Das alte Lied?
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Ach, wär ich fromm - dann sänge ich gerneAugust Prolle hat geschrieben:Musik nur dann wahrhaftig frommt,
insofern vom Verlach sie kommt.*
Wilhelm Leber
Apostellieder aus tiefstem Gedärme!
(*püps*)
Doch da ich nicht fromm bin - wie jene Helene,
singe ich Psalmen und hier mit - oh bene!!
(*sing*)
Wenn Paulus die heutigen "Apostelbriefe", die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben, kommentieren müsste, würde er da aus seinen Briefen zitierend ausrufen: "O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! ..." (Röm. 11,33) ?
Oder würde er nachsichtig denken: "Na, Hauptsache sie bringen überhaupt etwas zu Papier"...?
Also ich glaube, er würde `nen Hals kriegen, aber soo einen!
Es ist schon bemerkenswert, wie geschickt leberale Äußerungen aufkommende liberale Tendenzen - und sei es auch nur im musikalischen Sektor - zurückdrängen ins konservative Lager. Man könnte meinen, er sei Winkeladvokat gewesen und nicht Mathematiker. Er ist ein "Schlitzohr"!
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]
Liebe Evah,
während ich mich gerade durch dieses Thema las (und nebenbei deinen lieblichen Gesängen lauschte ), schimpften die Amseln vor meinem Fenster wie Rohrspatzen und quakten die Frösche aus Nachbar's Teich ... tja, die *Sprache* ist vielfältig, ebenso wie der Gesang.
Diese Regelung aus Zürich - Verzeihung, ich muss es mal mit meinen Worten sagen dürfen - ist bescheuert.
Und weil das von Engelchen eingestellte Lied so passend ist, hier nochmal den Liedtext:
Sänger in Ketten
Allem Anfang kann man wehren,
jedem Kind den Krieg erklären
und verrückte Träume als Verrat verschrei'n.
Doch aus Kindern werden Leute
und die Utopie von heute
wird die Wirklichkeit von Übermorgen sein.
Nichts lähmt die Kraft in den Flügelschlägen,
wenn es die Schwalben nach Süden zieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Man kann alle Unbequemen
an die kurze Leine nehmen.
Für den Geist der Freiheit gibt es keinen Zaum.
Träumer, die die Welt gestalten,
kann die Macht gefangen halten,
aber keine Macht der Welt fängt einen Traum.
Mag' der Gedanke auch Furcht erregen,
daß unser'n Träumen Gewalt geschieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Ganze Völker kann man knechten,
unterdrücken und entrechten
und dem Freiheitsdrang
den Weg der Flucht verbau'n.
Immer werden Idealisten,
wagemutig gleich Artisten,
sich auf's dünne Hochseil ihrer Hoffnung trau'n.
Die stärkste Kette ist nichts dagegen,
sie ist so stark wie ihr schwächstes Glied.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Den Prometheus kann man fassen
und an Felsen schmieden lassen.
Man kann Gott zum Teufel jagen
und an Kruzifixe schlagen.
Der Fluch fängt Feuer und führt zum Segen,
wie eine Zündschnur zum Dynamit.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Man kann alle Querolanten
zu Verbrechern und Verbannten
und für vogelfrei und abschußreif erklär'n.
Man kann Engelsflügel lähmen,
doch wer weiß, wohin wir kämen,
wenn die letzten Engel abgeschossen wär'n.
Solang' wir singend die Welt bewegen,
bestimmen wir, was mit uns geschieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemal sein Lied.
Quelle
Evah, wir sollten mal wieder zusammen singen.
*Zwitscher*
Anne
PS.: "Querolanten" und "Ökomene" sind schwierige Wörter. Auch für "Öffozielle".
während ich mich gerade durch dieses Thema las (und nebenbei deinen lieblichen Gesängen lauschte ), schimpften die Amseln vor meinem Fenster wie Rohrspatzen und quakten die Frösche aus Nachbar's Teich ... tja, die *Sprache* ist vielfältig, ebenso wie der Gesang.
