HEIMATLOS...?

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Maximin

HEIMATLOS...?

#1 Beitrag von Maximin » 03.01.2011, 18:59

:) Lieben Freunde,
seit einiger Zeit beschäftig mich dieser Satz: „Die keine Heimat mehr haben.“ In den Psalmen findet sich eine herzergreifende Passage, die die Gemütsverfassung von Menschen beschreibt, die ihre Heimat, ihr Daheim, verloren hatten.

Ich biete der geneigten Leserschaft meinen Aufsatz in zwei Teilen an und hoffe darauf, dass er, von dem einen oder der anderen, als Situationsbeschreibung der Vertriebenen in unseren Tagen verstanden wird.

Teil 1: Wer hat Jerusalem verspielt?
„ An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. Unsere Harfen hängten wir an die Weiden dort im Lande. Denn die uns gefangen hielten, hießen uns dort singen und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!« Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande? Vergesse ich dich, Jerusalem, so verdorre meine Rechte. Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.“ (Psalm 137, 1-6)

Da geht es um die Töchter und Söhne Abrahams, Isaaks und Jakobs. Alles was ihnen Heimat war, ist zertrümmert, aufgegangen in Feuer und Rauch. Warum? Durch wem? Wenn man dem biblischen Bericht glaubt, dann waren es die Babylonier. Wer diese Tragödie jedoch näher erforscht, der merkt bald, dass es die Herrscher Judas waren, die ihr Volk ins Elend gestürzt hatten. Machtbesessene Herrscher, falsche Propheten, für Gottes Wort taubgewordene Priester, sowie denen ergebene tumbe Eiferer.
Fortsdertzung folgt.
Gruß vom Maxi :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 04.01.2011, 12:46, insgesamt 6-mal geändert.

Maximin

Re: HEIMATLOS...?

#2 Beitrag von Maximin » 03.01.2011, 19:06

:) Lieben Freunde,
wie angekündigt, hier Teil zwei meines Aufsatzes zum Thema "Vertriebene in unseren Tagen".

Erst sehr viel später habe ich mitbekommen, welches Unrecht denjenigen aufrechten Apostolischen angetan wurde, die die damalige Kirchenleitung brutal aus ihren Reihen vertrieb, nur weil sie der Botschaft des J. G. Bischoff nicht folgen konnten. Apostel Kuhlen und seine Getreuen, es sollen mehrere Zehntausend gewesen sein, saßen gewissermaßen, wie weiland der Prophet Jeremia, neben den Trümmern ihrer Heimat. Beschimpft, verachtet, kirchenzugehörig entrechtet und sogar bekämpft.

Nachdem der Irrtum der Botschaft des J. G. Bischoffs im Juli 1960 offenbar geworden war, wurde dieser Irrtum von der NAK nicht nur damit bemäntelt, wonach Gott seinen Ratschlussplan geändert habe. Nein, schlimmer noch. Der verstorbene J. G. Bischoff wurde, wie jeder normale Mensch, in einem Erdloch still und heimlich begraben. Freilich ohne Ton- und Bildberichtersttatung…!

In den seither vergangenen 50 Jahren wurde sein Grabhügel liebevoll gehegt und gepflegt und die ihm nachfolgenden neuapostolischen Stammapostel haben „sein“ Werk fleißig weitergebaut. Mit hocherhobenem Haupt verweisen sie seither auf rd. 10 Millionen angewachsene Mitgliederzahlen weltweit. `Ne dolle Leistung, ohne Frage...!

Was diese Männer aber m. E. ganz offensichtlich bis auf diesen Tag außer Acht lassen ist, dass man die Fragen nach der Wahrheit niemals endgültig beerdigen kann. Da hilft auch kein stets frischer Grabschmuck weiter. Tut man es aber dennoch, dann sollte es nicht verwundern, wenn man damit im neuapostolischen Kernland vielen ihre Heimat zertrümmert und auf diese Weise, Jahr für Jahr, neue Heimatlose produziert.

