamasi
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#24 Beitrag von tosamasi » 10.05.2009, 19:31

Engelchen hat geschrieben:
tosamasi hat geschrieben:
Welche Note hattest du?
Engelchen, eine eins. Wir hatten beide eine eins, immer. :D
Hüstel......
Die pragmatischte Entscheidung eines Lehrers habe ich einmal miterlebt.
Als Mathelehrer hatte er einen Matheversager durch das Abitur zu schleusen.
O-Ton: "Das ist alles nur eine Frage der Sitzordnung."
Engelchen, könnte es sein, dass du meine Ausführung bezweifelst?
Ich schwöre dir, dass ich eine 1 in Religion auf Grund meiner Leistungen hatte, ich habe meine Schulzeugnisse alle noch. Ich war einfach spitze, auch im Kindergottesdienst und Konfiunterricht (andere Fächer lagen mir auch :oops: , aber darum geht es ja grade nicht). Neuapostolischen Religionsunterricht gab es übrigens damals noch nicht, jedenfalls nicht in Hessen.
Sapperlot! :shock:
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tosamasi

Engelchen

#25 Beitrag von Engelchen » 10.05.2009, 21:01

Bei mir gab es Religionunterricht in der NAK schon. Allerdings hätte ich mir die Zeit dafür wirklich sparen können. Um die biblische Geschichte selber zu lesen benötigt es nicht sehr viel Zeit.
:oops:
Die Schulzeit..... :oops:
Einmal bin ich während einer wichtigen Physikarbeit per Lautsprecher über die gesamte Schule hörbar zum Schulleiter zitiert worden.
Er weigerte sich mein Zeugnis zu unterzeichnen.
Die Physikarbeit habe ich trotzdem mit "gut" bestanden. (Ich hatte nur 20 Minuten Zeit!)
Er hat mir aber allerdings bei einer Mathearbeit die ich im Lehrerzimmer nachzuschreiben hatte die Lösungen diktiert.
Um meine Mathekuh abzuhalten in`s Lehrerzimmer zu kommen, hat er 2 Lehrer abkommandiert. :oops:
Diese Methode bewahrte mich von einer 5 in Mathe.
Nur zu meiner Ehrenrettung.... Ich habe als Gegenleistung viele Referate für seine Deutschluschen geschrieben. :oops:

Hannes

#26 Beitrag von Hannes » 10.05.2009, 22:05

evah p. hat geschrieben:Ich war 2006 bei dem Konzert in Mandelsloh anwesend, wo C. Borkowski sein Werk "Brief an den Vater" vorstellte und wenn Gott bei der Komposition sein Inspirator gewesen sein soll, dann will ich ab sofort allem Göttlichen absagen. Mit anderen Worten, ich empfand es damals als Zumutung und absoluten Stimmungskiller, das überirdiche - göttlich inspirierte - Mozart Reqiem, noch dazu mitten drin, zu unterbrechen, um diesen "Brief an den Vater" aufzuführen. Auch die Wahl des Titels, der in der Literatur schon vergeben ist, fand ich "großspurig".

Natürlich ist Musik Empfindungs- und Geschmacksache, aber ich habe ein ausgeprägtes Empfinden für gute Musik, wobei Harmonien auch gerne "gewagt" sein dürfen, aber was da vermittelt wurde, war weder göttlich inspiriert noch künstlerisch wertvoll.
Hallo evah p.,

zuerst einmal möchte ich bemerken, dass ich die stammapostolische Musikselektion für die Gemeinden nicht verstehe - und ich habe lange darüber nachgedacht. Vielleicht sollte er einmal sich die Mühe machen, die Herkunft seiner neoapistolischen Gesänge zu recherchieren ...

Zu Deinen Anmerkungen bezüglich musikalischer Empfindung und Geschmack: da verstehe ich Dich nicht. Du schreibst: Musik ist Empfindungs- und Geschmacksache und: Ich habe ein ausgeprägtes Empfinden ... und dann bezeichnest Du das Mozart-Requiem als überirdisch und göttlich inspiriert. Also was jetzt? :wink:

War die Komposition Borkowskis nicht göttlich inspiriert? Woran erkenne ich, woran erkennst Du die Inspiration Gottes bei einem künstlerischen Werk? Ist es ein ästhetischer Aspekt? Hat das etwas mit Wohlklang - was immer das auch meint - zu tun? Ich denke nicht!