Diese Regelung aus Zürich - Verzeihung, ich muss es mal mit meinen Worten sagen dürfen - ist bescheuert.
Und weil das von Engelchen eingestellte Lied so passend ist, hier nochmal den Liedtext:
Sänger in Ketten
Allem Anfang kann man wehren,
jedem Kind den Krieg erklären
und verrückte Träume als Verrat verschrei'n.
Doch aus Kindern werden Leute
und die Utopie von heute
wird die Wirklichkeit von Übermorgen sein.
Nichts lähmt die Kraft in den Flügelschlägen,
wenn es die Schwalben nach Süden zieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Man kann alle Unbequemen
an die kurze Leine nehmen.
Für den Geist der Freiheit gibt es keinen Zaum.
Träumer, die die Welt gestalten,
kann die Macht gefangen halten,
aber keine Macht der Welt fängt einen Traum.
Mag' der Gedanke auch Furcht erregen,
daß unser'n Träumen Gewalt geschieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Ganze Völker kann man knechten,
unterdrücken und entrechten
und dem Freiheitsdrang
den Weg der Flucht verbau'n.
Immer werden Idealisten,
wagemutig gleich Artisten,
sich auf's dünne Hochseil ihrer Hoffnung trau'n.
Die stärkste Kette ist nichts dagegen,
sie ist so stark wie ihr schwächstes Glied.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Den Prometheus kann man fassen
und an Felsen schmieden lassen.
Man kann Gott zum Teufel jagen
und an Kruzifixe schlagen.
Der Fluch fängt Feuer und führt zum Segen,
wie eine Zündschnur zum Dynamit.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemals sein Lied.
Man kann alle Querolanten
zu Verbrechern und Verbannten
und für vogelfrei und abschußreif erklär'n.
Man kann Engelsflügel lähmen,
doch wer weiß, wohin wir kämen,
wenn die letzten Engel abgeschossen wär'n.
Solang' wir singend die Welt bewegen,
bestimmen wir, was mit uns geschieht.
Du kannst den Sänger in Ketten legen -
aber niemal sein Lied.
Quelle
Evah, wir sollten mal wieder zusammen singen.
*Zwitscher*
Anne
PS.: "Querolanten" und "Ökomene" sind schwierige Wörter. Auch für "Öffozielle".
- Herzenssache
Sie legten mir zum eignen Ruhm
Apostellieder in den Mund
Das machte meine Stimme stumm
Und mich anthropologisch wund.
Um mein Bekenntnis zu besingen
War mir manches Wort genommen
Da wurde ich in Glaubensdingen
Auch grammatikalisch beklommen.
Nun weich ich auf der Lebensbahn
Dem Schlitzohr und dem Scharlatan
Und kehre in mich wider
Und sing die alten Lieder.
a.
Geh' aus mein Herz und suche Freud ...
Befiehl' Du Deine Wege ...
Die güldene Sonne ...
... alles Lieder, die mich in meiner frühesten Kindheit begleitet haben - seit eine evangelische Ordensschwester im Kindergarten mich gelehrt hat sie zu singen. Und heute freue ich mich, sie wieder im Gottesdienst singen zu können ...
Tja, manche Saaten brauchen eben fast ein halbes Jahrhundert, bis sie aufgehen...
Ich bin zuhause angekommen und darüber froh und dankbar!
Dieter
Befiehl' Du Deine Wege ...
Die güldene Sonne ...
... alles Lieder, die mich in meiner frühesten Kindheit begleitet haben - seit eine evangelische Ordensschwester im Kindergarten mich gelehrt hat sie zu singen. Und heute freue ich mich, sie wieder im Gottesdienst singen zu können ...
Tja, manche Saaten brauchen eben fast ein halbes Jahrhundert, bis sie aufgehen...
Ich bin zuhause angekommen und darüber froh und dankbar!
Dieter
Amen.Dieter hat geschrieben:Geh' aus mein Herz und suche Freud ...