Wer sich in unseren Tagen mit offenen Augen umsieht und mit offenem Herzen umhört, dem wird nicht entgehen, wie viele Menschen sich, von wo nach wo auch immer, auf den Weg machen, um in verlässlicheren Lebensbedingungen anzukommen. Bleibt die Frage zu beantworten: „Warum glauben die heutigen Flüchtlinge ihre Heimat aufgeben zu müssen...?“

Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem alten Maximin + + +

Maximin

Re: HEIMATLOS...?

#3 Beitrag von Maximin » 09.01.2011, 14:28

:) Lieben Freunde,
mir begegnete dieser Tage im FS ein Lied, gesungen von dem legendären Hans Albers, aus dem Jahre 1947. Urheberrechtliche Gründe verhindern leider einen Link auf Albers vorgetragenes Lied. Schade! Es hat mir, gerade heute, meine Augen nass gemacht. Sicher gibt es hier in unserem anteilnehmenden kleinen Forum ähnlich Betroffene, die meine Bewegung verstehen. Hier der Text, passend zu unserem Thema:

„Wir ziehen auf endlosen Straßen, durch Tage und Nächte dahin. Von Gott und den Menschen verlassen, so ganz ohne Ziel, ohne Sinn. Wir wandern auf endlosen Wegen, getrieben, verfolgt vom Geschick. Der trostlosen Zukunft entgegen - wann finden wir endlich zurück?

Refrain: Nur ein Dach überm Kopf und das tägliche Brot und Arbeit für unsere Hände, dann kämpfen wir gern gegen Unglück und Not und zwingen das Schicksal zur Wende.

Die Welt soll wieder schön in Freiheit und Frieden ersteh’n. Wir haben zwar alles verloren, doch woll’n wir den Schmerz übersteh’n. Wir haben verzweifelt geschworen: Wir wollen nicht untergeh’n. Wir lassen die Hoffnung nicht sinken, wir glauben trotz Tränen und Leid, dass uns bessere Tage winken in einer neuen Zeit:.. Nur ein Dach überm Kopf …“.


Herzlichst Euer Micha :wink:

Adler

Re: HEIMATLOS...?

#4 Beitrag von Adler » 09.01.2011, 14:59

Mein lieber Maxi,

hier ein bischen Trost für dich:

Wo keine Wolke mehr sich türmt Nr.: 530 NAK-AGB

1 Wo keine Wolke mehr sich türmt
noch Nacht die Welt umhüllt,
da steht die Wohnung mir bereit,
die all mein Heimweh stillt.
Ich hab' ein Heim, es wartet mein,
ein Heim, von Gott erbaut.
Oh, ewig Gottes Liebe währt;
dort ist mein Heim so traut.

2 Kein Schmerz, kein Leid und kein Geschrei
trübt dort der Heil'gen Glück.
O Himmelsheimat, glücklich schaut
dich mein verklärter Blick.
Ich hab' ein Heim, es wartet mein,
ein Heim, von Gott erbaut.
Oh, ewig Gottes Liebe währt;
dort ist mein Heim so traut.

3 Hier steigt hinab der Sonne Glanz,
erlischt des Tages Pracht.
Nichts Irdisches hat hier Bestand;
dort gibt es keine Nacht.
Ich hab' ein Heim, es wartet mein,
ein Heim, von Gott erbaut.
Oh, ewig Gottes Liebe währt;
dort ist mein Heim so traut.

4 Schmerz, Krankheit Not und Sündenqual
der, Erde, fahrt hin!
Ich will zur Ruhe in dem Herrn
in meine Heimat ziehn.
Ich hab' ein Heim, es wartet mein,
ein Heim, von Gott erbaut.
Oh, ewig Gottes Liebe währt;
dort ist mein Heim so traut.



LG Adler

Rapante

Re: HEIMATLOS...?