Ich denke, dass wir, wenn wir Kunst so bewerten in die Falle eines so bezeichneten guten und nur lieben Gottes gehen - was ja gut zu dieser Kirche und deren Inhalten passen würde. Aber halt nur zu dieser Kirche. Ist Gott nicht auch ein grausamer und rachsüchtiger Gott, ein sperriger und disharmonischer? Einer, der uns in und durch die abgründigsten Abgründe schickt? Ich denke schon.

Und dann passt ein Borkowski sehr gut zwischen ein Mozart-Requiem (das ich z.B. zu großen Teilen sehr einschläfernd empfinde, ganz im Gegensatz zu seiner c-moll-Messe). Weil Gott und Menschen und das Leben und auch die Musik eben von Spannungen und Brüchen lebt. Alles andere ist oder wäre Schönfärberei und für mich nicht echt und auch nicht erstrebens- und hörenswert.

Vor ein paar Jahren habe ich in London ein paar Freunde in ein Konzert mit Werken von Arvo Pärt geschleppt. Das RSO spielte u.a. Pärt's Collage über B-A-C-H. Vielleicht kennst Du es. Hier: www.youtube.com/watch?v=cH8oLn5Avp8 kannst Du es Dir anhören ... achte auf die Brüche und was sie mit der Bachschen Sarabande "machen" - und höre es ganz laut. Während des Konzertes wollten meine Begleiter rausrennen - ich auch ... fast. Aber genau dieses Stück ist bei mir und uns hängen geblieben ... verstehst Du das?

Lassen wir doch die Spannungen zu ... sie bereichern und nehmen die Gefahr, alles zu harmonisieren!

LG - Hannes

Dieter

#27 Beitrag von Dieter » 11.05.2009, 08:00

Hannes hat geschrieben: Vor ein paar Jahren habe ich in London ein paar Freunde in ein Konzert mit Werken von Arvo Pärt geschleppt. Das RSO spielte u.a. Pärt's Collage über B-A-C-H. Vielleicht kennst Du es. Hier: www.youtube.com/watch?v=cH8oLn5Avp8 kannst Du es Dir anhören ... achte auf die Brüche und was sie mit der Bachschen Sarabande "machen" - und höre es ganz laut. Während des Konzertes wollten meine Begleiter rausrennen - ich auch ... fast. Aber genau dieses Stück ist bei mir und uns hängen geblieben ... verstehst Du das?

Lassen wir doch die Spannungen zu ... sie bereichern und nehmen die Gefahr, alles zu harmonisieren!

LG - Hannes
Bei den Zwischenstücken fällt mir musikalischem Laien unweigerlich Wilhelm Busch ein: "Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden." Mag ja sein, daß diese Teile für künstlerisch ambitionierte Menschen eine hohe Qualität darstellen.
Beuys Buttercollagen tun dies auch. Für manche. Für andere ist es einfach ranzige alte Butter, verschmiert auf einem Stuhl. Und in dieser Bandbreite bewegt sich auch das Musikempfinden. Wem's gefällt, der kann es ja hören. Aber als eine höhere Inspiration würde ich weder die Buttercollagen noch Pärts Collage empfinden. Das fällt mir bei der Piéta von Michelangelo oder bei Mozarts Requiem wesentlich einfacher. Und ich bin - mit meiner absolut unwesentlichen Meinung - davon überzeugt, daß man in ein paar Jahrhunderten Beuys und Pärts vergessen haben wird. Während Michelangelo und Mozartin dem Gedächtnis der Menschheit für alle Zeiten existieren wird. Was sie immerhin schon seit Jahrhunderten bewiesen haben.

Dieter

Hannes

#28 Beitrag von Hannes » 11.05.2009, 10:30

Lieber Dieter,

wenn man (und Du) das so siehst, haste meine Zustimmung. Nur - und das war meine Intention in dem Posting an evah p. - man kann es auch anders sehen. Dahinter sehen. Den Dingen auf den Grund gehen. Und das sichtbar/hörbar machen. Denn das ist meiner Meinung nach die Aufgabe/das Wesen der Kunst, egal ob bildende Kunst oder Musik oder was auch immer. Schöne Künste sind etwas anderes ... die sind einfach nur schön ... :wink:

Mich persönlich spricht ein Beuys oder Pärt oder Nitsch weit mehr an als ein Michelangelo. Michelangelo war ein begnadeter Handwerker und Künstler ("Kunst kommt von Können"). Beuys war doch mehr. Und das interessiert mich.

Du sprichst von Butter (Fett) im Zusammenhang mit Beuys. Fett ist genau wie Honig und Filz und Blut und Gold ein archaisches Material, das uns als Lebens-Mittel durch die Menschheitsgeschichte begleitet und uns am Leben hält/gehalten hat. Darum geht es u.a. bei Beuys. Und wenn dann noch diese Ästhetik (mein subjektives Empfinden) wie bei Beuys dazu kommt, dann ist das Kunst, die ich natürlich neben Mozart und Michelangelo auf eine Stufe stelle.