Befiehl' Du Deine Wege ...
Die güldene Sonne ...
... alles Lieder, die mich in meiner frühesten Kindheit begleitet haben - seit eine evangelische Ordensschwester im Kindergarten mich gelehrt hat sie zu singen. Und heute freue ich mich, sie wieder im Gottesdienst singen zu können ...
Tja, manche Saaten brauchen eben fast ein halbes Jahrhundert, bis sie aufgehen...
Ich bin zuhause angekommen und darüber froh und dankbar!
Dieter
Schön.
: - ))
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- Beiträge: 2157
- Registriert: 24.11.2007, 15:56
- Wohnort: tief unten
Dieses Lied habe ich auch geliebt. Ich war im ev. Religionsunterricht.Dieter hat geschrieben:Geh' aus mein Herz und suche Freud ...
Übrigens mit meiner Freundin (auch NAK) die interessierteste und beste Schülerin (lt. Lehrer) immer Note 1 im Zeugnis.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi
tosamasi hat geschrieben:Dieses Lied habe ich auch geliebt. Ich war im ev. Religionsunterricht.Dieter hat geschrieben:Geh' aus mein Herz und suche Freud ...
Übrigens mit meiner Freundin (auch NAK) die interessierteste und beste Schülerin (lt. Lehrer) immer Note 1 im Zeugnis.
Wie schön....
Welche Note hattest du?
Persönlich kenne ich eine junge Dame, die es zur Note 5 in Religion geschafft hat.
Die Neuapostolischen träumen seit Hans Urwyler dem „neuen Lied“ entgegen und können sich doch nicht von den alten Liedern losreißen. Ich ahne, dass es in den Himmeln gar keine Liederbücher geben wird.
Weder alte noch neue, keine mit Goldschnitt, keine mit Noten und Texten und wohl auch keine mit Urheberrechtsvorbehalten. Ich weiß auch nicht so genau, wie Seelengesang geht, obwohl es unser alter Dirigent immer gerne so haben wollte.
Paul Gerhardt blieb auf der Erde, auch mitten im 30jährigen Kriegselend. Aber gesungen hat er doch. Von hier unten nach da oben. Nie abgehoben, sondern in Gott aufgehoben und bewahrt
Liebe Grüße vom Micha
Du, meine Seele, singe (EGB 302)
Du, meine Seele, singe, / wohlauf und singe schön / dem, welchen alle Dinge / zu Dienst und Willen steh´n. / Ich will den Herren droben / hier preisen auf der Erd; / ich will ihn herzlich loben, / solang ich leben werd.
Wohl dem, der einzig schauet / nach Jakobs Gott und Heil! / Wer dem sich anvertrauet, / der hat das beste Teil, / das höchste Gut erlesen, / den schönsten Schatz geliebt; / sein Herz und ganzes Wesen / bleibt ewig unbetrübt.
Weder alte noch neue, keine mit Goldschnitt, keine mit Noten und Texten und wohl auch keine mit Urheberrechtsvorbehalten. Ich weiß auch nicht so genau, wie Seelengesang geht, obwohl es unser alter Dirigent immer gerne so haben wollte.
Paul Gerhardt blieb auf der Erde, auch mitten im 30jährigen Kriegselend. Aber gesungen hat er doch. Von hier unten nach da oben. Nie abgehoben, sondern in Gott aufgehoben und bewahrt
Liebe Grüße vom Micha
Du, meine Seele, singe (EGB 302)
Du, meine Seele, singe, / wohlauf und singe schön / dem, welchen alle Dinge / zu Dienst und Willen steh´n. / Ich will den Herren droben / hier preisen auf der Erd; / ich will ihn herzlich loben, / solang ich leben werd.
Wohl dem, der einzig schauet / nach Jakobs Gott und Heil! / Wer dem sich anvertrauet, / der hat das beste Teil, / das höchste Gut erlesen, / den schönsten Schatz geliebt; / sein Herz und ganzes Wesen / bleibt ewig unbetrübt.