#5 Beitrag von Rapante » 11.01.2011, 09:16

Lieber Maximin,

vielen Dank für deinen einfühlsam verfassten Aufsatz!
Er hat mich so angesprochen, weil er (auch) auf mich so sehr zutrifft.
Mich hat niemand vertrieben, jedenfalls nicht vorsätzlich. Viele mußten ihre Heimat aber auch schon verlassen, weil sie dort keine Lebensgrundlage mehr vorfanden. Und zu denen gehöre ich auch.
Das gibt Raum, Neues zu erkunden - und sich eine neue Heimat zu suchen, zu besiedeln und es sich dort schön zu machen.
Manchmal macht es aber auch einfach nur traurig...

Herzliche Grüße!

Rapante

Maximin

Re: HEIMATLOS...?

#6 Beitrag von Maximin » 11.01.2011, 13:48

:) Mein lieber Repante:
in meinen o. a. Beiträgen vermischen sich mehrere Sachverhalte: Die vertriebenen Kinder Israels, die vertriebenen neuapostolischen Geschwister von vorgestern, gestern und heute, sowie die unendlich vielen Menschen, die sich in unseren Tagen, weltweit, auf den Weg machen, um irgendwo ein lebenswertes Heute zu finden.

Der oben erwähnte Volksschauspieler Hans Albers sang sein Lied 1947. Er besang das damalige unsägliche Elend von millionen Heimatvertriebenen. Übrigens nicht nur den Deutschen. Den Schluss seines Liedes finde ich Mut machend...!

Ist es wirklich wichtig zu unterscheiden, ob man mit Gewalt aus seiner Heimat vertrieben wurde, oder ob man diese Heimat freiwillig verlassen hat, weil die dortigen Lebensbedingungen ein würdiges Weiterleben nicht mehr gewährleisteten, ohne sich selber bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen? Da geht es auch nicht nur um seelische Verbiegungen. Da geht es auch um gegenseitiges Vertrauen. Manchmal sogar um geistliche Mangelernährung...!

Zurück zu den neuapostolischen Heimatlosen. Gibt es die heutzutage auch noch? Es gibt sie m. E. tatsächlich. Nicht nur außerhalb ihrer festgefügten so scheinbar kuscheligen Kirchenmauern. Was ich als viel schlimmer erlebt habe ist, dass es mitten in den Reihen dieser Sonderkirche eine unter der Decke versteckte Heimatlosigkeit gibt; geistliche Unterernährung, die in Erwartung der „großen Wende“ ausgehalten und mit dem Begriff "Treue", bewußt oder unbewußt, missbraucht wird.

Wie das möglich ist? Nach meinen Erfahrungen sediert diese Kirche ihre Mitglieder mit verschiedensten Beruhigungsmitteln. Wehe denen, die diese „Beruhigungspillen“ nicht mehr regelmäßig runterschlucken.

Ein externer Fachmann sagte mir dazu mal sinngemäß folgendes: „Wenn sich Neuapostolische von ihrer Kirche getrennt haben, dann findet man drei Hauptgruppen. Die eine glauben an überhaupt nicht mehr. Die anderen suchen sich neue „Apostel“. Und die dritte Gruppe hält dem Druck ihrer antrainierten Erlösungserwartungen nicht aus. Sie kehren reumütig in ihr heimeliges „Hamsterrad“ zurück."

Wenn man sich mit solchen umherirrenden suchenden Christenmenschen missions- und streitfrei austauscht, dann kommen meist die uralten Fragen: „Was sollen wir tun? Wohin sollen wir uns wenden? Wem kann man vertrauen?“ Ja, ich war in meinem Leben in ähnlicher Lage. Ich habe dieselben Fragen gestellt und mit meinem Gott lange und heftig gestritten. Und dann? Wie ging dieser Streit aus?

Als Vater Abraham mit seinem Neffen Lot in Kanaan ankamen, da ging es um die Verteilung der unterschiedlichen Landesteile, in denen die eine und die andere Familie eine neue Heimat aufbauen wollte. Lot wählte den offensichtlich fruchtbareren Landesteil. Abraham nahm das, was Lot links liegen ließ.

