UNSERE FAMILIE...?

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Maximin

UNSERE FAMILIE...?

#1 Beitrag von Maximin » 20.03.2009, 14:27

Lieben Freunde,
in meiner Lieblingsfernsehzeitung (TV Hören und Sehen, Heft 12, Seite 17) las ich dieser Tage folgendes:

„Die Liebe der Familie ist fester als Stahl und Beton. Die Liebe der Familie ist wie der Wind: instinktiv, roh, zerbrechlich, wunderschön und manchmal auch wütend, doch niemals aufzuhalten. Sie ist die größte Macht der Welt, die letzte Bastion der Vernunft.“

Der Artikel bezieht sich auf ein Sachbuch von James Mc. Bride, Maeve Binchy und Kim Phuc mit dem Titel „Augenblicke der Menschlichkeit“ – Liebe Freundschaft, Familie, Knesebeck Verlag, 14,95 €.

Die Liebe wäre also als die letzte Bastion der Vernunft. Man wünschte sich, dass das so. Ist es wirklich so? Ich meine in unserem Heute und Jetzt. Was uns die verschiedensten Medien und einige Weltuntergangsfanatiker rüberbringen, das hört sich meist anders an. Sie beschreiben scheinbare Realitäten.

Und was macht die Politik? Ich finde, dass sie einem angeblich vorhandenen Zeitgeist hinterherhechelt. Motto: „Wie es euch gefällt.“ Sollten sich die christlichen Kirchen diesem Trend anschließen?

Unsere Familienministerin glaubt, dass man den Zusammenhalt der Familien, also die Basis unseres Gemeinwesens, mit etwas mehr Geld befestigen, sichern kann. Hat sie Recht? Ich glaube das eher weniger. Geld regelt das Wirtschaftsgeschehen. Es ist nötig, um eine Familie über Wasser zu halten. Liebe, Zusammenhalt und Solidarität ist mit Geld jedoch nicht zu erwerben.

Natürlich darf an dieser Stelle die Werteverlustdebatte nicht fehlen. Um welche Werte geht es, wenn man über den aktuellen Zustand der allgemeinen und eigenen Familienbande nachdenkt?

Nur mal einige Vokabeln, die mir bei diesen Überlegungen in den Sinn kommen. Diese hier:

Gedankenlosigkeit, Nachlässigkeit, Unzuverlässigkeit, Lieblosigkeit, Charakterschwäche, Charakterlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Egoismus, Rechthaberei, Gemeinheit, Niedertracht und Brutalität.

Fragen:

· Gibt es wirklich die Liebe in den Familien, die fester als Stahl und Beton sein soll?

· Was ist gemeint, wenn die Liebe in den Familie mit < Wie der Wind, instinktiv, roh, zerbrechlich, wunderschön und manchmal auch wütend, doch niemals aufzuhalten als die größte Macht der Welt, die letzte Bastion der Vernunft> schrieben wird?

· Kann es sein, dass wir uns nach Verhältnissen sehnen, zurücksehen, die wir uns erträumen, aber denen du und ich leider nicht entsprechen können, obwohl wir s so gerne möchten?

· Was könnte uns helfen, unseren Wünschen und Träumen wenigstens einigermaßen näher zu kommen?

Ein gewisser Kalle schreibt in unserem Nachbarforum Montag für Montag kluge Texte über Verletzungen. Ist es nicht an der Zeit, auch über Heilungsmöglichkeiten nachzudenken? Ich finde ja. Höchste Zeit!

Mit den besten Wünschen für ein richtig schönes Wochenende grüßt

Euer Micha + + +

Maximin

DAS GIFT HASS...

#2 Beitrag von Maximin » 30.08.2009, 07:55

Heute morgen im Deutschlandfunk aufgeschnappt: „Man kann nicht jedem Menschen vergeben. Aber man muss aufhören zu hassen.“
LG vom Micha

Tatyana

#3 Beitrag von Tatyana » 30.08.2009, 17:48

Und das bei dir in Verbindung mit "Familie"?
Es stimmt schon: nirgends ist oft der Hass so groß wie dort, wo eigentlich so viel Liebe sein sollte...genau deshalb.

Maximin

GELASSENHEIT...!

#4 Beitrag von Maximin » 31.08.2009, 13:07

:) Tatze,
es gibt welche, die können nicht hassen. Das hat nicht notwendigerweise etwas mit Weicheierei, Weltanschungen, Religionen und schon gar nichts mit Kirchenbetrieben zu tun. Vernunft und lebendiges, echtes Christentum schließen, nach meinen gegenwärtigen Erkennntisständen, einander nicht aus. Vielmehr bedingen sie einander, weil man sich u. U. im anderen Falle in Sackgassen verirren könnte und in sich schlimmstenfalls in Realitätstunneln verrennt.

Weisheit bedeutet aber wohl auch, zu trauen, sich auf eine Wissensgemeinschaft einlassen zu können. Das bedeutet m. E. Wahrnehmungsbereitschaft, offener Dialogfähigkeit und Geduld. Geduld mit sich selbst, Geduld mit den Gegenübern und Geduld mit dem Glauben an die Hoffnung.

Also Dinge gelassen hinzunehmen, die man selber nicht ändern kann und den Mut, Dinge zu ändern, die man selber ändern kann sowie die Weisheit, das eine vom anderen klug und selbstschützend unterscheiden zu können.

Mädel, Hass lähmt und vergiftet einen selbst und vernichtet meist andere. Natürlich: Erst kommt der Selbstschutz und dann die Nächstenliebe. Tatze, ich hab`s mit Gelassenheit versucht. Bisher erfolgreich. Gewonnen habe ich dabei aber auch nur manchmal. Tendenz: aufbauend.

LG vom Micha :wink:

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evah pirazzi
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#5 Beitrag von evah pirazzi » 31.08.2009, 15:11

Gegen allzu weise Lehren
möchte man sich leise wehren.


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[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Tatyana

#6 Beitrag von Tatyana » 31.08.2009, 16:55

Micha, natürlich hat nicht-hassen-wollen weder etwas mit Schwäche zu tun noch damit, sich nicht auseinandersetzen zu wollen :) . Aber zwischen Hass und (echter) Liebe gibt es noch so viel, nicht alles davon gut oder schlecht, sondern einfach da.
Die Frage ist doch nicht: wie ist? Sondern: wie wird? Wie will und möchte ich mich entwickeln, wie weit ist der Weg und was brauche ich dazu, ihn gehen zu können?
Oftmals ist das mit der Geduld mit sich selbst schon eines der größten Hindernisse :wink:

Maximin

GEDULD UND LEIDENSFÄHIGKEIT...

#7 Beitrag von Maximin » 01.09.2009, 12:45

:) Tatze kann es sein, dass Du zwischen Geduld und Leidensfähigkeit nicht so recht zu unterscheiden weißt?
Micha :wink:

Tatyana

#8 Beitrag von Tatyana » 01.09.2009, 13:18

Ob ich fähig bin, mit den Dingen, die so sind, wie sie sind, umzugehen oder ob ich die Geduld verliere, weil ich meine eigenen Schwächen immer noch nicht besiegt habe, sind durchaus zwei verschiedene Dinge-hoffe ich :wink:

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