Beuys sagt/zeigt mir "Mensch, denke nach, schaue dahinter, schau, was Du mit Dir und den Menschen und dem Weltgefüge machst bzw. machen lässt und machen könntest." Und das bedeutet Spannung - Spannung zeigen und aushalten.

Wie gesagt, die schönen Künste sind etwas anderes und haben genauso ihre Platz. Der arme Poet von Herrn Spitzweg oder die Kreidefelsen des Herrn Friedrich etwa. Aber schon beim Schrei von Munch wird es für mich interessanter. Weil da noch ganz viel Schichten dahinter/darunter sind, die dieses Bild transportiert. Da biegen dann die schönen Künste in Richtung bildende Kunst ab.

Und bei dem Pärt-Stück ist das für mich genau so. Durch diese Collage höre ich diese Bach-Sarabande ganz anders. Und diese Spannung, die Pärt hier aufbaut, die ist doch umwerfend (!). Das spiegelt für mich das/mein Leben und seinen Schöpfer wieder. Spannung und Entspannung - Leben und Tod - Aufbau und Zerstörung - Liebe und Hass ... und ich für mich möchte, dass das alles benannt und besungen und sichtbar gemacht und zu Gehör gebracht werden darf. Weil es eben ganz viel mit meinem Alltag und meinem So-Sein zu tun hat. Und wie gesagt, da steht Beuys und Pärt auf einer Ebene mit Mozart und Michelangelo... zusätzlich zu dieser "höheren Inspiration" wie Du sagst, auch als eine tiefergehende Inspiration.

:wink: LG - Hannes

Maximin

HORNHAUT IM GEMÃœT...?

#29 Beitrag von Maximin » 11.05.2009, 12:52

:) Mein lieber Hannes, Du antwortest dem Dieter u. a. so:

... „wenn man (und Du) das so sieht, haste meine Zustimmung. Nur - und das war meine Intention in dem Posting an evah p. - man kann es auch anders sehen. Dahinter sehen. Den Dingen auf den Grund gehen. Und das sichtbar/hörbar machen. Denn das ist meiner Meinung nach die Aufgabe/das Wesen der Kunst, egal ob bildende Kunst oder Musik oder was auch immer. Schöne Künste sind etwas anderes ... die sind einfach nur schön...“

Die Dinge anders sehen wollen ist der eine Schuh und hinter die Dinge sehen können und zu wollen, das ist der andere Schuh. Ohne Schuhe an den Füßen laufen wir uns entweder die Fußsohlen wund oder wir haben uns mit übermäßiger Hornhautbildung auseinander zusetzen.

Über Geschmack lässt sich trefflich streiten oder, vernünftigerweise und um des lieben Friedens willen, besser lieber nicht. Das hat viel mit Toleranzbereitschaft und Toleranzfähigkeit zu tun.

Nun habe ich allerdings in diesem Zusammenhang auch recht trübe Erfahrungen gemacht. Man belächelt einander wechselseitig. Die Klassikfans die Modernisten und die Modernistenfans die Klassiker. Schade eigentlich! Nur das ist eben auch eine meiner Erfahrungen:

Die eine Musik tut mir überwiegend gut. Die andere überwiegend nicht. Kannste damit leben? Ich weiß, Du kannst das! Was ich nicht (mehr) kann ist, wenn mir ein Denk- Fühl- oder Glaubenssystem vorschreiben will, was mir guttun wird und was nicht.

Micha grüßt, friedlich und harmonisch motiviert. :wink:

Hannes

#30 Beitrag von Hannes » 11.05.2009, 13:24

Ja, Micha, ich kann mit (fast) allem leben ... und ich will auch mit (fast) allem leben. :wink:

Daher versuche ich, die Welt hinter den Begriffen (und Bewertungen) ins Unendliche auszudehnen - was dann im Ergebnis viel mehr Platz für alle und jeden bietet ... und viel mehr Freiheit.

Und: ich habe bewusst versucht keine Bewertungen vorzunehmen - ganz im Gegenteil: ich wollte Dieter's Bewertungen über das Gedächtnis der Menschheit bezüglich einiger Kunstschaffender relativieren. Ist mir das gelungen?

Danke für Deinen Einwurf ...

LG - Hannes


ps. Was hältst Du von Streit inklusive Toleranzbereitschaft und -fähigkeit?

Gesperrt

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