Und nun? Weißt Du Repante, Abrahams Wahl hat mich auch für meine Entscheidung geprägt. Warum? Gott ist überall! Auch da, wo er nach vernünftigen Überlegungen nicht unbedingt erwartet werden kann. Entscheidend ist, dass ER da ist wo ich bin. In meinem Heute und in meinem Jetzt.

Nur so viel habe ich in meiner Bibel auch gelernt: ER erweist sich von Fall zu Fall. Zwingen kann ich IHN zu nichts. Herausfordern schon! Irre ich mich wenn ich sage, dass darauf alles ankommt...?

Liebe Grüße vom alten Maximin :wink:

Adler

Re: HEIMATLOS...?

#7 Beitrag von Adler » 11.01.2011, 19:53

Lieber Maxi,

deinen ausführungen kann ich "fast" umfänglich zustimmen. Lediglich diesen Satz von dir

Zitat:

Entscheidend ist, dass ER da ist wo ich bin.

Zitat Ende

würde ich anders formulieren, nämlich so:

"Entscheident ist, dass ich da bin, wo ER ist!"

Mir stellen sich aber auch noch einige Fragen:

Was bedeutet denn eigentlich Heimat?
Was macht denn Heimat zu dem, was die meisten Menschen meinen darunter zu verstehen?
Ist Heimat das, was man landläufig als Zuhause bezeichnet?
Ist Heimat das Stückchen Erde auf welchem ich geboren resp. aufgewachsen bin?
Ist Heimat evtl. mein Elternhaus, meine Familie?
Kann man bzw. muss man zwischen natürlicher und geistiger/geistlicher Heimat unterscheiden?
Ist Heimat lediglich eine Begrifflichkeit, welche sich in unserer Vorstellung oder in unserer "Gefühlswelt" erfassen lässt?
Wie würde z.B. ein Nomade für sich diesen Begriff definieren?

Vielleicht sollten wir uns zunächst einmal darüber einigen, ob wir hier von der natürlichen oder aber von der geistigen/geistlichen Heimat reden wollen. Ich unterstelle aber einmal, dass es dir um die geistige/geistliche Heimat geht oder liege ich da falsch?

LG Adler

Maximin

Re: HEIMATLOS...?

#8 Beitrag von Maximin » 11.01.2011, 20:54

:) Mein lieber Bruder Adler,
eine christliche Kirche, die sich nur darauf beschränkt, ihre Mitglieder auf eine zukünftige Glückseligkeit zu verweisen, die tröstet m. E. am Evangelium unseres Heilandes vorbei. Schlimmer noch: Sie drückt sich an unserem Heute und Jetzt herum. Warum eigentlich…?

Natürlich hat Jesus Christus auch auf das zukünftige Reich Gottes, den neuen Himmel und die neue Erde, hingewiesen. Keine Frage. Nur hat er eben auch den Leuten zu seiner Zeit wirklichkeitsnahe Lebenshilfe angeboten. Beispiele gefällig…?

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein denkwürdiges Familientreffen in den frühen 60er Jahren. Auf der eine Seite mein Vater, NAK-Evangelist und Vorsteher einer damals noch sehr gesunden Gemeinde. Auf der anderen Seite sein Vater, mein Opa. Der war Prediger und Gemeindeältester in seiner Baptistengemeinde nahe bei Berlin.

Der eine hat tapfer seine Apostel verteidigt und der andere seinen Heiland Jesus Christus im Evangelium. Nein, sie sind dabei nicht unkontrolliert in Hitze geraten oder endlos streitend übereinander hergefallen. Wie das ausgegangen ist willst Du wissen? Opa und Oma haben innegehalten und zweistimmig ein Lied gesungen. Ich verfüge über eine mich noch heute ergreifende Tonaufzeichnung. Der Text lautet so:

1. Es gibt eine Heimat im himmlischen Licht, bereitet vom Heilande mein. Und wenn er mich rufet, so weiß ich gewiss: Ich werde kein Fremdling dort sein! Refrain: O nein, denn ich kenne den Heiland so gut, er ist ja auf Erden schon mein. Und geh in den Himmel ich ein durch sein Blut, so wird ich kein Fremdling dort sein.

2. Ich weiß, ob auch Menschen mich selten versteh´n, ob Freunde mich lassen allein, wenn meinen Erlöser ich droben werd sehn, so wird ich kein Fremdling dort sein.

3. Dort sind meine Lieben am goldenen Strand, umflossen von himmlischem Schein. Mit ihnen dort wandle auch ich Hand in Hand: Ich werde kein Fremdling dort sein.

4. O Fremdling, beim Heilande findest du Ruh, er wäschet von Sünden dich rein! Komm heute zu ihm, und dann singest auch du: Ich werden kein Fremdling dort sein.


Liebe Grüße vom alten Maximin :wink:

Adler

Re: HEIMATLOS...?

#9 Beitrag von Adler » 12.01.2011, 00:15

Mein lieber Maxi,

ich hüte noch heute die alte Bible meines Großvaters, welche der evangelische "Seelsorger" bei einem Familienbesuch zerschlug, nachdem er erfahren hatte, dass mein Großvater mit seiner Famile zu einem anderen Glauben konvertieren wollte ...

LG Adler

Rapante

Re: HEIMATLOS...?

#10 Beitrag von Rapante » 12.01.2011, 08:55

Lieber Maximin,
auch ich bin der Meinung, daß es weniger von Bedeutung ist, ob man selbst seine Heimat verlassen „mußte“, oder ob man vertrieben wurde. Am Ende sind beide heimatlos. Und zu diesen zähle ich mich leider auch. Das schönste Gemeinschaftserlebnis der letzten Monate hatte ich während eines evangelischen Gottesdienstes. Wir hatten Gemeinschaft untereinander und mit unserem Heiland. Keiner drängte sich nach vorne, keiner wurde hintenan gestellt.
Die schönste Speise bot mir ein katholischer Seelsorger an, der zu Neujahr im Radio hoffnungserweckende Gedanken äußerte, als ich zufällig auf diesen Sender stieß: Laßt uns "neue" Wege gehen - MIT unserem Heiland! Das waren wunderschöne Erlebnisse - und doch bleibt dieses Gefühl des entwurzelt seins, daß einzig und allein auf einer lebenslangen Prägung ohne rationalem Fundament beruht. Ergo bin ich auch bei deinem Gedanken zur Gottesnähe und deren Bedeutung ganz nah bei dir!
Genug von mir - diese Biographien ähneln sich doch alle sehr... :wink:

Du hast eingangs besonders die Vertriebenen der Botschaftszeit erwähnt. Ich sehe hier auch ein besonderes, viel größeres als das eigene Leid! Wenn ich versuche, mich ein wenig in diese Zeit hinein zu versetzen, steht folgendes vor mir: Kurz nach dem Krieg, die einen in ihrer rheinischen Heimat, die in bedeutendem Maße verwüstet wurde. Andere kamen dazu: Heimatlose - Geflohene - Vertriebene. Sie bauten sich eine neue Heimat, nicht nur materiell, sondern auch in ihren Gemeinden - in der Gemeinschaft, von der in fast jedem Gottesdienst behauptet wurde, daß sie der einzige Ort der Errettung sei, der sie in ihre "Himmlische Heimat" bringen soll. Und dann? Ausgestoßen, beschimpft, der Heimat beraubt….
Ich will jetzt weder anklagen noch urteilen. Vor meinen Brüdern und Schwestern in Christo aber, die dies erleiden mußten, ziehe ich still meinen Hut.

Auf zu neuen Ufern!

Rapante

Gesperrt

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